Paßstifte

RSO

User
Hallo,

was setzt Ihr beim Formenbau ein?

Paßstifte, oder Paßdübel, Rillendübel

wie wird das mit den Paßstiften realisiert?

Grüsse, Raimund
 

Cascada

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ups, Denn Stift setzt Du in einpassendes Loch an passender Stelle. Eintrennen is ja bekannt, darauf steckst Du einfach das Weibchen welches Du dann mit dem Formenharz und so weiter dann fixierst, und wenn dann das Trennbrett wegkommt steckst du die Schwester auf die Gegenseite, das Männchen bleib immer drinnen. Wichtig is halt das kein harz die Möglichkeit hat zwischen Weibchen und Männchen dringt.
 

RSO

User
Danke,

manchmal kommt man nicht drauf. Habe früher immer mit Rillendübel
gearbeitet. Will jetzt aber Paßstifte nehmen.

Grüsse, Raimund
 
Hallo Raimund,

ich verwende die herausnehmbaren Passstifte von R&G. Selbst bei gefrästen Negativformen klebe ich nachher die Buchsen ein- was besseres gibt es nicht. Besonders später beim Reinigen der Formen wirst Du die herausnehmbaren Stifte zu Schätzen wissen ;)

David
 

Cascada

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ich probiere dauernt was neues, Rillendübel hab ich auch, die Passstifte finde ich umständlich und die Gefahr welche zu verlieren is auch noch da. Ich hab auch schon Holzdübel angespitzt und lackiert. Und dann eben mit eingetrennt. Wenn dann das Trennbrett weg ist die Vertiefungen mit Formenharz und Laminierharz und Glasflockengemisch aufgefüllt. Da kann man noch experimente machen. Zum Vakuumarbeiten sind die 3 teiligen auf jedenfall zu empfehlen. Aber nicht unbedingt nötig. lol, wie jetzt!!

n8
 

RSO

User
Hallo David,

ich habe auf Deiner HP die HF-Spindel bewundert. Wie kommt man an so ein
Edelteil? Irgendwann muß ich mal weg von der Kress!!!

Grüsse, Raimund
 
Hallo Raimund,

hehe, hab da ne Quelle für- nee, nicht Ebay :D

Allerdings 1000 Euro aufwärts musst Du auch in ein gebrauchtes HF-System investieren, das relativiert sich aber bei einem Neupreis von etwa 15000 Euronen wieder :D
Aber das Arbeiten mit einer HF-Spindel mit Wasserkühlung ist einfach nur traumhaft (leise) und mit dem Kress-Teil nicht annähernd zu vergleichen, von der Präzision ganz zu schweigen. ;)

Hab noch zwei Spindeln und einen Umformer da, aber der Umformer hat noch irgendwo n´Bug drin, muss ich mal danach schauen. Falls ich ihn zum Laufen bewegen kann, hättest Du Interesse?

Demnächst nehm ich noch meine zweite HF-Spindel zum Auswechseln in Betrieb um auch mit 6mm-Fräsern arbeiten zu können. Derzeit kann ich nur mit maximal 1/8"- Fräsern arbeiten- für 2,5D genial, für 3D-Fräsarbeiten, zu klein (lange Fräszeiten).

Bin übrigens derzeit übrigens am überlegen, ob ich ne größere Fräse kaufe, natürlich ne "VK" ;)

Aber nun zurück zum Thema:

Ich nehm die herausnehmbaren Passstifte, da ich im Vergleich zu anderen Systemen mehr Vorteile sehe.
- einfach zu positionieren sowie unkompliziert einzulaminieren
- Buchsen sind überschleifbar (Messing)
- Stifte kann man zum Reinigen und Vakuumpressen herausnehmen
- Stifte kann man beliebig kürzen (z.B.Überstand 1mm), damit man beim Nass in Nass laminieren schräg mit dem überlappenden Gewebe "zusammenfahren" kann.

Die Dinger kosten halt ihr Geld, aber wenn ich rechne, was Harz und Gewebe kosten, macht das auch nicht mehr viel aus.

David
 

RSO

User
Hallo David,

vieleicht kaufe ich nächstes Jahr auch eine neue VK. Ich bin immer noch total begeistert von der Fräse. Wegen der HF-Spindel können wir ja mal mailen. Ich hätte vieleicht Interesse. Wie ist denn das mit dem Lärm?

Grüsse, Raimund
 

Cascada

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Mit der Flex

Mit der Flex

kann man wenn die Form fertig ist die di Passtifthalter von hinten aufflexen, das erleichtert das verbinden, z.B. wenn man Rümpfe gegeneinander schiebt und dann die Stift zum fixieren einschiebt. In solchen Fällen würde ich auch Verschraubungen mit einbauen. Ich nehm dazu meistens die Einschlagmuttern und ein Alurohr als Führung für die Schraube.
 
Cascada schrieb:
kann man wenn die Form fertig ist die di Passtifthalter von hinten aufflexen, das erleichtert das verbinden, z.B. wenn man Rümpfe gegeneinander schiebt und dann die Stift zum fixieren einschiebt.

FLEXEN? *schüttel* :p
Wenn Du den Stift schon von hinten einschieben möchtest, dann nimm einen Bohrer und bohr eine Seite ganz durch, das wird etwas saubrer. ;)

Ich finde es hingegen eher von Vorteil, wenn die Formen beim ineinanderschieben noch nicht ganz aufliegen, damit das Gewebe sich nicht verschieben kann, aber da hat jeder seine eigene Fertigungsweise.;)

David
 

Cascada

User gesperrt
lol

lol

Bohren, Zeit ist Geld, und Geld hat doch heute eh kaum einer!! lol, ich flex hinten einfach auf und begradige das ganze gleich in einem Aufwasch. Das geht wunderbar!!, man darf nur nicht zu lange drann rum schleifen, sonst wird das Harz durch die Hitze wieder weich und härtet dann auch nichtmehr ganz so gut durch.
 

RSO

User
Hallo,

ich habe mir Paßstifte besogt und werde mir Messinghülsen mit H7-Passung
dazu anfertigen.

Grüsse, Raimund
 
Hallo Raimund,
du kannst die Paßstiffte ohne Messinghülsen oder -führungen einsetzen und direkt abformen. Versenke sie mit einer Bohrung in dem Trennebenenbrett zur Hälfte und form sie einfach mit ab. Leg dazu ein paar mehr Lagen des Gewebes, dass Du für das Formenlaminat verwendest um den Paßstift. Ich schneide mir ca. 70x70mm Quadrate aus dem Gewebe die in der Mitte einen kleinen Einschnitt erhalten um sie auf den Paßstift auffädeln zu können. Im bereich der Paßstifte habe ich dann in etwa die doppelte Lagenzahl zum rest der Form.
Für die zweite Formhälfte laß die Paßstifte in der ersten Formhälfte stecken und gehe genauso vor wie bei der ersten Formhälfte. Um z.b. bei der Rumpfform die Formhälften beim Rumpflaminieren direkt aufeinander legen zu können, werden die Paßstifte erst nach dem zusammenlegen und hin und herschieben, um das Gewebe sicher und faltenfrei im innern der Form zu haben, von einer Formseitenhälfte von außen eingeschoben. Dazu werden die Paßstiftbohrungen in einer Formhälfte mit einem Bohrer durch das gesamte Formlaminat gebohrt (falls beim Abformen dein Laminat so dick ist, dass die Paßstifte auf der Außenfläche der Form nicht mehr herauskommen). Ich bau meine Form als Sandwich mit einer 2.3cm Poraver-Schicht und habe daher die Paßstifte nicht mehr an der Formaußenfläche und muß daher auf einer Formhälfte die Bohrungen vornehmen.
Wenn Du weitere Details besprechen möchtest, ruf mich an!
Ich kann leider auch dieses Jahr nicht zum Nurflügeltreffen kommen.
 

Cascada

User gesperrt
lol schein hier nicht der einzige zu sein der die teile vergewaltigt!! hehehe

Nuritreffen is für mich auch Geschichte!!
 
RSO schrieb:
Hallo,

ich habe mir Paßstifte besogt und werde mir Messinghülsen mit H7-Passung
dazu anfertigen.

Grüsse, Raimund


Hallo Raimund,

H7 funzt nicht, kann ich Dir gleich sagen! Die Stifte brauchen etwa 5/100 Untermaß zu den Buchsen, sonst kriegst Du die Formen nachher nicht zusammen oder vielleicht auch nicht mehr auseinander. :rolleyes:
War anfangs auch skeptisch, ob das "Gewackel" der Stifte nicht zu Ungenauigkeiten führt, wurde aber eines besseren belehrt. Selbst bei nur zwei Passstiften wackelt da nachher nichts!

David
 

Arne

User
Moin,

genau so wie Christian es beschreibt machen wir es auch und das funktioniert bestens. Bezüglich der verschiedenen Bauwege hat man da alle Möglichkeiten, wann und in welcher Reihenfolge man Paßsstifte setzt.
In der Regel verwenden wir 8mm Paßstifte, das ist ne solide Sache und funktioniert aufgrund der recht großen Oberfläche im abgeformten Laminat hervorragend.

Bei Paßstiften die klappern, ist irgend was faul, das ist dann keine vernünftige Passung im Wortsinne und wie sie sein soll. Mehr ne Wurfpassung ;)
Bei der o.g. Methose sind die Stifte saugend schmatzend und müssen i.d.R. mit einem Hammer mit kleineren Schlägen ein- (oder später auch durch-) geschlagen werden.

Gruß Arne
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Moin!

Ich mache es genauso!

Verwende einfach 6mm Passstifte, die ich mit abforme. Verwende nichtmal mehr Gewebelagen an der Stelle.

Das funktioniert bei mir einwandfrei.
 
Arne schrieb:
Bei Paßstiften die klappern, ist irgend was faul, das ist dann keine vernünftige Passung im Wortsinne und wie sie sein soll. Mehr ne Wurfpassung ;)
Ich denke, dass R&G bzw. der Hersteller sich schon was dabei gedacht hat. ;)
Du hast bestimmt noch nie eine Form mit solchen Passstiften in der Hand gehabt, dann würdest Du keinen solchen Käse mit "Wurfpassung" schreiben. :rolleyes: HALLO! Wir reden hier von Hundertstel!

Bei der o.g. Methode sind die Stifte saugend schmatzend und müssen i.d.R. mit einem Hammer mit kleineren Schlägen ein- (oder später auch durch-) geschlagen werden.

Hammer? Das würde mir zu denken geben. ;)


Soll´s jeder machen wie er mag, ich klink mich hier jedenfalls nun aus. :p

David
 
Hallo zusammen!

Hier ( http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=67419&page=3 ) haben wir über den Formenbau mittels Keramik (Alabit) gesprochen. Wie sieht es da mit den Passstiften aus? Ist das Keramiklaminat genug fest um die hier besprochene Variante ohne irgendwelche Metallgegenstück anzuwenden? (bis jetzt mit konventionellem EpoxiLaminat habe ich es auch in etwa so gemacht) Ich habe die Keramik noch nie benützt, doch könnte mir vorstellen, dass die Passstiftelöcher mit der Zeit anfangen spröde zu werden... Müsste man da vielleicht besser ein Messingteil einlaminieren??

Grüsse
Timo
 

Arne

User
Hallo David,

klinkst du dich immer aus, wenn jemand anderer Meinung ist?
Das ist ein Diskussionsforum.

Ich hab schon ziemlich viel gesehen und auch selbst gemacht im Formbaubereich und kann mir da glaube ich eine recht kompetente Meinung bilden.
5/100 sind schon ganz schön viel Untermaß wenn es um stramm oder locker geht. Jedenfalls ist ein Paßstift mit merklichem Spiel in der Aufnahme für mich keine vernünftige Passung. Wurfpassung war etwas überzeichnet, das war doch wohl klar. Nächtes mal mit Smiley...
Hast du im Maschinenbau schon mal nen Paßstift gesehen, den man locker mit der Hand durchdrückt ohne Kraft?
Mit (wie geschrieben) leichten(!) Hammerschlägen, evtl. mit einem Kunststoffhammer ist völlig problemlos und normales Vorgehen.

Aber jeder hat da wohl seinen eigenen Anspruch. Ich hab auch schon Nägel als Paßstifte gesehen :eek:

Achja, zusätzliche Gewebelagen mache ich auch nicht am Paßstift. Hält auch so bestens, zumal der Stift ja bei der Erstellung der Kupplungsschicht mit angedicktem Harz umgeben wird.

Gruß Arne
 
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