Empfängerstromversorgung

cupra4

User
Hallo zusammen,

bin mir am überlegen, eine 3,2m Voll-GFK Ju-52 von Sonnenhof Modellbau (Fiber Classics) anzuschaffen, die ich elektrisch betreiben möchte...

Lt. Hersteller sind "normale" 5Kg Servos ausreichend da keine allzu großen Ruderdrücke entstehen...ist ja kein Kunstflugmodell ;-)

Was würdet ihr mir hier bezüglich Empfängerstromversorgung empfehlen?

Denke mal über BEC eines Reglers macht evtl. wenig Sinn oder wäre das die einfachste Möglichkeit?

Ich nutze ein Jeti DC16 Sender...

Besten Dank

Gruß
Patrick
 

grmpf

User
Hi,

es wäre jetzt gut zu wissen, wie viele Servos in dem Flieger werkeln werden. Dann könnte man den Strombedarf besser abschätzen.
Es gibt inzwischen m.W. auch Regler mit einem 15A-BEC, das könnte reichen. Aaaaabber... der Flieger ist doch schon ein ziemlicher Brocken und dürfte auch einiges wiegen. Wenn da was schief gehen würde, dann wäre das nicht nur teuer sondern auch ziemlich gefährlich. Von daher käme für mich bei so einem Flieger nur eine Doppel-Stromversorgung mit eigenen Akkus in Frage. Vom Platz und Gewicht sollte das kein Problem darstellen.
 
@ Patrick

-Wenn du Jeti hast und einen Mezon-Regler einbaust,

dann natürlich BEC vom Regler.


- Sicherheitsbwusste setzen dann noch einen Stütz/Angst-akku ein. ISt jedoch eine bischen aufwändig, da hier noch Dioden in die Versorungsleitung eingebaut werden sollten

Gruß

Thomas

der seinen Jet mit BEC fliegt.
 

cupra4

User
Hallo,

In dem Fall müßte das BEC eines Reglers in meinem Fall ja locker reichen wenn ich z.B. die Mezon Regler einsetze oder?

Danke

Gruß
Patrick
 

onki

User
Hallo Patrick,

ich bin zwar Segelflieger hab dort aber auch Antriebe im Einsatz.
Der Mezon ist schon eine prima Stromversorgung. Ich würde gleich auf 8V gehen und nur HV-fähige Servos einsetzen. Was anderes mach aus meiner Sicht keinen Sinn.
Zudem wäre ein Centralbox 200 sicher kein Fehler auch wenn sie bei 7 Servos etwas überdimensioniert wirkt.
Als Backup-Akku nutze ich in dem Zusammenhang einen 2s2500 A1234 LiFePo der am zweiten Akkuanschluss der CB200 eingesteckt ist. Der hat genung Bumms um auch im Notfall das Modell noch ewig mit Strom versorgen zu können. LiIon / LiPo machen hier keinen Sinn wegen der gleichen Spannungslage zu 8V.
Über den Spannungsabfall kannst du einen Alarm auslösen und sicher landen (solange der Motor nocht läuft).
Zudem kann der LiFePo den RC-Switch oder den Magnetschalter als Standby-Puffer versorgen. Sollte dann so ein bis zwei mal pro Saison geladen werden.

Damit fahre ich bei 2 Seglern supersicher. Einmal hat die Notversorgung meinen Segler gerettet als ich bei einer Negativfigur den unzureichend befestigten Antriebsakku "abgeworfen" hab. Musste zwar heftig drücken, konnte aber noch sicher landen.

Ich kann diese Lösung nur empfehlen.
Bei 3 Motoren, 3 Antriebsakkus und 3 BEC-Reglern könnte man aber auch über eine einfache Diodenweiche über alle 3 Regler nachdenken. Dann hast du dreifache Sicherheit. Ein Ausfall aller 3 Regler gleichzeitig ist wohl alles andere als wahrscheinlich.

Gruß
Onki

P.S. Die höchste , je gemessene BEC-Stromaufnahme (bei 8V) in meinem Ventus mit 13 kräftigen Servos war 5A für 2 Sekunden. Mittelwert so um die 800mA, normale Spitzen bei rund 2A.
 

WalterH

Fördermitglied
Hallo Patrick,

ich bin zwar Segelflieger hab dort aber auch Antriebe im Einsatz.
Der Mezon ist schon eine prima Stromversorgung. Ich würde gleich auf 8V gehen und nur HV-fähige Servos einsetzen. Was anderes mach aus meiner Sicht keinen Sinn....

Der Einsatz des LiFeP04 Akkus als Backup ist gut gewählt, ist auch mein bevorzugter Akku soweit der Platz halt reicht.

Aber deine Wahl von 8V als normale Versorgungsspannung überrascht mich. Ist das nicht riskant so bis an die obere Grenze zu gehen?
Offenbar hast Du Erfahrung damit. Welche Servos verwendest Du denn im Segler?

Grüße
Walter
 

onki

User
Hallo Walter,

vor Jahren haben wir schon die heute als LV Servos bekannten Teile mit 5 NiCd Zellen betrieben und außer gelegentlichen Getriebeschäden bei harten Landungen ist nichts passiert und keiner hat auch nur eine Augenbraue gezückt.
Dann wurde ein riesen Brimborium gemacht, wenn man diese Servos mit LiFePos betreibt. Haben viele meiner Kollegen ohne die legendäre Diode getan und die Servso sind heute noch intakt.
Heute gibt es Servos deren Einsatzbereich bis 8,4V geht und dann ist es kein Problem diese mit 8V zu betreiben. Wenn mein BEC 8.4V hergeben würde, wäre das bei mir eingestellt.
Mit dem schüren von Ängsten lässt sich halt jede Menge Geld verdienen und diese Kunst verstehen leider einige gut. Viele lassen sich davon beeinflussen.

Das aber heute noch Servos abrauchen, weil ihre Endstufen nicht einmal eine Blockierung aushalten (unabhängig von der Betriebsspannung) interessiert offenbar niemand.
Die sollten eigentlich aus dem Verkehr gezogen werden.

Ich habe etwa 40 HV Servos in Betrieb mit 8V. Wo soll das Problem liegen? Wenn ich die Vorteile nutzen möchte, muss ich sie auch "artgerecht" betreiben.
Im Straßenverkehr bekomme ich ja auch keine Punktegutschrift, wenn ich mit 40 statt 50 durch eine Radarkontrolle fahre ;).

Gruß
Onki
 

Papa14

User
Lt. Hersteller sind "normale" 5Kg Servos ausreichend da keine allzu großen Ruderdrücke entstehen...ist ja kein Kunstflugmodell ;-)

Was würdet ihr mir hier bezüglich Empfängerstromversorgung empfehlen?
Hallo Patrik,

auch "normale" Servos sind heutzutage mit 8-10kg Stellkraft ausgestattet, schau mal bei den Graupner DES nach.

Du hast recht, Schwerarbeit werden sie nicht verrichten müssen, aber bei der Modellgröße sind die Ruder auch schon ganz schön groß und die muss das Servo ja auch halten (Masse abfedern bei Landung etc.).

Bei so einem Brummer würde ich auf Redundanz setzen. Das Jeti Max BEC 2 ist eine feine Sache, da sind auch zwei Ausgänge für die RX Stromversorgung (ich hab mal ein Modell geerdet, weil ein Kabel vom Akku zum RX gebrochen ist). An das BEC kann man zwei leichte kleine LiFe Akkus hängen, die sind zuverlässiger als LiPo. Ein zweiter Satelliten Empfänger würde nicht schaden (wenn das von Jeti unterstützt wird). Auf jeden Fall zwei HR Servos, die anderen Ruder sind ja ohnehin einzeln versorgt.
 

.Claus

User
Habe eine Klemm 25 mit 2,9m,
In der Größenordnung verwende ich ein externes BEC, da wenn der Regler abraucht, eventuell das interne BEC des Reglers auch in Mitleidenschaft gezogen wird.
Von doppelten Stromversorgungen etc halte ich nichts, das ist aber eine Weltanschauung, da hat jeder seine Vorlieben.
Wo mehr verbaut ist kann auch mehr ausfallen.
Ich lege aber die Komponenten immer großzügig aus und messe auch die Ströme ob es passt.

Als externes und zuverlässiges BEC kann ich das SunriseModel SBEC 20A empfehlen.
Als Servogröße würde ich ab 10kg einbauen, zu viel Stellkraft gibt es nicht.
Ein paar Elkos kommen auch noch in die Empfängerstromversorgung zum Puffern.
Bis jetzt hat sich so alles bewährt.
 

cupra4

User
Hallo zusammen,

danke mal für eure Infos.

Also der Jeti Mezon Regler (120 BEC light) der mir vorschwebt hat ein 15A BEC...das würde wahrscheinlich reichen...aber könnte man evtl. das BEC der anderen beiden Regler irgendwie als Backup verwenden, sollte vom Regler 1 wirklich mal das BEC aussteigen?

Einen zusätzlichen Akku möchte ich nicht unbedingt einsetzen, nicht wegen dem Gewicht, das spielt in meinem Fall keine Rolle, mehr darum, weil ich dann noch einen weiteren Akku pflegen/überprüfen muss...

Außer es gibt irgendwelche wichtige Gründe doch ein externes BEC zu verwenden...

Danke

Gruß
Patrick
 

onki

User
Hallo Patick,

wie schon gesagt ist in deinem konkreten Fall das zusammenschalten aller BECs (entkoppelt über jeweils eine Schottkydiode) die einfachste und dennoch zuverlässigste Methode.

Gruß
Onki
 

cupra4

User
Hallo Rainer,

besten Dank, dann würde ich alle BECs zusammenschalten, klingt gut, nur woher bekomme ich solche passenden Dioden und wie werden die korrekt eingebaut?
Hab leider noch nie mehrere BECs zusammengeschaltet...

Danke

Gruß
Patrick
 

WalterH

Fördermitglied
Hallo Walter,

...
Heute gibt es Servos deren Einsatzbereich bis 8,4V geht und dann ist es kein Problem diese mit 8V zu betreiben. ...

Danke Onki es ging mir um eine Rückmeldung mit praktischer Erfahrung.
Bei Servos die explizit für 8,4 V spezifiziert sind hätte ich auch keine Bedenken.
Sind aber wohl nicht alle HV Servos bis 8,4 V spezifiziert und Du schriebst sehr allgemein.
Daher meine Frage nach den Servotypen.

..

Das aber heute noch Servos abrauchen, weil ihre Endstufen nicht einmal eine Blockierung aushalten (unabhängig von der Betriebsspannung) interessiert offenbar niemand.
Die sollten eigentlich aus dem Verkehr gezogen werden.
..
Gruß
Onki

So ist es. Leider erfährt man das nicht immer schnell genug.
 

onki

User
Hallo Walter,

Servos die sich HV-Servos nennen und nicht für 8,4V spezifiziert sind sind keine HV-Servos sondern ein gespielter Witz mit Hang zum Betrug.
So etwas sollte hier gelistet und dementsprechend geächtet werden.
Falls du so welche kennst bitte hier listen.
Es gibt leider noch genug Pseudo-Marketing-Schlauberger die ihren LV-Ramsch so versuchen anzupreisen, denen sollte auf diese Art und weise das Handwerk gelegt werden.

HV-Servos sind für den (BEC-losen) Betrieb an 2s LiIon oder ggf. LiPo vorgesehen. Dann müssen sie für 8,4 Volt spezifiziert sein, denn soviel Spannung bringt nunmal ein voll geladener LiPo.

Gruß
Onki
 
@ Onki

wie soll denn nach deiner Meinung eine solche Spezifizierung für ein HV Servo aussehen ?

...und stellt der Hersteller so dar?




Gruß

Thomas
 

Krähe

User
Mittlerweile machen ja die Hersteller Angaben früher stand auf den meisten nur HV fähig
Bsb:
HV Servos

Servo Savox SV-1232MG Digital

Technische Daten
Betriebsspannung [V]
6.0 - 7.4
Stellkraft bei 7.4V [N/cm]
50
Stellzeit bei 7.4V
0,05
Getriebe
Metall
Lagerung
Kugellager



X 10 KST

Betriebsspannung [V]
6.0 - 8.4


Stellkraft bei 6.0V [N/cm]
75
Stellkraft bei 7.4V [N/cm]
95
Stellkraft bei 8.2V [N/cm]
108
Stellzeit bei 6.0V
0.14/60°
Stellzeit bei 7.4V
0.12/60°
Stellzeit bei 8.2V
0.10/60°
Getriebe
Stahl
Lagerung
Kugellager
Motor
coreless
 
Ok, Danke.

Dises Savöx würde ich also nicht direkt an einem 2 Lipo betreiben wollen.

Würde dort anstatt Betriebsspannung "Nennspannung" stehen dann würde es anders aiussehen.



Gruß

Thomas
 
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