"handschwingen" buntes huhn

ich baue ein buntes huhn (3m brett-nuri) nach einem fmt-bauplan von jacob. nun möchte ich einen randbogen mit "federn" anfertigen. es handelt sich um 5 schwingen (vorne kurz, dann zunehmend länger) die aus balsa lammeliert werden. diese schwingen sind nur unzureichend beschrieben. kann mir jemand einen rat geben bezüglich profilierung und anstellung der einzelnen segmente?
herzlichen dank xtralite:)
 

laqui

User
Hallo,

der Klaus Jacob ist hier auch zugegen und wird sich bestimmt melden, er hat auch wie er mir gesagt hat Versuche mit den Schwingen gemacht.

Gruß
Thomas
 
"Handschwingen"

"Handschwingen"

Hallo xtralite,

Dein Name passt zum Bunten Huhn. Und "rennen" wird dieses dementsprechend: nur sehr langsam. Das Profil ist immer noch ein gutes Floaterprofil.
Zum Huhn allgemein: es ist eine Konstruktion, die ich vor längerer Zeit gemacht habe. Den Brettern bin ich allerdings treu geblieben, und habe weitergemacht. Ich bin inzwischen der Meinung, daß man mit nur 2 Klappen (Quer/Höhe) einige Möglichkeiten verschenkt. Ich baue inzwischen ein kleines zentrales Höhenleitwerk, und versuche Profile mit einem weniger stark ausgeprägten positiven Momentenbeiwert einzusetzen.
Beim Bunten Huhn ist die mittlere Klappe wegen dem Möwenknick schwer machbar, aber an meinem Huhn hatte ich angefangen, den krummen Bereich umzubauen. Es ist eine gebogen Klappe entstanden, die an 2 Punkten gelagert ist, und beim Bewegen eine Spaltklappe ergibt. Habe das Ganze aber nicht fertiggestellt, weil ich beim Bauen feststellen mußte, daß die Struktur des Brettes mürbe geworden ist, (viele Flüge, viele Reparaturen).
Ich würde somit das Brett wieder aufbauen, aber anders: den Möwenknick eckig gestalten (für das zentrale HLW), und Grundform des Flügels mit gerader Nasenleiste, also nicht rückwärts gepfeilt. Die Querruder dafür kleiner. Und das Seitenleitwerk muß deutlich weiter nach hinten, insbesondere wenn Du die Handschwingen bauen willst. Die originalen, runden, großen Randbögen funktionieren teilweise wie ein SLW, teilweise wie eine starke V-Form. Sehr hilfreich also. Aber nur mit QR geflogen, schiebt dieses Brett, das SR ist fast wirkungslos. Hast Du ein zentrales HLW eingebaut, kannst Du die QR stark differenzieren, und dann das somit entstehende Aufbäumen mit dem HR wegdrücken. (Programmieren). Das vermeidet das Schieben.
Die Handschwingen: sie bringen (vielleicht?) etwas Gleitzahl. Ich hatte zu Testzwecken auf der einen Seite die Federn, auf der anderen den Randbogen, und es passierte nichts. Wegen der höheren Flächenbelastung der Federn (sie sind kleiner als der Randbogen, aber genauso schwer) sollte der Vogel zu der Seite mit den Federn gieren, aber anscheinend ist der Widerstand einen Hauch besser, so daß der Vogel dennoch geradeaus flog. Habe alles mit der spiegelbildlichen Situation hinterfragt, gleiches Ergebnis.

Fazit zum Bunten Huhn:
-wenn es Dir auf die Optik ankommt: nach Bauplan bauen, aber Servos in den Flügel und den Holm nach außen nehmen, nicht unter die Beplankung. Der Flügel sollte bei gleichem Gewicht fester werden. SR dennoch etwas nach hinten nehmen. Das Spreizseitenruder bringt zu wenig Bremseffekt.
-wenn etwas mehr Direktheit und Präzision beim Fliegen erwünscht ist: SLW nach hinten ziehen, ca. 12-15 cm, Nasenleiste ungepfeilt, Endleiste vorgepfeilt, HR innenliegend (15% der örtlichen Tiefe, 25 cm in Spannweitenrichtung), zum Bremsen Krähe mischen. Den Randbogen nach Plan, aber so leicht wie möglich, wir müssen ja das Gewicht der Servos wieder einsparen, also auch die Steckung vermeiden oder leichter bauen. Als Option sind (wegen der Show) die Handschwingen möglich, aber unpraktisch.
Die Handschwingen: sie werden aus Balsaholzstreifen schichtweise laminiert, (wechselweise mit querliegenden Fasern in den Zwischenlagen, also Sperrholz) um einen gebogenen Körper. Dann werden sie symmetrisch profiliert (das geht leicht mit dem Teppichbodenmesser), verschliffen und auf eine Rippe geklebt. Der Übergang Rippe / Feder wird mit Glasgewebe verstärkt.
Das Aufkleben: der Sehen des Profils folgen. Die Länge der einzelnen Federn: vorne kürzer, nach hinten immer länger werdend, da wir ja die SLW-Wirkung (=Höhe der Federn) hinter dem Schwerpunkt brauchen. Die Fotos in dem Bericht zeigen dies. Somit stehen die Spitzen der Federn räumlich versetzt, und der aufsteigende Bereich des Randwirbels der ersten Feder trifft den absteigend Bereich der zweiten Feder. Somit löschen sich die Wirbel gegenseitig aus. (Jetzt muß ich aber selber über mich lachen, da die Strömung meine Wunschvorstellung bestimmt nicht kapiert, und sowieso das macht was ich auch nicht verstehe). Die Phantasie geht aber weiter:
da die gekrümmten Federn nach hinten gepfeilt sind, müssen sie konisch gewickelt werden. Das heißt, wenn Du sie um einen Zylinder laminierst, bekommen sie eine falsche "Vorspur", sie zeigen nach außen. Also habe ich sie um einen Farbeimer gewickelt, Farbeimer sind konisch und außerdem elliptisch, von oben gesehen. Das paßt noch besser, der Übergang vom Flügel zu den Federn wird optisch weicher. Anhand der Fotos aus der FMT wirst Du erkennen, was ich meine.
Hoffe, ich konnte Dir weiterhelfen.

Viel Erfolg beim Bau des Bunten Huhns!
Klaus.
 
DANKE

DANKE

herzlichen dank euch allen. insbesondere an klaus für die hilfreichen und fundierten tips ! ich werde das huhn nun nach bauplan, mit den von klaus empfohlenen (kleineren) modifikationen, bauen. primär weil mir die geschwungene optik dieser fläche besonders gut gefällt...:)
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten