Welches Styropor für Tragfläche

Hallo Segelflieger-Gemeinde,
welches Styropor verwendet ihr für die Tragflächen. Ich möchte meine Tragflächen mit dem "heißen Draht" schneiden.

Bisher habe ich normales Styro aus dem Baumarkt verwendet. Teilweise mit mässigem Erfolg, da der
Abbrand am Wurzelprofil und Endrippenprofil bei extremer Zuspitzung deutliche unterschiedliche Oberflächenqualitäten
(glatt bis löcherig :mad: ) hervorbringt.

Habt ihr ein besseres Styropor mit besseren Oberflächenergebnissen?
Ich habe schon mal hier eine Beitrag gelesen, aber ich finde diesen nicht mehr :confused:

Grüßle Bernd
 

Gast_2097

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Hallo Bernd,

ich verwende immer das PS20 (20kg/m³) feingeschäumt. Da die Firma in der Nachbarschaft liegt, lasse ich mir die Flächenteile immer gleich auf das richtige Maß zuschneiden. Mehr Infos - mail doch mal.

Gruß
Helmut
 

plinse

User
Moin,

ich glaube dein Problem ist weniger das Styropor sondern mehr eine zu hohe Schneidedrahtemperatur.

Wenn du eine starke Zuspitzung hast, kannst du sowas kaum an einem Teil schneiden. Wenn die Geschwindigkeit des Schneidedrahtes an verschiedenen Stellen zu unterschiedlich ist, ist auch der Abbrand sehr unterschiedlich. Das prägt sich besonders bei zu hoher Schneidedrahttemperatur aus.
 

Harm

User
Gans frisches Styropor(frisch aus der Produktion) enthält auch mehr oder weniger Wasser. Das Wasser ist im Material ungleich verteilt und beeinträgtigt die schneide geschwindigkeit/schneidewiderstand/abbrand dann erheblich. Ich lagere mein PS20 mehrere Monate in ein geheizten Raum um das Wasser entweichen zu lassen.
Weiter gibt es unbterschiedliche Qualitäten. Grobes Baustyropor enthält öfters Styroporschrott was bei de Produktion beigemischt ist. Das Schrott ergibt dann harte Plastickstücke im Material die sich vom Schneidedraht schlecht durchtrennen lassen und ungleichmäsige Schneidegeschwindigkeiten verursachen.
 
Normales Baustyropor (Polystyrol=PS) hat eine Dichte von 15kg/m3 und nennt sich daher PS15.
Die Druckfestigkeit ist in Abhängigkeit mit der Dichte zu sehen. Geringe Dichte=geringe Druckfestigkeit aber auch geringes Gewicht.

Harm nimmt PS20 das ist schon besser bezüglich Druckfestigkeit, da kleinere Zellengröße, wiegt aber auch etwas mehr, 20kg/m3.

Roofmate und all die anderen farbigen Styroporplatten werden anders, durch Extrusion, hergestellt und haben deutlich kleinere Zellgrößen, aber auch Dichten von 25-40kg/m3.
Die Herstellerangaben (BASF,DOW) konnte ich bisher mit verarbeiteten Platten nicht bestätigen. Eine Platte Roofmate SL-A wird mit 35Kg/m3 angegeben, wiegt aber 38kg/m3, auch nach längerer Lagerung in warmen Räumen.

Ich bin auch auf der Suche nach Extrudieren Polystyrolplatten die wirklich eine Dichte von 25kg/m3 haben um sie mit GFK,CFK oder Aramidgeweben direkt zu beplanken.

Eine Quelle für "normales" Styropor mit guter Qualität und einer Dichte von 17kg/m3 habe ich schon: De-Q-Cell

Gruß
Christian

[ 11. November 2003, 20:32: Beitrag editiert von: Christian Baron ]
 

Schmidie

Vereinsmitglied
hai zusammen

@ christian baron
hast du dich eventuell mit dem mass vertan? ich dachte immer es wird pro kubikmeter also m³ gemessen?

p.s. gibt es den bs1 rumpf noch den ich vor langer zeit mal wollte?

@ bernd
ps15 bzw. ps20 sind günstig und schnell im baumarkt zu bekommen. achte aber darauf das die kügelchen im stüry eher klein sind. ich hab im baumarkt schon ps15 mit riesenkügelchen gekauft!
bei modellbau thoma gibt es wohl auch ps9 das sehr fein geschäumt sein soll. das werden wir für unser nächstes projekt mal probieren.
 
Hallo Markus,
ja Du hast natürlich recht, eine 3 muß dort stehen. Habe das "Hochstellen" nicht hinbekommen und dann auch noch diesen Fehler nicht bemerkt. :(
Werde ich gleich korrigieren.

Bie BS1 gibt es noch, aber nicht mehr den alten gebrauchten Rumpf mit dem Angebot von damals. Du hast Dich ja nicht mehr gemeldet!!!
Noch interesse an einem neuen extra für Dich hergestellten Rumpf? Melde Dich per mail.
Gruß
Christian
 

Gast_2097

User gesperrt
Hallo Styro Gemeinde,

bacuplast hat aber gesalzene Preise. 187 Euroletten für 1m³ PS17. Da bevorzuge ich lieber meinen Händler, da gibs die PS20 feingeschäumt schon für 130 Euroletten/m³ und das alles dann schon auf´s Maß geschnitten.

Gruß
Helmut
 
Hallo Helmut,
wenn Du uns jetzt noch den Namen/Adresse deines Händlers verrätst, sind wir zufrieden, ansonsten haben wir nichts von Deiner Info. ;)
PS17 und De-Q-Cell muß nicht unbedingt das gleiche sein!
Gruß
Christian
 
Danke für die vielen Antworten :D
Nun hab ich eine weitere Frage.
Ist es besser mit einer hohen Schneidegeschwindigkeit und einem hohen Strom (heißer Draht) oder eher mit einer geringen Schneidevorschub und eine geringen Stromstärke zu schneiden?
Hersteller wie Step-Four schneiden mit relativ hohen Geschwindigkeiten und hohen Strömen.
Wie sieht dort z.b. bei Wurzeltiefe zu Endrippentiefe= 2:1 die Oberfläche aus?

Viele Grüsse aus den Schwarzwald
Bernd
 
Hallo Bernd,
ich schneide immer mit 100-120mm/min und stelle den Strom so ein, das der Draht gerade noch nicht nachhängt. Bei meinen letzten Schnitten am Wochenende hatte ich allerdings bisher nicht gekannte Probleme. Ich habe ein sehr kleines HLW aus De-Q-Cell geschnitten. Wurzeltiefe 102mm, Endtiefe 42mm bei 177mm Trapezlänge. Das Profil ist am Ende nur 2mm dick! Hier habe ich versucht den Strom noch weiter herunter zu nehmen und habe auch schon einen Draht von 0,2mm Durchmesser verwendet, trotzdem noch zu viel Abbrand und durch die Wärme eine Verformung des Kerns auf den letzten 30mm. Ich habe dann die Geschwindigkeit auf 80mm/min heruntergenommen, aber noch keine Verbesserung erzielt.
Vielleicht kann hier jemand helfen.
Bei "normalen" Profiltiefen ist man mit meiner ersten Angabe gut bedient. Bezieht sich übrigens auf CNC-Styroporschneidanlagen.
Wenn nach dem Schneiden feine Haare auf der geschnittenen Oberfläche sind, hat man genau die richtige Kombination aus Schnittgeschwindigkeit und Strom. Ist die Oberfläche bei Roofmate z.B. wie glasiert, ist die Temperatur zu hoch oder die Schnittgeschwindigkeit zu gering.
Gruß
Christian
 
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