Anfängerfrage: Einstellung der Mittelposition von Servos

Hi,
meine Frage ist folgende: die Verzahnung meiner Servohebel ist zu grob, um sie in der Mittelposition ( Trimmung = 0 ) genau im 90° Winkel zur Ruderanlenkung einzustellen, da fehlen jeweils so 1-2 mm. Soll ich das so lassen oder soll ich über die Trimmung am Sender die Mittelposition genau 90° zur Anlenkung einstellen ?

Vielen Dank und viele Grüße
Arnd
 

Ragnar

User
Hallo Arnie,

Das Problem haben wir wohl alle. Ich weiss nicht, wie es bei den ganz teuren Digitalservos ist, aber die preiswerte Charge hat heute leider dieses Problem.


Also, ich würde die Servos alle folgendermassen einstellen:

Trimmung am Sender auf Mitte
Alle Servohebel so stellen, dass z.b. der rechte Arm dann leicht nach vorne zeigt.

Jemand ne bessere Idee????
 
Hallo Arnie,

manchmal kommt man recht Nahe hin, wenn es sich um einen X-Servohebel handelt und bei diesen alle vier Hebel probiert. Da die Verzahnung nicht symmetrisch ist, geht es sich manchmal besser und manchmal schlecher aus.

Wenn du ein H- oder Q-Ruder ansteuerst, hast du meist unterschiedliche Ruderausschläge, daher bietet es sich hier an den Hebel in die entsprechende Richtung zu versetzen.

Tipp von Anfänger zu Anfänger :)
Vielleicht werde ich gleich eines Besseren belehrt...

Gruß
Peter
 
Moin Arnd,

manchmal kommt man auch ganz gut hin, wenn das Servohorn um 180° gedreht wird - selbstverständlich geht das nur, bevor die überflüssigen Arme entfernt worden sind. Die Verzahnung ist nämlich meistens ungeradzahlig, so dass sich unterschiedliche Positionen ergeben, wenn das Servohorn anders herum aufgesetzt wird.

Wenn man dann so nahe wie möglich an die Idealposition heran gekommen ist, muss man über die Länge des Gestänges das Ruder in Neutralposition justieren. Also den Gabelkopf enstprechend hinein- oder herausschrauben bzw. am Gestängeanschluss die Schubstange entsprechend einstellen. Mit der kleinen Winkelabweichung am Servo muss man dann leben.

Nimm Dir Zeit dafür; je sorgfältiger die Mechanik justiert worden ist, desto weniger Probs hast Du hinterher beim Programmieren der Fernsteuerung. Die Möglichkeit, mit der Software Schludereien "wegzutrimmen", scheint zwar auf den ersten Blick verführerisch, hat aber auch so ihre Schattenseiten, wenn dann Mischer ins Spiel kommen...

Gruß, Bernd.
 
Verzahnung Servohebel

Verzahnung Servohebel

Moien,
den am besten passenden Servohebel hab ich mir natürlich vorher rausgesucht, das war mir auch schon aufgefallen;-)
Wäre es nicht trotzdem besser, jetzt schon die Trimmung zu benutzen, um den Hebel genau passend zu bekommen ?

Viele Grüße
Arnd



fatman161 schrieb:
Moin Arnd,

manchmal kommt man auch ganz gut hin, wenn das Servohorn um 180° gedreht wird - selbstverständlich geht das nur, bevor die überflüssigen Arme entfernt worden sind. Die Verzahnung ist nämlich meistens ungeradzahlig, so dass sich unterschiedliche Positionen ergeben, wenn das Servohorn anders herum aufgesetzt wird.

Wenn man dann so nahe wie möglich an die Idealposition heran gekommen ist, muss man über die Länge des Gestänges das Ruder in Neutralposition justieren. Also den Gabelkopf enstprechend hinein- oder herausschrauben bzw. am Gestängeanschluss die Schubstange entsprechend einstellen. Mit der kleinen Winkelabweichung am Servo muss man dann leben.

Nimm Dir Zeit dafür; je sorgfältiger die Mechanik justiert worden ist, desto weniger Probs hast Du hinterher beim Programmieren der Fernsteuerung. Die Möglichkeit, mit der Software Schludereien "wegzutrimmen", scheint zwar auf den ersten Blick verführerisch, hat aber auch so ihre Schattenseiten, wenn dann Mischer ins Spiel kommen...

Gruß, Bernd.
 

tomez

User
Meiner Meinung nach...

Meiner Meinung nach...

...ist die Stellung des Hebels zum Servogehäuse unwichtig. Entscheidend ist ein rechter
Winkel zum Bowdenzug/Gestänge wenn Du in beide Richtungen gleiche Ruderausschläge
erreichen willst. Das ist sicher beim Seitenruder und ggf. beim Höhenruder sinnvoll.
Bei den Querrudern kommt das Thema Differenzierung in's Spiel und die lässt sich
mechanisch und/oder elektronisch erreichen.
Ich nutze für die Querruder eine Kombination aus mechanischer und elektronischer Differenzierung:
Dazu zeigen die Servohebel in Neutralstellung etwas nach vorne. Damit steht automatisch
mehr Stellweg nach oben und weniger nach unten zur Verfügung. Die Feinabstimmung mache
ich dann über Servomitte/-weg- und Differenzierungsmischer am Sender.

Es macht also durchaus Sinn sich vor dem Einbau der Servos Gedanken zu machen,
gerade wenn man hinterher nicht mehr an den Hebel rankommt ...;)

So long,

Tom

P.S.: Mehr zum Thema mechanische Differenzierung gibt's hier.
 
Mittelposition

Mittelposition

Hi,
für das Seiten- und Höhenruder hab ich es jetzt so gemacht, daß ich in runde Servoscheiben genau passende Löcher gebohrt habe und den Rest der Kreisscsheibe entfernt habe. für die Querruder werde ich wohl das gleiche machen, da bei allen Hebeln, die ich jetz probiert habe, die Abweichung jeweils in die andere Richtung ging, so daß ich mechanisch die Differenzierung nicht vernünftig gleich bekomme...

Vielen Dank und viele Grüße

Arnd
 

Georg Funk

Vereinsmitglied
Hallo

Dieser Fall ist für mich eigentlich die einzig sinnvolle Verwendung der Servomittelverstellung. Außer vieleicht bei Einstellflügen, dann muß aber in der Werkstatt entsprechend nachjustiert werden.

Die meiner Meinung nach richtige (und auch nicht immer praktizierte) Lösung ist die

1. Alle Servos im Sender genau auf Mitte stellen (Geber und Servomitte beachten)
2. Ruderarme so gut wie möglich auf den gewünschten Winkel Montieren (90° zur Anlenkung bei gleichmäßigen Ausschlägen, z.B. 60° für eine Querruderdiferenzierung)
3. Restwinkelabweichung mit der Servomitte entsprechend einstellen
4. Rudergestänge so ablängen/einhängen/einstellen, daß die Ruder in der gewünschen (neutralen) Position sind und möglichst 100° Servoweg in beide Richtungen auch den gewünschten (max) Ruderausschlag ergeben.
5. Evtl. Dual Rate programmieren, falls man sich bei den Ruderausschlägen vertan hat
6. Fliegen, Ruder trimmen, Ruderausschlagsgrößen erfliegen
7. Bei Bedarf Anlenkung mechanisch korrigieren und die am Flugplatz eingestellten Werte wieder herausnehmen, also bei nicht mittig stehenden Rudern den Grund feststellen (Flächenverzug beim Querruder) und wenn möglich beheben und bei Änderungswünschen am Ruderausschlag das Gestänge entsprechend anders einhängen.

Das ergibt dann automatisch die Max. Mögliche Ruderkraft des Servos bei min. Auswirkung des Spiels in der Anlenkung auf die Ruderposition.

Der einzige Wert, der bei einem gut eingestellten Modell vom Standard (0% Mitte, +/- 100% Ruderauschlschag) abweichen sollte ist meiner meinung nach die Servomitte, eben um den "Schiefstand" des Ruderhorns zur benötigten Position auszugleichen.
 
Hallo Arnd!
Es ist doch schon ein schwaches Bild für die Modellbauindustrie, das diese nach 50 Jahren Entwickungsarbeit nicht in der Lage ist, ein Endsegment der Funksteuerung (Servo) so zu gestalten, das eine gewisse Präzision gewährleistet wird.
Ich glaube, dass es gar nicht eine Frage der Kosten ist, sondern im Grunde genommen nehmen uns die Herren der Produktion überhaupt nicht ernst.
Das ist doch nur für Spielzeuge.
Nun denn.... zumindest hat es in den 70ern eine Firma Kraft gegeben, die Servos mit einstellbarem Neutralpunkt am Servo produziert hat.
Wie es aussieht, werden wir uns auch weiterhin mit Tücken der Servos herumärgern müssen.
Guten Flug
Gruß
Hotte
 

Roland Schmitt

Vereinsmitglied
Es ga auch noch andere Hersteller an deren Servos man den Nullpunkt von außen einstellen konnte, ist aber mittlerweile überflüssig, da die Servos ab Werk eigentlich sehr gut abgeglichen sind und kleinste (!) Korrekturen mit den heutigen programmieraren Sendern durchgeführt werden können.
Es gibt durchaus Servos die sehr genau stimmen, dürften aber nicht von jedem Hersteller zu bekommen sein und haben natürlich auch Ihren Preis. Die Qualität der meißten Produkte wird kostant schlechter. Das bessert sich erst dann wieder wenn die Kleinserienhersteller sich etablieren und es wieder mehr Kunden gibt die bereit sind für gute Qualität (richtig) viel Gelkd auszugeben.
In den 70-80 kostete ein "preiswertes" Standardservo in gute Qualität, schlechte gab es damals noch nicht wirklich, um die 60-80DM. Rechne das mal hoch, da wären wir heute locker bei der dreifachen Summe in Euro, bei wesentlich schlechteren Leistungswerten.

Gruß
Roland
www.reno-racing.de
Am 21./22. April beim www.mbc-hanau.de
 
Georg Funk schrieb:
Der einzige Wert, der bei einem gut eingestellten Modell vom Standard (0% Mitte, +/- 100% Ruderauschlschag) abweichen sollte ist meiner meinung nach die Servomitte, eben um den "Schiefstand" des Ruderhorns zur benötigten Position auszugleichen.

Hallo zusammen,

wenn ich mir die Diskussion hier ansehe ist das mal wieder ein Fall von "wir machen uns das Leben schwerer als nötig".

E gibt absolut keinen vernünftigen Grund warum man nicht geringe Abweichungen im die Nulllage (+/- 5%) elektronisch am Sender einstellen sollte. Es hat weder Auswirkungen auf die Servogenauigkeit, die Stellkraft oder irgendetwas anderes.
Ich mache nach der mechanischen Justierung der Gestänge meist auch die Feinjustierung der Nullage der Ruder elektronisch. Ein Gabelkopf wird durch 20 mal auf- und zumachen zwecks Ruderjustierung auch nicht besser, insofern ist der elektronische Variante materialschonender.

Genauso lege ich vor dem Erstflug die Anlenkungen so aus, das die in der Anleitung angegeben Ausschläge bei ca. 75% Servoweg erreicht werden. Dann hat man beim Einfliegen auch am Sender noch etwas Luft nach oben.

Theoretisch kann man dann nach dem Einfliegen alles so nachjustieren das wirklich 100% ausgenutzt werden. Aber mal ehrlich: Die meisten von uns werden den daraus resultierenden Genauigkeitsgewinn nicht merken.

Gruß
Thomas
 
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