Welche Rumpfverstärkungen bei nachträglichem Einbau eines Klapptriebwerks?

vort3x

User
Hallo Kollegen,

ich bin gerade dabei, ein Klapptriebwerk in einen 1:3er Ventus einzubauen.
Die Rumpfrücken habe ich schon sauber aufgetrennt und den Spannt an dem das KTW befestigt wird ist auch erstellt.

Bei der Verstärkung von de Rumpfröhre bin ich mir jetzt noch etwas unsicher.
Wie habt ihr das gelöst?

Beschreibungen und Bilder wären da sicher Hilfreich für mich.

vielen Dank schonmal.

mit freundlichen Grüßen,
Moritz
 

DeeSea

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Welches KTW?

Beim AFT brauchst du keine Verstärkungen durch den kleinen Ausschnitt. Bei fast allen anderen Systemen die Rumpfröhre mit CFK aussteifen. Genaueres sollte dein KTW Hersteller sagen können oder wir, wenn du deine Beschreibung etwas genauer überarbeitest.
 
Hallo,

Wie Davod schon beschrieb, bei den meisten KTW brauchst du keine extra Versteifung.

Gilt auch für die Orbis KTW von Thoma.

Ausschnitt ist auch hier sehr klein.

Grüße Christian
 

vort3x

User
Mein Ausschnitt ist etwas größer.
36cm passend für das JK Klapptriebwerk.

Eine Beschreibung habe ich in der Anleitung vom JK gesehen.
wollte einfach mal wissen, wie das andere Realisiert haben.

Grüße, Moritz
 
Hallo Moritz,

Für Elicker mit Langem Schacht habe ich in der Regel
Seitenwände aus Carbon beschichtetem Herex eingebaut.
Zusammen mit den Spanten gibt das einen stabilen Torsionskasten.

Sieht dann ungefähr so aus:

IMG_0220.jpg

Gruß Cornel


Mein Ausschnitt ist etwas größer.
36cm passend für das JK Klapptriebwerk.

Eine Beschreibung habe ich in der Anleitung vom JK gesehen.
wollte einfach mal wissen, wie das andere Realisiert haben.

Grüße, Moritz
 

Götz

User
Hallo Moritz,

hier meine Verstärkung des Rumpfausschnitts für ein Tobcon SkyHigh 2 in einer 1:3er ASH-31.
Kohlerohr der Länge nach halbiert, angeheftet und mit eingedicktem Harz und einer Lage Matte verklebt. Meine Empfehlung wäre gewesen, die Verstärkung vor dem Ausschneiden der Klappen einzukleben ...

Verstärkung.jpg

Gruß Götz
 

DeeSea

User
Hallo Götz,
nur eine Frage: Müssten die halbierten Kohlerohre nicht weiter in die intakte Röhre reichen um etwas zu bewirken? So wie es aussieht, hört das Rohr mit dem Ausschnitt auf. Bin gerade etwas irritiert :confused:
 

Götz

User
Hi David,

die Rohre laufen an den Enden noch durch die Spanten (Trägerspant Triebwerk und Abschlußspant) ein Stückchen weiter, die ich dann später eingesetzt habe. Die Länge muss dann jeder nach Bauchgefühl machen, irgendwann muss die Verstärkung ja auch mal ein Ende haben ;). Darauf achten, dass genug Luft für die Klappenscharniere bleibt.
Wie gesagt, am besten vor dem Öffnen des Rumpfes reinoperieren, wie auch die Verstärkungen der späteren Klappen, die sich sonst verziehen.

Gruß Götz
 

DeeSea

User
Ahh, OK - vielen dank für die Erklärung. Leider ist der Blickwinkel auf dem Foto für dieses Detail nicht so gut aber du hast es ja sehr schön erklärt. Würde es dir nicht helfen auf dem Boden im Nahtbereich noch ein Rohr zu setzen?
 

Götz

User
Im Bereich des Bodens ist die Röhre ja intakt, da macht eine Verstärkung für mich keinen Sinn. Der Rumpf wird ja nur "weich" wo er geschwächt ist, also im Bereich des Ausschnitts. Mit den Halbrohren verstärkst du dann den Ausschnitt gegen Ausbeulen. Das war übrigens die Idee des Herstellers, leider nicht meine. Anstelle einer Gewebeverstärkung hat er mir zu den Halbrohren geraten, hätte ich eigentlich auch selber drauf kommen können .... :rolleyes:

Gruß Götz
 

DeeSea

User
Ich kam auf den Bodenbereich, da nur Biegekräfte in Richtung Ausschnitt hin beide Seitenwände aufspreizen lassen wie z.B bei einer harten Landung wo du mit dem Sporn ggf. zu erst aufsetzt. Da der obere Rumpfrücken diese Kraft nicht mehr absorbieren kann, würde ich den Boden auch aussteifen. Dieses Prinzip hat Clemens mit dem Torsionskasten realisiert und dafür sorge getragen, dass auch die Kräfte auf Durchbiegung des Rumpfes aufgenommen und absorbiert werden.

Der Bereich im Rumpf wird nicht nur dort geschwächt wo etwas entnommen wurde - das "Verbundsystem Rumpfröhre" (einen mehr treffenden Terminus ist mir gerade nicht eingefallen, sorry) ergibt nur am Stück oder entsprechend vollumfänglich verstärkt eine intakte Einheit.

Das Laminat von deinem Rumpf sieht sehr nach Paritech aus :)
 

vort3x

User
Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten.

cclemens68
Hallo Moritz,

Für Elicker mit Langem Schacht habe ich in der Regel
Seitenwände aus Carbon beschichtetem Herex eingebaut.
Zusammen mit den Spanten gibt das einen stabilen Torsionskasten.

Sieht dann ungefähr so aus:

Anhang 1817668

Gruß Cornel

so habe ich mir das auch vorgestellt.

Ich hätte noch R&G Airex C70.75 (das Grüne) mit 5mm. Das sollte doch dafür passen, oder?
Welches Kohlegewebe hast du bzw. sollte ich dafür benutzen? 200g/m2 ist vielleicht etwas zu viel des Guten, oder?
Glaubt ihr ich kann auch Glas statt Kohle nehmen? wenn ja, wie schwer sollte ich das Glasgewebe wählen?

Grüße, Moritz
 

DeeSea

User
Hallo Moritz,
Glasgewebe verwendet man nicht zum aussteifen, vergess das bitte schnell. Die Materialkombination aus Glasfaser (Rumpf) und der sinnvoll eingebrachten Carbonfaser ergänzen sich in ihren Materialeigenschaften so, dass auch ein Schuh daraus wird.
 

Space

User
Hallo Moritz,
Glasgewebe verwendet man nicht zum aussteifen, vergess das bitte schnell. Die Materialkombination aus Glasfaser (Rumpf) und der sinnvoll eingebrachten Carbonfaser ergänzen sich in ihren Materialeigenschaften so, dass auch ein Schuh daraus wird.

Sehe ich in diesem Fall nicht so. Es geht eigentlich nicht um Aussteifen sondern darum die ursprüngliche Festigkeit wieder herzustellen. Also die aufgeschnittenene Rumpfröhre zu verstärken. Und Verstärken tut man sinnvollerweise mit dem gleichen Material bzw. einem Material mit ähnlichem/gleichem E-Modul aus welches der Rumpf besteht. Beim GFK Rumpf also mit Glas.
 

Götz

User
Das Laminat von deinem Rumpf sieht sehr nach Paritech aus :)
Woran sieht man das? ;)

Der Bereich im Rumpf wird nicht nur dort geschwächt wo etwas entnommen wurde - das "Verbundsystem Rumpfröhre" (einen mehr treffenden Terminus ist mir gerade nicht eingefallen, sorry) ergibt nur am Stück oder entsprechend vollumfänglich verstärkt eine intakte Einheit.

Vorrechnen können dir das andere bestimmt besser als ich. Aus dem Bauch raus ist es viel effektiver die Seiten bzw. den Rand des Ausschnitts zu verstärken, als den Boden derart auszusteifen, dass im oberen Bereich nichts mehr "wackelt". Im Ergebnis (mal kräftig zugedrückt) erachte ich meine Aussteifung als völlig ausreichend.

Gruß Götz.
 

DeeSea

User
Sehen tut man das am eingefärbten Laminierharz, an der Naht und an der zahnpastafarbenen Mumpe :D Das ist eindeutig die Handschrift von Paritech.
Deine Gedanken, um wieder zum Thema zu kommen, leuchten ein. Glaube bin da gedanklich etwas übers Ziel hinausgeschossen...

@Space: Gerade eben weil man doch verschiedene Elastizitätsmodule hat profitiert man doch in deren Kombination aus der resultierenden Steifheit bei geringem Gewicht. Salopp gesagt ohne jetzt detailiert auf die Gewebsarten und Stärken einzugehen, bringt doch eine dünnere Kohlematte als im Vergleich dickere Glasmatte bei weniger Gewicht mehr Festigkeit hinein :confused: Warum benutzen sehr viele namenhafte gerade in diesem Bereich Carbon? Ich hoffe du kannst mich da aufklären.
 

vort3x

User
Hallo Leute,

freut mich zwar, dass ich eine kleine Diskussion ausgelöst habe.
Ich hoffe diese bleibt Zielführend und das ganze artet nicht in einen "Streit" aus.
Denn ich waage jetzt mal zu behaupten, dass jeder irgendwie "Recht"hat.
Denn anscheinend funktioniert es ja bei jedem auf die Weise wie er es gemacht hat.

Aber was mir leider noch keiner sagen konnte... von wie viel "Gramm" Matten reden wir denn nun?
Und ist mein Airex mit 5mm geeignet?

schönen Mittag euch allen,
Moritz
 

Laminatorikus

Vereinsmitglied
Sehen tut man das am eingefärbten Laminierharz, an der Naht und an der zahnpastafarbenen Mumpe :D Das ist eindeutig die Handschrift von Paritech.

Hi,

genau, richtig schön viel von den billigen und leicht zu verarbeitenden Microballons die da überhaupt nichts zu suchen haben. Das ist genau das Zeug welches raus bröselt wenn es härter zur Sache geht.:D;) Aber jeder wie er kann und mag.

Duck und weg.....
 
Hallo Moritz,
ich habe auch schon einen Schacht, allerdings für einen Impeller, mit einem Hererx/GFK Sandwich ausgesteift. Das war nur ein 2mm beidseitig mit 80er Glas kaschiert. Hat alles klaglos ausgehalten. Allerdings ist der Schacht auch viel kürzer als deiner, also sollte das 5mm Material ideal sein. Ich denke beidseitig mit 160er GFK kaschiert sollte das dicke reichen, durch das dicke Material bekommst du auch eine schöne Klebefläche zusammen.
Was ein richtig steifes Brett ergiebt ist ein 5er Herex mit beidseitig 100er Biax CFK drauf, aber ob man sich durch die Materialpaarung evtl. andere Probleme einhandelt kann ich nicht beurteilen.
Essentiell wichtig für eine richtige Verklebung ist natürlich ein gutes Anschleifen (60er Körnung) des Laminats und eine Reinigung der Klebeflächen mit Aceton, eh kloa oda?
Also weiterhin viel Erfolg und schöne Grüße,
Johannes
 
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