Eigenbau styro-abachi Flaechen ?

MTT

User
Hallo, weiss irgendjemand von Euch ob und wo es im net eine gute ( detallierte) Anleitung zum Bau von Styro-Abachiflaechen gibt ?

So in grossen und ganzen ist mir die Vorgehensweise schon klar, haette das ganze aber gerne nochmal mal mit Abbildungen gesehen, bevor ich mich ins "kalte Wasser" stuerze....

Michael
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Michael,

eine zumindest grobe Übersicht und ein paar Grundlagen findest du auf meiner (ebenfalls bescheidenen) Webseite unter

http://www.fluggeil.de/flaeche.html

Demnächst gibt es mehr Infos und vor allem zu sehen, die Flächen meiner 1:3 Club-Libelle wachsen langsam aber stetig ;)

Gruß,
 

Thommy

User †
Hi,
es gab mal den Modelltechnikberater Nr 14 "Moderner Tragflächenbau" war allerdings anfang der 80er. Ist sehr gut, und im Prinzip immer noch aktuell . Ob es den noch gibt weiß ich nicht. Aber da kann man ja jemand kompetentes Fragen, denn einer der Autoren ist Christian Baron, und der ist hier im Forum.
Seine Homepage lautet http://ch.baron.bei.t-online.de/ auch dort findest Du jede Menge Tips.
Der MTB14 ist aus meiner Sicht eine Art Bibel :D für die, die Flächen anfangen selbst zu bauen.

Ebenfalls sehr gute Tips gibt es bei www.swiss-composite.ch , der Chef ist ebenfalls hier im Forum, und immer sehr hilfsbereit.

Gruß
Thommy
 

eDGe

User
Hallo Michael!

Schau mal hier. Ich hab zwar keine eigenen Erfahrungen mit der beschriebenen Vorgehensweise, aber die Erfolgsberichte sprechen für sich.

Gruß, Volker
 
Hallo Michael,
Thommy hat Dir ja schon meine Website empfohlen.
Schau mal unter "ausführliche Modellberichte" und dort unter "ASH25Mi".
Danke für Blumen Thommy, werde mich demnächst mit dem Erwerb eines Varios revanchieren :) .
Gruß
Christian
 

MTT

User
Hallo, allerseits, vielen Dank fuer die Tips, hat mir schon geholfen.

einige details sind mir aber immer noch nicht 100%ig klar :

Ich werde also zunaechst einmal die untere Beplankung aufbringen, kommt dabei das negativ des Kerns mit in den Vakuumsack?

Wie verfaehrt man mit der Endleiste ? Laesst ma die Beplankung etwas ueberstehen, und schleift sie dann profilkonform, vor dem aufbringen der oberen Beplankung ?

Fragen ueber Fragen...

Michael
 

Thommy

User †
Hallo Christian,
ich habe es wie immer so geschrieben, wie ich es empfunden habe. Der MTB 14 war für mich vor, ich schätze mal 20 Jahren, der entscheidende Leitfaden. Und ich weiß von einigen anderen, daß es dort ebenso war. Heute habe ich leider keine Zeit mehr dafür.
Es war nicht als "fishing for compliments" gedacht.

Das mit dem Vario würde mich natürlich trotzdem freuen. Vielleicht treffen wir uns ja auch mal persönlich.

@ Michael
hast Du schon mal Flächen konventionell gepresst, ich bin beim Vacuumpressen nämlich eher skeptisch.
gruß
Thommy
 
Das Negativ der Unterseite wird mit einer PE-Folie abgedeckt, damit es nicht an der Beplankung klebt und kommt mit in den Vakuumsack.
Die Endleiste lasse ich etwas überstehen, aber das hängt vom Schneiden des Styroporkerns ab. Der Kern sollte so geschnitten werden, dass an der Endleiste die Negativschalen ca. 10mm tiefer sind als die eigentliche Profiltiefe. Der Kern ist natürlich durch den Abbrand beim schneiden nicht so tief wie die Negativschalen, das ist hier nicht gemeint. Die Negativschalen sollten auch über das Profil mit Beplankung hinausgehen. Der Schnitt in diesem Außenbereich sollte auch noch der Wölbungslinie des Profils folgen!
Ist der Schnitt in der Neigung des Wölbungsverlaufs, kann die Beplankung ruhig einige Millimeter auf Übermaß geschnitten werden.
Ist der Profilauslauf der Negativschalen beispielsweise auf der Profilmittellinie, entsteht in der überstehenden Beplankung ein Knick nach oben und die Glasgewebeverstärkung zwischen der Beplankung liegt nicht mehr in der Mitte des Profilverlaufs.
Ich kenne bisher nur eine Schneidesoftware für CNC-Styroporschneidanlagen die den Auslauf entlang der verlängerten Wölbungslinie durchführen. Diese Software ist hier erhältlich. Kennt jemand noch weitere Programme die dies berücksichtigen?

Beim Verkleben der Unterseitenbeplankung mit dem Kern wird also das Unterseitennegativ mit in den Vakuumsack gepackt. Beim Verkleben der Oberseitenbeplankung dann beide Negativschalen. Dadurch spielt die Beplankung dann keine Rolle mehr, da sie ja an der Endleiste sowohl für das Oberseitennegativ als auch das Unterseitennegativ zu dick ist und sich nach außen biegt. Die neutrale Phase in der Mitte mit der Glasgewebeverstärkung liegt aber mittig. Die Beplankung kann nach dem Aushärten oben und unten im Endleistenbereich bis auf diese Verstärkung abgeschliffen werden und man hat den richtigen Profilverlauf.
Alles Verstanden?
Gruß
Christian
 

MTT

User
@Christian : Vielen Dank, jetzt ist mir alles soweit klar, und wenn mir wieder etwas nicht klar sein sollte, weiss ich ja wo ich fragen kann..... :D

@Thommy : Ja, hab ich schon mal gemacht, ist aber schon einige Zeit her, und die Flaechen waren auch nicht so gross wie mein jetziges Projekt ( 4.4 m Spw, vierteilige Flaeche ).
Inwiefern bist Du skeptisch im Bezug auf vakuumpressen ?

Michael
 

MaBa

User
@ Christian

Verstehe ich das richtig, daß du Unter und Oberseite in zwei Arbeitsgängen verklebst??? Was ist mit der Gefahr des "Entwölben" oder verformen. Ein Bekannter hat mir abgeraten es so zu machen und bis jetzt hatte ich auch nie so viel Baumaterial und Zeit für einen Test.

Bitte kläre mich auf!

Danke Mathias

[ 28. Oktober 2003, 23:19: Beitrag editiert von: MaBa ]
 

MTT

User
Ich glaube, die Gefahr des "entwoelbens", oder verformens wird abgewendet indem das Bauteil in der negativ-schale in den Vakuumsack eingebracht wird.

Mein ich mal so, ich spreche da allerdings nicht aus Erfahrung.

Und alle Beschreibungen, die ich bis jetzt gefunden habe, sehen es auch so vor :

-Unterseite beplanken
-Steckung, Holm, etc. einbauen
-Oberseite beplanken

[ 28. Oktober 2003, 23:44: Beitrag editiert von: MTT ]
 

Moswey

User
Styro-Apachi-Flächen: Meine Erfahrungen

Eine simple Fläche kann man durchaus in einem Arbeitsgang oben und unten beplanken. Sobald aber Stützrippen, Holme, Servos und und eingebaut werden, gibt das mit blossem Styropor eine unmögliche Fummelei. Da ist es viel einfacher und letztlich auch schneller, wenn die Flächen in zwei Arbeitsgängen beplankt werden. Sobald eine Seite verklebt ist, können Ausschnitte angebracht werden, Holme, Servos u.s.w. eingebaut werden und es verschiebt sich nichts mehr.

Ich mache das in der Regel auf einer beschichteten Spanplatte, die ungefähr die Grösse oder auch die exakte Form der Fläche (resp. der Negativschale) hat. (Wenn mehrere gleiche Flächen gebaut werden, rentiert das Zuschneiden auf die Negativschalenform allemal. Diese kann dann exakt und immer gleich auf die Spanplatte aufgelegt und mit Klebeband fixiert werden.) Jetzt wird wie beschrieben verfahren und dann wird die Negativschale mit dem zu verklebenden Kern und der Spanplatte in den Vakuumsack geschoben. Dadurch wird ein sog. entwölben oder ähnliche Verzüge prakt. ausgeschlossen.
 
Ist der Profilauslauf der Negativschalen beispielsweise auf der Profilmittellinie, entsteht in der überstehenden Beplankung ein Knick nach oben und die Glasgewebeverstärkung zwischen der Beplankung liegt nicht mehr in der Mitte des Profilverlaufs.
Sorry, ich bin wohl zu blond, um diesen Satz zu verstehen, da hat der Michael mir was voraus ;) Einen Profilauslauf kann ich doch grob gesagt wie folgt gestalten: entweder ich folge dem Verlauf der Profil-Unterseite und lasse damit den Schnitt an der Endleiste schräg nach oben auslaufen, oder eben gerade und bin damit etwa auf der Profil-Mittellinie, oder ich folge dem Verlauf der Profil-Oberseite und lasse nach schräg unten auslaufen. Warum und wo sollte bei geradem Auslauf ein Knick entstehen ? Die Gewebeverstärkung (welche ? die an der Endleiste ?) liegt doch zwischen Styro und Beplankung, und die Beplankung wiederum liegt doch zwischen Ober- und Unterschalde des Sandwich. Was verschiebt sich da ? Ich frage deswegen, weil mein Ansinnen dem von Michael gleicht: Flächenbau für eine 4 metrige elektrische, daher wüsste ich das gerne. Könnte nicht jemand eine kleine Skizze als Hilfsmittel einstellen ?

Gruss,
...der Peter :)
 
Zitat:
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Ist der Profilauslauf der Negativschalen beispielsweise auf der Profilmittellinie, entsteht in der überstehenden Beplankung ein Knick nach oben und die Glasgewebeverstärkung zwischen der Beplankung liegt nicht mehr in der Mitte des Profilverlaufs.
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Hallo Peter,
Zeichnungen und eine bessere Beschreibung findest Du auf der Homepage von Aerodesign- Hartmut Siegmann .
Schau mal unter "design" und dann unter "Positivbauweise Balsa-Sandwich".
Etwas weiter unten auf dieser Seite findest Du eine Zeichnung und die passende Erklärung.
Das funktioniert natürlich nur, wenn wie schon gesagt der Kern inklusive der Beplankungen (oben und unten) in den Negativschalen verpresst werden.
Du hast recht, das die Unterseitenbeplankung auf dem Unterseitennegativ verpresst außen der Form des Unterseitennegativschnitts folgt und daher im Endleistenbereich verschliffen werden müßte um das Verstärkungsgewebe in die mitte zu bekommen. Stell Dir aber mal vor was passiert wenn Du Kern, beide Beplankungen und beide Negativschalen zusammen in den Vakuumsack packst. An der Endleiste ist die Beplankung ja nicht schräg angeschliffen und damit ist dort oben und unten zuviel Material zwischen den Negativschalen. Da oben und unten gleich viel Material zuviel ist, werden die Negativschalen durch den Anpressdruck in diesem Bereich verformt. Die beiden Beplankungen, oben und unten biegen sich so nach jeweils außen, das die mir Glasgewebe verstärkte Mitte in den Mitte liegt wie es vom Profilverlauf auch sein sollte. Nach dem Aushärten kann jetzt die Ober- und unterseite im Endleistenbereich verschiffen werden und man erhält einen Querschnitt durch diese Sandwichfläche wie sie ebenfalls auf Siggi's Seite abgebildet ist.
Verpresst man die Oberseitenbeplankung nur auf dem Unterseitennegativ, muß vorher im Endleistenbereich vor dem Auflegen der Glasgewebeverstärkung schräg abgeschliffen werden um eine gleiche mittige Lage der Verstärkung im Profilquerschnitt zu erzielen.
Das verpressen zwischen beiden Negativschalen ist also einfacher.

Gruß
Christian
 
Christian,

ich danke dir für die nochmalige Erläuterung, unter Zuhilfenahme der Zeichnungen von aerodesign ist mir das nun auch klarer geworden.

Gruss,
...der Peter :)

P.S.: wo man feinkörniges Styropor herbekommt, weiss vermutlich niemand, oder... :rolleyes:
 
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