Plan "einfach nur" vergrößern ???

TinoE

User
Hallo,

ich hab diese Frage auch schon in einem anderen Forum gestellt (bisher ohne Antowrt) und bin mir auch nicht sicher, ob ich hier richtig bin.

Grundsätzlich geht es um den Selbstbau von Flugzeugen auf Grundlage eines Bauplans.

Es ist immer wieder in Foren zu lesen "... wenn dir der Flieger zu klein ist, vergrößer einfach den Plan.".

Ich habe hier den Plan eines Japanischen WW2 Fliegers aus der FMT 7/2006, den ich allerdings nicht, wie vorgesehen mit 90cm SPW sondern mit 150cm -180cm SPW bauen möchte.

Durch die größere Auslegung von Tragfläche und Rumpf ändern sich an diesen die anliegenden Kräfte beim Flug (oder?). Diese sind dann nicht nur doppelt so groß sondern größer (es gibt sicher einen, der genau sagen kann wieviel größer). Einfach nur alles doppelt so groß bauen, wie im Plan vorgesehen kann doch eigentlich nicht funktionieren (zumal ich mir eine um den Faktor Zwei dickere Beplankung auch nicht so recht vorstellen kann)?

Kann mir mal einer erklären, wie die Spanten, Verstrebungen usw. bei der Vergrößerung eines Plans zu dimensionieren sind (was ist wenn der Plan um den Faktor Vier oder mehr vergrößert wird)?
Nach dem Motto "...das wird schon gutgehen..." möchte ich eigentlich keinen Flieger in die Luft lassen.

Danke.

Tino
 
Servus Tino
Zuerst ein hallo bei uns, hier wird Dir immer geholfen.

Zu Deiner Frage.
Vergrößern geht nur die Outline.
Die Statik muss man dann selber machen.
Ich kenne jetzt den Plan nicht, aber ein paar Anhaltspunkte kann ich Dir geben.

Rumpfspanten ca 3mm Birkensperrholz.Motorspant natürlich stärker.
Rumpfbeplankung 3mm Balsa leicht bis mittel.
Hierzu eine Anmerkung: Leicht ist 10g pro mm oder weniger.
Mittel ist bis ca 13-15g pro mm.
Ein leichtes 3mm Brettchen wiegt also 25-30g.
Ein mittleres 35-max 45g

Flächenrippen aus 3mm Balsa mittel.
Flächenbeplankung normal 1,5mm mittel, wenn Du ein Vielschleifer bist geht auch 2mm mittel.
Rippenabstand ca 7-8 cm.
Hauptholm baue ich normal aus Kohlerohr, da muss ich mit der genauen Auslegung also passen.
Würde aber sagen ein 6x6 Kiefer sauber verkastet müsste hinkommen.
Flächendübel 6mm Buche. Verschraubung 6mm Plastikschrauben.

Das wärs soweit. Wenn noch Fragen sind, einfach los.
Gruss Franz
www.fschwerelos.de
 

FamZim

User
Hallo Tino

Ich mache mal einen Anfang, den hier wird sie geholfen, da bin ich sicher.

Also ein Modell vergrössern geht besser als eines NOCH kleiner zu bauen.
Den, Grösser fliegt einfach; besser; leichter und originaler!

Also den Plan erstmal einfach auf die gewünschte Grösse bringen !
Dann die einzelnen Holme Gurte Rippen Spanten u s w nach Beanspruchung beurteilen und maßlich korigieren.
Flächenholme Nicht dünner oder schmäler machen ohne nachzurechnen !
Beplankung so 1,5 mm dick, Abachi so lassen wie bei der kleinen also nicht dicker.
Bei Längsgurten im Rumpf würde ich nur die "Bauhöhe" verdoppeln.
Flächenrippen und Spanten auch nicht dicker, ausser Motorträger und Fahrwerksaufnahme.

Normal steigt bei verdoppelung um das 2 fache ja das Rohbaugewicht um das 8 fache, aber durch die obigen Maßnahmen wird es wohl nur das 4 fache werden.
Dadurch bleibt die Festigkeit trotz 2 facher Spannweite wie bei dem kleinen modell.
Das Modell fliegt so nur "etwas" schneller, aber bei etwa 2,5 facher RE-Zahl und so bei weniger Widerstand, und es sieht langsamer aus.

Die Antriebsleistung dem Gewicht folgent erhöhen.

Ich hoffe das Du damit schon mal was anfangen kannst.

Gruß Aloys.

Ups :D Ich schreibe halt ein bischen langsaaaaam ;)
 
Hallo,

1,5 mm dick, Abachi

was hast du vor??Willst du damit durch den Dschungel fliegen????
1,5er Balsa reicht dicke. Wenn du dann das Teil dann eventuell noch mit 49er Gewebe überziehst, kannst du damit auch durch den Wald fliegen:D
Für ca 1,8Meter Spannweite reichen für die Spanten 3mm Pappel(Birke muss nicht sein, da teurer und schwerer es sei denn für den Flächenspant) und für die Rippen 2mm Balsa (wenn du voll beplankst). Mach großzügige Aussparungen, das spart Gewicht.
In der Regel wirst du ein vergrößertes Modell kaum in der Luft zerstören können. Die Beplankung trägt mehr als dicke Rippen oder dicke Spanten. Die Schale machts. Bei einer gespannten Fläche ist´s der Holm. Wenn dann aber noch ne D-Box (beplankte Nase vom Holmoberseite um die Nasenleiste bis zum Holmunterseite) eingebaut ist, kann auch der Holm schwächer ausfallen
 

TinoE

User
Hallo,

erstmal Danke für die Infos. Damit komme ich (hoffentlich) zurecht.
Ich muss mir jetzt nur noch überlegen, wie ich das EZF unterbringe. Bei der angedachten Größe möchte ich ungern aus der Hand starten und auf dem Bauch landen und ein starres FW ist ... na ja... nicht so toll.
Wenn ich den Schacht des EZF verkaste (Flächenober- und Unterseite) sollte das doch eigentlich stabil genug werden, oder?

@Klaus Petersen:
Genau, die Hayabusa. Ob und wann das Projekt wirklich startet ist noch offen, das Modell sieht jedenfalls rel. einfach aus und die Optik ist auch nicht schlecht. Wenn's zum Bau kommt werde ich darüber berichten.
 
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