Einfache Doppelstromversorgung

Hallo miteinander,

ich will einen 4m - Segler mit einer Doppelstromversorgung ausrüsten; Alles so einfach wie möglich;

Akkus: 2x Li-ION Akku ca. 2,5AH; 2s ( = 7,2V)

BEC: 6/10A Antares S-BEC

Als absoluter Elektro Dummie nun meine Frage:

Die einfachste Art, die Akkus von einander zu "entkoppeln" ist glaube ich, eine Diode in die Leitung zu setzen; Einsatz für LV (max. 6V-Servos bzw. Empfangsanlage!)

? Welche Diode wird für so was genommen?

? vor oder nach das BEC?

Grüße

Andreas
 
Hmmm... da du ein BEC hast, macht eine Doppelstromversorgung in meinen Augen nur Sinn, wenn du auch ein 2, BEC einsetzt. Eher fällt das BEC aus, als der Accu.
Und als Elektro Dummie, wie du dich selbst bezeichnest, würde ich das bleiben lassen, selbst da Dioden in die Kabel zu löten....
Wenn du das unbedingt willst, braucht es 2 Schottky Dioden in der + Leitung vor dem BEC in jedem Accu...bzw. eine nach dem BEC wenn du 2 einsetzen willst. Ein genauen Typ kann ich dir jetzt nicht nennen.
Persönlich würde ich es nicht machen, oder eine fertige Accuweiche kaufen, kosten nicht viel.
 
Hallo Andreas,

Deinen Zeilen nach zu urteilen, hast Du keine HV Servos, weil Du Dir ansonsten
ein BEC oder so komplett sparen könntest.

Falls ich richtig liege, am besten eine fertige Weiche mit Spannungsreduktion besorgen.
 

Börny

User
Und da ist sie wieder....

Und da ist sie wieder....

...ich will einen 4m - Segler mit einer Doppelstromversorgung ausrüsten; Alles so einfach wie möglich; ...
...die allseits beliebte wie auch gefürchtet und immer wieder gern genommen Diskussion um die Empfängerstromversorgung. Ein Thema, über das sich in einem Forum so richtig herrlich und ohne Rücksicht auf Verluste ausgelassen werden kann. Jeder weiß was, jeder kennt was, jeder hat schon mal gehört...klasse, kann ich Dir sagen :D .


Aber gut: Zu Zeiten der guten, alten NiCd Batterien habe ich gerne zwei 5-Zeller eingebaut um den Schwerpunkt richtig hin zu bekommen. Eine Batterie ist ja nun oft sinnerhafter als Blei ;) . Zudem verdoppelte sich die Kapazität und dadurch die Flugzeit. 2 Stück 5 zellige NiCd-Batterien habe ich dann ganz einfach mittels zweier Dioden getrennt.

Dann kamen die Digitalservos mit ihrem "Rücklaufstrom". Die Dioden haben diesen Rücklauf wirkungsvoll verhindert und so mancher Empfänger ist dann deswegen schon mal ausgestiegen. Was im Flug ziemlich blöd ist. So fanden dann die ersten richtigen Weichen ihren Einsatz. Diese trennten die Akkus, aber pufferten den Rückstrom.

Nächste Veränderung waren dann die Batterien selbst: Keine NiCd mehr sondern LiPo oder LiOn. Diese sind auch noch leichter. So musste wieder das Blei her und trotzdem konnte mit noch mehr Kapazität länger geflogen werden. Aber zur Weiche musste nun eine Spannungsregulierung um die Ausgangsspannung des Akkus an die zulässige Betriebsspannung der Servos anzupassen. Hinzu kamen Geräte mit Verbrauchs- und Spannungsanzeige, wie z.B. das DPSI BIC, welche das Fliegen noch komfortabler machten. Außerdem hat das der Fliegerkollege, also muss man es auch haben ;) .

Heute kann man die Servos und die Empfangsanlage direkt mit zwei Zellen LiPo oder LiOn versorgen. Die Daten wie Verbrauch und Spannung werden vom Empfänger an den Sender übertragen. Und durch die verschiedenen Kapazitäten in unterschiedlichen Baugrößen ist für jeden etwas dabei. Also warum noch zwei Akkus und etwas dazwischen schalten?

Ja warum eigentlich? Falls doch mal eine Zelle ausfallen sollte? Dann empfehle ich anstatt eines 2zelligen LiPos einen 3 zelligen mit diesem BEC. Es erfüllt bestens die Funktion, die Empfangsanlage konstant mit der eingestellten Spannung zu versorgen und hat Leistung satt. Da kann auch ein 8-Klappenflügel auf einmal anlaufen. Und wenn von dreien einen Zelle ausfällt, ist immer noch genug Spannung da, um sicher zu landen.

Zudem vermindert ein Akku im Modell den Lade- und Pflegeaufwand um ein vielfaches ;) . Und jetzt viel Spass beim Lesen ;) .
 
Hallo Andreas,

so wie im Anhang Diodenweiche muss es aussehen. Wegen den Schottky-Dioden benötigst Du noch einen Low ESR Elko am Empfänger als Speicher für die Servo-Rückströme.

Bauteile:

https://www.reichelt.de/elko-radial-2-2-mf-35-v-105-c-low-esr-rad-fr-2-200-35-p121275.html?r=1

https://www.reichelt.de/schottkydiode-2x-15-a-45-v-to-247ad-mbr-3045pt-tsc-p216835.html?r=1

oder 2x https://www.reichelt.de/schottky-diode-do201-50v-5a-sb-550-p16077.html?r=1

Allerdings ist die Lösung #5 vom Börny die bessere Lösung. Der zusätzliche Aufwand mit 2 LiIon Akkus, Dioden und Elko am Empfänger
plus Kabelsalat und Lötstellen macht die Sache nicht unbedingt sicherer.

Oder eine käufliche Backup Lösung:

https://www.rcheli-store.de/Elektro...ticle&ProdNr=WLI-SCO-412&t=4271&c=5123&p=5123
https://www.mhm-modellbau.de/part-O...MIwpf5n_Wh3QIVrrztCh3ATgidEAQYBiABEgKM6fD_BwE

Gruß
Micha
 

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  • Diodenweiche.pdf
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Das sieht für mich nach einer guten, einfachen und sehr günstigen Lösung aus.

Meine Frage dazu: wie erkennt man, ob der Backup-Guard zum Einsatz gekommen ist, z.B. wenn nur vorübergehend eine Unterspannung des regulären BEC vorlag ?

Günstig?!? Naja, persönlich finde ich 60€ nicht günstig!! Ein System, das nicht mal eine Rückmeldung gibt(ausser LED). Bekomme ich nicht mit beim fliegen.
Und ja, früher ging alles mit paar NiCad Zellen, ohne doppelte Sicherheit und telemetrie.... also warum heute 2 Accus? Warum ALLES überwachen? Ein zuverlässiger Accu, vernünftige Kabel und Stecker!
Ich brauch keine 28 E- Accus und 5 Weichen, auch keine selbst reingebastelten Dioden...
 
Hallo,
das Problem ist immer die Einschätzung der Ausfallwahrscheinlichkeit. Bei einer Doppelstromversorgung verlegt man das Problem komplett auf die Akkuweiche. Fällt diese aus ist es vorbei.

Fällt ein Akku aus zwei Zellen nun eher aus als drei Zellen und ein BEC? Ich denke da ist ersteres weitaus sicherer. Ein gut gepflegter Akku der nicht Jahre alt ist, dürfte das sicherste sein.
Die Doppelstromversorgungen verleiten leider zur Vernachlässigung, da wird ausversehen mit zwei leeren Akkus gestartet usw.

Gruß Martin
 
Günstig?!? Naja, persönlich finde ich 60€ nicht günstig!! Ein System, das nicht mal eine Rückmeldung gibt(ausser LED). Bekomme ich nicht mit beim fliegen.
Und ja, früher ging alles mit paar NiCad Zellen, ohne doppelte Sicherheit und telemetrie.... also warum heute 2 Accus? Warum ALLES überwachen? Ein zuverlässiger Accu, vernünftige Kabel und Stecker!
Ich brauch keine 28 E- Accus und 5 Weichen, auch keine selbst reingebastelten Dioden...
Ich bezog mich auf den Scorpion Backup Guard. Der kostet 27 Euro. Finde ich jetzt nicht teuer.
Aber ich kann deine Argumentation verstehen. BEC wurde entwickelt, damit man eben einen Empfängerakku nicht mehr braucht. Wenn man dann doch wieder was zusätzlich braucht, hat man im Prinzip nichts gewonnen. Was am Ende sicherer ist, vermag ich nicht zu entscheiden.

Ich hatte kürzlich einen Crash durch BEC Unterspannung (fiel auf 3,5V also kein BEC-Totalausfall). Ob das BEC Schuld war oder ein Servo oder das el. Einziehfahrwerk, konnte ich bisher noch nicht herausfinden. Evt. hat ein Servo oder das Fahrwerk einen zu hohen Strom gezogen, sodass das BEC in die Knie ging. Wie würde sich in so einem Fall so ein Backup-Guard verhalten und wie ein "normaler" Empfängerakku ?
 

Gast_32271

User gesperrt
als alter Hase, also wirklich alt, habe ich früher auch zwei fünfer Pack NiCa mit Schottkys - allerdings auch mit zusätzlich aufgestecktem Elko auf dem Empfänger geflogen,
das haben wir aus Gründen Schwerpunkt und Kapazität gemacht,

so wie früher habe ich durchweg noch die teuren JR Servos, zumeist normalgroße JR Servos in meinem Modellen ...
heute fliege ich einen 2S LiFe meist 2500 oder mehr Kapazität, die Spannungslage (auf dem Flugfeld über Telemetrie gemessen) ist niedriger als früher an den fünf NiCas
davon habe ich genau einen für meine Flieger, den einen kenne ich sehr genau und der wird regelmäßig geprüft,
er hat dicke Anschlusskabel und einen XT60 Stecker und wird außerhalb des Fliegers geladen und dann auf dem Flugplatz in den entsprechenden Flieger eingesetzt,
so habe ich immer "ein Bild" und "Gefühl" zu meinem Akku,
ich habe keine Gerödel mehr mit x verschiedenen Akkus prüfen und laden und auch keine "wie lange bin ich nicht mit dem Modell / Akku geflogen?" "ist der noch okay?" Sorgen mehr,

und wenn man sich anschaut was so ein 2S 2550-3500mAh Akku kostet - kann man ihn getrost zum Frühjahr nach einem Jahr Betrieb einfach entsorgen und die neue Saison mit einem neuen Akku fliegen ...

man möge auch mal kurz darüber nachdenken, wie viele Abstürze wirklich durch defekte Akkus verursacht werden, egal ob Empfänger oder Antriebsbatterie mit Regler und BEC, und sich dann erst mal überlegen ob man Redundance für "den" Akku braucht, wenn man "den" Akku und dessen Leistungsfähigkeit kennt und regelmäßig prüft ...

prüfen:

-es geht über Prüfzyklus laden und entladen über entsprechende Ladegeräte,
-aber auch einfach nach dem Flugtag oder Sonntag abends, auch LiFes sollten eher entladen gelagert werden, es ist also leicht z.B. Sonntagsabends, den Akku definiert zu entladen, man bekommt mit der Zeit ein Gefühl dafür wie viel noch drin ist / sein sollte und man kann beobachten ob die Zellen sich gleich verhalten oder eine eher "abkackt", man hat dann eine schöne Indikation den Akku zu beurteilen ...
 
Welche Spannung hat denn so ein 2s LiFe Pack wenn er voll geladen ist ? Ist das für "normale" Servos nicht schon zuviel ?
 

Gast_32271

User gesperrt
Welche Spannung hat denn so ein 2s LiFe Pack wenn er voll geladen ist ? Ist das für "normale" Servos nicht schon zuviel ?


die Nennspannung eines 2S LiFe ist 6,6V, die Ladeschlußspannung am Ladegerät ist eigentlich 7,2V manche Ladegeräte laden bis 7,4V, kann man meist einstellen, wenn der Akku "so" voll ist und dann zum Flugplatz kutschiert wird und dann eingebaut ist ... hat du beim ersten Einschalten in der HoTT Telemtrie 7,0 Volt, geht auf knapp 6,8Volt zurück
Anmerkung ich laden auf 3,6V pro Zelle also 7,2Volt ...

als Graupner mit IFS startete wurde ausdrücklich darauf verwiesen bitte 2S A123 als Empfängerakku zu nutzen
https://www.batteryspace.com/prod-specs/6610.pdf


ich möchte keine Diskussion mit Theoretikern zu der 6V Servo Spezifikation starten, die Diskussion ist überflüssig ... gerne dürfen die ehemaligen und immer noch fünf Zellen Nica Nutzer mal was zu verbrannten Servos schreiben ...

was für dich "normale" Servos sind kann ich nicht beurteilen,

die Jungs die schön früher fünf Nica Zellen Empfängerakkus geflogen sind hatten zu meist Graupner / JR Analogservos in der Normalgröße, Futaba Servos in der Standardgröße und die roten Multiplex in der Normalgröße,
so waren hunderte große Segler an den Hängen Europas unterwegs, die meisten F3A-X Piloten waren genauso unterwegs ... jedes Gröschel Auto hatte früher einen fünf Zellen Nica Empfängerakku ...

es gab zwei Fraktionen, die mit den zwei und dann Schottky entkoppelten Akkupacks und die mit nur einem Akkupack, mit den stärkeren und schnelleren Servos und immer bei Schottky Dioden Einsatz war ein zusätzlicher Kondensator auf dem Empfänger Pflicht weil durch die Schottkys ein Rückspeisen in den Akku und somit Puffern den armen kleinen Tantal Elkos im Empfänger überlassen wurde, das mochten die nicht und starben langsam vor sich hin, mit deren Sterben machten die PCM Empfänger komische Sachen ...

ob jedes China Servo das aushält weiß ich nicht, die Graupner JR Analog und die Futaba Analog RS 700 z.B. und die Multiplex Profi Servos haben das mühelos überstanden
 

Börny

User
...ich möchte keine Diskussion mit Theoretikern zu der 6V Servo Spezifikation starten, die Diskussion ist überflüssig...
...Daumen hoch, da hast Du vollkommen recht! Zudem wurde sie hier im Forum in den letzten 20 Jahren bereits mehr als genug -oftmals sinn- wie auch ergbnisfrei- geführt :D . Wer's unbedingt lesen möchte, kann gerne die Suchfunktion bemühen.
 

flymaik

User
Die Kombination, Liion Akku und LV Servo ist am Ziel "so einfach wie möglich" schon vom Anfang an, vorbei.
 
Alternative, wenn es im LV Bereich bleiben soll / muss?

Eneloops bei 10 Servos im größeren Segler sind wohl auch keine Alternative!

Andreas
 

flymaik

User
Phuu, das tritt jetzt wieder eine Diskussion über die Tauglichkeit als Empfängerakku los.
Die gibt's schon reichlich im Forum.;)
Nixx Zellen bedürfen etwas mehr Pflege und Aufmerksamkeit, als Liion. Das ist dann schon wieder die Abkehr von, so einfach wie möglich.;)

Börny hat es ja schon beschrieben.
Einfach ist Liion und HV Servos . Mehr braucht's nicht.
 
LV Kis

LV Kis

Meine Empfehlung zum
LV-Setup in der Keep it Simple - Ausführung:
a) 2 NiMH-4Zeller einfach parallel über 2 Schalter über 2 Eingänge anschließen (wenn man unbedingt 2 Akkus verwenden möchte, beim Segler benötigt man ja vorne ohnehin Gewicht). Allerdings würde ein 4-Zeller im SubC-Format sowohl von der Kapazität als auch von der Strombelastbarkeit dicke reichen.
b) Ein 2s LiFePo4 wie schon von Harald vorgeschlagen, auch ich verwende sie schon seit geraumer Zeit direkt ohne Drosseldiode, lädt man sie „fast“- aber nicht randvoll ergibt sich eine Leerlaufspannung von 6.6V, auch bei mir bislang problemlos.
Das schöne an beiden Lösungen ist das man mit Telemetrie einen leer werdenden Akku sicher und rechtzeitig erkennt, was bei einem BEC ja schon einmal anders aussehen kann.
Viele Grüße
Axel
 
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