Bügelfolie Oberfläche rau machen.. wie?

cobe

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Hallo allerseits,
Ich habe ein mit Oralight bebügeltes Modell und würde die Oberfläche gerne ein wenig rauer machen , könnte bei diesem Modell zu besseren Flugeigenschaften führen.
Hat jemand eine Idee wie?
Es gab mal vor Jahren den Trick mit dem Haarspray...hier hatte man dann aber ein klebriges Modell das war nicht so schön.
Gibt es einen Mattlack der auf der Folie dauerhaft hält und auch trocknet?

mfg Cornelius
 
es ist doch schon bebügelt:D
 
Hallo Cornelius,

ich hatte vor jahren mal einen Doppeldecker, SE5A, und da war mir die Folie zu glänzend.

Habe dann mit einem Schleiffließ die Flächen in Längsrichtung bearbeitet und sie wurden schön Matt,
und gleichzeitig dadurch angeraut.

Vorteil von dem Fließ ist, dass es nicht aus Metall besteht.




Gruß,

Michael



003.JPG

Schleifvliespads 001.JPG
 

Eisvogel

User
würde die Oberfläche gerne ein wenig rauer machen , könnte bei diesem Modell zu besseren Flugeigenschaften führen.

Vor nicht allzu langer Zeit gabs da mal nen Versuch, ich weiß nicht mehr, wars hier oder in der FMT. Da wurde ein langsames Modell mit glatter und rauher Oberfläche gebaut geflogen und verglichen. Rau brachte nix.
 
Vor nicht allzu langer Zeit gabs da mal nen Versuch, ich weiß nicht mehr, wars hier oder in der FMT. Da wurde ein langsames Modell mit glatter und rauher Oberfläche gebaut geflogen und verglichen. Rau brachte nix.
Das hängt stark von den Rahmenbedingungen ab. An einem Profil, das auch ohne Tricks bei der gegebenen Re-zahl überkritisch ist, bringt turbulenzfreundliche Oberfläche nichts. Umgekehrt ist bei tiefen Re-Zahlen eine minimale Rauheit nötig (ich bin mir ziemlich sicher, dass da mehr als Stahlwolle zum Einsatz kommen sollte) um den Umschlag zu provozieren. Bei kleinst-Re ist die Grenzschicht dick; die Rauheit "ersäuft" schnell einmal darin.
 

otaku42

User
Vor nicht allzu langer Zeit gabs da mal nen Versuch, ich weiß nicht mehr, wars hier oder in der FMT.
Es war jedenfalls in einer Zeitschrift, nicht hier, und es war nicht in der Aufwind. Ich meine, es war in der FMT. Bei Interesse kann ich den Artikel raussuchen :) Wenn ich mich richtig erinnere, wurde der Vergleich an einem RES-Modell gemacht, das in einer Ausführung mit Bügelfolie und in einer zweiten Ausführung nach "alter Väter Sitte mit Spannlack" bebügelt wurde.
 
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde der Vergleich an einem RES-Modell gemacht, das in einer Ausführung mit Bügelfolie und in einer zweiten Ausführung nach "alter Väter Sitte mit Spannlack" bebügelt wurde.
Bei einer modernen RES Auslegung würde ich dieses Resultat eigentlich erwarten. Heute hat man die Profile soweit im Griff, dass ein Modell in dieser Grössenordnung ohne Klimmzüge zur Grenzschichtbbeinflussung erfolgreich geflogen werden kann.
 

steve

User
Vor nicht allzu langer Zeit gabs da mal nen Versuch, ich weiß nicht mehr, wars hier oder in der FMT. Da wurde ein langsames Modell mit glatter und rauher Oberfläche gebaut geflogen und verglichen. Rau brachte nix.

Hallo Erwin,
bei solchen Versuchen braucht es schon ein sehr feinfühliges Equipment, um die Unterschiede erkennbar zu machen. Bei den Erwartungen sollte man auch differenzierter sein.
Sinkgeschwindigkeit, Gleitwinkel, Speed, Abrissverhalten und Steuerbarkeit sind so völlig verschiedene Aufgaben - mal ganz abgesehen von der guten alten Anforderung an die Bauausführung und der kontrollierten Wiederholbarkeit.

Ganz stark verallgemeinert braucht es an jeder Stelle des Profils eine andere Rauhigkeit:

Nase: So glatt wie möglich
Profiloberseite ab der Nase zunehmende Rauhigkeit - je kleiner der Anstellwinkel und je schneller geflogen wird, desto weiter hinten sollte es rauher werden.
Profilunterseite - wie oben nur deutlich weiter hinten beginnen oder ganz weg lassen, wenn z.B. sehr langsam oder mit hohen Anstellwinkel geflogen wird.

Dann wäre da noch die Frage nach der Rauhigkeit selbst. Haarspray macht sehr rauh. Schon etwas Politur verwandelt die Oberfläche jedoch deutlich - Schleifkompositionen von fein bis grob dann noch mehr. Im Grunde ist es eine riesige Spielwiese für alle möglichen Experimente.

Es ist heit immer die Frage, welcher Effekt gewünscht, verstärkt werden soll und wie ich es messen will/kann. Es geht definitiv mehr, als wir uns vorstellen können.

VG
 
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