Hallo Fans,
zur Frage: „Wie bewegt sich die Luft vor der Rotorebene und dahinter?“ will ich noch Folgendes anmerken.
Ich hatte vor etlichen Jahren ein Gespräch zu o.g. Frage mit einem Bekannten der Fa. MTU, München, der in der Verdichter/Fanabteilung solche berechnet hat. Dieser erzählte mir von der Radialströmung im Axialverdichter, der ja mit den Impellern ähnlich ist. Geglaubt habe ich ihm das damals nur mit Widerwillen, nun muss ich wohl!
Wie erkläre ich mir das?
Vorab noch kurz die zwei Flüge:
Nach dem „Maulwurf“-Flug habe ich den Dreck an den Einlauflippen entfernt, ohne in die Kanäle zu schauen. Ich habe den Dreck im den Einläufen also nicht gesehen. In diesem Zustand bin ich dann ein zweites Mal gestartet, und habe direkt danach ein lautes, kreischendes Geräusch gehört. Nach der Notlandung habe ich dann den Dreck im Impeller gesehen.
Nun zu meiner Erklärung:
< Betrachtet man den Rotor von vorne, dann sieht man Dreck auf dem Spinner, an der Vorderkante der Schaufeln und den Dreckwulst im Gehäuse.
Daraus lässt sich schließen, dass der Dreck im Einlaufkanal vor dem Rotor über die gesamten Einlauffläche verteilt war und wie ein Sandsturm die Rotorebene benetzt hat.
< Die Anhäufung des Drecks im Gehäuse zeigt, dass der Dreck von der Nabe nach außen geschleudert worden ist, Fliehkraft.
< Wenn sich der Dreck, die Festpartikel, zum Gehäuse bewegt haben, dann muss das auch für die Luftpartikel gelten.
< Ob der Dreck die Luftteilchen mitgenommen hat oder umgedreht, ist unerheblich. Die Bewegung war zum Gehäuse hin, also radial.
< Damit muss vor dem Rotor eine Radialströmung geherrscht haben.
<<< Betrachtet man die Rückseite des Impellers, so ist zu vermuten, dass auch dort der oben beschriebene Strömungsvorgang stattgefunden hat, Dreckwulst am Gehäuse.
<<< Ob sich der Dreck auch durch den Spalt zwischen Rotorkopf und Gehäuse gequetscht hat, muss ich noch feststellen, der Antrieb ist noch nicht zerlegt.
Die Radialströmung ist verantwortlich für einen Teil der Verluste des Impellers.
Und nun vergesst den ganzen Krempel, baut und fliegt, es gibt noch so viel in der Luft zu entdecken.
Gruß und tschö wa, Hans.