F-Schlepp-Cup Süd 2018 jetzt mit Sportklasse!!

Liebe Freunde des F-Schlepps,

bereits seit 2010 wird der F-Schlepp in Bayern und Baden Württemberg in einer alljährlichen Wettbewerbsreihe ausgetragen. Die durchgängig guten Teilnehmerzahlen spiegeln die Popularität dieser Sparte wieder. Aber nicht nur der Wettbewerb sondern auch der familiäre Zusammenhalt und das gesellige Zusammensein stehen hier im Vordergrund. Für die Saison 2018 haben wir beschlossen den F-Schlepp Bayerncup mit dem F-Schlepp BW Cup zusammen zu legen. Dies läuft dann unter dem Namen F-Schlepp Cup Süd. Der parallel hohe Aufwand hat uns zu diesem Schritt bewegt.

Zudem haben wir beschlossen wieder eine Sportklasse einzuführen. Mit dieser Sportklasse soll es nun Jugendlichen und Einsteigern möglich sein kostengünstig und mit geringem Aufwand in die F-Schlepp Wettbewerbsscene einzusteigen.

Hier die Fakten im Überblick:

- maximales Abfluggewicht Schleppgespann 20 kg
- keine Zeitwertung beim Segelflugmodell
- keine Bewertung des naturgetreuen Erscheinungsbildes. Somit sind auch Zweckmodelle zugelassen!

Die Ausschreibung im Detail findet ihr auf der Website des www.f-schlepp-bayerncup.de
Der himmlische Höllein hat sich dazu bereit erklärt einen Bausatz des neuerschienenen Zweckschleppers "ECO BOOMSTER" für den Gewinner der Jahreswertung zur Verfügung zu stellen. Ich denke das ist Anreiz genug!
Vielen Dank hierfür
!


Um an der Jahreswertung teilzunehmen ist es nötig drei von fünf Wettbewerben zu bestreiten.
Anmelden für die jeweiligen Wettbewerbe könnt ihr euch ganz einfach auf der Website des F-Schlepp Bayerncup.
Ich hoffe wir konnten euer Interesse wecken! Also meldet euch an und seid dabei!
Sollten noch Fragen offen sein, dann immer her damit.

Gruß

Markus


Hier noch ein kleines Video vom Bayerncup.

<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/8hm9WutuXyA" frameborder="0" allow="autoplay; encrypted-media" allowfullscreen></iframe>
 

uija

User
Leider zu weit weg, aber ich finde es toll, dass ihr eine Klasse anbietet, die mit leichteren Regeln daher kommt!
Ich wünsch euch ganz viel Erfolg damit!
 
Sportklasse Vereinfachungen im Vergleich zur Expertklasse

Sportklasse Vereinfachungen im Vergleich zur Expertklasse

Hallo an alle Sportklasse-Interessierten

Ich liste die Änderungen/Vereinfachungen in der Ausschreibung der Sportklasse mal auf.

Wer in der Sportklasse antritt, kann nicht beim selben Wettbewerb noch in der Expertklasse fliegen. Für eine Wertung in der jeweiligen Jahreswertung benötigt er drei gewertete Wettbewerbe. Bei insgesamt 5 Wettbewerben, muss man sich also entscheiden, wo man mitfliegen und gewertet werden will.

Maximales Abfluggewicht des Schleppzugs 20 Kg, jeder Pliot muss das Abflugggewicht seines Fliegers kennen. Bei Zweifeln, ob das Limit eingehalten wird, wird gewogen. Ein ausgeglichenes Gewichtsverhältnis Segler/Schlepper hat sich für den Einstieg in den F-Schlepp Wettbewerb bewährt.

Bittet beachtet, dass der Segler mehr Spannweite, als die Schleppmaschine hat. Ansonsten seid ihr bei der Auswahl von Schlepper und Segler (Scale/Zweck) frei. Eine ASW 27 mit 4,2m Spannweite benöigt z.B. kein Einziehfahrwerk und kann von z.B. einem Big Lift, Grupp Lift, PAF-Trainer oder EcoBoomster geschleppt werden.

Das naturgetreue Erscheinungsbild wird nicht gewertet, damit fällt auch das Rollen der Schleppmaschine vom Vorbereitungsraum in den Startkreis weg.

Es gibt keine Zeitwertung für den Segler, aber weiter eine maximale Rahmenzeit von 10 Minuten. Wer also nach dem Ausklinken in die Thermik einsteigt und zu spät landet, riskiert hier eine Nullwertung.

Die Genauigkeit der Landung wird beim Schleppmodell wie in der Expertklasse nach Landefeldern (0/5/10/20/30) gewertet. Als Aufsetzpunkt wird das Aufsetzen des Hauptfahrwerks gewertet. Der Segler muss lediglich innerhalb der markierten Piste (70m/20m) aufsetzen und innerhalb der Platzgrenze zum Stehen kommen (Rumpfspitze).

Wer es genau wissen will, kann es unter dem folgenden Link nachlesen.

http://f-schlepp-bayerncup.de/wp-content/uploads/2016/07/Ausschreibung-Sportklasse.pdf

Und nun wünsche ich allen viel Spass beim Lesen, Vorbereiten und Trainieren. Gerold.
 
Welches Schleppmodell ist für die Sportklasse geeignet?

Welches Schleppmodell ist für die Sportklasse geeignet?

In meinem letzten Beitrag habe ich schon ein Paar geeignete Flieger erwähnt. Wobei "geeignet" im F-Schlepp-Wettbewerb nicht automatisch mit "geeignet für Vereinsschleppen" gleichzusetzen ist. Beim Vereinsschleppen geht es darum mit meist reichlich Leistung einen Segler möglichst schnell und meistens steil auf Ausklinkhöhe (300Meter oder mehr) zu bringen, dann steil abzusteigen und ohne Seilabwurf zu landen. Denn der nächste Segler wartet schon. Durch den Leistungsüberschuss und den zügigen Schlepp dominiert die Schleppmaschine meistens das Geschehen.

Im F-Schlepp-Wettbewerb versuchen wir einen manntragenden F-Schlepp zu imitieren. Wer wissen will, wie so etwas aussieht, soll sich mal auf einem Flugplatz einen manntragenden Schlepp mit Jodel/Robin DR 400 vorne und ASK 21 hinten anschauen. So ein manntragendes Schleppgespann steigt mit ca. 2 m/s oder weniger. Von außen sieht das so aus, als würden sie, gefühlt, gar nicht steigen. Es zieht sich ewig hin. Eine DR 400 hat eine Leistung von rund 180 PS (140 KW) und wiegt beim Start mit Pilot und 25 l Sprit ca. 740 Kg. Die ASK 21 wiegt mit einer Person besetzt ca. 460 Kg. Zum Schleppen von insgesamt 1.200 Kg stehen also 140 KW zur Verfügung, bei Vollgas. Ergibt ca. 116 W/Kg.

Unser F-Schleppgespann für die Expertklasse besteht aus einer elektrischen BO 208 (Grupp) mit 18 Kg und einer KA 6 (Eigenbau) mit 20 Kg. Der Antrieb leistet max. 8,5 KW. Im Scale-Schlepp fliege ich aber nur mit Halbgas oder weniger. Ergibt ca. 111 W/Kg. Das Verhältniss vom Gesamtgewicht des Schleppzugs zur eingesetzten (nicht eingebauten) Leistung ist beim Scale-Schlepp mit dem "echten"Schlepp vergleichbar.
Für einen E-Schlepper gilt die Faustregel: Mit 100 W/Kg fliegt's, mit 200 W/Kg fliegt's gut und mit 300 W/Kg fliegt's im 45 Grad Winkel (Schleppgespann) oder Senkrecht (solo). Tipp: Fliegt den gesamten Schlepp (Platztrunde) durch mit einer Gasstellung. Welche das ist, müsst ihr euch in Training, passend zum Segler und zur Steigrate erfliegen. Das hat den Vorteil, dass man sich während des Schlepps um eine Steuerfunktion weniger kümmern muss.

Wer sich schon etwas zutraut, kann den Antrieb so klein wählen, dass der Schlepper zum Schlepp Vollgas braucht. Bei Elektroantrieben müsst ihr beachten, dass die Akkuspannung und damit die Motordrehzahl durch das langsame Entladen des Antriebsakkus während des Schlepps zurück geht. Ihr solltet also noch eine Leistungsreserve von 10-20% haben, um z.B. bei starkem Wind den Segler noch bis über die Platzgrenze bzw. bei null Thermik/Abwinden nach dem Platzüberflug auf Höhe zu schleppen.
Tipp: Je größer die Akkukapazität, desto geringer der Spannungsabfall.
Wichtig: Wählt die Akkukapazität immer so, dass ihr nach einem Wettberbsschlepp incl. Seilabwurf und Landung immer noch mindestens 50% Restkapazität im Akku habt. Bei starkem Wind kann so ein Schlepp deutlich mehr Energie brauchen, bzw. länger dauern. Mit Verbrennern kenne ich mich nicht aus.

Das Schleppmodell sollte eine geringe Flächenbelastung (g/dm2) haben. Wenn ihr einen "langsamen" Segler mit einem stark Auftrieb erzeugendem Profil schleppt, solltet ihr vorne langsam fliegen können, sonst fliegt der Segler bei viel Fahrt zu hoch hinterher. Das gibt Punktabzug, der Segler zerrt unnötig an der Scheppkupplung und bringt Unruhe in den Schleppzug.

Die Schleppkupplung sollte in einem Bereich kurz hinter dem Schwerpunkt bis kurz hinter der Flügelendleiste eingebaut sein. Flieger mit aufgeschraubtem Flügel haben hier einen Nachteil. Bei Fliegern mit Flügelsteckung ist meistens nur das Steckungsrohr im Weg. Tipp: Das qualitativ beste und stärkste Servo kommt auf die Schleppkupplung.
Wo die Schleppkupplung idealerweise sitzt, hängt auch von dem geschleppten Segler ab. Es muss in erster Linie zu Schleppgespann und Schlepptempo passen.

Landeklappen sind gut, aber nicht Pflicht. Mit geringer Flächenbelastung gelingen langsame Landungen auch ohne Landeklappen.

In der Sportklasse habt ihr den Vorteil, dass ihr euch nicht an z.B. die original Dimensionen (Profil, Rumpflänge, Spannweite, Größe der Ruderflächen, Lande- oder Wölbklappen) eines manntragenden Vorbilds halten müsst. Um die Flächenbelastung zu reduzieren könnt ihr die Flügeltiefe vergrößern, die Spannweite des Schleppers an den Segler anpassen, für einen besseren Geradeausflug einen Flieger mit langem Rumpf wählen und für bessere Ruderwirkung entsprechend große Ruder/Ruderflächen.

Beim Flügelprofil haben sich "halbsymetrische" Profile (NACA 2415, Clark Y oder entsprechende Modifikationen) bewährt. Viele Zweckschlepper haben ein "vollsymetrisches" Profil (Profilober- und Unterseite haben die gleiche Wölbung). Das hat einen geringen Widerstand (kostet wenig Strom beim Elektroschlepp), ist aber bei hoher Flächenbelastung nur noch mit groß dimensionierten Landeklappen schön zu landen. Auch hier glit, mit geringer Flächenbelastung fliegt und landet es sich besser.
Tip: Bei einem Hochdecker ist die Fluglage während des Schlepps für Pilot und Punkterichter besser zu erkennen. Und für den Schlepp (Platzrunde und Platzüberflug) gibt es die meisten Punkte.

Besser landet und startet es sich auch, wenn die Räder groß genug sind. Sie verhindern ein Ausbrechen/Aufstellen/Überschlagen bei Start und Landung, wenn die Piste mal nicht perfekt eben ist. Das Fahrwerk sollte robust sein und die Fahrwerksaufnahme auch mal einen Plumpser aus 0,5 Meter Höhe ins 30er-Feld aushalten.

Ob ihr einen 3-Beiner oder 2-Beiner wählt, ist Geschmacksache. Ein Fahrwerk mit zwei Fahrwerksbeinen und Spornrad ist robust und zum Transport einfacher zu demontieren. Ein Fahrwerk mit Bugrad rollt bei Start und Landung (Seitenwind) besser geradeaus, verzeiht aber keine harten Aufsetzer. In der Ziellandewertung zählt bei der Schleppmaschine immer der Aufsetzpunkt des Hauptfahrwerks.

Dass im F-Schlepp-Wettbewerb nur mit 3-Achsgesteuerten (Höhe-/Seite-/Querruder)Flugzeugen geflogen werden sollte, dürfte jedem klar sein. Das gilt auch für den Segler.

Zur Auswahl des richtigen (passenden) Seglers schreibe ich in meinem nächsten Post.

Leicht, fliegt leicht. Gerold.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten