f3d schrieb:
Hallo plinse,
danke für Deine ausführlichen Infos.
Eine Frage noch zum Verständnis:
Wenn ich mit meinem ISL 8 LIPO´s lade steigt Stück für Stück die Spannung mit fortschreitender Ladezeit bis die 4.2 Volt / Zelle erreicht sind.
Wenn ich aber mit einem Netzteil lade und die 4,2 Volt einstelle läd das Netzteil doch schon von Anfang an mit den 4,2 Volt
Mache ich einen Denkfehler ???
Ja, schau dir noch mal an, was ich zur Strombegrenzung geschrieben habe. Die eingestellte Spannung wird nur erreicht, solange die Strombegrenzung nicht aktiv ist. Wenn die Strombegrenzung aktiv ist, gibt das Gerät eine geringere Spannung aus, wie es auch ein Lader täte.
Ich habe das gleiche 30 -100 Netzteil wie Du es auch benutzt. Geht es damit zu laden ohne Risiko ??
MFG Michael
Links unter dem Poti für die Strombegrenzung ist ein Druckknopf an dem Netzteil, da steht : "Display CV/CC Setting" drauf. Wenn du den drückst, bekommst du die Einstellung der Strombegrenzung angezeigt, ohne dass du was anschließen musst. Du weißt also bevor du den Akku anschließt, auf welchen Strom das Netzteil begrenzen wird.
Solange kein Strom fließt und die Strombegrenzung nicht am unteren anschlag steht, bekommst du die Spannungsbegrenzung ja angezeigt. Das ist ja die eingestellte Spannung, die dann auch an den Klemmen anliegt.
Ich benutze dieses Gerät wie oben beschrieben - ohne Risiko - nun ja, das Leben an sich ist lebensgefährlich! Wenn du das Pack aber korrekt anschließt und das Netzteil korrekt einstellst, ist es gefährlicher aus dem Fenster zu gucken - es könnte dich der Schlag treffen, weil draußen gutes Wetter ist und du keine Zeit hast zu fliegen
...
gegie schrieb:
...
Wieder kopfschüttel und großes ABER:
Der Stromwandler, die Konstanz, die Genauigkeit um vielfaches höher, die Einstellbarkeit, die Linearität, die Oberwellenfreiheit, die Leistung, das Balancing, der hohe Wirkungsgrad von 1s bis 14s ist ja ein Aufwand der ja eigentlich keiner ist - gelle - drum koscht ja auch nix, stellt sich ja alles von alleine ein - halt einfachstes ohmsches Gesetz!
Moin Gerd,
abgesehen davon, dass das für mich eine teilweise recht wirre und nicht zusammenhängende Aufzählung von Fachbegriffen und so ähnlich klingenden Kreationen ist, mal ganz kurz: Welcher Lader kommt an die "Oberwellenfreiheit" oder nennen wir es "Restwelligkeit" eines intakten Delta Netzteiles dieser Klasse ran? Die Restwelligkeit ist sehr gering, vor allem bei geringen Lasten und bei den hier diskutierten Lasten langweilt sich so ein Gerät. Über Leistung muss man dabei auch nicht reden, wird das Delta mit seinen max 3kW mehr haben als die üblichen Lader und dabei ist es sehr fein einstellbar. Da sind nicht umsonst Spindelpotis drinne - aber der Kraftprotz lässt sich mit den Spindelpotis auch so fein einstellen wie die Potis es suggerieren und wenn du vor dem Laden 4,2V einstellst und hinterher nachmisst, zeigen auch Multimeter mit hoher Auflösung reproduzierbar die gleiche Spannung - es sind immer noch 4,2V und wenn du 4,195V haben willst - ok, dann wirds mit dem Spindelpoti auch zur Fingerübung, du behältst sie aber wenn du sie hingefummelt hast.
Gerade die von dir gebrachten Argumente sprechen alle für das Netzteil. Nicht zuletzt weil es sich dabei um professionelle Laborelektronik handelt und nicht um Modellbaubilligfussel. Ich hatte gerade sowas Ballancerähnliches bei mir, was gerade auf dem Versandweg zurück ist. Eine Bewertung von dir zu dem Gerät auf deiner HP:
+ Sehr hohe Grundgenauigkeit
Das werte Gerät hat Spannungsdifferenzen von 93mV in einem vorher ballancierten Pack erzeugt (Spannungsdifferenzen vorher max 5mV zwischen den Zellen). Das ist für mich kein Ballancer/Equalizer sondern ein Umsatzbeschleuniger und Akkutöter. So viel zum Thema Modellbauelektronik, will hoffen, dass ich ein faules Ei aus der Serie erwischt habe, denn vom Konzept her (Papierform) gefällt mir das Gerät weiterhin und der Preis ist ok. Was mir das aber zeigt: Geringfügig drüber bescheid zu wissen was man tut hat noch nie geschadet und das Rundumsorglospaket lässt sich nicht kaufen. Und wenn ich diese Grundkenntnis aufbringen muss, weil mich der alleinige Kauf von Modellbauelektronik nicht sicher schützt, dann ist das Laden an einem Netzteil dieser Qualitätsstufe bei korrekter Einstellung supi sicher
. Kontrollieren muss ich den Quatsch ja eh.
@ Jörg: Nicht nur theoretisch. Das Delta Netzteil, über das wir hier gerade diskutieren, spielt in einer ähnlichen Liga. Es ist halt ein 3kW Gerät und nicht 0,75kW bzw. 1,5kW, geht dafür aber nur bis 30V, da wäre bei 7s Schluss mit der Narrenfreiheit
. Mit einem Ballancer/Equalizer, der bei Einzelzellenüberspannung auftrennt, wenn er es nicht ausgeglichen bekommt, haste dann auch noch Sicherheit dazu.
Einziges zusätzliches Risiko: Wenn du bei einem Modellbaulader die falsche Zellenzahl einstellst (zu hoch) und quitierst, dann legt das Ding los. Das machen diese Netzteile auch, nur dass sie bei Fehlbedienung entsprechend mehr Leistung haben, um den Akku noch schneller zum Ballon zu pumpen und abzufackeln. Vorteil: Du brauchst kein Softwareupdate mehr, nur weil du plötzlich andere Zellenspannungen haben willst 4,18V statt 4,2V oder was auch immer modern werden könnte
, du stellst es einfach ein.