Erfahrungen Anet Drucker A6 oder A8?!

Hallo Community,

ich spiele schon länger mit dem Gedanken nun auch mal in die Sparte des 3D Druckens einzusteigen! Ich will nun dort mal reinschnuppern und habe mir ein Budget von 250€ parat gelegt (zum Erfahrungen im 3D Druck müsste dies zunächst einmal ausreichen). Ein Kollege hat den Anet A8 und empfiehlt neben den geringen Anschaffunskosten die große Community. Er sagte, dass man sehr viele Verbesserungen drucken kann und man hätte dann wirklich einen guten Drucker zu Hause stehen! Auch interessant, besonders aufgrund der Stabilität, ist der Anet A6. Ich sehe es schon gerne, wenn mal hier und da ein paar Bauteile aus Alu sind und der ganzen Sache etwas Stabilität verleihen! Hat jemand denn Erfahrungen mit diesen Druckern? Teile mache ich vorallem für den Modellbau! CAD kann ich berufs- und hobbybedingt sehr gut!

Danke schonmal und Gruß
 
Hallo Rudi,

Danke für den Link! Kenne ich bereits. Hab natürlich gleich mal die Suchmaschine angeschmissen und relativ viel Vergleiche gefunden! Wollte aber speziell hier im Forum mal nachfragen ob auch ein Modellbauer einen Anet Drucker hat und wie sich dieser so anstellt!

Vielleicht kann man ja auch einen anderen Drucker empfehlen!?

Gruß
 

AlexB

User
Hallo,

gerade beim Modellbau werden hohe schmale Teile z.B Flächensegmente in Single-Wall gedruckt, d.h man hat relativ wenig Haftfläche auf der Plate. Beim Prusa-Prinzip, und danach ist der A8 ja aufgebaut, bewegt sich die Platte beim drucken vor und zurück, d.h die Teile werden über Stunden hin- und hergeschaukelt. Dabei kippen die gerne mal um. Das kann man kompensieren wenn man ne Plate mit guter Haftung hat, beim A8 ist die wohl eher so lala und wird daher häufig gegen was besseres getauscht. Hotend und Extruder werden auch häufig getauscht. Sensor für ABL muß auch nachgerüstet werden und dann muß man auch die Firmware ändern damit die das auch unterstützt. Man kann die Dinger auch schlecht Umhausen so das man bei den Materialien ziemlich eingeschränkt ist. Out of the Box geht wohl nur PLA, ABS kann man vergessen. Wenn man dann noch diverse verbesserte Teile drucken und einbauen muß ist von dem ursprünglichen Drucker kaum noch was nach bzw. das was überbleibt kann man ja von dem Geld auch so einkaufen. Die Überlegung ist, will man zu Anfang was billiges kaufen ewig umfrickeln bis das einigermaßen läuft um dann Nägel mir Köpfen zu machen und sich was Anständiges zu holen oder will man gleich mit was Gescheitem einsteigen und sich das Geld für den Erfahrung-Sammeln-Drucker sparen. Die kann man ja ohnehin auch mit nem guten Drucker sammeln, der Frust ist am Anfang nur nicht ganz so hoch.
Der A8 hat eigentlich nur ein Argument das wirklich für ihn spricht und was ihn auch so populär macht, er ist unschlagbar billig. Am Ende gilt aber wie in vielen anderen Bereichen auch: You get what you pay for!

Gruß

Alex
 
Hallo Alex,

Hallo Alex,

Danke für die ausführliche Antwort. Das was du sagst hat Hand und Fuß. Die Frage ist wirklich wie viel Geld man schlussendlich reinsteckt, um den Drucker zu verbessern und ob es nicht doch sinnvoller ist sich das Geld zu sparen und gleich was "anständigeres" zu kaufen. Keine Frage der A8 ist anschaffungstechnisch absolut unschlagbar!

Was würde es denn so an Alternativen geben was du/ihr als Start empfehlen könnt, ohne dass ich aber Budgetmäßig groß über das Ziel hinaus schieße!? Weil zunächst steht wirklich erst das Erfahrung sammeln im Vordergrund.

Danke schonmal

Gruß
 

MichaT

User
Ich habe mich mit ähnlichem Budget an das Thema 3D-Druck herangewagt.
Bei der Wahl des Druckers habe ich mich letztlich gegen das Gebastel von den diversen EBAY Bausätzen entschieden (wenngleich die Dinger nach diversen Verbesserungen auch vernünftig laufen können/sollen).
Bei mir kamen letztlich zwei Drucker in die engere Wahl. Einmal der German REPRAP NEO und von Thiertime der UP! Mini.

Ich habe mich letztlich für den UP!Mini entschieden, da der im Gegensatz zum Reprap sowohl ABS, also auch PLA kann.
Den UP!Mini hat Tchibo mal eine Weile für RICHTIG kleines Geld zum Fenster rausgeschmissen, so dass ich meinen OVP und NEU bei Ebay-Kleinanzeigen für 200€ bekommen habe.

Der Drucker funktionierte (wenn man sich genau an die Anleitung - dort vor allem die Kalibrierung - hält) bei mir out of the box mit ABS ziemlich gut, da er ein geschlossenes Gehäuse und beheizbare Druckplatte hat.
PLA funktioniert (inzwischen) auch sehr gut. Hier war aber die Installation ein zusätzlichen Lüfters notwendig. Die passenden Druckvorlagen findet man auf Thingiverse.

Einen kleinen Nachteil hat der Drucker mE. Und das ist die Software. Grundsätzlich funktioniert der Drucker nur mit der herstellerseitigen Software und nicht mit gängigen Slicern wie Cura und co.
Die original Software hat den Nachteil, dass man die Drucktemperatur nicht ändern kann, um z.B. herstellerfremdes Filament zu nutzen. Dazu gibt es aber einen MOD im Netz, der das möglich macht. Damit kann ich inzwischen auch alle Parameter wie Temperatur, Druckgeschwindigkeit, Layerhöhe, etc ändern, so dass es für mich im Druckalltag keine Notwendigkeit gibt, CURA und co zu nutzen..

Dass der Bauraum mit 12x12x12cm relativ klein ist, hat mich bisher nicht gestört, da ich damit ganz gut hinkomme...
Alles in allem ist das ein sehr gutes Einsteigergerät. Ich nutze es jetzt seit ca. Februar diesen Jahres und habe es bisher nicht bereut...

Besten Gruß
Micha
 

AlexB

User
HHallo,

ich möchte zu bedenken geben das ein 120er Bauraum für alle 3Dlabprint modelle zu klein ist. Man braucht mindestens einen 150er besser einen 200er Bauraum. Wenn man den Drucker vor allem für Modellbau nutzen will könnte das zu einem echten Ärgernis werden.

Gruß

Alex
 
Hallo Micha,

das klingt ja echt interessant. Die Aktion mit Tchibo habe ich damals garnicht mitbekommen...komisch! Nun gut freut mich dass du nun sowohl PLA und ABS drucken kannst, jedoch scheitert wie es Alex gesagt hat leider am Bauraum. Um Bauteile für meine Modelle zu drucken (beispielsweise über die Rumpfbreite) brauche ich mindestens 170+ sowohl x als auch y!

Gruß
 

Marcus M

User
Habe den A8 und bin extrem zufrieden, gibt es aktuell zum schmalen Kurs aktuell für knapp 130 € https://www.china-gadgets.de/3d-drucker-anet-a8-test/
Bei Thingiverse.com gibts viel "tuning". Sehr zu empfehlen : Umbau aufs E3D V6 Hotend als Direct( ca. 10 € bei bangood glaub ich )

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Die Spitfire von 3dlabprint ist bei mir astrein "gelaufen" mit den orginalen G-Codes.
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Meiner hat nun schon ca. 300 Stunden ohne ein Problem runter. Klare Kaufempfehlung von mir !
 

Marcus M

User
Ich verwende stinknormales Krepp(dürfte von Lidl sein), bisher hat noch kein Teil zu wenig gehaftet. Eher das Gegenteil, manche teile gehen nur mit Gewalt ab.
Wichtig ist nur, dass man das Krepp nach dem aufkleben mit einer ( oder einem? ) Rakel oder sowas fest dem Hotbed verklebt ( draufdrückt )
Filament habe ich bisher immer PLA von https://shop.filamentonline.de/ verwendet. Bei Ebay Verkäufer : herzonline , da gibt es das Filament Versandkostenfrei.
 
Hallo Markus

hört sich super an! 130€ ist natürlich unschlagbar! Der A8 steht bei mir auch grad an erster Stelle! Funktioniert bei dir das Drucken via USB? Manche haben anscheinend Probleme damit und können dann nur über SD Karte drucken! Hast du ABS schonmal ausprobiert!?

Gruß
 
Funktioniert bei dir das Cura!? Einige sagen bei Ihnen stürzt das ständig ab!? Bei der Quelle bitte nicht festnageln ist nur Hören-Sagen! Was hälst du vom Anet A3? Würde mir auch gut gefallen, da ein bisschen geschlossen! Nicht ganz aber immerhin! In der Werkstatt staubt es relativ oft, gerade wenn ich Arbeiten mit der Kreissäge habe! Daher komm ich um eine Unhausung nicht drum rum!


Update: ... Druckfläche des A3 leider zu klein!
 
Moin Moin

Ich habe einen A6. Nachdem der A8 auf einigen Youtube Videos schon so gute Ergebnisse geliefert hat und der Nachfolger A6 einen steiferen Rahmen und das Panel mit dem Drehknopf einfacher zu bedienen ist hab ich nicht lang gezögert und ihn für etwas über 170€ ink. versandt German Priority bei Gearsbest bestellt.
Wenn man mit den Verbesserungen anfängt lernt man dabei prima dazu und schnell war der erste Rumpf gedruckt.
Mittlerweile bekomme ich recht gute Oberflächen hin die mit wenig Aufwand lackierbar sind. Nimmt man nun guten 2K Lack ist das für GFK usw. Formenbautechnisch gar keine so schlechte Ausgangsbasis.
50x30mm mit 0,2mm Layerhöhe einwandig im Vasenmodus gedruckt, Cura funktioniert auch bei mir ohne Probleme.
Spielen kann man dann noch mit Geschwindigkeit und Temperatur. rechts ist der Anfang nach links hoch gedruckt. Das erste 1/3 mit 45mm/sec - die Mitte mal auf 100mm/sec aufgedreht und links das letzte 3tel auf 60mm/sec zurück gegangen
DSC_0539.JPG
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DSC_0541.JPG
DSC_0542.JPG

Interessant dazu sind auch die zwei Filme:



Gruß Michael
 
Hallo Michael,

das schaut ja echt gut aus! Dein erster Absatz spiegelt genau meine Meinung wider! Mit den Verbesserungen lernt man schon viel dazu! Ist das ein Seglerrumpf den du gedruckt und lackiert hast!?

Gruß
 
Moin

Ja ist ein Rumpfteil was sich beim drucken gelöst hatte und nicht fertig wurde, praktisch die Weiterentwicklung von dem:
file.php

Die Haube hat etwa 0,8mm dicke füllt sich zwar fest an und passt auch in die Rumphauben Anformung geht aber etwas auseinander, das werde ich vielleicht als Negativ drucken um darin eine Haube zu laminieren.
Mit 0,2er Layerhöhe wirds schon so gleichmäßig das man das mit 180er Nasschleifpapier schon glatt bekommt. Mit Füller / Grundierung dann etwaige Blasen / Fehlstellen auffüllen wieder nasschleifen und dann mehrfach dünn Farbe drauf da da ja nix saugt wie bei Holz nochmal fein nass überschleifen und die letzte Schicht Klarlack. Das richt jetzt mittlerweile nicht mehr nach Lack und werde vielleicht mal Abformtests machen.

Gruß Michael
 
Moin Marcus

Nein bisher noch nicht. Ich weiß nicht ob da noch ein Kunststoffprimer nötig ist aber ansonsten würde ich Füllern - Lackieren alles mit 2K Lacken mit Nassschliff und Polieren Trennwachs usw. eben nicht anders wie aus gefrästen Formen.
Ob sich das trotz 2K Lack mit Formenbau Gelcoat Polyester verträgt oder was aus Epoxy besser ist muss ich auch noch ausprobieren.

Gruß Michael
 
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