SimplyRES - Pendeln um die Längsachse

Ich habe kürzlich (endlich) meinen SimplyRES fertig gebaut und eingeflogen (Baubericht hier). Soweit bin ich sehr zufrieden, allerdings neigt mein Flugzeug zu heftigem Pendeln um die Längsachse. Was soll ich tun:

• Besser fliegen lernen
• Einen elektronischen Stab einbauen
• Das Trimmblei unten an den Rumpf drankleben, damit der Schwerpunkt tiefer wird
• EWD/Schwerpunkt verändern

Bin für jede Anregung dankbar :-).

Kann mir nicht viel Vorstellen unter Pendeln über Längsachse... meinst du das er die Tragfläche einseitigt hebt? oder meinst du ein Nicken/Pumpen über die Querachse?
das kann Thermik sein, wind usw. Was wiegt der Gute?
Prinzipell sind bei solchen Fliegern Schwerpunkt und Baugenauigkeit das Nonplusultra... also Schwerpunkt und EWD Tragfläche zu Leitwerk und den Winkel des V vorne und hinten. und die Tragfläche vermessen! V Form und verdrehung checken.

kann aber gerne sein das dein RES zu leicht ist und nicht optimal eingestellt (trimm und Spoiler checken)

beste Grüße
Markus

Effad schrieb:

[*]Einen elektronischen Stab einbauen

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Hallo Effad,

und welches Ruder möchtest du dann mit dem Stabi ansteuern ?????????

Nee, mal ganz im Ernst - der Flügel sieht ok aus, aber das Leitwerk hat nach meinem Empfinden ca 120 Grad Öffnungswinkel und das ist der Knackpunkt. Der Flieger hat einfach viel zu wenig Seitenruderfläche. Normal wären ca 100 Grad.
Die mangende Seitenruderfläche führt bei erhöhter Fluggeschwindigkeit zu einem leichten Pendeln um die Hochachse, was durch die hohe V-Form des Flügels in ein Wackeln um die Längsachse übertragen werden kann.

Also mein Tipp: klebe einfach mal ein ca 1 dm² großes zusätzliches Seitenleitwerk auf den Rumpfstab vor dem V-Leitwerk. Ist das Kippeln dann weg hast du die Lösung und baust dir ein neues V-Leitwerk mit 100 Grad Innenwinkel (aber mit gleicher Spannweite!!)

Alternativ 2 mm Schränkung in die Außenflügel bauen, könnte das Pendeln auch dämpfen.

mfg
der Nichtflügler

Nichtflügler schrieb:

Hallo Effad,

und welches Ruder möchtest du dann mit dem Stabi ansteuern ?????????

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Okay, das hab ich fast schon geahnt (hab bisher keine Erfahrung mit Stabis); Damit geht das schon mal nicht.

Nichtflügler schrieb:

Nee, mal ganz im Ernst - der Flügel sieht ok aus, aber das Leitwerk hat nach meinem Empfinden ca 120 Grad Öffnungswinkel und das ist der Knackpunkt. Der Flieger hat einfach viel zu wenig Seitenruderfläche. Normal wären ca 100 Grad.
Die mangende Seitenruderfläche führt bei erhöhter Fluggeschwindigkeit zu einem leichten Pendeln um die Hochachse, was durch die hohe V-Form des Flügels in ein Wackeln um die Längsachse übertragen werden kann.

Also mein Tipp: klebe einfach mal ein ca 1 dm² großes zusätzliches Seitenleitwerk auf den Rumpfstab vor dem V-Leitwerk. Ist das Kippeln dann weg hast du die Lösung und baust dir ein neues V-Leitwerk mit 100 Grad Innenwinkel (aber mit gleicher Spannweite!!)

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Das klingt jetzt sehr plausibel für mich. Tatsächlich hat das Leitwerk (lt. Plan) 116 Grad Öffnungswinkel und bei Fräsdateien, die ich von einem anderen Modellbauer bekommen habe, war dieser auf 100 Grad reduziert. Habe ich aber nicht verstanden/übernommen (hätte ich wohl mal besser). Das leichte Pendeln um die Hochachse kommt mir nämlich auch bekannt vor, wenn ich eine Kurve einleite kommt es mir manchmal vor als hätte jemand hinten auf den Flieger draufgehauen ;-).

Werde also mal ein Seitenleitwerk (nicht angesteuert, nur Dämpfungsfläche, oder?) provisorisch auf den CFK-Stab pappen und sehen, was das bewirkt. Oder ich geh gleich auf 100 Grad, mit dem Leitwerksbau habe ich ja schon viel Erfahrung (ist bereits die dritte Ausgabe auf dem Flieger)

Danke für den Tip.

Effad schrieb:

Oder ich geh gleich auf 100 Grad.

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1.
So ist es richtig !
Die 98-100° findest Du mittlererweile bei fast allen modernen Konstruktionen (F3B,F3J,....)

2.
Wenn Du dann mit Deinem neuen V-Leitwerk fliegen gehst, solltest Du mal über die Differenzierung
des VLW nachdenken, bzw. es testen. Taucht bei Vollausschlag "Seite" der Flieger ab, brauchst Du
eine Zumischung von etwas Höhe zur Seite. Und natürlich auch andersrum.

Gruß
Peer

Auswirkung der V- Form, Erklärungsversuch

Auswirkung der V- Form, Erklärungsversuch

Effad schrieb:

Das leichte Pendeln um die Hochachse kommt mir nämlich auch bekannt vor, wenn ich eine Kurve einleite kommt es mir manchmal vor als hätte jemand hinten auf den Flieger draufgehauen ;-).

Danke für den Tip.

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Hallo,
ich vermute, dass das Pendeln um die Längsachse in Wahrheit eine dreidimensionale Bewegung ist, an der auch die Hoch- und die Querachse beteiligt sind. Ich meine, dafür den Begriff "Dutch Roll" gehört zu haben (ich hoffe, die Niederländer nehmen mir das nicht übel.
Das Symptom stellt sich als Mischung von Schwingungen um alle Achsen dar, ein "Herumeiern" oder "Entenwatscheln". Ursache ist die große V- Form. Durch Böe oder Steuereingabe schiebt das Flugzeug. Die große V- Form führt zu einer Rollbewegung, die aber zu stark gedämpft wird und in die Gegenrichtung überschwingt. Dann siehe oben.

Mein Sohn und ich haben mit unserem ExpRESso (nur einmal auf einem Wettkampf getestet, aber das ist eine andere Geschichte), daher mit weniger V- Form experimentiert. Das ist aber für die Steuerung nicht so gut. Abhilfe daher bei gegebener großer V- Form ist ein größeres Seitenleitwerk, wie auch von Peer schon angesprochen. Das sich durch die Änderung des V- Winkels auch die Größe des HLW verringert, sollte kein Problem sein. Wenn der Effekt so wie zitiert eintritt, würde ich das VLW falsch differenzieren, also den Ausschlag nach unten größer als nach oben,
Stefan