Scalesegler mit Pendellhöhenruder: Ist das sinnvoll?

subu

User
Ich spreche von einem Scalesegler in Thermikauslegung mit ca. 4,5 - 5m Spw.
Was spricht hier gegen ein Pendellhöhenruder?
Kann es sein, dass mit einem gedämpften Ruder etwas feiner gesteuert werden kann?
 

Milan

User
Moin subu.

tja, was spricht dagegen? Eventuell das das Vorbild gar kein Pendelruder hat?

LG

Harry
 

Mefra

User
Ich spreche von einem Scalesegler in Thermikauslegung mit ca. 4,5 - 5m Spw.
Was spricht hier gegen ein Pendellhöhenruder?

Hallo,

kannst Du Deine Frage bitte etwas präzisieren? :)

Grundsätzlich sage ich, dass nichts gegen ein Pendel HLW spricht, einige Originale und somit auch Modelle haben ein Pendel-HLW, aber wo genau siehst Du ggf. Probleme?

Viele Grüße
 

jduggen

User
Cirrus

Cirrus

Hallo Mefra,

klar geht das, sehr gut sogar. Ich hatte mal einen Cirrus in 1/4 mit 4,5 m Spannweite, Rumpf aus E-Bay in 3ter Wahl, Fläche nach meiner Auslegung von Müller. Pendelleitwerk mit original Abmessungen, Drehpunkt etwas vor 1/4 Tiefe und gut war.

Ein Freund fliegt sowas auch auf einer 1/3 Robin DR 400 von Airworld mit ??? 100 ccm, geht auch einwandfrei.

Viele Grüße

Jörg

2009_05_31 027_red.jpg

CAM00159r.jpg
 
Abgesehen vom "das Original hat das nicht" spricht im Modell nichts gegen ein Pendelleitwerk. Servos stellen zuverlässig auf eine definierte Nullage zurück. Das Problem, das man beim handgeführten Pendelleitwerk hat, dass die Nulllage, der Trimmzustand "schwammig" sein kann, stellt sich hier nicht.
Drehachse leicht vor den Neutralpunkt, spielarme Lagerung und Anlenkung, dann gibt es keine Flatterproblematik und die Servokräfte werden nicht gross.
 
Moin,

es gibt sogar Vorteile. Du kannst die EWD durch trimmen einstellen.

Ich glaube aber, dass Du bei Ausschlag des Pendel HLW mehr widerstand produzierst und somit geringfügig weniger Leistung haben wirst, was aber wahrscheinlich kaum merkbar sein wird.

Gruß

Andreas
 
Zum Pendel-HR/-LW fallen mir folgende Aspekte ein:

1. Widerstandsarm (kein Ruderspalt)
2. da die gesamte Fläche als Ruder wirkt, kleinere Ausschläge (erneut Argument für "widerstandsarm")
3. einfach zu bauen
4. zumindest bei T-LWn großer Modelle evtl ein Nachteil: die Aufhängung/Anlenkung konzentriert sich auf kleine Strecke/Fläche (labiler)

Hatte einen Jantar, 5m Spw, mit Pendel-T-LW. War damals schon ein guter Modellbauer und auch -flieger (M.-bauer heute noch, -flieger nicht mehr). Bei härterer Landung schlägt das HLW dann schon ordentlich, aufgrund seiner Masse und der kleinflächigen Anlenkung. Meine 4.33m SB-10 hatte ein Pendel-K-LW, was dann deutlich ruhiger blieb (allerdings hatte das HLW des 5m Jantar auch mehr Fläche/Masse).
 
Hatte den Hinweis von Andreas (Blase) übersehen, pardon, das mit der EWD hab' ich meiner Liste vergessen. Völlig richtig.

Zum Hinweis bezüglich Widerstand zitiere ich einen Ausschnitt aus dem "Handbuch für den Modellflug" von Werner Thies, VTH: [Zitatanfang,S.83:] ...Die "normale" Bauweise des HLWs mit Flosse und Ruder ist in den letzten Jahren durch das Pendelruder, auch "Ganzflächenruder" genannt, abgelöst worden....Das Pendelruder ist mechanisch sehr einfach und zuverlässig in der Konstruktion und hat zudem einen etwas geringeren Widerstand des angestellten Ruders gegenüber der "normalen" Ausführung mit Flosse und Ruderklappe....[Zitatende,S.85].

Man muß einerseits aufpassen, nicht etwa Betrachtungen zu RC-Modellen mit solchen zu manntragenden zu mischen (will das hier nicht unterstellen, nur der Vollständigkeit halber erwähnt), zum anderen sehen, dass weitere Aspekte beim hier Diskutierten eine Rolle spielen, wie zB Druckpunkt, Profil usw. Das oa Handbuch stammt aus 1976 (!) und bezieht sich meist auf sogenannte "Thermikmodellsegler", die zu jener Zeit mehrheitlich Eppler-Profile kannten, wie sie heute mehrheitlich bei Zweckseglern (Modellen) nicht mehr unbedingt verwendet werden. Ruderausschläge des HLW von mehr als 20° werden im Buch als nicht sinnvoll beschrieben.

Kern der Aussage aber ist mE, dass Pendelruder (in diesem Fall HR) einen geringeren Widerstand aufweisen, als "normale" Ruder.
 
Pendelhöhenleitwerk bei T-Leitwerk muss nicht Labil sein...
Ich habe eine sehr stabile Lösung bei meinem Standard Cirrus gefunden und würde es immer wieder so machen.
Eine genaue Beschreibung kann ich ab Montag machen, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin.

ULI - WIN_20160219_171331.JPG

ULI - WIN_20160219_171344.JPG

Absolut Spielfrei

Gruß ULI
 

Mefra

User
Wir haben hier schon einige Aspekte zusammengetragen, doch ist es das, was der TS wissen möchte?:confused:
Würde mich freuen, wenn der subu nochmal meldet, ob erwas dabei ist, was ihn interessiert ..:)

Viele Grüße
 
Hatte den Hinweis von Andreas (Blase) übersehen, pardon, das mit der EWD hab' ich meiner Liste vergessen. Völlig richtig.
Im Prinzip nein. Ob ich den Nullauftriebswinkel des Leitwerks dadurch verändere, dass ich es als symmetrisches Profil anders anstelle, oder dass ich eine Klappe ausschlage, ist gleichwertig. Die "EWD" kann durch einen Klappenausschlag genauso beeinflusst werden wie durch ein Pendelleitwerk. Geometrisch ist es nicht dasselbe, wenn ich die Line durch Nase und Endleiste nehme, aber diese geometrische EWD ist sowieso nicht von Belang.
 

Milan

User
Hallo Uli.
Ich bin auf deine Lösung für eine Pendelruderanlenkung für T-Leitwerke gespannt.
Ich baue die bisher immer als Wippe welche ich mit einem Alu-U-Profil umsetze.

LG

Harry
 
Hi Markus,

Mißverständnis: bezog sich nur auf "vergessen". Trotzdem nett von dir, den Sachverhalt anzusprechen (ehrlich) - danke.
 
Zuletzt bearbeitet:

funkle95

User
T Leitwerk

T Leitwerk

Hallo

Hier ein zwei Bilder vom Höhenleitwerk meiner BS-1. Konstruktion ist die selbe wie sie Christian Baron bei seiner BS-1 gemacht hat. Funktioniert spitze und laut Jeti Geschwindigkeitssensor bin ich mir ihr schon mal knapp 180 kmh geflogen und das Höhenleitwerk ist imemr noch dran :-)

sg aus Tirol
Simon

ps: die bilder auf dem höhenleitwerksplan sind von Christian baron. Hoffe das geht in Ordnung wenn ich sie hier darstelle.
 

Anhänge

  • 2.JPG
    2.JPG
    142,2 KB · Aufrufe: 277
  • 3.JPG
    3.JPG
    47,8 KB · Aufrufe: 188
  • 4.JPG
    4.JPG
    70,1 KB · Aufrufe: 179
  • 5.JPG
    5.JPG
    22,4 KB · Aufrufe: 197
  • 1.JPG
    1.JPG
    68,5 KB · Aufrufe: 253

Milan

User
Hallo Simon.

Danke für deinen Beitrag - klasse Idee und sehr informativ.

Ich presse meine Leitwerke (Tragflächen) im Vakuum-Sack. Wenn der Flachstahl aus dem HR herausschaut wird das pressen der zweiten Seite irgendwie problematisch........

LG

Harry
 

funkle95

User
hallo Harry

ja, war bei mir das selbe Problem. :-)

die Oberseite vom HLW habe ich deshalb mit Zwingen gepresst :-) Kleiner Kompromiss, aber funktioniert :-)

sg simon
 

subu

User
Scalesegler mit Pendellhöhenruder: Ist das sinnvoll?

Ich möchte Euch allen herzlich danken, für die vielen Vorschläge und Erfahrungsberichte. Das das grundsätzlich funktioniert, war mir schon klar. Eigentlich wollte ich nur noch eine Bestätigung, dass ich da keinen Bock einfahre, wenn ich meinem Eigenbau ein Pendelhöhenruder verpasse. Wie ich das Ding spielfrei anlenken will, ist mir noch nicht klar, aber auch da haben die verschiedenen Empfehlungen geholfen.
Eine andere Variante, die ich auch noch in Erwägung ziehe, ist ein sehr hoch angesetztes Kreuzleitwerk. Ich könnte mir vorstellen, dass ich das noch leichter bauen kann.
Die Vorstellung wäre die, dass ich so hoch wie möglich eine Wippe einbaue und dann von beiden Seiten eine HLW-Hälfte anstecke. Zum Einfädeln wäre das SLW oben teilweise offen und nach dem Einhängen würde ein Deckel das ganze verschliessen, so, dass es optisch in etwa ausschaut wie die Anlenkung bei einer Diana.

Also, vorläufig mal herzlichen Dank an alle

subu
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten