Empfängerstrom.

Hallo zusammen

Da die Stromversorgung von Empfänger und Servos zum Teil sehr groß dimensioniert werden muß, hab Ich da mal eine Grundsatzfrage.
Ein Fliegerkolege der immer RC1 geflogen ist, hatte früher nur einen DKZ akku mit 500 mAh bei 4 Servos im Modell, und flog damit den ganzen Morgen rum.
Ich denke das ginge mit einer modernen 2,4 GHz Anlage und Digi Servos überhaubt nicht ! aber warum ?
Bei Analoganlagen wurden die Servos so viel ich weiß, nacheinander mit Signal versorgt, und zogen dann auch nacheinander Strom aus dem Akku.
Ist das nun bei den Neuen anders, und ALLE ziehen "gleichzeitig?" bei Signaländerung den doch höheren Digitalstrom, und verursachen daher starke Spannungseinbrüche?
Anders kann Ich mir das nicht erklären.
Ist das SO richtig ?
Klärt Mich bitte mal auf

Gruß Aloys.

Hallo Alloys.
Das mit dem "nacheinander Strom ziehen" ist nicht ganz korrekt. Je nach verwendetem Protokol werden Servos bei vielen modernen Empfängern fast gleichzeitig angesteuert, das gibt es. Aber ob es jeden Viertel Sekunde oder zehn Mal die Sekunde passiert, es kommt mehr auf die Knüppelbewegungen an.
Analoge Empfänger verbrauchen deutlich weniger Strom. Nicht umsonst werden Weltrekorde im Dauerflug analog geflogen. Die Modernen haben deutlich leistungsfähigere Prozessoren und das muss gefüttert werden. Genau so ist es bei den Servos. Immer schneller, mit ausgeklügelter Steuerung, da muss der Saft fließen. Man hat es ja (meist).

Gruß
Juri

Das stimmt nicht. Heute bekommst du 2.4 GHz Empfänger die weniger als 20 mA verbrauchen. Die 35 MHZ Empfänger haben deutlich mehr Strom
verbraucht. In den 70iger Jahren gab es die sogenannten Blaustrumpfakkus 4.8V 500 mAh NICD Akkus. Wenn die neu waren konntest du mit einem
Modell 4 bis 5 Flüge machen und nach ein bis zwei Jahren war nach dem dritten Flug meist der Absturz programmiert, weil der Strom aus war.
Was damals anders war, ist der Stromverbrauch der Servos, die meist nur 1 bis 4 Kp/cm Moment hatten und deutlich weniger Strom zogen.
Da hattest du einen maximalen Gesamtstrom von ein bis maximal 2A. Heute kannst du einen Hallenflieger bauen mit 1S Antrieb und Stromversorgung,
das es früher so gar nicht gab.

Mfg Harald

Digitalservos verbrauchen mehr Strom, da sie bei jeder Lageabweichung mit dem vollen Stellmoment korrigieren. Analogservos funktionieren anders, bei Ihnen spielt das Delta der Abweichung eine Rolle.
Dadurch sind Digitalservos exakter, aber auch stromhungriger

Zudem werden heute erheblich stärkere Servs verbaut als zu RC1 Zeiten

hnagl schrieb:

Heute bekommst du 2.4 GHz Empfänger die weniger als 20 mA verbrauchen.

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Hallo Harald.
Das sind aber ausgewählte Exemplare. Andere ziehen locker 50-90mA. MHz Empfänger mit 10-20mA Verbrauch sind (waren) typisch. Klick

Zumindest bei den Servos sind wir gleicher Meinung, und das sind die größten Stromfresser.

Gruß
Juri

Diese Betrachtung sollte man vielleicht auch "von hinten aufzäumen". Oder eigentlich von der richtigen Seite.

Angenommen ein Flugzeug fliegt gerade aus mit einer konstanten Geschwindigkeit. Jetzt wird das Höhenruder bewegt.
Dazu ist eine bestimmt Energiemenge notwendig. Diese wird über Umwege dem Akku entnommen.
Ein langsames, schwächeres Servo benötigt längere Zeit.
Ein schnelles kräftiges Servo kürzer, aber für den kurzen Moment einen höheren Strom.

Unterm Strich ist also die selbe Energiemenge benötigt worden.

In dem einen Fall reicht vielleicht ein 1A BEC. Im anderen sind evtl. schon 5A notwendig.

Nach dem Flug sollte also die gleiche Kapazität dem Akku entnommen worden sein (mAh). In dem einen Fall ist aber ein höherer Spitzenstrom geflossen (A).

Das ganze mal ohne Wirkungsgrade usw usf.

Einwände?

Matze7779 schrieb:

Einwände?

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Ja.

Früüher, da hatte man einen 150mA Nickel. Und flog fast den ganzen Tag damit.
Die Kumpels mit ihren 200, 350 und später mit einem 500mA Akku waren die Obermacker. Gut, die hatten auch oft 6 Servos verbaut.

Und heute?
Unter 800mA geht da gar nichts . Und das ist dann auch mindestens mit einer LiFePo (sagen die neuen Obermacker).

Ich habe mir ja gerade einen Oldtimer elektrifiziert. Da das Gasservo nun wegfällt werkeln da nur noch 3 (drei!) Museumsreife Graupner 5007 drin.
Jetzt pumpt ein 5500mA LiPo 5V.

Ob das wohl reicht?

Hallo

Ich denke es ist nicht der Durchschnittsverbrauch, sondern die Spitzenströme die "eigentlich " auch nicht schlimm sind, aber die Empfangsanlage empfindlich stören duch Spannungseinbrüche.
Wenn die dann "ganz" aussetzen war es das .
Ich meine die alten analogen hatten das nicht so, die machten danach einfach wieder normal weiter, da ja kein Signalverlust auftrat.
Wenn die "Bindung" erst mal gestört war, geht da heute nichts mehr oder ?

Gruß Aloys.

Es ist schon ein Unterschied, ob die Servos synchron oder versetzt loslaufen, bei Butterfly sind es ja mindesten fünf - und auch ohne Blockieren ziehen z.B. 5 Futaba S3150 zusammen locker 4 Ampere als Spitzenstrom (sieht man nur mit Oszilloskop, nicht mit irgendwelchen Logs oder Digitalmultimetern!). Bei nachgerüsteten 2.4GHz-Sendern, die das "gute alte" PPM-Protokoll verwenden ist das nicht aufgefallen, erst bei den proprietären Sendern.

Ist das SO richtig ?

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Ja.

Bertram

Es sind sicher mehrere Ursachen für den höheren Stromverbrauch.
Ich habe noch ein paar so alte Motoren von Simpropservos. brauche sie wahrscheinlich nie mehr, aber die sind wahre Schmuckstücke. Die schauen schon nach wenig Stromverbrauch aus.

franz

FamZim schrieb:

...
Bei Analoganlagen wurden die Servos so viel ich weiß, nacheinander mit Signal versorgt, und zogen dann auch nacheinander Strom aus dem Akku.
Ist das nun bei den Neuen anders, und ALLE ziehen "gleichzeitig?"....Gruß Aloys.

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Dieses Verhalten kannst du zumindest bei Graupner-Empfängern (und meines Wissens auch bei JETI) einstellen. Zitat aus der Bedienungsanleitung des Graupner GR-16 betr. Servoausgang:
ONCE
Die Servoanschlüsse des Empfängers werden nacheinander
angesteuert. Die Empfängerstromversorgung wird geringer
belastet.
SAME
Die Servoanschlüsse des Empfängers werden in 4er-Blöcken
synchron angesteuert. Durch zeitgleichen Anlauf von bis zu
vier Servos spürbar höhere Belastung der Empfängerstromversorgung.


Damit ist nicht unbedingt etwas über die aus dem Accu entnommene Kapazität ausgesagt, wohl aber über den Spitzenstrom.

LG
Hannes

Hallo

Ja es sind die Spitzenströme die Probleme machen, da sind die Digis ein echter Rückschritt, auch wenn NUR jeweils 4 Ausgänge gleichzeitig ein Signal bekommen.
Dieses geht ja dann öfter auch mal an ein V Kabel für H Ruder, Querruder oder Wölbklappen.
Wenn viel Motore gleichzeitig synkron gestartet werden, fliegt halt mal eine Sicherung.
Erkannt ist das Problem dann offensichtlich ja schon, und Meine Frage damit beantwortet, vielen Dank dafür.

Gruß Aloys.