2G4 Übertragungsformat 2.0

onki

User
Hallo,

bisherige Übertragungen von Sender zu Empfänger beinhalten ja die finalen Servoauschläge inkl. aller Mischer.
Das ist für viele Fälle sicher ausreichend und hat sich auch über die Jahre (bei PPM Jahrzehnte) bewährt. Mit dem Aufkommen von Stabisystemen taucht hier aber ein Problem auf, weil dann die Trimmung auch (logischerweise) Einfluss auf die Servoposition hat, dem Stabisystem aber komisch vorkommen.
Wäre es dann für die Zukunft nicht sinnvoll Rohdaten (Knüppelstellungen) sowie Metadaten (Trimmung) getrennt zu übertragen auf Wunsch?
Sicher ist es fraglich, ob ein neues Format Sinn macht, da wir mit verschiedenen, proprietären Systemen schon überhäuft sind. Aber ich sehe das eher als Erweiterung mit Abwärtskomatibilität.
Erste Multiprotokoll-Sendemodule sind ja schon erhältlich, die befassen sich, häufigkeitsbedingt aber nur mit den in Asien präsenten Systemen.

Gruß
Onki
 
Hallo onki,

Die Funkstreckle ist ja auch jetzt schon voll digital, d´.h.: alle Informationen werden in Form von Bits und Bytes übertragen. Nur die Empfänger machen daraus ein PPM-Signal - teilweise aus historischen Gründen, weil das auch heut noch jedes Servo versteht.

Die neue Graupner MZ32 überträgt echte 32 Kanäle. Ob die nun alle für die Ansteuerung von Servos oder zur Parameteranpassung für Kreisel verwendet werden, ist dann im Prinzip "wurscht" - und nur noch Sache des Empfängers.

LG
Hannes.
 

Oxymoron

User
Hallo Onki, das wäre auch mein Ansatz: einen Zusatzkanal für die Trimmung verwenden bzw. die Trimmung als solchen konfigurieren.
 

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied
Bei den Graupner Gyro RX ist das auch möglich.
Selbst bei einem 6 Kanal RX können die Kanäle > 6, zur Parametrierung genutzt werden.
Der TX muss natürlich über die nötige Anzahl Kanäle verfügen.
 

Maggi

User
Es gab da mal ein System dass sich eben von der kanalbeschränkung gelöst hat und in Funktionen gedacht hat...diese Grundidee hat nun glaub ich auch der „Nachfolger“ übernommen.
Wenn man nun noch den sbus vernünftig flächendeckend einbindet wäre das eigentlich alles bereits möglich
 
...bei Graupner hatte 1 Servo 2 Funktionen (z.B. links und rechts), bei allen anderen Fabrikaten hingegen war es 1 Kanal... :rolleyes:

Graupner passt sich allmählich auch an...
Wie schon gesagt hat die MZ32 nun auch 32 "echte" Kanäle in der gleichen Zählweise wie "bei allen anderen Fabrikaten". Meines Wissens können mit der neuesten Empfängerfirmware diese 32 Kanäle auch schon - z.B. für die Kreiselparametrierung - verwendet werden.

LG
Hannes
 

onki

User
Hallo,

ihr habt irgendwie nicht verstanden worum es mir geht.
Mir ist egal welches tolle Sytem wieviel tolle Kanäle und Funktionen übertragen kann. Ferner möchte ich auch nicht vorhandene Kanäle für Trimmzwecke vergewaltigen.
Es geht einfach darum in der Übertragung vom Sender zum Empfänger in Roh- und Metadaten zu unterscheiden sprich Knüppelweg und Trimmung zu unterscheiden.
Die Sender-Hardware macht das ja schon seit vielen Jahren.
Die genannten Wege sind nur Krücken, die dann an anderer Stelle Probleme bereiten wenn es daran geht weitere Funktionen nutzen zu können. Dann wird die Anzahl der Funktionen/Kanäle möglicherweise recht knapp.
Es ist sicher auch ein Weg von all dem Kanalgedöns wegzukommen und die Sache skalierbarer zu gestalten. Hier sei eine Bandbreite x gegeben und man kann nach Belieben "Funktionen" bzw. "Kanäle" selbst festlegen und auch deren "Wichtigkeit" festlegen und somit die Übertragungsintervalle definieren. Speziell die Trimmkamäle sind ja nicht allzu häufigen Wechseln unterworfen weshlb bei diesen auch eine geringe Übertragungshäufigkeit zugeordnet werden kann.
Hat man nur 6 Kanäle geht die Sache halt zügiger, bei vielen Funktionen kann man ja auch manche nicht so oft übertragen (Einziehfahrwerk, Bremse, Schleppkupplung etc.).

Gruß
Onki
 

Oxymoron

User
... was hat die Priorisierung von Funktionen/Kanälen - die es übrigens bereits gibt - mit deiner Inspiration von "Roh- und Meta-Daten" (sind Telemetriedaten nicht bereits "Meta-Daten"?) zu tun? :confused:
 
Hallo,

ihr habt irgendwie nicht verstanden worum es mir geht.
....

Hallo onki,

doch, ich hab dich schon verstanden, aber du hast mich glaube ich nicht verstanden;)

Du musst unterscheiden zwischen Übertragungsbandbreite und Interpretation / Bedeutung der übertragenen Daten. Unter der Bandbreite versteht man im Prinzip die pro Zeiteinheit übertragenen Nutzdaten. Die waren zu 35 Mecker-Hertz-Zeiten im Flugmodellbau beschränkt auf etwa 12 analog übertragene Steuerkanäle bei einer Frametime von gut 20ms; die Auflösung jedes Kanals war gut genug auch für sehr hochwertige Servos und Potis. Die Funktionsmodellbauer haben dieses System für ihre Zwecke missbraucht, um einen Steuerkanal für mehrere Schaltkanäle nutzen zu können:cool:

Unter 2,4GHz ist die Übertragungsbandbreite für den Modellflug wohl mehr als ausreichend. Die Daten werden digital übertragen. Bei digitaler Übertragung sind wir (vielmehr die RC-Hersteller) völlig frei in der Interpretation der übertragenen Daten. Das könnten auch die von dir so genannten Metadaten sein.

Ich vereinfache mal ein wenig: Für einen einfachen Steuerkanal (z.B. Höhenruder) braucht man 2 Byte. Dies entspricht einer Auflösung von 65.536 Schritten (das macht natürlich kein Servo mit, aber das Rechnen in Bits und Bytes ist für die Digital-Fuzzies so schön einfach...); bei einem Byte hätte man nur die (für einen Steuerkanal ungenügende) Auflösung von 256 Schritten.

Diese zwei Byte sind 16 Bit. Man könnte also statt eines einzigen Steuerkanals auch 16 Schaltkanäle übertragen (1 Bit = 0 oder 1, EIN oder AUS) ... oder einen Trimmwert mit einer Auflösung von 256 Schritten, oder, oder, oder..... Das ist dann nur noch eine Frage der Dateninterpretation auf Sender- und / oder Empfängerseite.
Und einen Schritt in genau diese Richtung geht Graupner mit der neuen MZ32; da können eben auch reine Schaltkanäle übertragen werden, die nur ein bit Übertragungsrate "kosten". Andere Systeme werden folgen (oder machen es bereits schon).

Hoffe, die Verwirrung ist jetzt nicht komplett..

VG
Hannes
 
Technisch alles korrekt und nachvollziehbar.
Aber mit Verlaub, die meisten Modellflieger wird das weder interessieren, noch tangieren.

Wenn der Durchschnittsmodellflieger in der Sekunde ein bis zwei Steuerkorrekturen vornimmt, wird er eine effektivere Datenübertragung weder merken, noch ausnutzen.
 

onki

User
Ich gebs auf,

ihr fallt halt immer gleich in euer Herstellerdenken zurück.

Viel spaß noch bei euer Förmchendiskussion.

Gruß
Onki
 
Ich gebs auf,

ihr fallt halt immer gleich in euer Herstellerdenken zurück.

Viel spaß noch bei euer Förmchendiskussion.

Gruß
Onki

Schade, dass du offensichtlich meine Absicht nicht verstanden hast. Dann mal schön bei deinen Metadaten... Der Hersteller deines Vertrauens wird's schon richten.

Stein Elektronik schrieb:
... Wenn der Durchschnittsmodellflieger in der Sekunde ein bis zwei Steuerkorrekturen vornimmt, wird er eine effektivere Datenübertragung weder merken, noch ausnutzen.

Man muss kein überdurchschnittlicher Pilot sein, um Latenzen von mehreren 1/10 Sekunden sowohl zu merken als auch sehr lästig zu finden. Das ist bei meiner MC32 leider bei einigen per Schalter angesteuerten Funktionen so.

LG
Hannes
 

rkopka

User
Aber was nutzt dir die Trennung von Kanal und Trimmung wirklich ? Wenn das Stabi einen genauen Wert braucht, dann schaltet man halt die Trimmung ab, oder nutzt sie (bei besseren Sendern) für andere Anwendungen. Und wenn ich einen normalen Kanal habe, dann reicht mir doch das getrimmte Signal ? Einzig bei exotischen Anwendungen wie echten Trimmklappen an einem Scalemodell kann ich da einen Sinn erkennen. Und das kann auch schon meine FX30 mit der entsprechenden Einstellung.
Bei nur getrennter Übertragung bräuchte man für normale Modelle wieder Intelligenz beim Empfänger, um die Signale zusammenzusetzen. Und dann kommt noch die Frage, wie machst du die Trimmung, wenn das Kanalsignal am Sender noch in Mischer eingeht (normalerweise incl. Trimmung).

Ich sehe da keinen wirklichen Vorteil. Bei den heutigen Sendern mit vielen Kanälen kann man das ja über die Programmierung (Kanal/Geberzuordnung) auch so schon machen, wenn man es wirklich braucht.

RK
 

Maggi

User
Hallo Wolfgang,
Eine Funktion kann mehrere Kanäle benutzen vereinfacht gesagt....nachdem das System aber keine Kanaldimensionierung kennt, bzw. die so hoch ist dass es sich nicht lohnt diese anzugeben.
Funktionen waren jedoch sehr wohl beschränkt auf 96 ;-) und pro Funktion 10 Servoausgänge.

Das ganze hat halt den Scharm, dass man nicht in die vordefinierten Raster der Hersteller gedrückt wurde...so ist es zum Beispiel kinderleicht gleiche Funktion auch auf verschiedene Empfänger zu verteilen.

Unterm Strich hat Deutsch diese Philosophie auch übernommen...warum er diesen Rückschritt zu Kanälen macht könnte am Klientel liegen ;-)

Wie reagiert denn ein Stabi wenn ich Trimme??? Theoretisch müsste es doch das Signal genauso annehmen als ob es von mir am Knüppel so vorgegeben wird?


Worin besteht der Unterschied, zwischen Kanälen und Funktionen ?
PowerBox spricht auch von 28 Kanälen, oder ?
 

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied
Hallo Markus,
danke für die Aufklärung.

Alle Stabis, die ich kenne, dürfen im HH Modus gar nicht senderseitig getrimmt werden.
Das Modell wird ohne Stabi eingeflogen und getrimmt, danach wird die Trimmung an den Stabi übergeben.
Ich denke aber, der TS meint die Trimmung der Empfindlichkeit des Stabi.
 
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