wie holmkonstruktion ( holz ) mit kohle verstärken?

hoileutz.

der flügel soll in rippenbauweise entstehen, also klassisch kieferngurte oben und unten, verkastung wie gehabt in holz zwischen den holmgurten. wie kann man die holmkonstruktion verstärken? kohleauflage auf den gurten? welches produkt nimmt man da?

viiielen dank vorab, gruss, manfred
 
Hallo,
wenn Du Kiefernholme einfach verstärken willst:

Mit der Kreisssäge ein bis 2 Nuten in den Holm sägen, die Nuten mit Kohlerovings ausfüllen. Geht einfach und die Verklebung zwischen Kohle und Kiefer ist perfekt. Bei Auflage von Rovings könnten diese abplatzen.

Grüße
Ralph
 

MTT

User
In der letzten Aufwind war ein Bericht von jemandem, der einen 4,75 m DFS Reiher gebaut hat, und die Holmgurte mit Kohle verstaerkt hat, mit nicht so guten Ergebnissen :

Die Holmgurte, konisch von 25x7 auf 8x4mm auslaufend, sind durchgehend ueber den Knick aus acht Lagen Kiefer verleimt. In die Mitte kam noch eine Lage Kohleband. Doch dies sollte sich als gewaltiger Fehler herausstellen, denn durch diese Einlage ist der Holm nicht mehr elastisch.
Deshalb brachen bei der ersten harten Landung auch gleich 2 Holmgurte.
Also ich meine, wenn die Landung so hart war, das 2 Gurte inklusive Kohleverstaerkung brechen, waeren sie ohne Kohle wahrscheinlich erst recht gebrochen.
Allerdings habe ich mit Kohle oder sonstigen Verbundwerkstoffen sehr wenig Erfahrung.
Was meint Ihr ?
 
Wenn man schon einen Holmgurt "verstärken" will, bitte nicht einfach ein paar Kohlenstoff-Rovings auf oder in die Kiefernleiste bringen. Der Holm sollte bei der Verwendung von Kohlenstoffasern vollständig auf die Kohlenstoffasern dimensioniert sein. Also den Holm für die Kohlenstoffasern auslegen und die Kiefernleiste nur noch als Trägermaterial verwenden. Auf die Kiefernleiste könnte dann allerdings auch ganz verzichtet werden, sie trägt dann zur Festigkeits nichts mehr bei. Ein Kohlenstoffaser-Holm ist durch den hohen E-Modul (im Vergleich zur Kiefernleiste) deutlich steifer. Besser als ein richtig ausgelegter Kiefernholm ist er nicht.
Das Versagen eines nur mit wenigen Rovings verstärkten Kiefernholm, wie es auch in dem zitierten Aufwind Artikel beschrieben wird, kommt durch die geringe Bruchdehnung der Kohlenstoffasern. Der Holm war nicht auf die Kohlenstoffasern dimensioniert. Durch die größere Lastübernahme des Kiefernholms mit deutlich höherer Bruchdehnung kommt es zum vorzeitigen Versagen der weinigen Kohlenstoffasern und dann, besonders bei einer schlagartigen Belastung wie bei der Landung, zum vollständigen Versagen des Verbundes.
Gruß
Christian
 
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