Hohlkehlen für ASW / 4m Spannweite

Don

User
Hallo zusammen,

nachdem der Bau der ASW voranschreitet benötige ich wieder einmal eure Hilfe. Nach langem Überlegen hinsichtlich Aufwand .... haben wir uns dazu entschlossen Querruder und Wölbklappe in Hohlkehle zu realisieren. Genau an dieser Stelle bräuchte ich Hilfe. Wie kann ich effizient eine Hohlkehlenanlenkung herstellen. Die eigentliche Hohlkehle für die Fläche zu schleifen stellt nicht das Problem dar - ggf. setze ich einfach einen Block ein. Mir geht es um die Querruder oder Wölbklappen, die mit 1 m Länge nicht gerade klein sind. Klebt ihr an den Enden jeweils eine Schablone und schleift diese dann passend mit einer langen Schleiflatte oder wie macht ihr das ? Ein paar Bilder von der Technik würden mir auch helfen.
Ich hoffe auf Eure Unterstützung.

Mit freundlichem Gruß
DON
 

bie

Vereinsmitglied
Don,

nur eine Frage zum Verständnis: Warum willst du für die Querruder und Wölbklappen die aerodynamisch (Druckausgleich unten-oben) ungünstigste Art nutzen, ein Ruder anzuschlagen?
 

Don

User
Die aerodynamisch ungünstige Art

Die aerodynamisch ungünstige Art

Hallo Bie,
vielleicht muss ich ein bisschen schreiben. Bisher bin ich nur im Bereich Voll-GFK / CFK aus Formen tätig gewesen, d.h. Ruder mit Elastikflaps angeschlagen und unten GFK-Dichtlippe eingebaut - das war auch kein Problem.
Bei der ASW handelt es sich um ein jahrelang im Keller verstaubtes Projekt von einem Freund und mir, dass einen GFK-Rumpf und Abachi-Flächen besitzt. Aus optischen Gründen haben wir vor, diese mit einer Hohlkehle zu versehen - dar war der einzige Grund. Gehe ich davon aus, das du vorschlägst oben/unten mit Tesafilm zu arbeiten und dann eine GFK-Lippe nachträglich anzusetzen?
Mit freundlichem Gruß
DON
 

Börny

User
Don schrieb:
Hallo Bie,
Aus optischen Gründen haben wir vor, diese mit einer Hohlkehle zu versehen - dar war der einzige Grund.
DON

Warum nicht die Tragfläche, auch aus optischen Gründen, komplett mit GFK beschichten und unter diesem Laminat abreisgewebe als Scharnier einarbeiten ?
Ist zwar ein bißchen Geschäft mit Schleiferei, aber dafür habt ihr nach dem Lackieren eine absolut tolle Oberfläche, die auch nach 5 Jahren noch so aussieht.

Ansonsten die Querruder und Wölbklappen mit Oracover am Stück mit der Tragfläche bügeln. So habt ihr dann ein sog. Folienscharnier, ohne Tesafilm.

Holm & Rippenbruch,
Börny
 

Don

User
Hallo Börny,

danke für Deine Antwort. Die Fläche wird komplett mit Glas und UP-Vorgelat beschichtet. Selbstverständlich hast Du Recht - es wäre möglich Abreissgewebe oder A28 als Scharnierband einzulegen, aber dies würde sich durch das G54 abzeichnen und würde dann noch immer nicht das Problem des Querruderspaltes unten lösen, das würde dann wieder bedeuten -> Dichtlippe aus GFK erstellen. Um dies zu vermeiden, hatte ich über den Einbau einer Hohlkehle nachgedacht.

Gruss
DON
 

bie

Vereinsmitglied
Hallo Don,

in der AUFWIND war vergangenes Jahr ein Artikel zum Thema "Ruder anschlagen" - und da kam aus aerodramatischer Sicht die Hohlkehle als Relikt der 80er Jahre am schlechtesten weg. Vom Optischen her gefällt mir die Hohlkehle auch nicht schlecht.

Es kommt also drauf an, was dir wichtiger ist. Übrigens ist - wenn ich das richtig in Erinnerung habe - ein Spalt auf der Tragflächenunterseite (aerodynamisch gesehen) besser als ein Spalt auf der Oberseite (Ablösung?) und besser als eine Hohlkehle.

Folienscharniere (Tesa / Oracover) sind aerodynamisch gesehen nicht schlecht, bergen aber die Gefahr, dass die Ruder bei hohen Geschwindigkeiten eher zu flattern anfangen als wenn sie mit Abreißgewebe (beste Lösung) angeschlagen sind.

Kurz: Wenn du nicht das letzte bisschen Leistung rausquetschen willst und dir die Optik und die Herausforderung des Bauens gefällt, dann realisiere ruhig die Hohlkehlen-Lösung. Ansonsten: Wenn es geht - Abreißgewebe.
 

Don

User
Hallo Bie,
und genau da ist der Punkt meiner ursprünglichen Fragestellung.
Wie eine GFK-Dichtlippe herzustellen und entsprechend einzusetzen ist, dass ist mir klar da vielfach geübte Praxis.
Mit der Erstellung von Hohlkehlen habe ich nur an kurzen Seitenruder Erfahrung und diese habe ich per Hand und Augenmaß geschliffen, dass das Seitenruder entsprechend nach Befestigung in der Hohlkehle sauber läuft.
Die Querruder und die Wölbklappen allerdings haben eine Länge von fast 1m und da stellt sich mir die Frage, wie Ihr dies richtig zuschleift. Mit Schablonen, die am Querruder befestigt werden und mit einer langen Schleiflatte oder mit Schleifpapier (Meterware) die auf dem Tisch geklebt wird? Ein paar Bilder ... würden mir wirklich helfen, ansonsten werde ich wohl doch auf die geübte Praxis zurückgreifen mit Tesa und GFK-Dichtlippe auf der Unterseite.

Schöne Grüsse
DON
 
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