Flächenbau mit Vakuum - Welche Drücke für welches Material ?

Hallo,

ich möchte in Bälde meine ersten Flächenkerne aus Styrodurartigem (Roofmate violett) im Vakuumsack und unter Druck in den Formen beglasen ..,.
Vorhanden sind Vakuuumpumpe, Hysterereschalter, Vakuumsack, Trennfolie, Harz R&G Nummer weiss ich grad nicht, braucht aber ca. 24h oder mehr bei 18 Grad, bis man es belasten kann.


Desweiteren suche ich noch ne Möglichkeit, den Unterdruckschlauch sinnvoll am/in den Sack einzuleiten, gibt es da etwas wie Saugnäpfe mit Schlauchanschluss. ?!

Welche Drücke / Hysterese-schaltwerte kann man denn für welche Materialien einstellen, ohne dass alles zerquescht wird, oder das Styro-Zeugs die Form verliert ?
Ich gehe von ca. 30 Stunden "Bearbeitung" im Sack aus.
Ich hab nur Zeugs für genau diesen einen Versuch an der Fläche... :(. Daher lieber öfters Fragen und Denken, als vorschnell Schrott zu riskieren !


gruss rudi
 
wenn du die Ober und Unterschalen noch hast und eine gerade Nasenleiste vorhanden ist
würde ich dir da eine etwas andere Vorgehensweise vorschlagen.

nimm eine grosse weisse Spanplatte und zeichne die Umrisse deines Flügels (beide Seiten) gespiegelt entlang der Nasenleiste auf.
alles wachsen und Trennlack.

die gewachste Fläche mit deiner Wunschfarbe lackieren (geht auch mehrfarbig, dann aber ohne Trennlack)

laminieren im Vakuum (an der Nasenleiste nur eine Lage)

das fertige Laminat dann mit Schaumharz um den Kern legen und in der Ober-Unterschale verpressen. (auch im Vakuum).

dann hast du eine fertige, arschglatte, lackierte Fläche.
 

oliverz

User

Gideon

Vereinsmitglied
Bildschirmfoto 2018-02-08 um 11.20.39.png

Quelle: https://www.aerodesign.de
 

PeGru

User
@eifeljeti:

Hallo Rudi,
habe einige Bauteile mit vergleichbaren Gerätschaften, wie Du sie vorliegen hast, beschichtet.

Folgende Dinge waren zu beachten:

Den Sack und die Armaturen so dicht zu bekommen, dass die Pumpe nicht dauernd anspringt.
Solltest Du testen, bevor die heisse Phase mit dem Harz beginnt. Hatte ich versäumt und es folgte eine
hektische Nacht.
Der R&G-Sack war später die Lösung. Als Absauganschluss habe ich zwei Stück dieser Teile hergestellt:

Luft1 (2).jpg

Platinenmaterial FR4, Messingröhrchen passend zum Vakuumschlauch eingelötet.
Wird von innen durch ein Loch im Vakuumsack gesteckt. Die graue Gummimasse ist
dauerelastisch und dichtet prima. Die Unterseite der Platte ist mit Schleifflies belegt, damit sich
das Teil nicht am Bauteil festsaugt.
Die Anschlüsse hatte ich räumlich getrennt und über einen Y-Verteiler mit der Pumpe verbunden.
Vermutlich reicht ein Anschluss aus, habe ich aber nicht probiert.

Gearbeitet habe ich mit PS20 aus dem Baumarkt und die Kerne mit Glasgewebe beschichtet.
- 0,2 bar, Hysterese plus/minus 0,03 bar hat funktioniert.

Luft1 (3).jpg



Als Trennfolie konnte ich mir Mylar 180um besorgen, dieses Material liefert aufgrund der Steifigkeit eine
spiegelglatte Oberfläche und benötigt kein Trennmittel. Trickreich ist dabei nur die Herstellung der Nase.

Der erste Versuch:

Luft.JPG
 

Jan Henning

User †
Moin
Da geb ich doch auch mal meinen Senf dazu.
Hartschäume Styrodur/Austrotherm/Yakodur/Dow XLA/ press ich mit allem was geht so -0,8bis -0,9
Was wichtig ist das das Mylar im Nasenradiusbereich fast auf 0 geschliffen ist dann legt sich auch die Nase ziehmlich weit herum.
Die Unterlagen nicht in den Sack sondern daunter/darüber oben Gewichten beschweren.
Ich habe mal ein Bilder angehängt
Gruß Jan Henning
 

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@eifeljeti:

Hallo Rudi,
habe einige Bauteile mit vergleichbaren Gerätschaften, wie Du sie vorliegen hast, beschichtet.

Folgende Dinge waren zu beachten:

Den Sack und die Armaturen so dicht zu bekommen, dass die Pumpe nicht dauernd anspringt.
Solltest Du testen, bevor die heisse Phase mit dem Harz beginnt. Hatte ich versäumt und es folgte eine
hektische Nacht.
Der R&G-Sack war später die Lösung. Als Absauganschluss habe ich zwei Stück dieser Teile hergestellt:

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Platinenmaterial FR4, Messingröhrchen passend zum Vakuumschlauch eingelötet.
Wird von innen durch ein Loch im Vakuumsack gesteckt. Die graue Gummimasse ist
dauerelastisch und dichtet prima. Die Unterseite der Platte ist mit Schleifflies belegt, damit sich
das Teil nicht am Bauteil festsaugt.
Die Anschlüsse hatte ich räumlich getrennt und über einen Y-Verteiler mit der Pumpe verbunden.
Vermutlich reicht ein Anschluss aus, habe ich aber nicht probiert.

Gearbeitet habe ich mit PS20 aus dem Baumarkt und die Kerne mit Glasgewebe beschichtet.
- 0,2 bar, Hysterese plus/minus 0,03 bar hat funktioniert.

Anhang anzeigen 9030265



Als Trennfolie konnte ich mir Mylar 180um besorgen, dieses Material liefert aufgrund der Steifigkeit eine
spiegelglatte Oberfläche und benötigt kein Trennmittel. Trickreich ist dabei nur die Herstellung der Nase.

Der erste Versuch:

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Hi,
was für ein Vakuumregler ist das?
 
Danke,
muss meine Pumpe wieder auf Vordermann bekommen und da bietet sich dann ein quasi Neubau an. Bekommt man in der bucht teilweise für 40€ gebraucht, hab ich gesehen. An dem Regler kann man auch die Hysterese einstellen, das ist gut. Leider hat die nur ein PA Ausgang (?), d.h. du hast dann ein Kleinrelais reingeschaltet oder machst du die Pumpenansteuerung mit einem elektronischen Halbleiter- Relais?
 
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