hoi Nikolaus
soweit ich das im Video beurteilen kann:
1. Das Modell fliegt um die Querachse (also auf Höhe) zu eckig, es kommt gar nicht wirklich ins organisch-harmonische von-selber-Fliegen. Zuviel HR-Ausschlag (typischer Anfängerfehler!) führt zu unruhigem Flug.
2. Nach dem Strömungsabriss - leider sieht man es nur kurz - bleibt das Modell im überzogenen Flugzustand, sprich: ebenfalls ein typischer Anfängerfehler = leider hast Du in Reflexstarre weiter am HR gezogen statt es kurz laufen zu lassen damit wieder Strömung anliegt und alles wieder "normal" wird. Das ist für Anfänger leider (ich gehör(t)e selber dazu...) fast sicher wie das Amen in der Kirche wenn sie es - wie im Video - nicht schaffen mit den ersten fünf Kreisen normale Arbeitshöhe aufzubauen. Dann wird gezogen, bis zum Tod (des Modells).
Was tun?
1. Das Modell war meiner Meinung nach ok, auch der SP (nicht wirklich sicher, es schien mir wenn, dann ein wenig kopflastig. Aber lass mal so, schadet nicht.)
2. HR-Ausschlag reduzieren auf ca. 2/3 des jetzigen. Du wirst Dich wundern wieviel ruhiger der Segler wird.
3. Bei sicheren guten Bedingungen mal in die Höhe gehen (ggf. per F-Schlepp) und mindestens 10x üben: langsam überziehen/aushungern und das Abkippverhalten studieren bzw. üben GEGEN den eigenen Instinkt nicht zu ziehen sondern kurz laufen lassen und dann abfangen.
Ich habe (früher...) auch schon Modelle so verloren, auch meinen ersten 4m-Segler. Tat weh.
Bertram
edit: noch mal geguckt, ich bin fast 100% sicher dass Du die Nerven verloren hast weil Du nicht wie erwartet in die Höhe gekommen bist. Modell zu Tode gezogen.
Die QR-Ausschläge sind ok, die würde ich auch so haben wollen.
Du musst viel weniger steuern und viel mehr darauf achten was Dein Modell macht. Und bei schlechten Bedingungen hilft nur eines - sofort wieder landen...
Bei 0:27 hätte ich viel früher eingedreht um den offensichtlich vorhanden lokalen Hangwind auszunutzen. Generell bist Du zu weit weg geflogen (ohne Sicherheitshöhe zu haben) und eher zu schnell für die Flächenbelastung. Die "Sicherheit" dadurch ist trügerisch, man verliert zu viel Höhe.
Das Drama begann dann bei 00:48: Als es draussen nicht trug lieber schnell zum Hang zurück, wo Du instinktiv den lokalen Hangaufwind im Hirn gespeichert hattest, aber beim Hochziehen bist Du dann zu weit gegangen - und hast weiter gezogen. Es ist absolut lebenswichtig, dass in kritischen Windbedingungen der Rumpf des Seglers waagerecht bleibt! Falls das bedeutet dass Dein Segler mit zu wenig Höhe in den Hang donnert, dann ist das eben so! Das kann man mit Ziehen nicht verhindern...
Letzter Tipp:
Denke Dir um Deinen Gebirgsstandort einen sehr flachen Kegel: Von Dir aus steigt er in jede Richtung mit ca. 5° an. Wenn Du auch nur EIN MAL ohne gehörigen Fahrtüberschuss darunter kommst: Landen. Hirn ausschalten, nicht kämpfen, sondern landen. Diskussionslos.
B