Orongenhaut beim Bau einer Abziehnase F3B

Hallo,
Ich bin am verzweifeln ich hab immer beim Bau meiner Abziehnasen an manche stellen wie eine Orongenhaut !

Ich lackier mit Vogelat
2×163 er Gfk +-90 und nochmal zwei lagen +-45 grad..
Und blase das ganze mit 3 Bar auf.

Ich hab schon mit massiv hartz überschuss laminiert!

Beim nächsten versuch lege ich mal noch ne 25 oder 50 GFG lage davor.


Oder hat sonst jemand noch ein vorschlag?


Gruß Daniel
 
Danke für die schnelle Antwort,
Ich warte eigentlich immer fast 24 St. Ich lackiere meistens Abends und am nächsten Tag wird laminiert.
Oder kann das kommen vom weis hinterlegen der Farben also die dicke des Vogelat ?

Beim Flügelbau mach ich es genauso von der Wartezeit ohne Probleme.

Gruß Daniel
 

Gideon

Vereinsmitglied
Orangen- vs. Elefantenhaut

Orangen- vs. Elefantenhaut

K2S110B1.jpg

Bildschirmfoto 2018-07-10 um 08.17.26.png

Bildschirmfoto 2018-07-10 um 08.17.35.png


Quelle: Handbuch Faserverbundwerkstoffe Edition 8 / R&G Faserverbundwerkstoffe GmbH
 

dp-air

User
Orangenhaut

Orangenhaut

Hi,

ich kenn das Problem auch. Ich hatte das bei aufgeblasenen Formen, wenn ich nach Ablassen des Überdrucks getempert (40 - 45°C) habe.

Nach dem Entformen sah man eine sehr starke Abzeichnung der Gewebestruktur. Interessanter Weise nur im Bauteil, nicht in der Form.
Ich tempere jetzt immer mit anliegendem Druck, damit ist das Problem behoben.

Orangenhaut ist das nicht wirklich, sondern eine sehr starke Abzeichnung der Gewebestruktur. Kann es dieses Problem sein?
Stelle doch mal ein Bild ein.

Gruß

Dieter
 
@Dieter

Ja es ist mehr eine Abzeichnung des gewebes im Laminat nur an einigen Stellen !
Ich habe die Form nach einem Tag härten, in die Sonne gestellt zum nicht fachgerechten Tempern.
Der Form macht das nichts, da diese aus Alu ist.

@Stefan

Ich wollte dir nicht permanent in Whatsapp auf den Sack gehen ...

Ich mach morgen mal ein Bild und lade es hoch !


Gruß Daniel
 
IMG-20180710-WA0000.jpg

Hab nur das Bild vom Leitwerk gerade zur Hand wurde aber zusammen mit der Haube lackiert...
Daher schlies ich mal Gelierzeit fehler oder falsche Härter Menge ec..aus
 

oliverz

User
Zuletzt bearbeitet:

Eisvogel

User
eindeutig keine Oraaaaaaaaaangenhaut, sondern Gewebeabzeichnung.

Zu grobes Gewebe als erste Schicht, zu früh getempert.
 

dp-air

User
Kenne ich

Kenne ich

Beim Tempern vorher den Druck nicht ablassen.

Feines Gewebe zuerst (Außenlage) hilft da nicht. Ich hab da so ein Teil rumliegen. Erst 105er, dann 345er. Letztere hat sich voll abgezeichnet.

Gruß

Dieter
 
Ok,
Dann mach ich das mal beim nächsten versuch feineres Gewebe,
Druck länger stehen lassen.. Länger warten
Beim rumpf mach ich das auch keine Ahnung warum bei der Haube nicht..-(

@Dieter baust du die komplett mit 105 er

Gruß Daniel
 

dp-air

User
Gewebeaufbau

Gewebeaufbau

Kommt darauf an, wieviel Platz man fürs Gewebe hat.

Ausreichend ist: 4 x 105er,
oder 1 x 105er und 2 x 163er

Bei weniger Gewebe wird es zu "wabbelig". Wenn Platz ist (Offset zwischen Konus und Innenrumpf) auch mehr. Ist eh vorm Schwerpunkt. Gewebe ist immer besser als Trimmblei :D

Wenn Du wieder in die Sonne legst zum Tempern (bei Aluformen ist das energiesparendes Solartempern) lass doch den Druck einfach drauf, falls der Schlauch lang genug ist. Mit Druck auskühlen lassen und dann erst Druck ablassen und entformen.

Gruß

Dieter




Ok,
Dann mach ich das mal beim nächsten versuch feineres Gewebe,
Druck länger stehen lassen.. Länger warten
Beim rumpf mach ich das auch keine Ahnung warum bei der Haube nicht..-(

@Dieter baust du die komplett mit 105 er

Gruß Daniel
 

fish

User
Hallo allerseits,
ein interessantes Problem........Da ich gelegentlich ebenfalls diese Gewebeabzeichnungen produziert habe:

Meine Erklärungen:

1. Deckschicht zu dünn (ins. bei der Verwendung von Vorgelat)

2. Unterdruck beim Absaugen von Flächen führt dazu, dass zu viel Harz aus dem Laminat in das Abreißgewebe/Tissue gezogen wird.

3. Beim Aufblasen mit 3 bar wird auch zu viel Harz aus dem Laminat gedrückt.


Je schwerer die erste Gewebelage auf der Vorgelatschicht sind, desto stärker zeichnen sich die Gewebelagen ab.


Ich spritze etwas dicker ein und versuche, das Laminat nicht ganz so harzarm zu gestalten. Bei Flächen verwende ich Lochfolie. Hilft!



Gruß
Jörg
 

Gideon

Vereinsmitglied
1. Deckschicht zu dünn (ins. bei der Verwendung von Vorgelat)

UP-Vorgelat deckt wesentlich schlechter als hochpigmentierte Lacke, ergo sind die Schichtdicken auch größer im Vergleich. UP-Vorgelat ist aber deutlich elastischer als Lack (respektive In-mould coating), sodass sich der oberflächliche Schwund der ersten Faserlage bzw. dem darin enthaltenen Epoxydharz stärker zeigt.

2. Unterdruck beim Absaugen von Flächen führt dazu, dass zu viel Harz aus dem Laminat in das Abreißgewebe/Tissue gezogen wird.

Abreißgewebe bei dünnen Laminaten ebenfalls mittränken, sonst werden letztere trockengelegt. Das Saugvlies bekommt durch die Lochfolie (P3-Lochbild) recht wenig Harz ab.

3. Beim Aufblasen mit 3 bar wird auch zu viel Harz aus dem Laminat gedrückt.

Es wird mehr Harz aus dem Laminat gedrückt, als beim Vakuumpressen, aber zu viel würde ich nicht unterschreiben. Richtig ist, dass die Faservolumenanteile bei dieser Methodik sehr hoch sind. Es ist hierbei rein physikalisch nicht möglich, dem Laminat lokal zu viel Harz zu entziehen. Eher wenn der Druck im Ballon nachlässt, kavitiert das Laminat und es bilden sich Lunkerstellen.

Je schwerer die erste Gewebelage auf der Vorgelatschicht sind, desto stärker zeichnen sich die Gewebelagen ab.

Das Phänomen ist auch dadurch erklärbar, dass sich bei höheren Grammaturen mehr Harz in der Lage befindet, das, wenn es schwindet, sich wiederum stärker an der Oberfläche ausprägt.
 
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