Piper J-3 1,8m ARF von Graupner

Gast_0063

User gesperrt
Nach Tristans ersten Flugversuchen und Flügen liesse sich folgendes bemerken:

>> Motorisierung mit Magnum 7,5 und Exhaust-Upgrade, Prop APC 11x7: Reicht völlig aus, schön leise.
>> Lässt sich fliegerisch gut beherrschen, keine Überraschungen, Piper halt..

>> Fahrwerk aus Stahldraht, sehr aufwändig semi-scale mässig gemacht, tut aber schon bei kleinen Bumslandungen grätschen. Räder für Rasenpisten, wie bei alle Pipers dieser Grösse, zu klein.
>> Aufbau der "Kabine" für die Einleitung der auftretenden Kräfte zu schwach. Im Hauptspant fehlen die notwendigen Verstärkungen oder sind aus Balsa, Spant bricht schon bei etwas ungeschickten Landungen, bei denen der APC-Prop immerhin heil blieb... (!)
Weiterleitung der auftretenden Kräfte von der hinteren Tragflächenbefestigung (Schrauben) in den nächsten Spant fehlt, Flächenbefestigung hängt nur im Balsa, Abhilfe durch eingeleimtes Brettchen einfach möglich.
>> Tragflächenbefestigungsschrauben sind 1/4-Zoll-Gewinde, praktisch bei Ersatzbeschaffung... :D
>> Die Bügelfolie lässt sich bei Reparaturen ohne Kraftaufwand rückstandsfrei abziehen, Oracover Cub-gelb passt.
>> Tragflächenholme aus Balsa ca. 5x5, brrrr...

Alles in allem:
Wenn man sie einmal von hinten nach vorne durchrepariert hat, ein durchaus brauchbares Fliegerchen.

Eure Erfahrungen?
 
moin

erfahrungen leider keine, aber glückwunsch an tristan und seinen lehrer natürlich. ist doch immer ein schönes gefühl wenn ein erfolgreicher flugtag zu ende ist.

gruß michael
 
Wenn man sie einmal von hinten nach vorne durchrepariert hat, ein durchaus brauchbares Fliegerchen.
Na ja, so schlimm hab ich es nicht erlebt.

Ich weiss, ich komme mit meinen Erfahrungen genau 2 Jahre zu spät - aber trotzdem einige Infos. Der Bau geht sehr zügig und logisch voran. Die Teile sind sehr sorgfältig verarbeitet. Ruderscharniere bereits montiert. So richtig ARF halt.

Meine Piper hat einen OS FS-70S-II Combi. Mit diesem Antrieb habe ich mehr als genug Leistung (fast zuviel).

Ich fliege zum ersten Mal eine Piper und war überrascht, dass ich soviel Seitenruder geben muss. Bei einer Kurve nur mit QR nimmt die Piper fast eine messerflugartige Lage ein. Ich habe nun das SR ein wenig dazugemischt und jetzt "kurvts" richtig Scale-Mässig. Ist das denn normal,dass die Piper für jede Kurve SR benötigt?

Gruss Stefan

[ 14. Juli 2004, 11:50: Beitrag editiert von: Stefan Engler ]
 
Hallo Zusammen,

leider habe ich mit meiner Piper keine guten Erfahrungen gemacht.

Tragflächenstreben mußten durch neue ersetzt werden, die originalen waren einfach nur Schrott.

Motorisierung war ein OS Max 46 LA, war Original dabei.

Schwerpunkt stimmte überhaupt nicht, ich mußte 360g!!! am Motorspannt aufbleien.

1 Flugversuch - locker 50 m Startbahn von unserer topfebenen Graspiste, ganz flacher Steigflug bis ca. 4 m Höhe - Motor viel zu schwach - Strömungsabriß in 4 m Höhe - Abkippen über linke Tragfläche und Schrott. Ist inzwischen schon die Dritte im Verein mit den gleichen Symptomen, das nur so am Rand.

Der Rumpf ist vorne komplett aufgerissen, die Tragflächen sind in der Steckung gebrochen, Fahrwerk krumm.

Ich werde diese Schxxxkiste reklamieren.

Sollte ich noch mal eine in die Finger kriegen mache ich folgendes:

Motorspannt raussägen, Verstärkungen rein, 15 ccm Viertakter rein, Fahrgastzelle verstärken.

Gruß Christian
 

ThomasE

User
ich hätte hier vorher mal lesen sollen.

Der versuchte Erstflug ging bei uns auch genau so ab wie vom Schwarzflieger beschrieben. Zuerst wunderte ich mich selbst über die Empfehlung eines 7,5ccm Motors, wenn man mal die Masse und die Ausmasse des Rumpfes betrachtet und mal einen Trainer 60 daneben stellt schon merkwürdig....und dann habe ich mich auch über die 300g Blei gewundert die für den Schwerpunkt in die Nase musssten.
Und auf der Piste kam dann genau das schon beschriebene. Kaum zum abheben gekommen, 1 Meter Luft unter den Rädern, brutal über die linke Fläche abgekippt... Zum Glück alles heil geblieben bis auf die Latte und eine Anlenkung am Querruder...
Das Modell sollte Graupner unbedingt überdenken. Da gehört ein 10ccm drauf!
 

Gast_5351

User gesperrt
hi!

Die Piper war mein erster Verbrennerflieger!
Wieso ihr so viel Blei braucht und warum der 7,5er zu schwach sein soll, kann ich nicht verstehen! OK, der LA... Naja, kann man kaufen...... Und wie bekommt man bei einer Piper bitte einen Strömungsabriss hin?? Hab mich bemüht, es aber nie geschafft!

Hatte den 46er FX mit Extremdämpfer und APC 12x4 oder 12x6 drauf. Schön leise. Blei brauchte ich etwa 80g, wenn ich mich recht entsinne. Der Motor hatte reichlich Power für das Modell!! Kunstflug ohne Probleme! Vollgas nur in Aufwärtspassagen. Wurde oft getadelt, dass man mit ner Piper nich in 1m auf´m Rücken quer übern Platz fliegen könne usw. Das geht super und dann Gas rein, halber Außenlooping und gut.

Starten war halt Pipertypisch... Dreht sich halt gerne da hin, wo man es nicht gebrauchen kann. Die Qualität war für das Geld echt ok. Auch mehrere harte Landungen hatte der Rumpf gut überstanden. Das Fahrwerk ist allerdings echt zu schwach ausgelegt.

MfG Jan
 

ThomasE

User
Ja ich bin auch nach wie vor im grübeln ob ich den Schwerpunkt nicht einfach mal etwas deutlicher vernachlässige und nur eine 100G Scheibe draufpacke.
Nun wir werden sehen, der aktuelle Motor kommt jetzt runter und es kommt ein OS MAX 46 FXi drauf.
Dann berichte ich vom zweiten Versuch :)
 

ThomasE

User
also der Bericht von heute folgt:

Der Motor, ein nagelneuer OS 46 FXi. Es ist einfach Qualität... Nadel 2,5 Umdrehungen raus, angesaugt, ohne Alasser angedreht, sprang sofort an..Nadel ein wenig eingestellt.... Von der Motorleistung her einfach ein traumhafter Unterschied, genug Power.
Der Start nach wenigen Metern, guter Aufstieg, aber dann wurde schnell klar das was nicht stimmt. Das Heck hing und hing und hing....... Die Maschine war kaum zu kontrtollieren, Gegenanflug... Gas weg um möglichst schnell wieder zu landen, aber dann war es schon zu spät. Die Piper schmierte ab und ich konnte sie nicht wieder fangen....
Grund: absolut Hewcklastig.... 100g Blei waren definitiv zu wenig, meine letzmalig ausgemessenen 320g wären wohl doch die Lösung gewesen.
Schaden: erstaunlicherweise wenig. Der Rumpf ist hin, der Motorspant hat sich mit dem Tank tief eingedrückt... Aber die Fläche ist absolut in Ordnung, Motor ist OK und auch die Elektronik. Ein neuer Rumpf und eine neue Haube wird es also richten.
 

ThomasE

User
zweiter Erstflug

zweiter Erstflug

Nun die Nachberichterstattung:

Nach der Instandsetzung des Rumpfes trauten wir uns ein zweites mal :) . Am Tag war es enorm sonnig, ein ganz leichter Seitenwind blies am Platz der mir aber keine Probleme bereitete. Diesmal mit 300g Blei in der Rumpfspitze und dem Schwerpunkt laut Angabe ausgewogen, mit einer ganz leicht hängenden Nase wenn vollgetankt.
Vor dem Start noch einmal alle Funktionen kontrolliert... ein wenig Bedenken gab es wegen dem am Wochenende nicht gemähten Platz. Dann Gas rein, ein wenig vorsichtig Höhe ziehen, denn Spornradtypisch dränbgt auch die Piper im etwas höheren Gras dazu auf die nase zu fallen. Das ganze lies sich aber gut handhaben, nach 30 Metern stieg sie auf in ihr Element und diesmal ohne Hecklastigkeit ging sie sehr sauber gen Himmel. Die folgende Rechtskurve war noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn über das Querruder alleine kam die Maschine nicht herum, reagierte ehr wie ein Tiefdecker mit Höhenruder um die Kurve. Nach ein paar Runden um den Platz war ich sehr zufrieden, eines der wenigen Modelle bei dem ich absolut keinerlei Trimmungen verändern musste. Alle Ausschläge waren meinem Flugstil entsprechend angenehm.
Danach kamen ein paar Loopings, ein paar Rollen. Besonders die Rollen waren eigentlich untypisch für ein solches Modell, ähneln ehr einer F3A Maschine: noch ne Rolle.... noch ne Rolle....noch ne Rolle....noch ne Rolle....noch ne Rolle..... Bei der Landung muss ich definitiv noch etwas üben, es war schwer die Geschwindigkeit herauszukriegen, habe einige Anläufe gebraucht um den optimalen Anflug abzupassen, musste viel tiefer reinkommen wie gewöhnlich.

Nach dem anfänglichen Problemchen nun als Fazit: Genau nach Angaben gebaut ausgewogen und eingestellt, mit einem OS 46 FXi macht das Ding richtig Spass. Wie vorher hier schon geschrieben genügt wirklich absolut Halbgas um Runden zu drehen. Insgesamt soll die Maschine dann für mich auch den Zweck erfüllen per Leher/Schüler meinen Sohn an die Querrudermaschine heranzubringen. Dafür eignet sie sich offensichtlich ganz gut.
 
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