Segel für Tornado / Regelfrage

Hallo zusammen
Hier wieder einmal eine Frage zu den Regeln der Mini40. Für meinen Tornado-Katamaran werde ich nun Segel herstellen müssen. Da mir aus dem Regelwerk nicht ganz klar wird, wie das mit der Vermessung der Segel gemeint ist hier meine Frage: Ist es erlaubt das Segel am oberen Spitz "auszubaumen"? Der Teil, der in der Skizze im Anhang mit M4 bezeichnet ist fliesst nach Mini40 Regeln gar nicht in dei Berechnung der Segelfläche ein, oder? segelfläche.gif

Das heisst, man könnte also das Segel ziemlich weit ausbaumen und so ein Segel herstellen, das grösser als 0.9m2 ist.
Vielen Dank für eure Antworten.
 
Ja, die max. Segelfläche beträgt 0.9m2. Das kann ich lesen.
Wenn man aber die Regeln als .pdf herunterlädt, dann wird als Vermessungsformel folgendes angegeben.
SG = L x (M0 + 4 x M1 + 2 x M2 + 4 x M3) / 12 + 2 x (M0 x E) / 3
Das würde heissen, wenn ich nur ein Grosssegel hätte, dann kann ich als SG die 0.9 m2 einsetzen und die anderen Werte so weit anpassen, damit das 0.9m2 ergibt. Dann kann ich aber das Segel oben weit ausbaumen und so evtl. mehr als 0.9 m2 erreichen, obwohl laut Messformel das Segel nur 0.9m2 gross ist. Den es steht in den Regel, die Form ist frei.
 
Regelanfrage Großsegel-Top

Regelanfrage Großsegel-Top

In Regel 5.7 heißt es:
Die max. Breite des Kopfbrettes beträgt 20 mm!

Nun kann man lange interpretieren, was denn wohl mit Kopfbrettbreite gemeint sein könnte. Da das Maß M4 aber in der Flächenformel nicht vorkommt, ist M4 Kopfbrett-Breite sicherlich identisch mit dem Topliek, so dass heute übliche Square-Tops mit dieser Formel nicht sauber erfasst werden.
Mein Sperrholz Mini 40 Sperrholz Katamaran wird trotz dieser offenen Frage ein Topliek von max. 20 mm erhalten, so dass das max. Großsegel real nur geringfügig größer wird als 0,9 m² (wegen dieser 20 mm, die in der Formel mit 0 angenommen werden!

Grüße aus Ostfriesland

Karl
 
Moin,

also Ein Kopfliek wird wohl erlaubt sein... Allerdings unverstärkt. Wenn man oben ne Latte ranklebt....???? Kanns vielleicht hinhauen mit der Vermessung.
Ich hab das bei mir ab dem 2cm Kopfbrett um 5-10° abgeknickt. Damit ist die Abgrenzung zum 2cm Kopfbrett klar, hoffe ich.
Aber ansonsten hast Du recht, der obere Teil geht nicht in die Vermssene Segelfläche ein... Und damit kann man dann durchaus mehr als 0,9m² erriechen.

Auf der anderen Seite... Vorsicht. So ein Fat-Head zieht den Segeldruckpunkt weit, nach oben und nach hinten. Da muß man dann mit der Mastposition aufpassen. Außerdem erschwert das den Trimm enorm, dann man den Baumniederholer stark durchsetzen muß um den Twist einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. Twistet man zu weit auf, dann verliert man den gewonnen Vorteil auch wieder...

Einen Versuch ist es aber auf jeden Fall wert...!

Grüße

Jens
 
Segelvermessung mini 40 Kopf

Segelvermessung mini 40 Kopf

Hallo,

die Segelvermessung geht von einer gleichmäßigen Rundung der Achterlieken aus, bzw. von einem sich zum Kopfbrett hin gleichmäßig verjüngenden Segelumriß, sonst macht nämlich die Formel keinen Sinn. Am Kopf limitiert durch die Kopfbrettbreite, wie schon von anderen erwähnt.

Insgesamt ist die Regel nicht so präzise, dass die beschriebene Segelkopfauslegung verboten wäre. Genau solche Regelauslegungen führen jedoch zu immer komplexeren Vermessungsregeln. Dies ist für den Fall mini40 wirklich nicht erwünscht.

Ich hoffe, dass hier eine sicher vorhandene Vermessungsungenauigkeit nicht zu Auswüchsen führt, denn dann müsste man möglicherweise die Regel ergänzen.

Grüße
Gerd Mentges
Obmann Ausschuss Modellsegeln DSV
Autor der DSV Regel mini40
Mitglied in der Technischen Kommission der ISAF-RSD
.....mal ausführlich
 
Hallo Gerd,

Dein Einwand in Ehren, aber muß so eine Androhung von Regulierung gleich am Anfang kommen? Die Klasse entwickelt sich doch gerade erst, und ist doch eine Freie Entwicklungsklasse, oder?

Die oberste Vermessungslinie (M3/J3) geht ja dann auch 4fach ind die vermessene Segelfläche ein. Also so viel, denke ich, gewinnt man dadurch gar nicht. Ein paar quadratcentimeter, na und? So ein FatHead muß man ja auch erst mal in den Griff bekommen. Das 2cm Kopfbrett verhindert, daß man irgendwie einen gigantischen Galgen oder eine Art Gaffel ranbaut. D.h. muß man mit Latten experimentieren. Man muß den Twist in de Griff kriegen usw... Ich habs z.B. bei mir zum Teil Wieder abgeschnitten.... Irgendwas habe ich nicht richtig hinbekommen.

Wenn es sich durchsetzen sollte, was solls....? Warum soll man es wegregulieren...? Aus ästhetischen Gründen...? Wenn das die einzigen Gründe wären: Na dann gute Nacht!!!

Also bitte nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Oder?

Grüße

Jens



gmyacht schrieb:
Hallo,

die Segelvermessung geht von einer gleichmäßigen Rundung der Achterlieken aus, bzw. von einem sich zum Kopfbrett hin gleichmäßig verjüngenden Segelumriß, sonst macht nämlich die Formel keinen Sinn. Am Kopf limitiert durch die Kopfbrettbreite, wie schon von anderen erwähnt.

Insgesamt ist die Regel nicht so präzise, dass die beschriebene Segelkopfauslegung verboten wäre. Genau solche Regelauslegungen führen jedoch zu immer komplexeren Vermessungsregeln. Dies ist für den Fall mini40 wirklich nicht erwünscht.

Ich hoffe, dass hier eine sicher vorhandene Vermessungsungenauigkeit nicht zu Auswüchsen führt, denn dann müsste man möglicherweise die Regel ergänzen.

Grüße
Gerd Mentges
Obmann Ausschuss Modellsegeln DSV
Autor der DSV Regel mini40
Mitglied in der Technischen Kommission der ISAF-RSD
.....mal ausführlich
 

WIESEL

User
Ihr müß den Gerd Mentges aber auch verstehen, aber es wird
nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.

Selbst auf Deutschen Meisterschaften in allen Bootsklassen wird in der
Regel es zwar moniert, aber der Modellsegelspass hat immer gesiegt und
gerade Gerd hat immer einen Ausgleich gefunden!

" WIESEL " GER 86 Peter Gernert
 
Och, man kann die Regeln lassen so wie sie sind,

Wenn einer meint er würde durch ein paar quadratzentimeter mehr Segelfläche am Masttop schneller segeln können, soll er doch machen.


Den Segeldruckpunkt möglichst weit nach oben zu verlagern bringt sicherlich Vorteile wenn man vorhat an Rudermeisterschaften teilzunehmen und so mit dem Bergeboot möglichst oft trainieren will.


0.9 sind schon verdammt gross und eigentlich nur bei sehr wenig Wind zu gebrauchen ( aber da würde ich nicht Multihullsegeln gehen).

Bei Multihulls würde ich eher nach dem Motto vorgehen : Weniger ist manchmal mehr.

Das gilt für die Segelfläche als auch für irgendwelche komplizierte Ballaste, Foils , keep it simple.
 
Och, man kann die Regeln lassen so wie sie sind,

Wenn einer meint er würde durch ein paar quadratzentimeter mehr Segelfläche am Masttop schneller segeln können, soll er doch machen.


Den Segeldruckpunkt möglichst weit nach oben zu verlagern bringt sicherlich Vorteile wenn man vorhat an Rudermeisterschaften teilzunehmen und so mit dem Bergeboot möglichst oft trainieren will.


0.9 sind schon verdammt gross und eigentlich nur bei sehr wenig Wind zu gebrauchen ( aber da würde ich nicht Multihullsegeln gehen).

Bei Multihulls würde ich eher nach dem Motto vorgehen : Weniger ist manchmal mehr.

Das gilt für die Segelfläche als auch für irgendwelche komplizierte Ballaste, Foils , keep it simple.

Hallo Le concombre...
Ich wollte mit dieser Frage keinesfalls eine Regeländerung bewirken. Mini40 ist eine Entwicklungsklasse und soll den Konstrukteuren Freiräume lassen. Dein Motto "Keep it simple" ist wohl die einfachste Art ein Mini40 zu bauen. Will man die Klasse aber weitereinwickeln kann es nicht immer "simple" sein. Es heisst nicht unbedingt, dass man mit mehr Quadratzentimetern im Masttopp schneller segelt, doch ist die Regel so ausgelegt, dass die einigen Quadratzentimeter im Masttopp offensichtilich erlaubt sind. Warum soll man dann nicht ausprobieren ob es funktioniert, oder ob man damit schneller segeln kann. Funktioniert es nicht, dann kann man es immer noch "simple" belassen.
Grüsse aus der Schweiz
 
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