Modellflug ohne Telemetrie sinnvoll?

Hallo,

ich hab 2010 die FrSky DFT 2.4Ghz Combo für Futaba TX & RX (D8 Receiver) gekauft. Aufgrund des offenen Protokolls
hab ich dann zusammen mit meinem Vater das Protokoll untersucht und eigene Dashboards und Sensorik entwickelt. Dazu gehören ein Vario
mit MPX4115A Sensor, Strommessung mit ACS758, Einzellzellenüberwachung, Drehzahlmessung und so weiter.
Inzwischen ist mein Hype mit der Telemetrie erledigt. Da ich fast nur E-Segler fliege, benütze ich eigentlich nur noch die
Spannungsüberwachung mit Spannungsteiler und das Vario. Wie sieht es bei euch mit dem Hype der Telemetrie aus?

Gruß
Micha
 

Markus Korn

Vereinsmitglied
Telemetrie ist nice to have, ich nutze sie gerne auf meiner Jeti.

Habe allerdings auch 4 Jahrzehnte ohne Telemetrie gelebt... :)

Also zu Deinem Titel lautet meine Antwort : Ja auch ohne Telemetrie sinnvoll :)
 
Im Heli, ein Empfänger mit integriertem Stabi und Vario dazu noch ein Regler der Kapazität, Akkuspannung und Drehzahl misst.
Nur zwei Geräte + Servos ergibt einen schön aufgeräumten Heli. Alles ist über den Sender einstellbar, kein gefummel mehr mit einem extra Stabi an dem auch noch ein Bluetoothempfänger hing um per Händy die Einstellungen zu ändern.

Kein Hype mehr, einfach üblich heutzutage würde ich sagen. Und weitergedacht werden sich da noch viele weitere Dinge ergeben, welche die Industrie ja langsam angeht.

Gruß Martin
 
Im Heli, ein Empfänger mit integriertem Stabi und Vario dazu noch ein Regler der Kapazität, Akkuspannung und Drehzahl misst.
Nur zwei Geräte + Servos ergibt einen schön aufgeräumten Heli. Alles ist über den Sender einstellbar, kein gefummel mehr mit einem extra Stabi an dem auch noch ein Bluetoothempfänger hing um per Händy die Einstellungen zu ändern.

Kein Hype mehr, einfach üblich heutzutage würde ich sagen. Und weitergedacht werden sich da noch viele weitere Dinge ergeben, welche die Industrie ja langsam angeht.

Gruß Martin

Graupner!:)
 
Wenn dann wieder Fragen kommen wie " Mein Flieger ist abgestürzt und ich weiss nicht warum", find ich ein Flightlog schon nützlich!

Hallo Robert,

im Juli ist mir ein Valenta Dragonfly Pro mit Spannungsüberwachung vom Antriebsakku, Empfängerspannung mit Akkuweiche (über WSTECH Vario)
und einem Futaba FASST RX in Fail Safe (Ansage der LPD Funke vom Vario) gegangen. Da nützt auch die Temetrie recht herzlich wenig. Nach dem Absturz haben alle Komponenten funktioniert.

http://www.rc-network.de/forum/show...es-Absturzes?p=4594662&viewfull=1#post4594662

Gruß
Micha
 
Wer sagt das?

Mit der Graupner-Telemetrie und dem Dataexplorer sehe ich so ziemlich alles!

Gilt auch für Micha!


Hallo Robert,

deine Aussage kann ich so nicht unterstüzen. Ich war lange in der Entwicklung von Flug-und Triebwerksreglern tätig. Selbst dort ist mit Telemetrie und bei einem Hex-Dump vom Fehlerspeicher der Box vieles nicht erklärbar. Ein Ausfall vom 2.4 Ghz Transceiver im RX ist z. B. im Flight Log nicht erkennbar.

Gruß
Micha
 

UweHD

User
Um deine Überschrift mit einem leicht abgewandelten Sprichwort zu beantworten: "Modellflug ohne Telemetrie ist machbar, aber vollkommen sinnlos" :D
 

Wolfgang Fleischer

Vereinsmitglied
Die Mehrzahl der Ursachen findest du in keinem Protokoll...;)
Sicherlich kann man nicht in jedem Fall, mit Hilfe der LogDaten, jeden Fehler lokalisieren.
Beim heutigen Stand der Technik, kann man mit Hilfe der Flugdaten aber sehr viel ausschließen.
Man braucht aber so viel wie möglich, von den Daten.
Ich kann mit Sicherheit feststellen, ob ein Absturz durch einen Ausfall der HF Strecke verursacht wurde.
Ich kann sogar unterscheiden, ob die Signalstärke, die Signalqualität oder die Anzahl der Datenverluste die Ursache war.
Eine Reichweitenwarnung, die diese Daten rechtzeitig auswertet und an den Piloten weitergibt, möchte ich nicht mehr missen.
Gleiches gilt für die RX Stromversorgung, ich kann genau sagen, wann und wieweit die Spannung eingebrochen ist.
An Hand der aufgezeichneten Steuerkanäle, lassen sich, in Verbindung mit der Höhe, oft auch drastische Steuerfehler nachweisen.
Auch die Reglerdaten lassen sich in die Auswertung einbeziehen.
Für all diese Daten brauche ich, mit Graupner Anlagen, keinen zusätzlichen Sensor.
Lasse ich noch ein GPS Modul mitfliegen, kann ich mein Modell, auch wenn es stromlos ist, im Maisfeld wiederfinden.

Welche Telemetriedaten man nutzen will, muss jeder selbst entscheiden.
Ich bin aber auch keiner von denen, die sich in einer Zeitschleife alles ansagen lassen.
Ich bekomme nur Meldungen, wenn kritische Werte wie Strom, Spannung, Kapazität, Temperatur usw. erreicht werden.
 
Modellfliegen ist ja im Grunde eine Art von Spelerei.
durch Telemetrie wird halt der Spielteppich vergrössert.
muss eigentlich nicht sein, macht aber in manchen Bereichen Spass.
begonnen habe ich mit Tipp-Anlage, über Prop/35MHz, dann2,4 und heute 2,4 mit Telemetrie.
Zurück möcht ich ehrlich gesagt nicht mehr.

ist fast wie beim Auto. das erste war ein Käfer ohne Bezinanzeige mit Reserveschalter. bin auch überall hingekommen.
 

Gast_74695

User gesperrt
Ich kann nur empfehlen, mal in alte Fachbücher zu schauen, z.B. Franz Perseke "Das Segelflugmodell" Teil 1-3. In dieser Zeit waren die heutigen Telemetriemöglichkeiten nur ein Traum. Mittleres Sinken und Gleitzahl live aus dem Modell? Das wäre eine absolute Sensation gewesen. Heute kann das ein DIY Projekt: openXsensor.

Eine Modelloptimierung war noch nie so einfach wie heute, dank Telemetrie. Dazu kommt der Sicherheitsgewinn, da denke ich z.B. auch an das Vario und das rechtzeitige Herausfliegen aus "Hammerthermik". Neue Herausforderungen, wie GPS Flugaufgaben, funktionieren ausschließlich mit Telemetrie.
 

hholgi

User
peilen

peilen

Bei den meisten Modellen nutze ich die Telemetrie nicht. Wozu auch.
Bei den Seglern allerdings lass ich mir nach längerer Flugzeit (vor allem am Hang) schonmal die niedrigste Empfängerspannung ansagen. Und beim Thermik- Segler habe ich seit paar wochen mal ein Vario drin .... fliegt vielleicht wieder raus:p

Man sollte sein Modell in der luft auch ohne Telemetrie gut "fühlen" lernen....

Es gibt allerdings einen unschlagbaren Vorteil der Telemetrie: bei Außenlanfung im Mais o.ä. kann man den Flieger anpeilen:D
 

OE-0485

User
Hallo !
- für mich ists eine Art Lebensversicherung meines 12 S Lipos am Impeller. Kapazitätsansage ist da unverzichtbar.
150 Ladezyklen in einem Jahr sind schon was und das ohne Schwächesymtome bis jetzt und das bei 120 A
vg hans
 

onki

User
Hallo,

die Diskussion ist so überflüssig wie die Frage ob Assistenzsysteme im Auto sinnvoll sind.

Frag einen Trucker ob er einen Abstandswarner braucht und er wird es vehement verneinen.
Komisch allerdings das es so viele Unfälle gibt, wo verpeilte, verpennte oder abgelenkte Trucker einen PKW zusammenschieben. Die Ursachen dafür liegen oft nicht in deren Schuld (lange Lenkzeiten durch Stress von oben), aber das interssiert das Unfallopfer nicht.
Aber nein, der gestandene Trucker braucht sowas nicht.
In etwa genau so fühlt sich diese Diskussion an.

Es kommt natürlich auf den Einsatzzweck eines Modells an. Wenn ich nur so kleine Winzig-Teile fliege, die keine 50m weit weg fliegen macht ein GPS oder Vario sicher wenig Sinn.
Wer aber behauptet ein Vario sei unnötig zum Thermikfliegen hat von der Materie keine Ahnung. Den möchte ich dann sehen um einen Bart in 300m Höhe zu zentrieren.
Ich kann mich noch lkeidig an die Zeiten erinnern, als man E-Antriebe über einen Timer als "Telemetrie" betrieben hat und ich bin heilfroh, das diese Zeiten Vergangenheit sind.
Wer nur Billigkram fliegt dem mag die Investition in ein UniSens-E oder so etwas zu viel sein. Meine Modelle sind es mir wert und ich habe schon des öfteren GPS, Vario und E-Telemtrie brauchen können, um mein Modell wieder heim holen zu können.
Zudem ist ein GPS auch ganz nützlich um allfällige Diskussionen mit Fakten zu stützen. Wie oft behauptet man, das Modell ist über einen Kilometer weit entfernt, später zeigt sich dann es waren knapp 500m.
Die Sinne des Menschen sind absolut unbrauchbar für so etwas. Wie all die "Bierkenner" die ihr Lieblingsbier im Blindtest auch nicht herausfinden. Aber dicke Backen vorher machen.

Ich konnte auch das ein oder andere Modell mittels Entfernungs- und Richtungsanzeige am Himmel wiederfinden, nachdem ich es aus den Augen verloren hatte. In 600m Höhe auch nicht gerade einfach ohne jegliche Anhaltspunkte.
Zudem macht es mir einen Heidenspaß Sensoren selber zu bauen und auch unserer Jugend dadurch ein günstiges Vario zu ermöglichen. Mein Schulungs-Easyglider ist voll damit bestückt und die Kids finden es toll, wenn ein Vario darlegt wie sche**e sie fliegen.
Unsere Motorflieger wurden auch mit Durchflussmessern beglückt, die sind nur noch nicht eingebaut. Denn bei einigen Schleppern ist der Blick auf den Tank etwas schwierig und ein Kunstflieger hat seine Maschine wegen einer Landung Aufgrund eines stehenden Props (Tank leer) auch schon beschädigt. Und Timer sind hier nicht wirklich sinnvoll.

Mein erstes Telemetriemodul war ein Picolario. Das war damals eine Offenbarung. All die Dummschwätzer am Platz die sagten "Son Mist brauch ich nicht, ich find Thermik auch ohne Vario" fliegen wundersamerweise mittlerweile alle geschlossen mit Vario.
Eines könnten sich die Hersteller aber dennoch am Picolario abschauen. Alle mir bekannten Systeme könne Werte nur im Zeitintervall durchsagen, was bei vielen Werten absolut lästig ist. Hier wäre ein Werteintervall wesentlich sinnvoller (Also Höhe alle 50m, Spannung nur alle -0,1V, Kapazität nur alle 500mAh usw.). Das mag vielleicht ein Grund sein, warum viele es als nicht sinnvoll empfinden.

Also für mich ist Telemetrie überaus sinnvoll. Nur die Diskussion hierzu absolut nicht.
"Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit" passt hier doch ziemlich gut.

Gruß
Onki
 
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