Baubericht und Erstflug Piper PA-34 Seneca II - 1:5,5

Ich war auf der Suche nach einem längeren Winterprojekt. Es sollte ein klassischer Holzbau sein, 2-motorig mit Dreibein-Einziehfahrwerk und mindestens 2 m Spannweite. Baukasten wäre zwar eine Option gewesen, aber dann fiel mir ein Plan einer Piper PA-34 Seneca II von Jerry Bugny in die Hände. Die Piper Seneca II und ebenso der Bauplan sind zwar nicht mehr ganz taufrisch (1980), aber das Design finde ich einfach zeitlos schön.

Ein paar wichtige Worte vorab: ich stelle diesen Baubericht hier nicht ein, um Lob und Anerkennung zu bekommen, sondern einfach nur, weil mir Bau, Flug und Vorstellung Spaß machen. Es gibt sicherlich reichlich Anlass für Kritik - keine Frage, man kann das sicher alles viel besser machen. Ich habe es aber aus diversen Gründen so gemacht, wie ich es gemacht habe. Entweder aus finanziellen Gründen oder aus Bequemlichkeit oder weil ich es einfach nicht besser kann. Habt also bitte Nachsicht - das ist kein edles Scalemodell und schon gar nicht die hohe Modellbaukunst!

Meine Erfahrungen im Holzbau sind nicht übermäßig groß und meine Talente und Werkzeuge sind auch eher Mittelmaß, aber ich schrecke so schnell vor nichts zurück und habe in der Vergangenheit auch so einiges hinbekommen (FMT Thermy, Höllein Introduction F5J, Calimero, Selbstbau Sumpfgleiter und Springer Tug (alles zu sehen in meinem YT-Kanal). Alles flog bzw. schwamm, aber echte Hingucker und tadellose Handwerkskunst war es nicht. Ich sage mir immer, Hauptsache es fliegt - und aus zwei, drei Metern Entfernung muss es gut aussehen. Aber frei nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" geht es mir in erster Linie um den Spaß am Bauen.

RC Modelle der Piper Seneca sind extrem selten. Das war für mich ein zusätzlicher Anreiz.

Der Bauplan stammt von 1980. Elektromotoren waren damals keine Option. Es sollten laut Plan zwei 6,5 ccm Motoren zum Einsatz kommen - ich wollte jedoch elektrisch fliegen.

Eigentlich wollte ich von A - Z alles selbst bauen, habe mich dann aber doch für den Frästeilsatz von einem Fräsdienst entschieden. Allerdings waren das ausschließlich die Rumpfspanten und Flächenrippen - also ein sehr rudimentärer "Baukasten". Das hat natürlich ein paar Stunden gespart, ist aber nach meiner Einschätzung nicht mal ein zwanzigstel der Arbeit.
 
Begonnen wird, wie üblich, mit dem Rumpf. Der ist natürlich wesentlich anspruchsvoller zu bauen, als ein einfacher Kastenrumpf. Man braucht eine Art Helling mit Hilfsspanten. Die Baubeschreibung (englisch) spricht von einem Adjusto Rig. Keine Ahnung, was das genau ist - ich habe es mir nach den Fotos aus ein paar Holzlatten selbst gebaut.

Zu Beginn habe ich die unteren Rumpfgurte angefertigt und in die Hilfsspanten eingelegt. Ein schnell geschriebener Satz, aber doch ein paar Stunden messen, rechnen, tüfteln usw., dass das mit den Hilfsspanten exakt passt - ziemlich wichtig!
Ich habe erst alle Spanten in den unteren Rumpfgurt mit Sekundenkleber eingeklebt und so gut wie möglich ausgerichtet und dann die oberen und seitlichen Gurte entsprechend eingepasst. Das war überhaupt kein Problem, da ja alles in der Helling gegen Verzug gesichtert war.

Nach dem Einkleben aller Rumpfgurte waren noch etliche Feinarbeiten an den Spanten notwendig. Erst dachte ich, an Bauungenauigkeiten, dann an Fräsungenauigkeiten - aber was war das Problem ? Der Plan! 1980 war CAD noch in den Kinderschuhen (oder gab es noch gar nicht) - der Plan ist handgezeichnet. Ungenauigkeiten von bis zu 2 mm habe ich an einigen Stellen gefunden - hört sich jetzt nicht übermäßig schlimm an, ist aber doch ne Menge, wenn man genauer hinschaut.

Nachdem alle Spanten verklebt waren, ging es ans Beplanken. Hier fehlte mir eindeutig etwas an Erfahrung. Ich bin auf einige Schwierigkeiten gestoßen, da das Holz an einigen Stellen nicht nur parallel, sondern teils auch quer zur Faserrichtung gebogen werden musste. Bei größeren Flächen, wie z.B. im Bereich des Cockpits war das kaum hinzubekommen. Ich habe dann oft mit kleineren Stücken gearbeitet, was dann am Ende etwas mehr Schleif- und Spachtelarbeit bedeutet. Der Rumpf wird zunächst nur teilbeplankt, damit man noch den Kabinenboden und die Höhen- und Seitenruderanlenkung einbauen kann. Nachdem einige Beplankungen drauf sind, kann sich nichts mehr verziehen und der Rumpf daher aus der Helling genommen werden.

Für das Pendelhöhenruder habe ich ein Messingrohr in einer Lagerung aus Hartholzstücken gewählt. Vielleicht nicht gerade state-of-the-art und wie sich später herausstellte, Murks.

Das Seitenruder, welches ich inzwischen aufgebaut hatte, wird ganz simpel mit einem gebogenen Stahldraht angelenkt. Nach Einbau der Bowdenzüge und Fertigstellung der Anlenkungen, konnte die Beplankung des Rumpfes bis auf den Fahrwerksbereich fertig gestellt werden.
 
Tragfläche
Für den Bau der Tragfläche braucht man eigentlich eine passende Helling, da das Profil unten nicht gerade ist. Das war mir aber zu aufwändig und ich habe einfach vorne und hinten Leisten in der passenden Höhe untergelegt. Etwas knifflig und ggf. auch fehlerträchtig, aber wenn man etwas aufpasst, klappt es ganz gut. Die einzelnen Rippen werden am mittleren Holm direkt und vorne und hinten auf die Hilfsleisten aufgelegt und an Nasen- und Endleiste festgeklebt.
An dieser Stelle nochmal: das ist hier nicht die hohe Schule der Holzbaukunst. Ich arbeite da oft nach dem Motto "keep it small and simple".

Die Tragfläche soll laut Plan einteilig sein. Davon habe ich schnell Abstand genommen. 2,15m kann ich nicht sinnvoll transportieren. Daher habe ich eine Steckung mit 25mm Alurohr in einer Pappröhre eingebaut (Strongal). Ging prima und macht einen soliden Eindruck.

Der Einbau des Fahrwerks ging relativ einfach. Weniger der Bau der Federbeine. Für die Pichler XL- Einziehfahrwerke habe ich keine passenden Federbeine gefunden. Also habe ich mir aus Baumarkt-Alu selbst welche gebaut.
Viel Fummelei, aber ich habe es hinbekommen - über die Optik reden wir mal nicht ...
Vorne habe ich leider keine Federung hinbekommen, da das Federbein einfach zu kurz ist. Da müsste man schon mit einem Nachläufer oder so arbeiten - ist mir zu kompliziert.
Der Bau und vor allem die Mechanik der Fahrwerksklappen für das Bugfahrwerk hat mich dagegen an den Rand des Wahnsinns getrieben. Nach vielen Stunden habe ich es dann irgendwie hinbekommen.

Als Motoren habe ich zwei Turnigy SK3-3542-1000 KV genommen und werde sie mit 4s betreiben. Sollte nach meinen Berechnungen knapp reichen. Ich will ja nur scale fliegen und brauche keine großen Steigwinkel.

Die Elektrik war meine Lieblingsarbeit. Kabel verlegen, Stecker löten usw. Alles mehr oder weniger problemlos. Ursprünglich sollten die Regler in die Motorgondeln. Habe mir aber sagen lassen, dass es besser ist, die Motorkabel zu verlängern, anstatt die Akkukabel. Die Kabel wurden immerhin 45 cm lang - pro Seite. Nach Überschlagsberechnungen hätten wohl 2,5 qmm gereicht. Zur Sicherheit habe ich 4 qmm genommen - vielleicht doch etwas suboptimal, da sehr sperrig. Zwei dreipolige XT60 Stecker/Buchsen bilden die Verbindung. Je zwei MPX Stecker/Buchsen sind für Servo-, Fahrwerks- und Beleuchtungskabel.

Dann sollte endlich die Vereinigung der Flächen mit dem Rumpf geschehen. Vorne 2 Bolzen, hinten zwei Schrauben - passt. Der erste Rolltest war sehr gut. Mit 2 10x6 APC habe ich 65 A in der Spitze gemessen. Pro Motor also knapp 33. Da ist noch etwas Luft nach oben, daher habe ich mich für 11x5,5 entschieden. Wegen der Bodenfreiheit geht maximal 12 Zoll, sonst mähe ich den Rasen.
 
Nun ging es an die endlosen "Kleinigkeiten" - müßig und überflüssig, alles aufzuzählen. Dann habe ich mich ans Tiefziehen der Fenster und Motorhauben gemacht. Die Frontscheibe ist nicht wirklich gelungen - auch hier gilt leider: geht so, aber schön ist anders.

Weil mich die Frontscheibe am meisten nervt, an dieser Stelle der Hinweis: wenn das Modell gut fliegt und ich Spaß daran habe, wird der ein oder andere optische Makel vielleicht noch behoben. Frontscheibe und Fahrwerksbeine stehen da an erster Stelle.

Fensterausschnitte, Fenster aus Vivak und Fensterrahmen aus schwarzer Folie gingen recht flüssig von statten. Die Rahmen sehen allerdings schon etwas merkwürdig aus. Egal - aus zwei, drei Metern muss es gut aussehen ...

Die Fahrwerksklappe des Bugfahrwerks habe ich dann doch noch überarbeitet und mit einem separatem Servo versehen. Die Anpassung der Anlenkungsdrähte hat allerdings mehrere Stunden verschlungen - gar nicht so einfach ...

Für das Hauptfahrwerk fiel mir keine Klappenlösung ein. Zudem steht das eingefahrene Fahrwerk auch ein paar mm vor, sodass das sowieso kaum möglich gewesen wäre. Daher habe ich die Schächte erstmal offen gelassen, in der Hoffnung, dass sich das aerodynamisch nicht allzu negativ auswirkt. Fliegen muss sie schließlich auch mit offen Klappen, also auch ohne Klappen. Das Thema habe ich auf irgendwann nach dem Erstflug verschoben - dann zwangsläufig auch mit anderen Federbeinen.

Dann stand die von mir meistgehasste Arbeit an: endloses Schleifen, Spachteln, Schleifen, Spachteln usw. Man kann das sicher noch viel besser schleifen als ich es gemacht habe, aber ich hatte einfach keine Lust mehr drauf. Egal - aus zwei, drei Metern ... ihr wisst schon ...

Das Bebügeln des Rumpfes habe ich mir aufgrund der vielen Rundungen wesentlich schwieriger vorgestellt, als es dann letztendlich war. Ok, ein paar Fältchen hier und da ließen sich nicht vermeiden, aber ich denke, der Rumpf sieht ganz passabel aus, sogar aus weniger als zwei, drei Metern, denke ich. Ok, wenn die Glaserarbeiten nicht so bescheiden ausgefallen wären ...

Motorhauben :
Die Motorhauben waren mein größtes Problem. Ich habe eine Positiv-Form aus Styrodur angefertigt und dann die Hauben als Ganzes tiefgezogen. Das heißt, ich habe es versucht. Und es ist völlig daneben gegangen. Das Tiefziehen der Frontscheibe hat noch so halbwegs funtioniert, wenn man mindestens ein Auge zudrückt und das Teil nicht so aus der Nähe betrachtet. Aber bei den Motorhauben ging es völlig in die Hose. Ein Forenmitglied hat mir dann seine Hilfe angeboten und mir die Hauben für einen fairen Preis tiefgezogen. (Falls jemand vor hat, dieses Modell ebenfalls zu bauen, kann ich gerne den Kontakt herstellen). Trotzdem war die Anpassung und Montage noch eine kleine Herausforderung für mich, da die Hauben im Gegenteil zu meinen Versuchen, aus zwei Teilen bestehen. Das hat allerdings den Vorteil, dass man sie perfekt auf die Motorgondel anpassen kann. Die Nähte sollte man dann noch schön verspachteln und schleifen. Das habe ich erstmal nur provisorisch gemacht. Solche Arbeiten sind nicht so mein Ding, wie bereits oben geschrieben - vielleicht arbeite ich das später noch nach.

Bei den ersten Rolltests hat sich leider herausgestellt, dass die Höhenruderanlenkung zu "weich" ist. Die direkte Anlenkung der Drehachse ist suboptimal. Es stand so im Bauplan, aber es ist Murks. Da fehlte es mir einfach an Bauerfahrung, um das frühzeitig zu erkennen. Ich habe dann hinten den Rumpf aufgeschnitten und die Anlenkung komplett verändert. Mit Umlenkhebel und einem Stift außerhalb der Drehachse. Das Ganze ist jetzt deutlich stabiler.

Weil ich vermute, dass ich mit relativ niedriger Re-Zahl "unterwegs" bin (ich bin ein aerodynamisch Halbwissender - oder sicher noch weniger als halb), habe ich mich dazu entschieden, Zackenband aufzukleben. Ich sage einfach mal, dass es zumindest nicht schaden kann und vielleicht ein wenig hilft. Ihr dürft lachen oder mit dem Kopf schütteln, aber bitte zerlegt mich nicht aufgrund dieser Aussage. Ich habe keine Lust darauf, das zu diskutieren.

Schwerpunkt habe ich etwa 1 cm weiter hinten eingestellt, als aus dem Plan vorgesehen - mein Gefühl und meine Erfahrung haben mir dazu geraten. Zur EWD gab es leider keine Angabe. Ich habe erstmal 2,5 Grad genommen.

Zum Schluss wurde noch die Deutschlandflagge und die Flugzeugnummer aufgeklebt. Man könnte natürlich noch viel mehr Scale-Details anbringen, aber es sollte ja, wie gesagt, kein Scalemodell werden.

Ein paar technische Daten:

Spannweite: 2,16 m
Rumpflänge: 1,57 m
Fläche: 66,45 dm²
Abfluggewicht (mit 4s 5000): 6,5 Kg
Flächenbelastung: 98g/dm²

Mein Fazit: Trotz aller Schwierigkeiten ist es ein, wie ich finde, einigermaßen ansehnliches Modell geworden. Von einigen "Nervenzusammenbrüchen" beim Bau und der endlosen Schleiferei mal abgesehen, hat mir das Ganze viel Spaß gemacht und ich habe eine Menge gelernt. Bei meinen nächsten Projekten werde ich mit Sicherheit davon profitieren und das ein oder andere auch besser machen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob ich mich nochmal an so ein (für mich) großes Projekt wage. Die Stunden habe ich nicht gezählt (viele Hundert sicherlich) und der ganze Bau hat 17 Monate "verschlungen". Egal, es hat "im Großen und Ganzen" viel Spaß gemacht.
 
Dann stand der Erstflug auf dem Programm. Ich habe mittlerweile so an die 20 Modelle - von ARF Schaum über Holzbaukästen bis "Schalentiere" gebaut (bzw. fertiggestellt) und eingeflogen, aber soviel Nervenflattern und Angstschweiß hatte ich noch nie. Was mir Mut machte : alle bisherigen Erstflüge verliefen erfolgreich. Bisher hatte ich allerdings fast nur Segler oder kleine, leichte Motormodelle, wie z.B. eine Funcub. So ein schwerer Brocken fliegt sicherlich total anders. Egal - wie kann man es herausfinden, wenn man es nicht ausprobiert ?

Es waren dann etwa 3 bis 4 Bft Wind - egal, muss die Kiste abkönnen. Außerdem war ich heiß wie Frittenfett und konnte unmöglich wieder einpacken. Leider habe ich die Unwucht aus den Spinnern nicht herausbekommen. Ab 3/4 Gas waren die Vibrationen zu stark und ich habe die Spinner demontiert.

Dann ging es aber an den Start. Die Strecke bis zum Abheben war erstaunlich kurz und ich konnte es gar nicht fassen, als sie schon in der Luft war. Gezogen habe ich nicht, aber sofort bemerkt, dass die EWD viel zu groß war (da habe ich mich wohl vermessen). Der Trimmweg reichte aber, um das zu korrigieren - ich liebe Pendelhöhenruder. Der Schwerpunkt passte auch ganz gut, aber weiter zurück sollte er nicht. Etwas Quer musste ich auch noch trimmen, vielleicht eine Folge daraus, dass ich keine gegenläufigen Props habe.

Egal sie flog jetzt stabil - und das auch noch richtig gut. Trotzdem habe ich mich erstmal nicht getraut, auszuprobieren, wie langsam ich fliegen kann. Durch den stattlichen Gegenwind sieht es bei der Landung zwar relativ langsam aus, aber ich glaube da geht noch mehr - also weniger, meine ich. Vielleicht hat sich mein Zackenband ausgezahlt, denn sie lag immer satt in der Luft - keinerlei Abrisstendenzen.

Nach 3 Minuten habe ich dann einen Landeanflug probiert, beim zweiten auch noch mal durchgestartet, weil es mir zu weit hinten raus ging und dann beim dritten relativ sauber aufgesetzt. Die anschließende Hoppelei war wahrscheinlich eine Mischung aus drei Gründen: vielleicht ne Idee zu schnell, die Landbahn ist ein wenig holprig und ich hätte nach dem Touchdown etwas drücken sollen, damit das Bugrad Bodenkontakt hält (ist mein erster Flieger mit 3-Bein-Fahrwerk).

Alles in allem bin ich super happy - die Seneca fliegt einfach geil.

(Video am besten als Vollbild anschauen - ist nur ne Mützenkamera mit viel Weitwinkel)

 
Hallo Peter, vielen Dank für Deinen Bericht. Da hast Du Dir ein wunderschönes Modell gebaut. Glückwunsch! Es geht doch nichts über ein Modell, das man selbst gebaut hat und Holz ist immer noch ein geniales Baumaterial. Ich wünsche Dir noch viele schöne Flüge mit dem Teil!! Meine Stinson Reliant SR9 (ein toller Holzbausatz von top flite) hat es leider im 3ten Lebensjahr erwischt, aber bei solchen Modellen ist ja auch der Weg das Ziel ;).
 
Hallo Peter, vielen Dank für Deinen Bericht. Da hast Du Dir ein wunderschönes Modell gebaut. Glückwunsch! Es geht doch nichts über ein Modell, das man selbst gebaut hat und Holz ist immer noch ein geniales Baumaterial. Ich wünsche Dir noch viele schöne Flüge mit dem Teil!! Meine Stinson Reliant SR9 (ein toller Holzbausatz von top flite) hat es leider im 3ten Lebensjahr erwischt, aber bei solchen Modellen ist ja auch der Weg das Ziel ;).
Danke für die netten Worte !
Ja, Holz ist einfach prima. Jetzt stehen noch ein paar Verfeinerungen an und dann wird spätestens im Herbst ein neues Projekt aufgesetzt :D
 

PeG

User
Tolles Projekt

Tolles Projekt

Excellent gebaut und die verdiente Belohnung dann gestern!
Herzlichen Glückwunsch und many happy landings,

Peter
 
Hallo Peter,
überlegt, gebaut, durchgezogen, geflogen - perfekt.
Deine arg tiefstapelnden Eingangsbemerkungen hätte es nicht gebraucht;)
Fünf Sterne von mir,
H.
 

ALFA-AIR

User
Ich find die auch genial , Glückwunsch auch von mir !!
Es gibt ja ohnehin schon so wenig Twins aus der allgemeinen Luftfahrt, die Seneca ist da mal echt ne Bereicherung !!:D
Viele Grüße
Martin
 
Vielen Dank euch allen !

Zur Tiefstapelei, Holger, ja hast Recht. War vielleicht ein wenig überzogen. Aber bei genauer Betrachtung gäbe es bestimmt hier und da Anlass zur Kritik. Aus dem Grund habe ich auch weitestgehend auf Detail- und Nahaufnahmen verzichtet. Ich habe aber keine Angst vor der Kritik - ich weiß ja selbst, wo es hapert, wollte es aber nur nicht so deutlich zeigen. Wenn sich Stolz und Freude etwas gelegt haben, kann ich ja mal eine Nahaufnahme, der Frontscheibe posten, dann weißt du was ich meine :D
 
Peter, ich weiss auch so, was Du meinst. Es bleibt dabei: das einzige Kriterium ist, ob es für Dich gut ist. An jedem meiner Modelle hab ich mindestens eine Stelle, wo ich sage, das geht besser. Und dann frage ich mich: isses den Aufwand wert?
Zu 90% ist es das nicht. Und ich geh dann fliegen;)
H.
 
Peter, ich weiss auch so, was Du meinst. Es bleibt dabei: das einzige Kriterium ist, ob es für Dich gut ist. An jedem meiner Modelle hab ich mindestens eine Stelle, wo ich sage, das geht besser. Und dann frage ich mich: isses den Aufwand wert?
Zu 90% ist es das nicht. Und ich geh dann fliegen;)
H.
Danke, das trifft es genau auf den Punkt !
 
Inzwischen habe ich das Fahrwerk überarbeitet - hält jetzt super.
Der gestrige Flug wäre allerdings beinahe der letzte gewesen. Beim Start hat sich ein Fahrwerksbein gelöst und verdreht, sodass der Flieger nach links ausbrach und beinahe in den Zaun gecrashed wäre. Aber ich hatte mehr Glück als Verstand ...

 
Der Beinhahe-Crash beim letzten Flug mach mir noch etwas Sorgen. Möglicherweise war nicht nur das verrutschte Fahrwerksbein schuld. Beim zweiten Start bricht das Modell auch etwas nach links aus. Evt. spielen hier zwei Sachen rein: gleichlaufende Props und womöglich doch ein zu weit hinten liegender Schwerpunkt. Beides ließe sich relativ einfach beheben.

Beim Schwerpunkt bin ich mir aber nicht sicher, da sie ja eigentlich prima fliegt. Daher habe ich mal versucht, das mit ecalc zu berechnen. Allerdings ist mir der Einfluss der mächtigen Motorgondeln nicht klar. Aerodynamisch sind die sicher nicht bedeutungslos. In ecalc lassen sich die Gondeln aber nicht wirklich darstellen.

Wer weiß Rat ?
 
Da keine weiteren Tipps zur Schwerpunktberechnung kamen, bin ich zur guten alten Probiermethode zurückgekehrt. 20 g Blei vorne rein, ergibt nun einen Schwerpunkt, der nur noch etwa 5mm hinter dem laut Bauplan vorgesehen liegt.

Start, Flug und Landung fühlen sich jetzt, ich sag mal, anders an. Mit dem weiter hinten liegenden Schwerpunkt war sie doch zu sehr am "floaten". Im Prinzip gefiel mir das, aber ich denke, jetzt ist die ganze Sache wohl stabiler und sicherer.

Der Wind war heute etwas böig, mit Leewalzen hinterm Wald, sodass ich noch keine abschließende Aussage machen kann, aber ich werde es erstmal dabei belassen.

Allerdings gibt es beim Start immer noch einen Linksdrall - trotz vorverlegtem Schwerpunkt und Anrollen mit gedrücktem Höhenruder bis kurz vorm Abheben. Ich denke, dass die gleichlaufenden Propeller hier ein zu starkes Drehmoment nach links erzeugen. Habe mal gegenläufige Props auf die Einkaufsliste gesetzt ...

 

ALFA-AIR

User
Hallo Peter,
das mit dem Linksdrall hat meine Twin auch, allerdings nicht so stark..
Weil ich ja ein Soundmodul durch die Gegend fliege, hatte ich mir eine Verzögerung auf den Gaskanal programmiert, damits authentischer klingt..😎Daran könnte das liegen..
Bitte dran denken, den "links" laufenden Prop mit einer Kontermutter zu sichern, mir ist mal beim Start der Linksläufer abgehüpft..!!

Zu den Motorgondeln in der Fläche hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht, tatsächlich fehlt da der Auftrieb, aber ich habe da auch nur profundes Halbwissen..;)
Bei der Beech ist das noch etwas schlimmer wegen der Trapezgeometrie der Flächen- also immer mit genug "Fahrt " zur Landung anfliegen..!!
Tolles Modell, deine Seneca!!
Viele Grüße
Martin
 
Danke, Martin!
Ich glaube gar nicht, dass im Bereich der Motorgondeln der Auftrieb fehlt. Es ist in der Seitenansicht quasi eine vergrößerte Version der Tragfläche mit einer ähnlichen Wölbung und sogar größerem Anstellwinkel -daher vielleicht der so weit vorne angesetzte Schwerpunkt. Wenn ich es richtig verstanden habe, so hat der Plandesigner Jerry Bugni alle Maße dem Original entsprechend maßstäblich exakt übernommen. Ob das auch für den Schwerpunkt gilt, konnte ich den Aufzeichnungen nicht entnehmen.

Egal, ich bleibe jetzt erstmal bei meinem erflogenen Schwerpunkt. So weit nach vorne, wie im Plan gehe ich nicht. Da geht mir zuviel von der in den ersten Flügen gefühlten Leichtigkeit verloren. Ich will nicht sagen, dass sie sich jetzt "bleiern" anfühlt, aber man merkt schon einen deutlichen Unterschied.

Danke für den Tipp mit der Kontermutter. Klingt logisch. In dem Bereich habe ich sowieso noch eine Baustelle. Die schönen Aluspinner, welche im ersten Video, glaube ich, noch kurz zu sehen sind, bekomme ich nicht zum rundlaufen. Ab 2/3 Gas sind die Vibrationen so stark, dass ich sofort Gas wegnehmen muss. Momentan habe ich nur diese hässlichen Klemkonusse drauf. Schon beim Montieren der Grundplatte mit dem zugehörigen Klemmkonus habe ich keinen exakten Rundlauf der Grundplatte. Habe es x mal versucht, bekomme es aber nicht hin. Bin für jeden Tipp dankbar.
 
Drehzahlmessung

Drehzahlmessung

Hallo Peter,

ich fliege eine Twin Otter, zweimotorig links & rechtslauf der Motoren.
Vor dem ersten Start habe ich die Motordrehzahlen und die Stromaufnahme in verschiedenen Gasstellungen gemessen.
Die Drehzahlen sollten eng beieinanderleigen +/-100 U/min und der Sturz und Seitenzug sollte natürlich auch stimmen.

Hinweis:
Es hat keine Auswirkung beim Start und im Flug, ob die Motoren im Gleich- oder Gegenlauf betrieben werden. Habe dies bei meiner TO festgestellt. Diese Maschine hat beim Original auch beide Varianten.

Hier die Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=QRq...st=PLrntn2E_B9QIocn1NI23j3hxTE-1_dL68&index=6

https://www.youtube.com/watch?v=FRdFXjDGyks&list=PLrntn2E_B9QIocn1NI23j3hxTE-1_dL68&index=5

https://www.youtube.com/watch?v=fFS_4Ffp3-Q&index=4&list=PLrntn2E_B9QIocn1NI23j3hxTE-1_dL68

Gruß aus dem Illertal
 
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