SIG Riser, zweites Flächenpaar für stärkeren Wind?!

Hallo,
ich bin der Karl aus Oberösterreich, 37 Jahre alt und im EDV-Bereich tätig.

Nach mehr oder weniger ernsthaften Modellflugerfahrungen vor 20 Jahren folgte eine lange Pause. Anfang dieses Jahres erwachte das Interesse wieder und ich baute mit meiner (Stief)Tochter erstmal einen Panda.

Den gibt's zwar noch, aber fliegen tut er mehr schlecht als recht. Dazu ist zu sagen, dass an unserer derzeitigen Fluglocation im Attergau eigentlich ständig mittelstarker bis starker Wind ist, sodass es mehr ein Kampf ist, den Panda nicht rückwärts fliegen zu lassen.

Lange Rede, kurzer Sinn, ein etwas grösserer - stabiler fliegender - Segler musste her. Gefunden und gebaut, der RISER von SIG, zweimal, 1x dem Baukasten und 1x als 1:1 Kopie als Elektrosegler. Fliegt super, aber bei Wind heissts wieder immer gegen den Wind stehen und schauen, dass es nicht rückwärts geht.

Also brauch ich was, das ein bisschen schneller fliegt und wo man auch mal etwas Ballast reinstopfen kann.

Die Idee war jetzt, zum vorhandenen Riser Rumpf mit Leitwerken (die sind nicht mehr die originalen Spreisserln, die schon in der Luft bei Wind arbeiteten wie wild) ein zweites Flächenpaar zu bauen, das a) schneller läuft b) Querruder hat c) sehr stabil ist.

Fluggewicht RISER Segler liegt bei ca. 700g, die Elektroversion derzeit ca. 1100g.

Habe jetzt schon einiges gelesen und habe folgende Auslegung gemacht - und schon z.T. gebaut:

Spannweite 1,70 + grosszügig gerundeter Randbogen (wird dann in Summe etwa 1,85 oder so werden).

Profil RG15 mit Wurzeltiefe 21,5 cm und Aussentiefe 17cm (wunderbar mit Profili gedruckt und im Rippenblock erstellt)

alles gebaut in Holzrippenstruktur (alle 4,5 cm eine Rippe), traditionelle Bauweise mit Kieferholm oben/unten, 8x4 innen, aussere Hälfte 8x2mm, Hilfsholm im hinteren Drittel, Holmverkastung, Nasenleiste, Nasenbeplankung und Endfahne durch obere/untere Beplankung.

Flächenverbinder über 10mm CFK-Stab, eventuell auch Stahl.

Hier habe ich auch schon meine Fragen:

1) ist es aus Stabilitätsüberlegungen heraus sinnig, die Nasenbeplankung (Nasenleiste bis Hauptholm) oben und unten mit Glasfaser (evtl. 45°?) zu unterlegen, wenn ja, welches m²-Gewicht?

(Dass eine Holmverstärkung mit CFK kontraproduktiv ist hab ich schon rausgelesen).

2) wieviel V-Form sollte man so einem Flächenpaar mitgeben, bin mal so von 2° ausgegangen.

3) wo lege ich initial den Schwerpunkt hin, der Holm liegt auf 30% Rippentiefe.

4) ist es sinnig, Ballastrohre einzulassen, um später mal aufballastieren zu könnnen?

4) sonstige Kommentare zu dieser Idee/Auslegung?


Grüsse und Danke im Voraus
Karl
 

Peer

User
Karli Katastrofski schrieb:
1) ist es aus Stabilitätsüberlegungen heraus sinnig, die Nasenbeplankung (Nasenleiste bis Hauptholm) oben und unten mit Glasfaser (evtl. 45°?) zu unterlegen, wenn ja, welches m²-Gewicht?

(Dass eine Holmverstärkung mit CFK kontraproduktiv ist hab ich schon rausgelesen).

2) wieviel V-Form sollte man so einem Flächenpaar mitgeben, bin mal so von 2° ausgegangen.

3) wo lege ich initial den Schwerpunkt hin, der Holm liegt auf 30% Rippentiefe.

4) ist es sinnig, Ballastrohre einzulassen, um später mal aufballastieren zu könnnen?

4) sonstige Kommentare zu dieser Idee/Auslegung?

Hallo Karl, schöne Bastelei !

@ 1: 54 g/m² reicht, unter 45°/45° einbauen (Torsion)

@2: insgesamt 5° V-Form, also recht und links je 2,5°

@3: bei großem Höhenleitwerk 38-40 %, bei kleinem 35%

@4: Ballast hilft ! Rumpfballast ist besonders gut, da er den Flieger nicht
träge auf QR macht. Nach Erfliegen des Schwerpunkts (SP) kann man
SP-neutral mit Bleitafeln in mehreren Schichten ballastieren.
Bis 300 gr. sollten die Struktur nicht überfordern....

Peer
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten