Torsionskräfte am 2,8m Nuri

Hallo erstmal!
Seit kurzem habe ich einen 2,8m Nuri,der einem C05 recht nahe kommt.
Leider habe ich nach den ersten Hochstartversuchen feststellen müssen,
daß die Torsionskräfte an einem 25er gepfeilten unglaublich sind.
Nun war ich heute in Dortmund und habe mich mal erkundigt,was 93er
Kohle in 45° Lage so kostet.Mir sind da 55 Euro pro Meter einfach zu viel.
Geht das nicht billiger?
Gruss Lutz
PS.Die Thermikeigenschaften des Nuris sind einem Leitwerkler weit überlegen.
Das ist echt genial!

Da gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder auf 160er Glas gehen oder auf 160er Kohlegewebe. Das wird preislich günstiger, aber auch deutlich schwerer. Du wirst ungefähr 1,5m^2 Oberfläche haben, das multipliziert mit 2*60 gramm. Wären 180gramm Mehrgewicht. Allerdings ist dieses Gewicht an der falschen Stelle, so daß die Wendigkeit schlechter wird und Du noch etwas Trimmblei brauchst. Rechne also mal mit 300gramm Mehrgewicht. Das ist realistisch.

Grüße aus Hessen

Bernd

zwei Anmerkungen:

1) V-Schlepp : zwei Schlepphaken, die am besten direkt unter der Holmlinie soweit
außen plaziert sind, daß die richtige (wie Schwerpunkt) Längslage erreicht wird.
Dadurch werden die Biegelasten deutlich reduziert und
die Torsionslasten verschwinden fast völlig (bleiben nur die aus dem Profil-Moment
resultierenden und die sind recht klein)

2) eine große Torsionssteifigkeit brauch tman vor allem in der Flügelwurzel weil dort
Torsionslasten vom Rumpf eingeleitet werden. Weiter außen am Flügel werden die
Torsionsspannungen deutlich kleiner (es hält ja niemend den Außenflügel gegen die Verdrehung fest).
Also reicht es unter Umständen, nur den Wurzelbereich des Flügels
mit Kohlegewebe zu unterlegen. Sowas kann man auch genauer rechnen.

Zwei ergänzende Anregungen:

Beim Wechsel auf 163-CFK-Gewebe kann man Gewicht sparen, indem man nicht mehr vollflächig unterlegt sondern nur einen geschlossenen Kasten der Profilmitte ummantelt. Näherungsweise geschätzt würde ich beim Umstieg von 93er auf 163 Gewebe die umschlossene Fläche im Profilquerschnitt 2/3 der bisher umschlossenen Fläche belegen, um in etwa gleiche Torsionssteifigkeit zu bekommen.

Dann kann man aussen Dissergewebe verwenden. (wenn man genug Zeit und Geduld hat).

Oder (wenn man weniger Zeit hat oder etwas fauler ist) nimmt man unidirektionales 80er Gewebe , das man in zwei Lagen unter +/-45° einlegt und aussen eben nicht mehr Naht an Naht sondern mit Abstand verlegt. Schematische Darstellung:

Anhang anzeigen 71361

Gruß
Hans

Hallo erstmal!
@NuriUlf:Eine V-Fesselung benutze ich bereits.Die Haken sind 1200mm
auseinander und liegen 20mm vor SP.Die werde ich jetzt erstmal noch
einen cm vorverlegen und(sie sind D4.0mm und 16mm lang)auch noch
auf 2,5cm Schenkellänge verlängern.Die Servos sind ,glaube ich ,über
jeden Zweifel erhaben.Ich habe hier 4xS3150 verbaut!
Etwas Gewicht kann der Nuri wohl noch vertragen,denn ich liege jetzt
bei1530g.Ich werde ihn wohl komplett beschichten,um der Torsion entgegen-
zuwirken.Die 55 Euro für das Kohlegewebe bezogen sich auf das 45°-Gewebe
von EMC.Und da bin ich bis jetzt immer mit guten Preisen verwöhnt worden.
Schon mal einen verhungerten Apotheker gesehen? Gibt es denn nicht irgendwo
93er Kohle zu bezahlbaren Preisen?Und wie kriege ich das als Sichtkohle auch
schön glatt.Ich hoffe mal,Ihr habt noch ein paar Tips für mich.
Gruss Lutz

Nimm doch CfK-Schlauch

Nimm doch CfK-Schlauch

Hallo,
du kannst so einen Torisonskasten, wie in Hans beschreibt, auch mit einem Kohleschlauch herstellen. Einfach in Holmhöhe die Nase vom Kern abtrennen und über die Nase den Schlauch ziehen. Kostet nicht so viel und ist fast kein Verschnitt. Cfk-Schlauch gibt es bei EMC in rauen Mengen. Das reduziert die Torsion schon erheblich.

Grüsse

Hallo erstmal!
Vielleicht hatte ich mich nicht richtig ausgedrückt.Mein Nuri ist schon fertig
mit Abachi beplankt und ich habe nur über eine ganzflächige Beschichtung
die Möglichkeit,ihn torsionssteifer zu kriegen.Er tordiert an der Windeso stark,
dass er mir beim 2ten Start ein Seitenleitwerk abwarf.Fliegt aber auch mit
einem recht gut! Das Abachi ist noch nicht lackiert und nur feingeschliffen.
Deshalb sollte eine ganzflächige Beschichtung die Steifheit des Flügels
merklich erhöhen.
Gruss Lutz

Ist denn überhaupt ein Holm in der Fläche? Ohne Holm würde ich mir die Mühe einer Beschichtung nicht machen. Außerdem wird eine nachträgliche Beschichtung sehr schwer. Ich schätze mal 800gramm, vielleicht weniger.
Wenn ein Holm drin ist, dann kannst Du folgendes probieren: Bis zum ersten Drittel der Halbspannweite drei Lagen 80er Glasgewebe, bis zum zweiten drittel zwei Lagen und eine Lage bis nach außen. Das Glasgewebe natürlich diagonal zur Nasenleiste orientiert. Eine Garantie, daß Du damit die Torsion damit in den Griff kriegst gibt es allerdings nicht.

Ohne Holm wirst Du aber die Torsion nicht in den Griff kriegen, da beim Nurflügel Biegung und Torsion miteinander gekoppelt sind. Ich habe schon Nurflügel mit einem stabilen Holm fliegen sehen die einen Windenstart aushalten aber kein diagonales Gewebe besitzen. Aber umgekehrt habe ich persönlich noch keinen Nurflügel gesehen, der Windenfest ist.

Hallo erstmal!
Der Nuri hat einen Holm aus senkrecht stehendem Balsa mit Kohlerovings.
Er ist ganzflächig mit 80er Glas unterlegt.Ich werde also jetzt gleich noch
mal mit ihm fliegen gehen und ihn aber nicht an der Winde ,sondern im
Handschlepp oder am HLG-Gummi fliegen.Da ist die Last doch nicht so stark und ich erhoffe mir da ein ruhigeres Steigen.Meine Winde ist nur recht schwer
zu tackern und ich fliege sonst eher harte Sachen(Elli 2V).Deshalb geht mir
da so ein bißchen das Gefühl ab,da ich sonst Sorgen mit Flattern oder
Propellern nicht kenne.
Gruss Lutz

Unidirektional mit Cfk beschichten

Unidirektional mit Cfk beschichten

Hallo,
du hast noch die Möglichkeit, den Flügel mit unidiraktionalen Cfk-Gelege zu beschichten. Da sind 1,5 laufende Meter auch nicht so teuer und etwas mehr Steifheit beim Holm ist fürs Aufschwingen eine gute Hilfe.
Zur Dimesionierung schaust Du am besten bei www.Aerodesign.de rein. Bringt aber nur was, wenn es mit Rollglas aufgepresst wird, da die Verklebung schon sehr gut sein sollte. Ansonsten droht eine Delaminierung. Das Apachi sollte eine gute Verbindung zu Steg sicherstellen. Optimal ist das alles natürlich nicht, aber neu bauen kannste immer noch. Bei meinen NF bin ich zumindest so vorgegangen und hat bisher gut gehalten.
Erst mal zu diesem Schritt durchgerungen, gehts ganz zügig. Wenn mit Rollglas gearbeitet wurde, ist auch kaum Schleifarbeit notwendig.
Bei mir war noch der Holmverbinder entscheidend. Bei meinen 3 Meter-NF nehm ich einen 16mm Cfk-Rundstab. Der wird abwechselnd auch bei 5 Meter Discus eingesetzt.
Dann scheint das Gewicht des Rumpfes auch entscheidend zu sein. Wenn es da etwas leichter geht, schwingt es auch später auf.
Es ist hier zwar schon erschöpfend besprochen worden, aber die Ruder sollten schon spielfrei und steif angelenkt werden. Es gibt zwar Konzepte, die da etwas unempfindich sind. Es ist aber immer sinnvoll, das Spiel zu minimieren.
Für die Steifigkeit der Anlenkung sind leicht überdimensionierte Servos, Ruderstangen und Gabelköpfe die erste Wahl.
Am besten bei den Schubstangen und Clipsen gleich auf 3mm gehen.
Grüsse