alter modelldiesel

Aus einem Nachlas habe ich einen Modelldiesel der Marke : A - M bekommen.
Der Motor hat 1 ccm Volumen und dürfte aus den späten 1950er Jahren stammen.
Die Verschmutzungen auf der Außenseite konnte ich restlos entfernen.
Das Problem ist der festsitzende Kolben und die festsitzende Kurbelwelle.
Die Rückplatte und den grün eloxierten Zylinder konnte ich problemlos entfernen.
Momentan hab ich den Motor in Petroleum gelagert .
Ob sich dabei was löst ? (ob wohl Cocacola besser währe ?)
Bitte um Lösungsvorschläge !
mfg
Werner
 
Reanimation

Reanimation

Hallo Werner,

Petroleum ist schon mal nicht schlecht. Wenn das Bad nach 2-3 Tagen nicht ausreicht, musst du mit Wärme (nicht Hitze) dran. VORSICHTIG mit dem Heißluftgebläse anwärmen. Zeit für die Durchwärmung lassen. Dann vorsichtig bewegen bis alle Teile auseinander gehen. Dicke Lappen oder Lederhandschuhe helfen. Keine Gewalt anwenden, eventuell mehr Wärme, aber keine Flamme. Irgendwann bewegt sich was. Dann aber noch nicht durchdrehen, sondern zerlegen und die Einzelteile reinigen. Vorher an Kolben und Pleuel die Einbaurichtung kennzeichnen.

Schön, wenn historische Technik wiederbelebt wird
Andreas
 
Danke

Danke

Danke Andreas für deine Tipps !
So ähnlich wie du es beschrieben hast , hab ich mir die Vorgehensweise vorgestellt.
Ich werde die Teile noch einige Tage getaucht lassen und wenn erforderlich mit dem Heißluftgebläse den >Motorblock< erwärmen .
mfg
Werner
 

Genie

User
Bei einem sehr alten Diesel kam ich auch an den Punkt, wo sich einfach nichts mehr lösen wollte. Also in einen alten Topf mit Wasser befüllt und den Motor rein. Nach 10 min. köcheln war der Motor frei und konnte komplett zerlegt werden. Den Rückständen im Topf zufolge war es wohl das alte Rizinusöl, das verharzt war. Rost war nicht zu finden und auch das Motorengehäuse war wieder blitzblank.Bei mir war das aber nur ein Versuch, ich hatte mehrere von diesem Motor zu liegen. Also ohne Risiko

Gruß Ralf
 
Genauso habe ich es nun auch gemacht.
Die Teile haben sich nach dem heißen Wasserbad lösen lassen. Kein Rost sondern nur schwarze harte Masse.

Ein Problem habe ich mit der ausgebauten Laufbuchse :
Unten in die Buchse kommt der Kolben hinein.
Auf der Oberseite der Buchse ist auf ca. 4-5 mm ein 8 mm Innengewinde eingeschnitten so wie eine Sackbohrung.
Ich kann nicht erkennen ob da ein Gegenkolben eingelassen ist (durchgängige Buchse ) , oder ob die ganze Laufbuchse mit der Knebelschraube gegengeschoben wird in Richtung Kolben .
Hat ein Modellbauer eine Querschnittzeichnung wo dies zu erkennen ist ?
Mfg
Werner
 
Das Gewinde ist dazu da, den Gegenkolben zu fertigen. Da braucht man dann keine komplexe Spannvorrichtung, nur einen Gewindestummel. Die Buchse verschieben geht nicht, da ja der flansch um die auslass-schlitze auf dem Gehäuse aufliegt.

Viele Grüße,
Sebastian

P.s.: Gegenkolben auch immer nach unten ausbauen
 
Danke Sebastian

Danke Sebastian

Bin ich dann mit der Meinung richtig , das ich die Laufbuchse aufstelle mit dem Gewinde nach oben , und von der Gewindeseite her , versuche den Gegenkolben nach unten zu drücken ??!!
Dazu müsste ich die Buchse sicherlich noch im Backrohr aufheizen um die Verbrennungsrückstände zu lockern.
Danke nochmal für die Hilfe !!
Gruß
Werner
 
Kurbelwellengewinde

Kurbelwellengewinde

Nachdem ich den Motor nun >erneuert< habe , fehlt mir noch die Kurbelwellenmutter um den Prop anzuschrauben.
Hab herausgefunden :
Eine M5 Mutter kann nicht zur Gänze aufgeschraubt werden.
Das Kurbelwellengewwinde dürfte 28 Gänge /Zoll haben ,
Durchmesser ca.5,2 mm.
Wie könnte das Gewinde benannt werden ?
mfg
Werner
 
Hallo !

Au weia, das ist 1BA ..
Ich hab einen alten PAW, der hat das auch. Ich habe ungefähr 5 Monate gebraucht, um einen Gewindebohrer dafür aufzutreiben. Das ist eine Britische Gewindenorm aus dem 19. Jhd. Die wurde aber inzwischen abgeschafft, da zu alt und unpraktisch. Wer die Briten kennt, weiss, dass die eigentlich alte und unpraktische Dinge lieben..
PAW verkauft Spinnermuttern mit dem Gewinde, oder ich versuch was passendes herzustellen.

Viele Grüße,
Sebastian

P.S. Entschuldige bitte die verpasste Rückmeldung, ist mir irgendwie entgangen..
 
Hallo Sebastian

Hallo Sebastian

Ich nehme mal an , das ich so eine Mutter in Österreich nicht bekomme.
Der Vorbesitzer hat die Originalmutter wahrscheinlich verloren.
Ersatzmutter hat er eine dünne M5 -Mutter verwendet , diese konnte aufgedreht werden da anscheinend genug Flankenspiel vorhanden gewesen ist.
Bei einer M5 Mutter mit normaler Dicke funktioniert das nicht mehr , da diese dann klemmt.
Bei der >dünnen Mutter< fehlt mir das Halte-Vertrauen !

Danke für deine Auskünfte , hab noch keine Ahnung wie ich nun vorgehen soll !
Gruß
Werner
 
Also mit einem M5 Gewindeboher eine Mutter etwas ausleiern hat bei mir damals der GW-Bohrer nicht überlebt.
Ich hab noch ein paar alte Eisenmuttern M5 die versuch ich mal mit meinem Bohrer umzuarbeiten.

Grüße !
 
Werner Hetzel Diesel

Werner Hetzel Diesel

Hier die Fotos zu Werner's Dieselmotor.
 

Anhänge

  • DSCN17200138.jpg
    DSCN17200138.jpg
    44,3 KB · Aufrufe: 41
  • DSCN17190137.jpg
    DSCN17190137.jpg
    33,7 KB · Aufrufe: 59
  • DSCN17180136.jpg
    DSCN17180136.jpg
    31,9 KB · Aufrufe: 45
  • DSCN17240142.jpg
    DSCN17240142.jpg
    36,1 KB · Aufrufe: 52
  • DSCN17230141.jpg
    DSCN17230141.jpg
    34,6 KB · Aufrufe: 51
  • DSCN17220140.jpg
    DSCN17220140.jpg
    30,3 KB · Aufrufe: 45
  • DSCN17210139.jpg
    DSCN17210139.jpg
    32,4 KB · Aufrufe: 51
Er läuft !

Er läuft !

Ich möchte zu dem Bericht hinzufügen , das der Motor nach einer dreiviertelstündigen Einstellprozedur durch meinen Modellflugfreund Michael einwandfrei läuft !
Die Freude ist groß , jetzt wird ein entsprechendes Flugmodell gesucht um den Motor auch in der Luft zu erleben.
mfg
Werner
 
Gewinde 1BA

Gewinde 1BA

Die Propmutter (Kurbelwellenmutter) wurde in Deutschland von einer Dampfmodellbauversandfirma gefertigt !
mfg
Werner
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten