maximale Servoströme direkt den Empfänger

Hallo zusammen

Ich bin am Aufbau einer PC-21 mit 1,8m SW/ 2m L (Elektroantrieb) von Poenix. Dabei kommen folgende Servos zum Einsatz:

7x Futaba S3071HV (105Ncm)
1x Futaba S3073HV (50Ncm)

Ich verwende ein BEC welches direkt vom Flugakku (12S, 2x6S seriell) gespeist wird. Ich verwende daher für die RC-Komponenten keinenzusätzlichen Akku!
Da ich demzufolge kein Akkuweiche o.ä. einsetze. fliessen alle Akkuströme direkt über den Empfänger.

Meine Frage daher, ist dies bei der Summe von allen Strömen problematisch? Ich weiss leider weder was die Servos für einen max. Strom ziehen, noch wie hoch die max. Strombelastbarkeit der Empfängerplatine ist (Empfänger Spektrum AR9350).

Theoretisch könnte ich auch alles + und - Anschlüsse der Servos auf einer Platine zusammenführen und von dort dann nur noch mit den jeweiligen Servosignalen und 1mal +/- auf den Empfänger verdrahten.. So wäre jedenfalls die Emfpängerplatine entlastet.

Oder gibt es eine andere/bessere Lösung?

LG Manuel
 
Hallo Manuel, wenn Du einmal einen Empfänger zerlegst, wirst Du sehen, das + und - satt bei allen Kanälen durch verbunden sind. Kritisch sehe ich den BEC-Steckverbinder in den Empfänger, wenn der ein normaler Servostecker ist. Da mache ich gerne einmal mehrere Stecker dran.

Bei manchen Modellen mache ich in der Tat 2 dickere Leitungen für den Strom, und 2 dünne Leitungen für das Signal.

Viele Grüße

Jennifer
 
Hallo Jennifer

Ich bin mir bewusst, dass im Empfänger alle + & - Leitungen miteinander verbunden sind ;). Genau darum geht es mir auch. Sämtliche Servoströme gehen somit über die Leiterplatine des Empfängers. Ich bin daher etwas verunsichert, ob die Leiterplatine die Summe aller Ströme überhaupt verträgt..

Das mit der Belastung der Servostecker ist ebenfalls eine berechtigte Frage. Mein BEC (CC BEC 2.0) hat 2 Ausgänge, so reduziert sich die Belastung pro Stecker immerhin deutlich.

Alternativ habe ich mir überlegt eine Art Klemmenbrett zu löten. Sprich, die Ausgangsleitung des BEC direkt auf das Klemmenbrett zu löten und von dort dann alle Servos zu speisen. Somit müsste ich nur noch die Signale aller Servos auf den Empfänger verkabeln und einmal noch + & - vom Klemmenbrett auf den Empfänger. Somit hätte ich einerseits keine hohen Servoströme mehr am Empfänger und die Geschichte mit den Stecker wäre auch hinfällig.
Hat sowas schonmal jemand gemacht?

Grüsse Manuel
 
Hallo zusammen

Ich bin am Aufbau einer PC-21 mit 1,8m SW/ 2m L (Elektroantrieb) von Poenix. Dabei kommen folgende Servos zum Einsatz:

7x Futaba S3071HV (105Ncm)
1x Futaba S3073HV (50Ncm)

Ich verwende ein BEC welches direkt vom Flugakku (12S, 2x6S seriell) gespeist wird. Ich verwende daher für die RC-Komponenten keinenzusätzlichen Akku!
...

Ich würde bei dieser Anzahl an Hochleistungsservos die Stromaufnahme der Servos messen und für die Versorgung von Empfänger und Servos eventuell lieber einen separaten 2s Akku verwenden.

Wenn Du die Stromaufnahme der Servos nicht kennst, kannst Du auch nicht beurteilen ob dein BEC ausreichend leistungsfähig ist.

:) Jürgen
 
Hi,

ein Techniker bei Robbe hat mir mal gesagt, dass die Futaba Empfänger locker 10A aushalten.

In diesem Fall würde ich aber entweder ein kommerzielles Power Management nehmen oder zumindest die Ströme am Empfäner vorbei leiten und nur die Impulse über den Empfänger laufen lassen.
Das habe ich schon einige Male gemacht und das funktioniert. Und klar, der Empfänger braucht noch einmal + und -, damit er auch Saft hat.

Die Gesamtaufnahme der Servos kann man mit einem einfachen Multimeter messen. Anschließen und wild mit allen Rudern gleichtzeitig arbeiten und dann noch mal 20% Reserve oben drauf für den Flugbetrieb unter Belastung.
Hängt natürlich vom Modell ab. Ein Segler wird weniger brauchen als ein Kunstflugmodell, wo laufend in allen Rudern herum gerührt wird.
 
Hallo Manuel,

wenn die es kompiziert willst dann mach dir so ein Board.

Die Frage mit den Strom den ein Empfänger aushält wurde schon so oft gestellt,
daß ich hier keine weiteren Begründungen anfüge. (Es gibt sogar unter RCN ganze Abhandlungen)

Das mit dem Servostrom an der Leiste ist kein Problem; schon eher den Strom zur Verfügung zu stellen ist die Frage.

Gruß

Thomas
 
In diesem Fall würde ich aber entweder ein kommerzielles Power Management nehmen oder zumindest die Ströme am Empfäner vorbei leiten und nur die Impulse über den Empfänger laufen lassen.

Genau das habe ich mit dem "Klemmenbrett" gemeint. Wie hast du das genau umgesetzt?

Die Gesamtaufnahme der Servos kann man mit einem einfachen Multimeter messen. Anschließen und wild mit allen Rudern gleichtzeitig arbeiten und dann noch mal 20% Reserve oben drauf für den Flugbetrieb unter Belastung.

Die Servos werden aber vermutlich nicht wirklich viel Strom ziehen, wenn Sie nicht unter lasst sind. Ich denke daher sind 20% drauf rechnen etwas zu wenig.. Besonders z.B. voll gesetzte Klappen werden am Boden fast nichts ziehen, in der Luft aber deutlich mehr, da Sie ja konstant "gegen den Wind drücken müssen" Ist aber nur eine Einschätzung von mir...


Grüsse Manuel
 

Knut

User
Hallo Manuel,

interessant wäre natürlich was für einen Empfänger Du benutzt. Aber selbst 10 A Dauerbelastung reicht für diesen Flieger doch allemal. Ist doch kein Hampelmann. In meiner großen Schleppmaschine mit ab und an Kunstflugeinlagen, beträgt die max. Stromaufnahme kurzzeitig z.B. knapp 7A. Durchschnitt um die 1, irgendwas.
Meiner Ansicht nach wird die Stromaufnahme oft gnadenlos überschätzt. Zappelmänner mal ausgenommen.
10A Dauerbelastung was die Leitebahnen des Empfängers abkönnen, bedeutet kurzzeitig erheblich mehr. Fürs Servosterben reicht es allemal.
Die Servos sind sicher Spitze. Ich würde allerdings nicht mehr für die Servos ausgeben wollen, als für den gesamten Flieger.
Irgendwelche um die 20-25 Euros mache es auch. 5kg Stellkraft + Ruderhebelverhältnis mit um die 1:2 ist völlig ausreichend dimensioniert in diesem Fall.

Tschüß
Knut
 
Ich fliege Kisten in der Gewichts und Preislage nur noch mit FrSky Redundancy Bus.
(Gibt ja von anderen Herstellern ähnliches).

Es geht mir dabei gar nichtmal so sehr um die gesamte Stromaufnahme der Servos, sondern darum daß der Redundancy Bus
eine Stromabschaltung für jeden Kanal hat. Zieht also ein Servo viel zuviel Strom wegen Blockieren oder defekter Elektronik,
wird der Kanal abgeschalten und die Kiste fliegt (hoffentlich) weiter bis zur Landung.
Wenn Dir das ohne "Powerbox" passiert, liegst halt unten. Von Vorteilen wie Redundanter Stromversorgung und RX Redundanz gar nicht zu reden.
 
interessant wäre natürlich was für einen Empfänger Du benutzt. Aber selbst 10 Die Servos sind sicher Spitze. Ich würde allerdings nicht mehr für die Servos ausgeben wollen, als für den gesamten Flieger.
Irgendwelche um die 20-25 Euros mache es auch. 5kg Stellkraft + Ruderhebelverhältnis mit um die 1:2 ist völlig ausreichend dimensioniert in diesem Fall.

Das steht im ersten Beitrag von mir ;). Ich verwende einen Spektrum AR9350.
Klar, ich habe nicht gerade die günstigsten Servos gewählt, aber da ich an anderen Komponenten wie Motor (Scorpion SII-5535-190kV, mit Ramoser 5-Blatt Schraube) und Regler (Castle Phoenix Edge 120HV) nicht grad gespart habe, hab ich mich auf für ordentliche Servos entschieden.

silberkorn schrieb:
Ich fliege Kisten in der Gewichts und Preislage nur noch mit FrSky Redundancy Bus.
(Gibt ja von anderen Herstellern ähnliches).

Eine Akkuweiche würde ich auch einsetzen, wenn ich eine seperate Empfängerstromversorgung hätte. Da ich aber ein BEC einsetze kommt dies nicht in Frage.
Im Prinzip suche ich von der Funktion sowas wie eine Akkuweiche, dass jedoch nicht über 2 Akkus eingespeist werden muss, sondern lediglich nur über einen (bzw. das BEC). Somit hätte ich die Ströme halt eben nicht mehr auf der Leiterplatte der Akkuweiche.


Grüsse Manuel
 
Ich würde bei dieser Anzahl an Hochleistungsservos die Stromaufnahme der Servos messen und für die Versorgung von Empfänger und Servos eventuell lieber einen separaten 2s Akku verwenden.

Wenn Du die Stromaufnahme der Servos nicht kennst, kannst Du auch nicht beurteilen ob dein BEC ausreichend leistungsfähig ist.

:) Jürgen
Was wäre denn davon zu halten, die Stromaufnahme aller Servos direkt am BEC mal zu messen. Einfach indem man alle Servos gleichzeitig und schnell bewegt. Dann hat man doch schon mal einen groben Anhaltspunkt. Denn in der Luft werden ja in den seltensten Fällen sämtliche Servos gleichzeitig belastet. Und jedes BEC vertägt ja auch kurzzeitig deutlich mehr, als draufsteht. Und wenn man gleichzeitig noch die BEC-Spannung im Auge behält während des Fluges, ist man doch auf der sicheren Seite.
 

Knut

User
Hallo Manuel,

hatte ich doch glatt überlesen, was Du für einen Empfänger benutzt.
67,- Euro Servos u.a. auf den Landeklappen, ich weiß nicht.
In einen großen Jet käme ich auch nicht auf die Idee 20,- Euro Servos einzubauen, aber in dem Fall.
Mit den Servos hat halt jeder seine Philosophie.
Wenn Du Bedenken wegen der Ströme hast die über den Empfänger gehen, speise doch einfach an den Steckern/Buchsen zu den Tragflächen +/- noch mal ein. Genau genommen kannst Du Dir dann auch die separate Einspeisung in den Empfänger sparen. Mit 2xLK und 2xQR hast Du insgesamt 4 Mal Stromversorgung zum Empfänger, wobei die vier Servos nicht über den Empfänger gehen. Ich gehe mal davon aus, das Du Plus /Minus der beiden Servos an den Tragflächensteckern zusammenlegst.

Tschüß
Knut
 
Was wäre denn davon zu halten, die Stromaufnahme aller Servos direkt am BEC mal zu messen. ...

Ich nehme für solche Tests einfach das Unitest 2 von SM-Modellbau. Je nach verwendeter BEC Spannung müsste man die Messwerte allerdings hochrechnen.

Mit den Messwerten lassen sich Ströme im Betrieb relativ leicht abschätzen. Schnelle Richtungswechsel verursachen relativ hohe Stromspitzen.

:) Jürgen
 

nunukula

User
...speise doch einfach an den Steckern/Buchsen zu den Tragflächen +/- noch mal ein.

Ich krame den Threat mal aus der Versenkung.

Kann das jemand genauer erörtern? 🙂Habe von einer Multiplex-Stecker-Lösung gehört, die würde sich beim aktuellen Projekt vielleicht anbieten.

Danke euch,

Patrick
 

S_a_S

User
Patrick,
ein Multiplex-Stecker (der grüne für Akkus) hat 6 pins. In der (einteiligen) Fläche sind vier Servos. + und - kommen vom selben Akku/BEC, also nur einmal benötigt. Dann noch vier mal Signal für die Servos - also alle 6 pins benutzt. Soweit die Grundidee. Auf der Flächenseite können normale Servokabel da sternförmig angelötet werden, also viermal rot zusammen gefasst und viermal schwarz/braun und die gelben/orangen einzeln.

Könnte man auf der Rumpfseite genauso machen, aber dann muss der Strom wieder vom Empfänger kommen.
Lötest Du da am Multiplexstecker aber zusätzlich dicke Drähte vom Akku/BEC kommend an, ist die Fläche "direkt" versorgt und der Empfänger über vier Servokabel.

Wenn die Entfernung zwischen Multiplexstecker und Empfänger jedoch lang (>>20cm) ist, sollte man den Empfänger ebenfalls über dicke Leitungen vom Akku/BEC versorgen - und dann nur die Signalleitungen führen, um Brummschleifen und Spannungsfälle zu vermeiden.


Grüße Stefan
 

nunukula

User
Hey Stefan,

Vielen Dank für deinen Input!

Die "Verkabelei" ist fast immer ein Dorn im Auge, zumal pro Fläche noch jeweils drei LEDs verbaut sind.

Kann man den "Spaß" auch mit Sub-D Steckern realisieren? Dann wäre alles schön aufgeräumt...

VG,

Patrick
 

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Zuletzt bearbeitet:

nunukula

User
Nochmal Danke, das du deinen Wissenschatz teilst :)

Mit den 8-Poligen Steckern habe ich Erfahrung, allerdings nur mit "normalen" Servos.

Die HV Variante ist für den 6kg Vogel ziemlich "overpowered", zumal nur gemütliche Scale Flüge absolviert werden (sollen).

Hab mir gestern mal das Hacker YouTube Video zu "Strömen bei Servos" angeschaut, das war sehr lehrreich.

Ich zähle wohl zu den audiovisuellen Menschen :)

Edit: Danke für die entsprechende Verlinkung, 5 Sterne Forenuser 🫠
 
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