Bodenstart mit f3j

Hallo f3j Flieger
Ich hätte da mal eine Frage.

Meine Startmetode ist Bodenstart mit Eigenbauwinde,mein Soarmaster schafft knappe 6Min. absegeln ohne Thermik in der Ebene.


Wie lange würde bei der selben Startmetode ,ein Shadow oben bleiben?



mfg Wolf
 
Hallo,

gleiche Starthöhen vorausgesetzt, ist das Verhältnis der Flugzeiten t umgekehrt zum Verhältnis der Sinkgeschwindigkeiten v:

t1/t2 = v2/v1

Nehmen wir an, der Soarmaster sinkt mit 67cm/s und der Shadow mit 50cm/s, dann lautet die Lösung 8 Minuten. :)

Gruß
Gerald
 

stobi

User
Hye,

was ist eigentlich der Vorteil bei Bodenstart?
Das macht man doch nur mit Scaleseglern?
:confused:
 

Börny

User
...der Vorteil ist, daß Du sofort beide Hände an den Knüppeln hast, sofern Du die Winde mit einem Fußpedal bedienst. Ist, wenn man alleine fliegt, deutlich sicherer und einfacher, wie wenn ein ungeübter Pilot das Modell krumm und schief aus der Hand los lässt. Klar, die Ausgangshöhen sind aus der Hand besser.
Im Prinzip geht beides.

Holm & Rippenbruch,
Börny
 
Hi, Börny

ich sehe überhaupt keinen Sinn in Deiner Startmethode!

Ich fliege oft alleine mit Winde und starte immer aus der Hand! Ich bin noch nie uaf die idee gekommen es anders zu machen!

Wenn Dein Modell vernünftig eingestellt ist, entsprechend Vorspannung aufgebaut wurde und du halbwegs gerade loslässt, brauchts du während der ersten Hochstarphase überhaupt nicht steuern!

Wozu also das Risiko, dass die Flächen am Boden eingängen und das Modell schden nimmt?!

Stobi: Warum reduzierst Du Scale-Segler auf Bodenstart?!

Ich denke, man wird dann Bodenstart machen, wenn das Modell so groß / so schwer ist, dass man es nicht ohne Probleme aus der Hand freigeben kann - egal ob Scale oder nicht ?!?

Grüße AndreasH
 

stobi

User
Hye,

Stobi: Warum reduzierst Du Scale-Segler auf Bodenstart?!

@Andreas:Wenn man ne ASk 21 oder ...
mit einem Rumpfdurchmesser von über 25 cm aus der Hand starten will,
braucht man schon ganz schöne Pranken. :D
Dazu kommt das Gewicht, das beschleunigt werden will.
Um sicher zu starten soll die Kiste also erst mal am Boden rollen, bevor man zieht.
Bei manchen habe ich erst mal gedückt bis genug Speed da war.
(die alten Bomber ASK 13...)
Und das dann auch noch ohne Wölbklappen:(

Das meinte ich mit Scale....:D ;)
 

Börny

User
AndreasH schrieb:
ich sehe überhaupt keinen Sinn in Deiner Startmethode!

Ich fliege oft alleine mit Winde und starte immer aus der Hand! Ich bin noch nie uaf die idee gekommen es anders zu machen!

Wenn Dein Modell vernünftig eingestellt ist, entsprechend Vorspannung aufgebaut wurde und du halbwegs gerade loslässt, brauchts du während der ersten Hochstarphase überhaupt nicht steuern!

Wozu also das Risiko, dass die Flächen am Boden eingängen und das Modell schden nimmt?!

....ich red' ja nicht von Dir und mir, sondern von etwas ungeübteren und vielleicht auch unerfahreren Piloten. Und auch wenn man das Modell eben noch nicht so perfekt eingestellt hat und etwas unsicher ist, so vermitteln dem Einem oder Anderem die beiden Knüppel direkt in der Hand ein gewisses Maß an Sicherheit.

Es ist manchmal auch einfach eine Frage der Bequemlichkeit. Wenn ich gerade kein Bock darauf hab, mein Modell in der Hand und "ewig" auf Vorspannnung festzuhalten, dann starte ich auch eine F3B-Kiste wie meine Großen vom Boden weg.

Holm & Rippenbruch,
Börny
 
Hallo

Danke für die vielen Antworten.

Segler Umlenkrolle hab ich 200m.Höhe ca.135m
Bei Westwind steh ich aber 150 m vom Segler entvernt. Hab ne 230 Volt Winde ,mit Strom aus der Steckdose.
Die Startmetode ist nicht optimal aber angenehm.

2 Minuten länger mit einem Shadow hätte ich auch geschätzt.
Die Frage ob die Anschaffung eines top Fliegers, für einen Hobbypiloten wegen 2Minuten sinn macht wird mich noch länger beschäftigen.

Irgendwie denk ich wenn man 8 Minuten oben ist hat man auch mehr möglichkeiten Thermik zu finden.
Wenn ich Start und Flugtechnik weiter ausbaue ,könnte es über 8min gehen.?

Wievil holt ein Toppilot gegenüber einem Normalo heraus.

Was denkt ihr darüber?

mfg Wolf
 
Hi Wolf,

wenn deine Angaben stimmen: 135m/6min = 0,375m/s sinken

Aktuelle F3J-Topmodelle haben 0,3-0,32m/s sinken
135m/ 0,3m/s = 7,5min

Bei 200m Seillänge bis zur Umlenkrolle kommen auch "normale" Piloten mit einem F3B-Modell und F3B-Winde auf 250m Höhe. Die Sinkrate von F3B-Modellen ca. 0,45-0,55m/s. Somit bei 250m/ 0,5m/s = 8,33min

Wenn es Thermik hat, bleiben auch F3B-Modelle oben. (und wenn's im Finger juckt können die auch mal sehr schnell geflogen werden :D )

Ich würde versuchen mehr Höhe beim Start zu erreichen. Mit einem Stork II haben wir schon 220m Höhe mit 200m Seil b. Umlenkrolle gemessen. Das geht aber nicht mit einem Bodenstart.
 

dp-air

User
Ich weiss ja nicht, woher ihr solche katastophalen Sinkraten bei aktuellen F3B-Modellen herbekommt?

Mit meinem F3B-Modell fliege ich aus 250 m Hochstarthöhe um die 12 Minuten (geloggerte Starts und Sinkflüge vor Sonnenaufgang). Das entspricht einer Sinkgeschwindigkeit von um die 35 cm/s. Das ist auch ganz normaler Standard. Deswegen fliegen nahezu alle Piloten auf F3B-Wettbewerben die
10-Minuten "Zeitflugaufgabe" einfach runter, wenn gleichmässige Bedingungen herrschen (morgens früh und abends spät).

Aktuelle F3J-Modelle haben Sinkraten von deutlich unter 30 cm/s. Ich habe zwar selber noch nicht gemessen (zu faul, zugegebenermassen), weiss aber von geloggerten Ergebnissen Anderer, die 27 cm/s erreichten.

Auch die angeblich von "Normalpiloten" erreichbaren 250 m Hochstarthöhe halte ich für nur bedingt richtig. Bei Gegenwind OK. Bei Windstille sieht das anders aus. Da sind Toppiloten auch oft genug unterhalb dieser angeblich so einfach erreichbaren Hochstarthöhe. Je nach Bedingungen schwanken die Hochstarthöhen zwischen 220 und 320 m, bei Toppiloten wohlgemerkt. In einzelnen Extremsituationen sind aber auch hier noch Abweichungen nach oben und unten möglich.

Gruß

Dieter
 
Hallo alle

Das mit den Sinkraten ist super interesant.Meine Höhe kann ich leider nur schätzen, nur die Zeit ist exakt zwischen 5,5 und 6,5 Minuten.

Nur noch eine kurze Frage , wie hoch ist die Lehrlaufdrehzahl einer F3B Winde.
Ich hab bei meiner Winde zu sehr auf speed geschaut und hab daher zu wenig kraft.

Herzlichen Dank aus O.Ö


mfg Wolf
 

dp-air

User
Hallo nach OÖ.

die Leerlaufdrehzahl einer Winde ist doch völlig uninteressant. Nur unter Last sind hier Werte vergleichbar.

Da kommt es dann aber auch schon wieder drauf an, was für ein Motor für den Antrieb verwendet wird. Zu dem Motor muss dann auch der Trommeldurchmesser und die Trommelbreite passen. Das Ganze dann auf das Modell abgestimmt. Hört sich sehr komplex an und ist es ehrlich gesagt auch.

Das kann man hier im Forum nicht so einfach klären. Gib doch trotzdem mal ein paar Details, wie Motorleistung bei welcher Drehzahl, Motortyp, Trommeldurchmesser und Trommelbreite, Hakenlage, Wölbklappenstellung usw.

Schaun wir dann mal weiter. Vielleicht können wir da ja was klären.

Gruß

Dieter
 
Hallo Dieter

Also auf deine Verantwortung.

Meine Winde wird von 2 Bohrmaschinen mit 3000 U/min direkt angetrieben.750 und 1000 Watt.
Trommeldurchm. 120mm Breite 160mm
150 Meter Dynema Leine am Segler weil die so super leicht ist, dann kommen 300 Meter 1.15 Speedline.

Klappen auf Thermikstellung.
Haken glaube passt sehr gut weil er sofort steil aufsteigt.:)

Hat jemand die Sinkrate eines Soarmasters oder ähnlicher Modelle gemessen?:confused:


Gruß

Wolf
 
Hallo Wolf,

Helmut Quabek gibt die minimale Sinkgeschwindigkeit des Soarmaster mit 39cm/s an.

http://www.hq-modellflug.de/parameter.htm

Aber dieser Wert scheint mir eher theoretisch zu sein. Praktisch würde ich den Soarmaster eher auf 50cm/s minimaler Sinkgeschwindigkeit schätzen.

Jo Grini hat im April 2006 einige sehr gute Messungen zur Sinkgeschwindigkeit der Modelle Supra und Pike Perfect gemacht. Er hat dabei die Wölbung und die Schwerpunktlage variiert. Die Logs findest du hier:

http://www.workflow.as/jogrini/diary/supra/deadair.htm

Sehr schön gleichmäßig ist der dritte Flug des Pike Perfect mit maximaler Profilwölbung. Die Sinkgeschwindigkeit beträgt dabei nur ca. 38cm/s. Ein sehr guter Wert, finde ich. Die Sinkgeschwindigkeit des Supra liegt in der gleichen Größenordnung.

Wie schwierig solche Messungen sind, sieht man daran, dass die Sinkgeschwindigkeit sich manchmal schon während ein und desselben Fluges änderte. Und das, obwohl Jo Grini die Flüge in "toter" Luft über einem zugefrorenen See durchgeführt hat.

Übrigens, Dyneema halte ich auf Grund der geringen Dehnbarkeit für ungünstiger zum Starten als Nylonseil. Das Nylonseil kann sehr viel Energie speichern, die es beim Schuss wieder abgeben kann.

Gruß
Gerald
 
Hallo Gerald

Wenn ich über Sinkrate,50cm/s die Höhe bei 6Min Flugzeit rechne.
Komme ich auf 180 Meter.

Aufwickeln tu ich aber ca 100 Meter Seil,mein Schuß macht maximal 20 Meter.

Mit einer Sinkr. von 35 bis 40 cm/s kommt ein etwas realistischerer Wert heraus.

Aber sollte ich meinen Soarmaster 180 Meter raufziehen dann flieg ich mit einem Shadow 10 Minuten.Was eigentlich mein Ziel wäre.

Mein nächster start wird aber mit mehr Neilonseil sein.
Für den Handstart bin ich einfach zu feige,hab mit F-Schlepp angefangen.

Sollte ich bei meinen Bohrmaschinen den ersten Gang einlegen.
Dann hätte ich mehr Drehmoment oder?

ps. Segeln kann ich besser als rechtschreiben.

Gruß aus Ober.Ö

Wolf
 
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