Hilfestellung bei Reglerauswahl F5J mit BEC

stibbi

User
Hallo Modellfluggemeinde!

Ich bin gerade dabei meinen Tortuga von F3J auf F5J umzubauen. Grundsätzlich geht es ja verdammt eng in dem Teil zu, wie wahrscheinlich bei jedem F5J'ler ;-)
Folgende Komponenten sind verbaut:

- Antrieb mit Reisenauer Micro 5:1 an einem Tenshock EZ1515-15T-4pol 3770KV
- Prop ist ein GM mit 16*8

- Seite und Höhe mit je einem Futaba S3156
- Quer und Wölb (4 Stück) je ein MKS DS6100

- Antriebsakku wird wahrscheinlich ein 3S mit ungefähr 1300mAh, mehr werde ich hinter dem Motor wahrscheinlich nicht "reinquetschen" können

Nun meine Frage: Für diese Kombi würde ich noch einen Regler benötigen, der Regler sollte auch nicht zu groß werden da ich ihn möglichst weit vorne einbauen möchte. Laut Berechnungen mit 11.1V und obiger Kombi kommt ein max. Strom von 49,3A dabei raus, bei 10V noch 41,3A.

Ins Auge gefasst hätte ich folgende Regler:

https://www.der-schweighofer.at/Drehzahlregler-Roxxy-Bl-Control-950-6-50-60A-2-6-LiPo-a69584

https://www.hacker-motor-shop.com/D...?SessionId=&a=article&ProdNr=87200006&p=10695

https://www.lindinger.at/at/flugzeu...gler/graupner-brushless-control-60-sbec-xt-60

Meine Bedenken richten sich gegen die max. bzw. dauerhaften Ampere bei dem BEC-Thema. Die Regler speilen alle so im Schnitt um die 3A bei Dauer und tw. mit 5A beim Peak.
Worauf sollte ich bei meiner Combi achten, vor allem sind ja 6 Digitalservos in Summe verbaut. Gibt es vielleicht bessere Regler dazu oder bin ich mit meiner Auswahl doch zu hoch? Wie gesagt sollte der Regler möglichst klein sein.

Wäre toll wenn ihr mir einen Tip geben könntet bzw. vielleicht auch ein erfahrener F5J'ler der mir hier ein paar Tips geben könnte.
Ich selbst habe keine F5J-Ambitionen, der Antrieb sollte nur als Absaufhilfe dienen und gelegentlich für ein paar Runden in der Ebene (Feierabendfliegen).

Würd mich freuen wenn ich ein paar Tips bekomme, schönen Pfingstmontag noch
Stefan
 

loscho

User
Bei Deinem Anforderungsprofil (klein und zuverlässiges BEC) ist ein YGE - Regler mit 60A zu empfehlen.
Die neuen Regler von YGE haben Telemetrie. Wenn Du die nicht brauchst, kann YGE auch noch die „alten“, günstigeren Regler ohne Telemetrie liefern.

Ich verwende diese Regler mit 6 Digitalservos völlig problemlos (Satori, Rotmilan)
Bei Bedarf kannst Du auch einen zusätzlichen Pufferakku verwenden.


Gruß
Lothar
 
Zuletzt bearbeitet:

Svener

User
Hallo, ich bin jetzt nicht der Experte, aber 3A für's BEC sind zu wenig. Und die Max angaben von den Herstellern beziehen sich eigentlich nur auf einen Impuls, also kurzzeitig. Wenn du beim Landen bist könnte das BEC Überfordert sein.
Ich würde ein externes BEC verwenden, damit hat man genug Reserven ;) . Momentan Verwende ich das "D-Power Antares UBEC 6A" in zwei meiner Modelle.
 
Hallo!
Das BEC des YGE60 ist für F5J-Anwendungen erprobt und ist für alle Lastfälle zuverlässig. Ich bin auf sehr vielen Wettbewerben dabei und kann das aus persönlicher Erfahrung sagen. Ich bin sogar bereits dazu übergegangen den YGE30 seit einem Jahr einzusetzen, weil kleiner, leichter und billiger, und auch dieser hat bisher noch nicht einmal im F5J-typischem Einsatz eine Fehlfunktion gehabt (auch bei sehr leistungsstarken Antrieben). Somit würde ich behaupten, daß der neue YGE 35LVT im Bezug auf BEC-Belastbarkeit und Größe das Optimum sein sollte.
Ich beschaffe mir den gerade, und werde nächstes Jahr sagen können, ob meine Erwartungen sich bestätigt haben.

Gruß Bernhard
 

stibbi

User
Hallo zusammen!

Erstmal vielen Dank für die Infos, hilft einem schon mal mächtig weiter! ;-)
@Bernhard: Ist ein 35er YGE dann für meine Kombi mit den berechneten Strömen denn nicht zu "schwach"?

Ich verwende ja eine Spektrum DX8, deswegen wird bei mir eine Telemetrie nicht sinnvoll sein es sei denn ich kann über irgendwelche Zusatzmodule die notwendigen Infos generieren. Wäre cool wenn das gehen würde, denn die Akkukapazität, Strom usw wäre ganz nett diese während des Fluges abfragen zu können da ich ja auch nur maximal 1000 - 1300mAh reinpacken werde können.

Hätte mal diesen hier gefunden: https://www.hoelleinshop.com/flugre...&a=article&ProdNr=Y406001V4&t=49302&c=62&p=62
@Lothar --> hast Du den gemeint?

Der neue von YGE ist dann ein 65er, der auch Telemetrie kann, aber eben auch nicht für Spektrum: https://www.hoelleinshop.com/Drehza...Id=&a=article&ProdNr=Y65LVT&t=49302&c=62&p=62

Der von Bernhard angesprochene 35er wäre natürlich kostentechnisch der günstigste, kann aber nur 35A-Dauerstrom maximal --> und die Berechnung von Andi Reisenauer liefert bei mir 49,3A
https://www.hoelleinshop.com/Drehza...Id=&a=article&ProdNr=Y35LVT&t=49302&c=62&p=62

Die neuen von YGE können was ich so sehe bim BEC mehr, also 5A Dauer und 10A Peak (beim 35er) und 8A/18A beim 65er.

Grüße,
Stefan
 

glipski

User
Hallo, ich bin jetzt nicht der Experte, aber 3A für's BEC sind zu wenig. Und die Max angaben von den Herstellern beziehen sich eigentlich nur auf einen Impuls, also kurzzeitig. Wenn du beim Landen bist könnte das BEC Überfordert sein.
Ich würde ein externes BEC verwenden, damit hat man genug Reserven ;) . Momentan Verwende ich das "D-Power Antares UBEC 6A" in zwei meiner Modelle.


Hallo,

ich messe zur Kontrolle bei allen meinen Modellen mit einem Unilog 2 und einem 20A Empfängerstromsensor bei den ersten Flügen die Empfängerstromversorgung, bei 20 Hz Datenaufzeichnung, also 20 Messungen pro Sekunde. An Servos verwende ich 6 Digitalservos, z.B. S3150, S3156, DES 448, DES428 oder DES678. Bei meinen Modellen, F5J Electra oder ThermikXL messe ich Ströme von 0,8A bis zu 1,5A, auch im steilen Abstieg mit voll gesetzten Wölbklappen und Butterfly zum Landen oder F5J-gerechten Geschwindigkeiten, Rollen, Loopings etc.. Natürlich sind das keine Hangfräsen oder Kunstflugmodelle. Wichtig ist halt, das bei keinen noch so extremen Knüppelausschlägen eines der Servos auf Anschlag fährt. Auf alle Fälle ist der Strom niedriger als ich angenommen habe und als ich anhand von Berechnungen angenommen habe. Eine 3A BEC (5-6A Sitze) reichen allemal aus. Mit meinen verwendeten Reglern, YGE 60A und Hacker X-55 SB pro hatte ich noch nie Probleme oder kam auch nur annähernd an den max. Dauerstrom ran

Gruß

Gerhard

P.S. Bei Interesse stelle ich gerne mal ein Diagramm mit den Logdaten ein
 

flymaik

User
Dem BEC der YGE Regler kannst du vertrauen.
Fliege den 60er auch in einem 2,2m 4Klappen Segler, nur mit einem Pufferelko zur Beruhigung ;)

Der neue von YGE ist dann ein 65er, der auch Telemetrie kann, aber eben auch nicht für Spektrum: https://www.hoelleinshop.com/Drehza...Id=&a=article&ProdNr=Y65LVT&t=49302&c=62&p=62

die Entwicklung bleibt dort nicht stehen.
Ich habe heute an einem YGE Telemetrieregler ein paar Anpassungen vorgenommen und bin dabei auf folgendes in der aktuellen Programmversion gestoßen.

YGE Tool.jpg

Nach meiner Erfahrung, hinkt die Homepage bei YGE meist etwas nach.
Schreib ne Mail, oder greif zum Telefon.
Mit den Jungs kann man reden :)
 
3A-BEC

3A-BEC

Hallo, ich bin jetzt nicht der Experte, aber 3A für's BEC sind zu wenig. Und die Max angaben von den Herstellern beziehen sich eigentlich nur auf einen Impuls, also kurzzeitig. Wenn du beim Landen bist könnte das BEC Überfordert sein.
Ich würde ein externes BEC verwenden, damit hat man genug Reserven ;) . Momentan Verwende ich das "D-Power Antares UBEC 6A" in zwei meiner Modelle.

Hallo Svener!
Stimmt, „Du bist jetzt nicht so der Experte“ ;) (bitte als kleinen Spaß verstehen)!
Ich logge die Ströme der Empfängerstromversorgung meist über Unilog und Unisense mit und kann Gerhard nur zustimmen: Bei 6 Digitalservos in einer FS 3000 und 8 Digitalservos in einer FS 4000 liegen die Ströme im Durchschnitt meist bei 400/500 mA, mit Spitzen bei ca. 1,2 A; das höchste was ich je gemessen habe waren 2 A nach einem Ablasser aus 400m und dann alle Knüppel in eine Ecke mit dem FS 3000.
Ein 3A-BEC bei einem F3J/F5J-Flieger reicht locker aus. Schau auch mal beim Reisenauer, die Sunshine-Regler sind wohl recht nah mit den YGE „verwandt“ und recht preiswert und klein und als DX8-Besitzer benötigst Du die Telemetrie ja nicht. Viele Grüße, Micha
 
Ich fliege exakt den gleichen Antrieb im F5Jler mit 6 HV-Servos vollkommen problemfrei. Der YGE 60 ist wie von meinen Vorrednern bestätigt da super geeignet und zuverlässig. Vorausgesetzt YGE hat Telemetrie inzwischen auch für Spektrum, würde ich die Entscheidung ob 60LV oder 65LVT grundsätzlich von was anderem abhängig machen. Eigentlich bietet es sich an einen Unisens-E zu verbauen, damit hast du ein einfaches Vario und Höhensensor. Das Teil kann Spektrum auf jeden Fall und liefert dir ebenfalls die Antriebsdaten. Wenn also sowas rein soll, kannst du dir den Aufpreis vom 60HV zum 65HVT getrost einsparen;)

VG,
Holger

Hallo Modellfluggemeinde!

Ich bin gerade dabei meinen Tortuga von F3J auf F5J umzubauen. Grundsätzlich geht es ja verdammt eng in dem Teil zu, wie wahrscheinlich bei jedem F5J'ler ;-)
Folgende Komponenten sind verbaut:

- Antrieb mit Reisenauer Micro 5:1 an einem Tenshock EZ1515-15T-4pol 3770KV
- Prop ist ein GM mit 16*8

- Seite und Höhe mit je einem Futaba S3156
- Quer und Wölb (4 Stück) je ein MKS DS6100

- Antriebsakku wird wahrscheinlich ein 3S mit ungefähr 1300mAh, mehr werde ich hinter dem Motor wahrscheinlich nicht "reinquetschen" können

Nun meine Frage: Für diese Kombi würde ich noch einen Regler benötigen, der Regler sollte auch nicht zu groß werden da ich ihn möglichst weit vorne einbauen möchte. Laut Berechnungen mit 11.1V und obiger Kombi kommt ein max. Strom von 49,3A dabei raus, bei 10V noch 41,3A.

Ins Auge gefasst hätte ich folgende Regler:

https://www.der-schweighofer.at/Drehzahlregler-Roxxy-Bl-Control-950-6-50-60A-2-6-LiPo-a69584

https://www.hacker-motor-shop.com/D...?SessionId=&a=article&ProdNr=87200006&p=10695

https://www.lindinger.at/at/flugzeu...gler/graupner-brushless-control-60-sbec-xt-60

Meine Bedenken richten sich gegen die max. bzw. dauerhaften Ampere bei dem BEC-Thema. Die Regler speilen alle so im Schnitt um die 3A bei Dauer und tw. mit 5A beim Peak.
Worauf sollte ich bei meiner Combi achten, vor allem sind ja 6 Digitalservos in Summe verbaut. Gibt es vielleicht bessere Regler dazu oder bin ich mit meiner Auswahl doch zu hoch? Wie gesagt sollte der Regler möglichst klein sein.

Wäre toll wenn ihr mir einen Tip geben könntet bzw. vielleicht auch ein erfahrener F5J'ler der mir hier ein paar Tips geben könnte.
Ich selbst habe keine F5J-Ambitionen, der Antrieb sollte nur als Absaufhilfe dienen und gelegentlich für ein paar Runden in der Ebene (Feierabendfliegen).

Würd mich freuen wenn ich ein paar Tips bekomme, schönen Pfingstmontag noch
Stefan
 

stibbi

User
Hallo zusammen!

Wow....da kommt ja "regel"-recht eine Informationsflut auf mich zu ;-)))
Vielen Dank schon mal vorab --> werde mich am Abend nochmal ausführlicher melden, bin gerade unterwegs.
Grüße,
Stefan
 
Hallo Peter,

ich fliege selber in zwei neuen F5J Modellen die neuen LVT Regler von YGE, vor allem wegen des starken BEC (8A beim 65A Regler, 5A beim 35A Regler). Ich freue mich auch, dass ich bei Trainingsflügen während des Fluges Daten des Motors übertragen und angezeigt bekomme. So weiß ich jetzt genau, was der Motor im Steigflug an Strom zieht und wie weit die Spannung dabei einbricht. Vor allem die Kapazitätsanzeige und auch die dazu einstellbare Warnung finde ich bei den verwendeten, kleinen Akkupacks äußerst hilfreich.

Bei Wettbewerben ziehe ich einfach den blauen Stecker für die Übertragung der Telemetriedaten aus dem Anschluß am Empfänger raus, dann werden keine Daten mehr übertragen. Ist gar nicht so aufwendig, wirklich!

Gruß, Karl Hinsch
 

onki

User
Hallo Stefan,

sofern nicht anders gekennzeichnet beziehen sich die BEC-Ampereangaben auf BEC-Reglern immer auf den maximal zulässigen "Dauerstrom".
Dies ist in der Kühlung begründet. Wie schon berichtet wurde neigen hier viele Zeitgenossen zur totalen Übertreibung. Gerade bei Seglern ist die Stromaufnahme sowas von überschätzt. Ein Regler, der 3A Dauerstrom leistet ist für einen F3J bzw F5J Segler mehr als ausreichend. In meinem SharonPro komme ich im Flugbetrieb auf Ströme um die 200-400mA, bei der Landung sind es kurze Spitzen mit etwa 750mA (Butterfly). Die bei den Servos genannten Maximalströme sind i.d.R. Blockierströme. Wenn bei deinem Modell 3 Servos gleichzeitig blockieren ist das BEC dein kleinstes Problem, glaub es mir. Das ist der Gedanke nach einer "Trümmertüte" sicher wichtiger ;).
Wegen der Telemetrie kommt es eben darauf an, welches RC-System man hat und wie sich z.B. die Ströme gemessen werden. Einige Telemetrie-Regler messen die Motor-Ströme nicht sondern errechnen sie (z.B. die HoTT +T Serie - das aber sehr genau). Wenn der Motor aus ist, ist dann der Strom null.
Das ist z.B. am Hang nicht sehr förderlich, denn hier ist i.d.R. die Empfangsanlage der Hauptnutzer und der Motor wird nur als Notfallmaßnahme gesehen. Dann bedarf es eines Reglers, der tatsächlich misst. Das kann man leider aus den Beschreibungen so meist nicht herauslesen.

Also ist die Wahl des Reglers auch ein wenig an die Nutzung gerichtet. Bei einigen Reglern stört u.a. auch die Tatsache, dass bei jedem einschalten die Kapazität genullt wird. Das ist am Hang auch unpraktisch weil ein Akku über mehrere Flüge genutzt wird. In dem Fall ist z.B. ein UniSens-E sinnvoller.

Ich hab z.B. bei meinem Sharon aus diesen Gründen einen UniSens-E drin. Als Regler kommt ein Sunrise von Reisenauer zum Einsatz. Klappt bestens seit Jahren.
https://onki.de/uebermich/bauberichte/242-sharonpro-neu-verquirlt

Gruß
Onki
 
Neugierig

Neugierig

... Einige Telemetrie-Regler messen die Motor-Ströme nicht sondern errechnen sie (z.B. die HoTT +T Serie - das aber sehr genau)....
Mit welchen Messwerten kann der "Regler" den Motorstrom ERRECHNEN? Nach dem Gesetz von Herrn Ohm müsste er ja den Motorinnenwiderstand messen,
und die anliegende Spannung durch diesen teilen.
Oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?

Gruß
Anton
 
Mit dem Widersrandswert der Endstufen-MOS-FET's. Diese haben im durchgeschaltenen Zustand einen bestimmten Wert und ist in den Datenblättern immer mit R-DS-On angegeben. Dieser beträgt wenige Milliohm. Der Spannungsabfall des Motorstroms der an der Drain-Source-Strecke entsteht wird gemessen und mit dem bekannten Widerstandswert in einen Strom umgerechnet.

Gruß Bernhard
 
... Einige Telemetrie-Regler messen die Motor-Ströme nicht sondern errechnen sie (z.B. die HoTT +T Serie - das aber sehr genau)...

Sorry, aber das ist falsch. Der wird sehr wohl gemessen, wie soll es auch sonst gehen?

Mit dem Widersrandswert der Endstufen-MOS-FET's. Diese haben im durchgeschaltenen Zustand einen bestimmten Wert und ist in den Datenblättern immer mit R-DS-On angegeben. Dieser beträgt wenige Milliohm. Der Spannungsabfall des Motorstroms der an der Drain-Source-Strecke entsteht wird gemessen und mit dem bekannten Widerstandswert in einen Strom umgerechnet.

Guter Ansatz. Scheitert nur leider daran, dass der R_DS_on eigentlich nicht mehr als eine bessere Schätzung ist. Daher wird auch meist nur der R_DS_on_max (also maximale Widerstand) angegeben, selten auch mal der RDS_on_typ (typischer Widerstand). Aber ich hab noch nie einen R_DS_on_min in einem Datenblatt gefunden. Der R_DS_on hat allein fertigungsbedingt eine Streuweite von 15-30%. Hinzu kommt eine extreme Temperaturabhängigkeit (da kann der RDS_on schnell mal um den Faktor 2-3 anwachsen) und er ist sogar vom Strom (I_D) abhängig. Da wäre also eine Schätzung des Stroms genauer.

Die Graupner Brushless Control +T Regler messen mit einem Messwiderstand den Stromfluss. Man kann den Messwiderstand am Minus-Anschluss des Reglers auf der Platine erkennen. Der ist grün und hat (im falle des BLC +T 50) 0,5 mOhm (ja, richtig gelesen: 0,5 tausendstel Ohm). Die über diesen Messwiderstand abfallende Spannung wird mit einem Operationsverstärker auf eine für den Mikrocontroller brauchbare Spannung verstärkt und entsprechend ausgewertet.

... Wenn der Motor aus ist, ist dann der Strom null ...

Das stimmt bei den Graupner BLC +T leider. Softwarebedingt wird der Strom nur bei eingeschaltetem Motor gemessen. Daher auch keine Messung der durch das BEC verursachten Ströme / verbrauchten Kapazität möglich wenn der Motor aus ist.

Grüße

Niko
 

onki

User
Hallo Niko,

ist ja nett aber das hilft auch wenig wenn du am Hang fliegst und wissen möchtest, wieviel du aus deinem Akku schon entnommen hast beim Segeln.
Motor ist ja nur für den Absauffall gedacht bzw. evtl. als Hilfe beim Handstart (je nach Modell).
Egal ob gemessen oder berechnet, ein Stromsensor muss mir immer Daten liefern, nicht nur dann wenn es dem Programmierer recht ist.

Gruß
Onki
 
Hallo Onki,

ja, das ist bei den Graupner Reglern in der Tat schlecht. Es wird nur der durch den Motor verursachte Strom/Kapazität gemessen und angezeigt (ist auch die Aussage des Graupner Service). BEC leider generell nicht (egal ob Motor an oder aus).
Durch etwas Lötarbeit kann man zwar den BEC Strom auch messen und anzeigen lassen, aber eben nur wenn der Motor läuft. Man erhält dann I_ges = I_Motor + I_BEC. Der Regler (bzw. Mikroprozessor) ist so programmiert, dass er am Messwiderstand abfallende Spannung nur bei laufendem Motor akzeptiert. Ansonsten wird die Spannung zwar gemessen und durch den Operationsverstärker ordentlich ausgegeben, aber vom Prozessor schlichtweg ignoriert. Und um die Programmierung zu ändern, müsste man die Firmware entsprechend anpassen (...und dazu erstmal Assembler lesen und verstehen... viel Spaß...)

Da Hilft nur ein externer Stromsensor zwischen Akku und Regler/BEC (Unisense, etc.) oder eben wie in guten, alten Zeiten: Abschätzen (...und hoffen dass man sich nicht verschätzt hat).

Grüße

Niko

P.S.: Wie sieht das beispielsweise bei den YGE Telemetrie-Reglern aus? Messung geschieht hier auch über einen Messwiderstand, aber wird hier die durch BEC entnommene Kapazität auch berücksichtigt?
 
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