Schwerpunktproblem im F3X Modell mit Aufstecknase

Guten Abend zusammen,
Nachdem ich seit Wochen am probieren und überlegen bin, bin ich nun mit meinem Latein am Ende und hoffe auf Tipps und Anregungen von euch.
Modell ist ein RCRCM Tango und das Problem ist auf den Bildern zu erkennen. Die Nase ist bis in den letzten Millimeter mit 135gr Blei gefüllt und trotzdem benötige ich 40gr direkt auf der Nase um in Richtung eines leichten Abfangbogens zu kommen, bzw. um halbwegs Leistung aus dem Modell zu holen.
Platz im Modell für die 40gr habe ich aktuell definitiv nicht.
Meine letzte Idee ist den Aufbau grundlegend zu ändern indem das Servobrett etwas nach vorne versetzt wird, der Empfänger hinter das Servobrett, also unter die Fläche. Dann den Akku ans Servobrett und in die Nase das nötige Blei. Dabei müssten die Anlenkungen auch komplett neu gemacht werden und der Zugang zum Empfänger sehr umständlich.

Ich hoffe auf Anregungen wie ich das möglicherweise umgehen könnte. Der Akku ist ein 4S Eneloop AA, da kann man denke ich auch nichts sinnvolleres verbauen bezgl. Platz/Gewicht.

Ich bin ratlos und auch etwas sauer wie man ein Modell so konzipieren kann, dass es kaum möglich ist einen vernünftigen Schwerpunkt zu erreichen...


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Hi,
vielleicht helfen folgende Vorschläge:
-einen Teil des Bleis direkt in die Nase vergießen(Nase in Wasser eingelegt) oder Blei perfekt anformen -> je weiter vorne das Gewicht, desto weniger ist nötig. Den Rest möglichst weit vorne neben dem Akku.
-Nicht diese rechteckigen Eisengewichte mit Klebestreifen verwenden sondern Blei
-Entweder einen 2S LiIo 18650-er(Empfänger darüber) oder Lipo(Empfänger dahinter). Ein paar Bekannte verwenden den LRP 2500 glaub ich.

Nicht verzweifeln - das ist eine bei F3x Modellen übliche Thematik, die aber lösbar ist.
 

attfly

User
Genau so wie die Vorredner es beschrieben haben würde ich es auch versuchen, dürfte schon reichen.

Wenn nicht, evtl. hast du noch etwas Platz zwischen Rumpfspitze und Nasenkonus.
Bei einem meiner F3bler habe weil es sehr eng war in den Nasenkonus noch Bleischrot vorne eingeklebt.
Da passt evtl. nicht viel rein, aber ein paar Gramm könnten gehen.
Einfach mal erst locker einfüllen und dann testen, ob sich er Konus noch kpl. aufschieben lässt

Adrian
 
Sehe ich auch so. Der eneloop Akku liegt offensichtlich 2 Zellen lang und 2 Zellen hoch dort drin. Dann sollten 2 18650er LiIo Zellen nebst BEC reinpassen (vermutlich hast Du keine Hochvoltservos verbaut?) und immer noch etwas Blei.

Und, richtig und wichtig, nimm richtiges Blei, am besten Walzblei. Das kannst Du in Streifen schneiden und der Rumpfkontur anpassen/zurechtbiegen, das spart viel Platz.

In dieser Sorte Flieger ist es immer etwas eng, dafür hat man wenige Stirnwiderstand vom Rumpf, alles geht nicht ;)
 
Danke für die raschen Antworten.
Ich hätte erwähnen sollen, dass die Rumpfspitze bereits mit Blei ausgegossen ist.
Mit dem aktuellen Setup, also Servobrett-Empfänger-Akku (von hinten nach vorne) habe ich insgesamt in der Länge ca. 1cm Luft zwischen den Komponenten. Ich habe mich bereits mit Becherzellen beschäftigt und so wie ich es sehe, sind alle länger als AA Zellen, was ich dann also nicht in den Rumpf bekomme da die 2 AA Zellen aktuell wie gesagt schon knapp sind.

Empfänger über Lipo geht auch nicht annähernd. In der Höhe ist ebenfalls alles sehr eng. Im vorderen Auflagebereich des aktuellen Akkus habe ich das Rumpfmaterial bis auf die letzte Glasschicht geschliffen, damit die Aufstecknase vorne nicht am vorderen Ende des Akkus in der Höhe anstößt.
 
Die Liio sind länger, aber du hast nur 2 nacheinander.
Bedeutet wenn du zwei 18650-er zusammenlötest mit Kabeln und Schrumpfschlauch hast du eine Gesamtlänge von ca. 13,5cm und eine Dicke von 19mm. Da passt hinten sicher der Empfänger darüber. Und vor dem Akku ist Platz für einen gut zugeschnittenen / in Form gebrachten Klumpen Blei.

Welche freie Länge hast du denn zwischen bestehendem Blei in der Nase und Servobrett?
Wellche Höhe hast du vor dem Servobrett?

EDIT1
Allerdings ist mit dieser HV-Lösung ein BEC notwendig. Da gibt es z.B. den Castle 10A BEC
EDIT2
Man könnte sich auch nach LiIo 18500-ern erkundigen. Von Panasonic gibt es z.B. welche mit 2000mAh
 

Tk7

User
Volumen beim Ballast kann man sparen, wenn man statt Blei Wolfram verwendet - ca. 30% bei Wolfram-Kupfer (das läßt sich normal bearbeiten)
Beim Akku ist der LiIon 18500 empfehlenswert - 2000 mAh, 18 mm Durchmesser, 100 mm lang ohne Kabel

Gruß Tk7
 

Merlin

User
Was wiegen denn die Leitwerke?
Und hast Du mal die EWD vermessen? Wie groß ist die?

Nachtrag: Hersteller gibt 92-97mm für den Schwerpunkt an. Wo liegst Du?
Wie stehen die Klappen am Leitwerk?

/Bernd
 
Was wiegen denn die Leitwerke?
Und hast Du mal die EWD vermessen? Wie groß ist die?

/Bernd

Ich glaube nicht dass der Zugang zielführend ist. Man kann davon ausgehen (auch wenn es ein RCRCM Modell ist) dass die Leitwerke nicht irrtümlich voll ausgegossen sind und dass die EWD zumindest soweit passt, dass man mit der Trimmung des Leitwerks vernünftig eine brauchbare EWD bekommt.
Offenbar ist der Vogel schon geflogen. Wenn die LTW-Ruder ca. normal stehen, dann gibt es keinen groben Fehler.
Abfangbogen abflachen bis er nicht mehr existiert wäre eine Option - da kommen sicher einige Gramm aus der Nase weg.
 

Merlin

User
Meine Erfahrung lehrt mich, daß man von gar nix ausgehen kann.
Schwerpunkt nachmessen ist doch das erste. Wenn der SP stimmt, dann ist´s die EWD bzw der Trimm. Einfach nur Blei reinpacken ohne diese Daten zu haben ist...(nach)fragwürdig.

/Bernd
 

Chrima

User
Hallo Bernd
Da bin ich gleicher Meinung, wie Wildtapir. Es scheint der erste Besenstil zu sein vom TS. Da lassen wir den EWD im Moment sicher einmal, wie er ist.
Mit den engen Einbauverhältnissen muss sich jeder einmal seine grauen Haare wachsen lassen, bei seinem ersten F3X. ;)

Ich glaube nicht dass der Zugang zielführend ist. Man kann davon ausgehen (auch wenn es ein RCRCM Modell ist) dass die Leitwerke nicht irrtümlich voll ausgegossen sind und dass die EWD zumindest soweit passt, dass man mit der Trimmung des Leitwerks vernünftig eine brauchbare EWD bekommt.
Offenbar ist der Vogel schon geflogen. Wenn die LTW-Ruder ca. normal stehen, dann gibt es keinen groben Fehler.
Abfangbogen abflachen bis er nicht mehr existiert wäre eine Option - da kommen sicher einige Gramm aus der Nase weg.

Letztere Idee, wäre auch meine Vorgehensweise.
Wichtig, was Neulinge nicht immer machen, vor dem Abfang-Bogen-Test ordentlich Tiefe trimmen, bis der Flieger (mit Klappen im Strak) schön Strecke macht. (nicht herum schleichen !)
Den Langsamflug trimmt man später dann in der Thermik-Stellung.

Der LiIon (LiFe)-Akku ist aber vermutlich schon die erste Abhilfe, ich habe jedenfalls auch kein Modell mehr, wo noch Eneloops Platz hätten...

Gruss
Christian
 

JK1967

User
Hallo Bruchpilot (hast du einen Namen?),

so ähnlich könnte das auch beim Tango aussehen:

http://www.rc-network.de/forum/show...nformationen?p=4248313&viewfull=1#post4248313

(beim FS5 Thread geklaut)

Das ist der engste mir bekannte F3X-Rumpf, und über den Zellen ist auch noch Platz für ein Castle-Bec. Große Auswahl an geeigneten li-po Zellen gibt es z. B. Bei akkuteile.de. Wenn du dann die Zwischenräume mit Walzblei ausfüllst, sollte das doch gehen, oder?

Viel Erfolg,
Jörg
 
Ich habe mir nun die 18500er Zellen angeschaut und die passen auf jeden Fall. Super Tipp, ich hatte warum auch immer nur die 18650er Zellen im Hinterkopf und die passen von der Länge nicht rein.
Die 18500er sollten das Problem lösen, da ich im Rumpf deutlich mehr Platz bekomme und mit Bearbeiten des Servobrettes (die seitlichen Stege die bis nach vorne laufen erlauben keinen Quereinbau des Empfängers) dürfte auch eine Montage über dem Akku möglich sein.
Wenn der Empfänger oben drauf passt dürfte ja auch einen 18650er Zelle möglich sein, was von Kapazität, Gewicht und Belastbarkeit noch deutlich besser wäre.
Das BEC ist ein Thema bei dem ich etwas gebrandmarkt bin (http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/595197-Castle-CC-BEC-10A-durchgeschmort). Werde vermutlich zum Zepsus Magnetic BEC greifen oder nochmal das bei vielen bewährte CC verbauen.

Das Thema mit der EWD und Schwerpunkt anzusprechen ist berechtigt, keine Frage. Zum einen gehe ich davon aus, dass die EWD in Ordnung ist, auch wenn es kein Modell einer europäischen Edelschmiede mit 1 Jahr Wartezeit ist :p und zum anderen weiß ich wie man ein V-Leitwerk vermisst:rolleyes: Auch würde sich die EWD nicht ohne weiteres verändern lassen.
Ich habe das Modell in Gegenwart mehrerer erfahrener Piloten am Hang eingeflogen und als das Blei angeklebt wurde war der Aha-Effekt selbst bei Zuschauern schon in der ersten Kurve deutlich. Das Modell ist davor in jeder Kurve stehen geblieben, hing allgemein übel in den Kurven und hat beim Fahrt aufnehmen heftig unterschnitten. So habe ich mich von 20gr. auf 40gr gesteigert. 50gr hätten vermutlich auch nicht geschadet. Die Ruder sowie Klappen stehen nun alle exakt im Strak.

Ich werde direkt 18500er und 18650er Akkus und ein BEC bestellen, damit das Modell bis zur Seiser Alm am Freitag fertig wird. :eek:

Vielen Dank an Alle für die hilfreichen Tipps in so kurzer Zeit! :cool:

Gruß Felix
 

Merlin

User
Hallo Felix,

wo liegt der Schwerpunkt?

Wenn der stimmt, ist nach dem Einfliegen absolut egal, ob die Klappen am Leitwerk ein bischen auf hoch oder tief stehen. Die F3X Modelle sind in dieser hinsicht sehr, sehr empfindlich.
0,1° Anstellwinkel am Leitwerk mehr haben deutliche Auswirkungen auf die Fluggeschwindigkeit. Deswegen der Hinweis: SP einstellen, dann die Fluggeschwindigkeit eintrimmen. Klappenstellung ignorieren.

Egal wie du´s machst. Viel Spaß beim Fliegen!

/Bernd
 
Der Schwerpunkt lag ohne das Blei auf der Nase bei ca. 96mm , also hintere Herstellerangabe und ist nun in Richtung 91mm gewandert. Das deckt sich auch mit anderen Berichten zu dem Modell.
Die Ruderpositionen habe ich nur genannt, da danach gefragt wurde.
 

GC

User
Ich habe den GR16 bei einem Modell, bei dem es eng wurde, aus dem Gehäuse genommen und in Schrumpfschlauch verpackt. Vielleicht gewinnst Du so ein wenig Platz für Blei.
 
Da S3150 verbaut sind sollten vor diesen ein 2s LiIo 18650 - übereinander - rein passen. Davor dann der Empfänger. Dann bleibt reichlich Platz in der Spitze für Blei.
Ist zwar normal nicht mein Ding den Empfänger vor den Akku... bei meinem aktuellen Projekt ist das aber die Beste Lösung. (2s 16650 Sanyo UR16650ZTA @4,35)
Um den Empfänger vor dem Akku zu schützen einen Spant dazwischen einkleben, normal reicht es den Akku mit Tesa am Rumpfboot zu tapen.

Die 18500 wurden schon erwähnt, die 16650 anschauen. Sollten zwar auf 4,35V geladen werden, mit 4,2V sind diese vergleichbar mit den 18500 wenn man unter max. Last eine minimale Spannung von 3,3V ansetzt.
http://www.dampfakkus.de/akkutest.php?id=528
http://www.dampfakkus.de/akkutest.php?id=476
 
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