Empfangsanlage mit 5 Zellen

Udo Fiebig

User †
em.ka. schrieb:
... dass der Vericherungsschutz für mein Modell erlischt, ...
Hallo em.ka (Emil-Karl ?),
ist erst einmal nicht richtig, da es definitiv keine Kaskoversicherung für Modelle (mehr) gibt.
Vermutlich meinte er (oder Du) aber Deine - hoffentlich ausreichende - Haftpflichtversicherung für den Betrieb von Modellen.

em.ka. schrieb:
... erlischt, wenn ich meine Empfangsanlage mit 5 Zellen (Nennspannung 6V) betreibe.
Die Haftpflichtversicherung (also eine evtl. Ersatzleistung an einen von Dir bzw. durch Dein Modell Geschädigten) erlischt selbstverständlich nicht dadurch, dass Du die zulässige Betriebsspannung von RC-Komponenten wissentlich überschritten hast. (Ein voll geladener 5-Zellen-Akku hat u.U. knapp 7 Volt, da raucht schon mal ein kleineres Servo ab).
Eine andere Frage ist selbstverständlich, ob Dich Dein Haftpflichtversicherer aufgrund Deiner (groben?) Fahrlässigkeit nach Ersatzleistung in Regress nimmt. Und das ist absolut nicht auszuschließen!
Deshalb bei Betrieb mit 5-Zellen-Pack lieber noch eine Komponente dazu einsetzen, die die Betriebsspannung sicher unter 6 Volt stabilisiert!

Gruß Udo
 
Hallo,
grundsätzlich NEIN. Deine Halterhaftpflichtversicherung übernimmt in jedem Fall.
Aber, wenn zwischen einem Schadensereignis und einer vom Hersteller nicht eingehaltenen Spezifikation ein kausaler Zusammenhang NACHGEWIESEN, nicht nur unterstellt wird, kann sie sich bei dir wieder schadlos halten. Dazu muss aber Grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden.

Ein 5 Zellen Betrieb ist dagegen durchaus üblich. Von grober Fahrlässigkeit kann man da kaum reden.

Technisch ist die Frage ursächlich, betreibst du die 5 Zellen an einer Anlage die das darf, oder die auf 6 Volt limitiert ist.
Und verwendest du eine spannungsbegrenzende Weiche, oder direkt am Empfänger. Das wäre immer zuerst zu klären.

Ach so, je nach Hersteller würde ich bei Vorwürfen nach Schadensereignis möglicherweise auch den Spieß umdrehen und den dann möglicherweise damit konfrontieren, das zB seine Empfängerbauart keinen ausreichenden Schutz vor Überspannungen induktiver und elektrostatischer Art bietet. Insbesondere ein häufig geflogenes Fabrikat das sich selbst auf 6 Volt begrenzt, hat da schon nachweis und reproduzierbar Schwächen dieser Art gezeigt... Da wird es jedoch sehr Einzelfallspezifisch.

Gruß
Eberhard
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo em.ka.

Bitte Deinen Vereinsvorstand um den schriftlichen Nachweis seiner Feststellung. Denn genau genommen hat er als Vereinsvorstand, einen evtl, eingesetzten Flugleiter über diese Feststellung zu informieren. Was in der Folge, die Kontrolle aller Flugmodelle auf die Verwendung eines 5-zelligen Empfänger-Akkus, vor dem Erteilen einer Starterlaubnis mit sich ziehen würde. Da diese Modelle ja ohne Versicherungsschutz nicht starten dürften.

Über die anschließende Diskussion in Eurem Verein berichtest Du bitte hier. Dann ist es in dieser Rubrik nicht mehr so trocken. ;)
 

Udo Fiebig

User †
Mario Roos schrieb:
@ Udo

So wie ich das sehe gibt es eine Kasko für Modellflieger:

http://www.sekura-gmbh.de/

Drüber gestolpert bin ich über den Hinweis auf der www.modellflug-im-daec.de Seite.
Hallo Mario,
sehr interessant, das war mir noch nicht bekannt.
Der letzte Anbieter (vor einigen Jahren) hatte sein Angebot m.W. nach ca. 1 Jahr wegen rapider Zunahme der Schadensfälle wieder eingestellt.

Mal sehen, wie lange die Sekura durchhält. :D

Gruß Udo
 

Poolk

User
Ein bericht über die Sekura ist auch in einer neuen Modellbauzeitschrift. Ich weiss aber nicht mehr obs MFI, FMT oder die Modell war.

Auf jedenfall sehr interessant wie sie sich gegen Missbrauch schützen.

Gruss Micha
 

em.ka.

User
Danke Euch allen, das nenne ich mal eine konstruktive Diskussion!

Claus Eckert schrieb:
... Denn genau genommen hat er als Vereinsvorstand, einen evtl, eingesetzten Flugleiter über diese Feststellung zu informieren.
Der Vorstand bzw. einer seiner Vertreter übernimmt - wenn er selbst anwesend ist (das war der Fall) - automatisch die Funktion des Flugleiters. Das geht auch bei uns seit Jahren gut, da wir i.d.R. nur ein "kleiner Haufen" sind.
Ich fliege (und "schiffe") schon seit langem kommentar- und problemlos mit 5 Zellen, das wissen auch alle. Die Diskussion erst kam auf, als ich in einer kleinen Runde einem unserer neuen Jugendlichen aus verschiedenen Gründen einen 5 zelligen Empfängerakku empfahl. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde dieses Thema nie angesprochen und ich habe mir ehrlich gesagt auch keinerlei Gedanken darüber gemacht. Für mich war logisch, dass eine Empfangsanlage, die daheim unmittelbar nach dem Laden mit der Akku-Höchstspannung mehrere Minuten lang störungslos funktioniert (das habe ich immer wieder mal ausprobiert), auch nach "Beruhigen" der Akkuspannung erst recht problemlos ihren Dienst tun müsste - und bisher war es auch so. Sowohl mit neuen als auch älteren Komponenten. In Schiffen und Fliegern, mit Robbe, Futaba, Graupner, Mutiplex und Hitec Empfängern und Servos.

Allerdings werde ich mir nun schon überlegen, was zu tun ist, um im Schadensfall einen eventuellen Regressanspruch seitens der Versicherung auszuschließen. Man lernt eben nie aus.;)

Gruß
Martin
 
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