Das Microsoft-Dilemma

funky

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gruni

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Hallo Frank,

ich bin seit etwas mehr als einem Jahr privat auf Mint18 umgestiegen und voll zufrieden damit. Leider ist Industrie 4punkt tralala wohl Siemens und Rockwell-seitig auf Windows festgesetzt, daher muss ich immer noch in zwei Windowswelten parallel reisen, WinXP und Win7.

Im ARD-Bericht gehts ja vorrangig um Büro-Software, der Industriezweig wurde soweit ichs gesehen habe, grossräumig umschifft.
Ich denke, Bürosoftware unter Linux würde bei mehr MundzuMundpropaganda in die Bevölkerung getragen werden können, aber das alternativlose MS-Korsett im Industrieumfeld ist der eigentliche Skandal.

Und das Beste: wenn TPs und OPs hochfahren bekommt man den Hinweis, dass OpenSource-Software (GNU/Linux?) verwendet wird. Aber proggen kann man die Displays nur unter Windows/WinCC/TIA. Ich lach mich schlapp.

Wenn MS also mal die Muskeln spielen lässt kalappert Industrie 4.0 sowas vor die Füsse...
Wir werden sehen.

Grüsse Gruni
 

uija

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Man kann auch den Office-Sektor nicht mal eben umstellen, das haben Feldversuche von Städten und Kommunen ja leider gezeigt. Es gab ja sehr wohl Bestrebungen Windows aus dem öffentlichen Dienst zu vertreiben. Das Hauptproblem dabei sind 2 Faktoren:

1. Mitarbeiter, die seit Jahrzehnten auf Windows arbeiten, selber kein Interesse an der Materie selber haben, und das ganze nur hinbekommen, weil sie auswendig gelernt haben, wo sie klicken müssen. Mitarbeitern neue Systeme vorzusetzen ist schon bei Versions-Updates der Horror, weil erst mal alles andere grundsätzlich schlecht ist. Massive Eingriffe in diese Prozesse durch einen Betriebsystem und Software-Pakete-Wechsel werden über einen nicht ganz unerheblichen Raum zu Produktiven Einbußen führen. Die will und kann nicht jedes Unternehmen oder jede Behörde eingehen.

2. Kompatibilität: Microsoft gibt sich seit ihrem Start sehr viel Mühe, mit allem, wo andere ggf. mitmischen wollen, inkompatibel zu sein. Das fängt dabei an, dass Microsoft es seit jeher nicht schafft, ihrem Browser den HTML Standart beizubringen, mit eigenen Plugins daherkommen, dass eigene Produkte nicht in anderen Browsers den vollen Umfang aufweisen, dass Dokumente aus dem Officepaket in anderen Officepaketen nicht perfekt laufen usw. Was hilft es, wenn die eigene Organisation umsteigt, intern total super arbeiten kann, aber externe Kontakte die Dateien nicht richtig lesen, und man selbst die Dateien der anderen nicht weiterverarbeiten kann. Microsoft schafft es schon nicht, ihre eigene Software zwischen Windows- und Mac-Version kompatibel zu halten.

Darum hinkt auch der Vergleich zu der Energie-Wende, der zu Beginn gebracht wird.
 

funky

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Hack des Bundesnetzes

Hack des Bundesnetzes

Nun ja, München mit Open Source hat ja funktioniert unter Christian Ude. Wenn die jetzige Regierung in München genug Steuergelder hat sich dem Monopolisten wieder an den Hals zu werfen …..?

Christian Ude über IT-Sicherheit und den Einfluss von Microsoft

Unabhängig davon bleibt doch auf Dauer eh kein anderer Weg als Open Source. Außer man will sich ausnehmen lassen wie eine „Weihnachtsgans“.

Wie angreifbar Regierungsnetz und kritische Infrastrukturen seien, sei eigentlich seit Jahren bekannt, kommentiert Peter Welchering zum jüngsten Hack des Bundesnetzes.


VG Frank
 
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