Wage zum Mischen

GutHolz

User
Hallo allerseits,

die Mischungsanteile bei den kleinen Mengen Harz, welche ich seither für Reperaturzwecke benötigt hatte, habe ich alle mithilfe einer Waage bestimmt. Geht das auch bei größeren Mengen oder lässt das Gewicht keine ausreichenden Rückschlüsse auf das Volumen zu? Da die Dichte der beiden Komponenten ja vielleicht unterschiedlich ist. Danke für Unterstützung.

Grüße,

Alex
 

attfly

User
....schau mal bei dem Datenblatt deines Harzsystems nach,die meisten Hersteller wie z.B. RundG oder HP geben sowohl Mischungsanteile in Gewichtsprozent als auch Volumenprozent an; ansonsten einfach umrechnen.
Adrian
 
Ich habe noch nie ein Harz gesehen, zu welchem die Gewichtsanteile nicht angegeben sind.
Bei Lacken ist es anders herum. Da kann man aber mit einer Spritze ziemlich leicht die Dichte bestimmen. Die ist bei jedem Farbton anders.

Stefan
 

Gideon

Vereinsmitglied
Die Mischungsverhältnisse sind recht simpel auszurechen, wenn folgende Daten bekannt sind:

- EP-Wert

- Äminäquvalent

- Dichte Harz

- Dichte Härter



L 285_EP-Wert_H-Äquivalent.png

Zunächst einmal das Mischungsverhältnis in Gewichtsteilen:

EP-Wert x Aminäquivalent = Härteranteil pro 100 Gewichtsteile Harz

0,62 x 64 = 39,68 (gerundet 40)


L 285_ Kennwerte.png

Quelle: HEXION Specialty Chemicals



Ist das Mischungsverhältnis in Gewichtsteilen bekannt, kann mit der Dichte der einzelnen Komponenten das Mischungsverhältnis in Volumenteilen bestimmt werden:

Grundformel: V = m ⋅ (1 : p)

V = Volumenverhältnis, m = Gewichtsverhältnis, p = Dichte

Epoxydharz L 285 (Dichte 1,205 g/cm³) + Härter 285 (Dichte 0,955 g/cm³)
Mischungsverhältnis nach Gewicht 100 : 40 Teile

Volumenteile Härter H 285
1 : 0,955 g/cm³ x 40 Gewichtsteile = 41,88

Volumenteile Epoxdharz L 285
1 : 1,205 g/cm³ x 100 Gewichtsteile = 82,99

Auf 100 normiert:
41,88 : 82,99 x 100 = 50,46 (gerundet 50)
 

Gideon

Vereinsmitglied
die Mischungsanteile bei den kleinen Mengen Harz, welche ich seither für Reperaturzwecke benötigt hatte, habe ich alle mithilfe einer Waage bestimmt. Geht das auch bei größeren Mengen oder lässt das Gewicht keine ausreichenden Rückschlüsse auf das Volumen zu? Da die Dichte der beiden Komponenten ja vielleicht unterschiedlich ist.

Bei Ansatzgrößen unter 20 g hat sich die Dosierung mittels Spritzen (nach Volumenteilen) sehr gut bewährt. Das Problem bei Waagen generell ist, dass diese auch eine gewisse Wiegetoleranz aufweisen (da kann die Auflösung noch so gut sein). Je weniger Gewicht verwendet wird, desto größer die Diskrepanz. Mengen >100 g sind sinnvoll nur mittels Waage zu bestimmen.
 
Nee Stefan, ne Edelsteinwaage mit Hundertstel Gramm für
~ € 10,-- bis -20,-- und die kleinen Schnaps- bzw.
Medikamentenbecher funktionieren einwandfrei.
 

GutHolz

User
Ups ist wirklich einfach zu berechnen.
Mit Waage wie gesagt hats bisher immer geklappt.
Ist wohl etwas Toleranz dabei. Danke für eure Antworten!
 
Für kleine Reparaturen mach ich oft 2,5 Gramm mit 1 Gramm Härter an
(Vh. bei langem Harz mit langem Härter).
Klappt jedes Mal aufs einfachste. Das kann mir gern jemand mal mit
Spritze vorführen. ;)
 

Gideon

Vereinsmitglied
Where's the beef?

Where's the beef?

Für kleine Reparaturen mach ich oft 2,5 Gramm mit 1 Gramm Härter an
(Vh. bei langem Harz mit langem Härter).
Klappt jedes Mal aufs einfachste. Das kann mir gern jemand mal mit
Spritze vorführen. ;)


In der Zeit, die deine Waage braucht, um die 2,5 Gramm anzuzeigen, hab ich die Spritze schon 2 mal aufgezogen ;).

Dafür gehen dann Systeme mit 100 : 50 Mischungsverhältnis nach Volumenteilen, wie z.B. L 285 mit Härter 285, besonders gut.

Einfacher und schneller geht es bei derartig viskosen Medien nicht.

super_bbraun-injekt-einmalspritzen.jpg

Quelle: B.Braun Melsungen AG
 
Zuletzt bearbeitet:

Eisvogel

User
In der Zeit, die deine Waage braucht, um die 2,5 Gramm anzuzeigen, hab ich die Spritze schon 2 mal aufgezogen ;).

Und man muß nicht für jede Mischung aufziehen!

je eine Spritze mit Harz, eine (mit halben Inhalt) mit Härter komplett aufziehen und die jeweils gebrauchte Menge rausdrücken. Stopsel drauf und lagern bis zum nächsten Gebrauch.

Einige Wettbewerbspiloten haben sowas immer dabei, mit sehr kurzen Härter (500er) für "Übernachtreparaturen".

Nicht vergessen: Beim nächsten Arztbesuch freundlich fragen, dann gibt's die Dinger für lau!
 
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