Flaperons bei durchgängigen Querrudern?

masaga

User
Hallo Leute,
ich hab einen Segler von Blejcyk mit 1,5m gebaut, den Elf (http://www.blejzyk.pl/en/model-elf-2.html), der durchgängige Querruder hat.
Ich hab zwar schon 4-Klappen-Segler gebaut und geflogen, aber bei diesem bin ich mir unsicher, ob bzw wie stark man die QR als Bremshilfen (Flaperons) verwenden kann... oder lieber nicht, weil sie über die ganze Spannweite das Profil verändern?
Welche Erfahrungen habt ihr dazu?

Ich habe bereits die klassischen Flugphasen programmiert, aber bei dem Punkt der Flaperons wären Tips von euch sehr willkommen! Wie stark würdet ihr den Ausschlag nach oben einstellen?

danke im voraus und Liebe Grüße
Sandro
 

sukzess

User
Hast du mal darüber nachgedacht dir die Funktion auf den Gasknüppel oder einen Schieberegler zu legen? Dann kannst du es ausprobieren, oder sogar auf Dauer abhängig von Wind und Gelände ganz nach Bedarf ansteuern und dosieren.
 

ruvy

User
Hallo Sandro,

das Modell kenne ich nicht, aber die meisten seiner Art nehmen als Landehilfe die Querruder nach UNTEN soweit geht. Höhe/Tiefe dazu mischen ja nach Vorliebe.
Das vorher erwähnte würde ich auch machen, leg die Funktion für die auf einen freien Schieberegler oder den Gasknüppel, dann kannst Du den bersten Ausschlag einfach erfliegen.
Google/Youtube hat Dir keine weiteren Infos gebracht?

lg, Rudi
 

masaga

User
Nach unten? Ok, gut zu wissen, drum frag ich ja nach ;-)
Dachte an meine klassischen Querruder-Segler, da wurden die QR zum Bremsen nach oben gebracht... aber ja, wenn die QR hier Wölbklappenfunktion haben, dann wäre die Bremse nach unten... verstehe.
 

FranzD

User
Ich würde beide Varianten probieren (dabei aber schon einen passenden Flp/Spl --> Höhe/Tiefe mischen damit das auch vergleichbar ist) und selbst entscheiden. Bedenken sollte man auch, dass die Abrissneigung auf Grund HR-Betätigung bei Flaps höher, bei Spoileron niedriger ist.
 
Vor allem geht die Querruderwirkung bei starkem Ausschlag nach unten so gut wie verloren und es tritt starkes negatives Wendemoment auf (Wirkung verliert man auch nach oben, aber das Wendemoment ist weniger stark). Hängt also stark von der jeweiligen Konstruktion ab, ab das mit SR beherrschbar bleibt. Auch nimmt die Abrissneigung zu.

Das ist der Grund, warum oft mit QR nach oben abgestiegen wird, obwohl QR nach unten besser bremsen und Auftrieb erhöhen würde.

Fazit: Probieren! Auch weill nur Du weisst, welches Verhalten Dir besser liegt.
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Diese 90 Grad nach unten zu fahren ist aber erst vor dem unmittelbaren Fangen des DLGs empfehlenswert wenn nichts mehr korrigiert werden muss.

Da der Elf aber durchaus normale Querruder (von der Tiefe her gesehen) aufweist würde ich diese eher nach oben fahren als nach unten. Das erhält die Steuerwirksamkeit der QR und wirkt einem Strömungsabriss entgegen.
Wichtig dabei: Ein bischen Tiefenruder zumischen (erfliegen) und zusehen dass die Servos nicht gegen mechanische Anschläge laufen bei Überlagerung der Steuerfunktionen.
 

matx

User
Man sollte in die Überlegungen auch einbeziehen, was die Servos und Ruderanschläge überhaupt hergeben. QR sollten in Klappenstellung noch wirksam funktionieren.

Ansonsten erfliegen, nach meiner Erfahrung ist QR als Klappe nach oben eigentlich fast immer unkritischer zu fliegen gewesen.
 
Hallo,
der hier
http://www.rc-network.de/forum/show...-Pimp-My-ARF?p=3498831&viewfull=1#post3498831
hat die durchgehenden QR als Spoilerons ausgeführt. Das ist ein 1,50m MH-43 Segler, und die Landehilfe funktioniert tadellos. Die QR-Wirkung bleibt bei gesetzten Klappen voll erhalten, und die eigentliche Bremswirkung entsteht durch den möglichen (wirklich unanständigen) Anstellwinkel bei voll gezogenem HR kurz vor dem Aufsetzen. Siehe auch die Beschreibung der Flugeigenschaften im Text.
H.
 

masaga

User
Liebe Leute, danke für eure Inputs - ich hab zunächst damit begonnen, die QR nach oben zu stellen. Zusammen mit einer HR-Kompesierung ging damit das Landen so gut, ich hatte danach keine Lust, die QR fürs Bremsen nach unten zu stellen. :-)
 

.Claus

User
Je nach Schwerpunkt kommt der ganz schön schnell beim landen rein. Mir hat es drei mal das V-Leitwerk beschädigt, da zu schnell gelandet und dann eine Drehung.

Auf einen 3-Wege Schalter habe ich die Querruder in der Mitte neutral, Schalter nach vorne - Querruder nach oben (und Nase hoch beim landen), Schalter nach hinten - Querruder nach unten (Wölbklappen). Das Landen mit diesem Modell geht definitiv mir Querruder noch oben besser.
 

FranzD

User
Also für mich hab ich das mal so: Modelle, die gut gleiten, will ich mit Widerstandserhöhung runterbringen, also QR nach oben (nach unten wäre es ja Auftriebserhöhung, welche man da gar nicht brauchen kann). Durch dieses NachObenStellen wird daraus ein weniger gewölbtes Profil, welches deutlich mehr Anstellwinkel verträgt (je breiter das QR, desto mehr). Man kann dann beim Landen unglaublich viel HR ziehen, ohne dass es einen Abriss gibt. Und die Landungen werden einfach seehr befriedigend und langsam (wenn's passt, natürlich).
 

skali

User
Ich flieg seit Jahren den ARA von Gerten (2 m), Flapron nach Oben soweit es geht, ca 60°, etwas Höhe zumischen. Bremst ganz dolle. Querruderwirkung bleibt erhalten.

LG Ernst
 

FranzD

User
Ja, den F3K willst ja auch mit der Hand fangen, also braucht's auch bei kleinsten Geschw. Auftrieb, außerdem sind die so leicht, dass Wid.-Erhöhung zu viel abbremsen würde, denk ich mir. Ich habe schnelle Modelle, welche alle höhere Flächenbelastung haben und da will man Widerstand, damit die auch langsamer werden.
Viele schnelle Flieger gleiten ja auch gut, haben geringen Widerstand und die Masse bewegt sich eben schneller und das Abbremsen braucht wesentlich mehr Widerstandskraft. Ein Flitzebogen oder dgl. ist da anders gelagert.
Habe das jetzt nicht in voller Gänze theoretisch und v.A. praktisch betrachtet, könnte in diese Richtung gehen.
Gruß,
Franz
 

UweH

User
Ich habe schnelle Modelle, welche alle höhere Flächenbelastung haben und da will man Widerstand, damit die auch langsamer werden.
Viele schnelle Flieger gleiten ja auch gut, haben geringen Widerstand und die Masse bewegt sich eben schneller und das Abbremsen braucht wesentlich mehr Widerstandskraft.

Hallo Franz,
seltsam ist aber, dass der Widerstand in der Berechnungsformel für die Fluggeschwindigkeit im Gleitflug gar nicht enthalten ist.
Ist das der Unterschied zwischen Theorie und Praxis? :rolleyes:

Gruß,

Uwe.
 
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