Wie funktioniert ein Brushlessmotor?

Hallo,
kann mir jemand den Aufbau und die Funktion einen Brushlessmotors erklären?
Ich habe ja schließlich 3 Phasen und nicht nur 2 wie beim Bürstenmotor.
Gruß
Andy
 
Hallo Andy,

bei einem Bürstenmotor hast du eigentlich keine 2 Phasen sondern einfach eine Gleichspannung welche vom Regler getaktet ist und so durch die Pulslänge die Motorspannung (Dehzahl) reguliert werden kann.
Beim Brushless sind es wirklich 3 Phasen (siehe Bild). Diese 3 Phasen, welche um 120Grad verschoben sind erzeugen durch die 3 Magnetspulen im Motor ein Drehfeld. Die Drehzahl des Motors wird von der Drehfeldfrequenz bestimmt welche der Regler vorgibt. Das ist aber nicht die Taktfrequenz de Reglers.


matradix
 

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Gerd Giese

Moderator
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Hallo Andy,

bemühe mal die Suchmaschine - hast eine abendfüllende Lecktüre ...

Ganz vereinfacht ...
Mindestens drei (sechs oder neuen ...) Spulen sind kreisförmig 120° verteilt.
Diese werden von einem Controller/Steller/Regler nach und nach bestromt ( drei Motoranschlüsse!).
Der Anker, innen oder außen herum laufend, mindestens zwei (besser vier) Magnete (Außenläufer: 10 bzw. 14), folgt nun dem rotierenden Magnetfeld.
Hier ist also der Controller für die Drehbewegung/Drehzahl (Drehfrequenz) verantwortlich.
 

Gast_2222

User gesperrt
Na Eric, bist Du da sicher???
Inspector_E schrieb:
Drehmoment und Leistung werden durch den Winkel bestimmt, den das Magnetfeld dem Rotor vorauseilt.
Ich würd mal so sagen: Drehmoment und damit Leistung werden von der anhängenden Last (bei uns meit Luftschrauben) bestimmt. Der Motor stellt dazu einen Winkel (Phasenverschiebung) zwischen Rotor und Magnetfeld her.

Meinjanur, Wolfgang
 
Servus Wolfgang,

die Aussage bezog sich allgemein auf die Funktionsweise eine Drehstrom Synchronmaschine.
Dennoch gilt dies auch für unsere Anwendungen, wobei der Zusammenhang nicht trivial ist. Ich versuchs mal kurz zu umreißen: Die einfachste Drehstrommaschine hat 3 im Winkel von je 120° angeordnete Wicklungen und dazu einen zweipoligen Rotor. Durch den vom Regler gelieferten Drehstrom und die versetzte Anordnung der Wicklungen ergibt sich ein rotierendes Feld dem der Rotor folgt. Dabei ist die Winkeldifferenz zwischen Stator- und Rotorfeld kleine (Leerlauf). Wenn man den Kraftvektor zwischen den Feldern in eine tangentiale (in die Rotationsrichtung gerichtete) und eine radiale (nach außen gerichtete) Komponente zerlegt erhält man einen großen Anteil in radiale und einen kleinen Anteil in tangentiale Richtung. Das Drehmoment an der Welle ist klein, es muss ja nur die Reibungsverluste in den Lagern überwinden.Bringt man nun eine Last an, so vergrößert sich der Winkel zwischen Stator- und Rotorfeld, die tangentiale Kraftkomponente wird dadurch auch größer bzw. ist im Verhältnis zur Radialen Kraftkomponente größer. Auch muss ggf. das Feld stärker werden was man durch einen größeren Strom erreicht. Durch den größeren und damit für die Kraftübertragung günstigeren Winkel zwischen den Feldern und die gestiegene Feldstärke nimmt das Drehmoment an der Welle zu und damit die Leistung, denn diese ist Drehmoment mit Drehzahl multipliziert.

Mir ist bewusst, dass oben stehende Ausführungen teilweise stark vereinfacht und in der Realität so nicht haltbar sind, aber das gewählte Modell zur Erklärung des Standpunktes ist zum allgemeinen Verständnis sehr einfach gewählt - über solche Themen werden ganze Doktorarbeiten geschrieben...

Gruß,
Eric
 
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