Gaskurve anpassen oder Propgröße ändern ?

Kuecki

User
Hallo,

Ich habe folgendes Problem. Ich einen gebrauchten 48" F3A Trainer gekauft mit einem Antrieb bestehend aus Jeti Master Basic 70A und einem Torcman TM350-20-12 14pol (700kv). Der Vorbsitzer hatte des Setup an 3S mit einer 14x8. Da laut seiner Aussage auch 4S kein Problem sei, habe ich auf 4S gewechselt und den Prop auf 13x6.5 reduziert. Nun nimmt der Antrieb mit der Konfiguration bei Vollast knapp 70 A auf. Das möchte ich dem Motor nicht zumuten.
Ich habe jetzt die Gaskurve so angepasst, dass maximal nur noch 45A gehen. Gefühlt hat das Modell damit immer noch ausreichend Schub. Kann man das so machen oder wäre es besser auf 12x6 oder was auch immer für eine Größe zu gehen ? Geflogen bin ich damit jetzt noch nicht.
Wo liegen die Vor- und Nachteile von beiden Varianten? Also größerer Prop und nicht so hoch drehen zu kleinerer Prop mit mehr Drehzahl.

Gruß
Sascha
 

steve

User
Hallo Sascha,
bitte pass den Prop an. Die Angelegenheit über den Gasweg zu regeln, stellt für den Regler eine enorme Belastung dar.

Du verschenkst auch Regelweg und letztlich fliegt Du wieder mit "3s". Bei 4s und Vollgas kommst Du auch bei 8.500 - 10.000rpm heraus. Das ist auch keine hohe Drehzahl für so ein Modell.

VG
 

steve

User
Hallo Sascha,
da habe ich leider keinen Vorschlag. An meinen Warbirds fliege ich gerne quadratische Props. Der Wirkungsgrad ist bei flotten Modellen besser. Da habe ich ein Sortiment an Graupner-Props aus der Viertakt-Ära von 10x10 bis 13x12. Damit Experimente ich so lange herum, bis ich einen guten Kompromiss gefunden habe.

Die aktuellen Aeronaut-Starr-Props gefallen mir auch sehr gut, vor allen wenn die Leistung nicht ganz so hoch ist und die Fluggeschwindigkeit konstanter sein soll.

Mein Tipp: Probe etwas bei günstigen Props und wenn Du eine für Dich gute Abstimmung gefunden hast, legt Dir in diesen Abmessungen einen höherwertigen cfk-Prop zu. Evtl. leiht Dir auch jemand aus Deiner Fluggruppe einen Prop aus. Da kann man viel Geld sparen.

VG
 
Ich würde erst einmal mit der Luftschraube und vollem Reglerweg fliegen. Sicher nicht dauernd Vollgas, sondern etwas zurückhaltend. Nach der Landung die Temperatur von Regler und
Motor checken, wenn die im Rahmen ist, ist doch alles gut. Außerdem würde ich mir eher beim Regler Sorgen machen, sollte aber auch gut gehen.

Gründe:
1. Der Strom geht im Flug eher nach unten.
2. Man fliegt ja eher selten Vollgas, wenn man mal kurz Schub benötigt, darf der Motor ja auch kurzzeitig mehr Strom ziehen. Laut Netz ist der Motor ja auf Dauerströme von 40-50 A ausgelegt.
Meine SBach zieht im Stand ca. 90 A bei Vollgas, im Flug bin ich sehr oft unter 25 A unterwegs.
 
Am besten mit in die Überlegung mit einbeziehen, dass wenn der Motor Abraucht es meist einen Kurzen gibt und der Regler dann gleich mit abbrennen kann. Da fällt dann unter umständen auch ein BEC aus, davon abgesehen, dass so eine kleine Flame in einem Holzmodell nicht so cool ist. Was auch sicheren Tod bedeuten kann bei solchen Setups ist mal ne Funkstörung(Zappler) die ein Paar mal kurz hintereinander Gasweg von null auf 100 und wieder zurück gibt oder ganz simpel mal der Motor aus dem Takt kommt. Da gibts dann gern deutlich höhere Peaks.

-> Ich würd den Prop wechseln, ist billiger.

Grüße,
Sebastian
 
Hey,

Zur Info:
Früher hat man das verpönt wenn man die Reglerkurve oben anpasst.

Aber mal ehrlich:
Für den Regler ist das genau das gleiche wenn ich händisch selten/nie Vollgas gebe, oder einfach die Gaskurve oben abschneide und nie zu Vollgas komme.

Klar wenn es ein 50A Regler wäre und bei Vollgas würden 80A fließen, wäre das ne schlechte Idee, aber hier passt doch alles ?!

Außerdem wird sich bei nem kleineren Propeller auch die Flugeigenschaften (weniger Bremswiderstand u.ä.) vielleicht zum schlechteren ändern.

Mit freundlichen Grüßen
Kai AusCoburg
 

Kuecki

User
Hallo,

vielen Dank für eure Hinweise. Ich habe jetzt den Prop erstmal entsprechend reduziert, sodass bei Volllast nun Schub/Gewicht = 1:1 besteht. Strom ist immer noch im Peak über dem Limit aber wesentlich niedriger. Auch kann ich mit dem Setup nun die volle Regelstrecke des Motorstellers ausnutzen. Ich denke damit gehe ich erstmal ins Rennen und sehe was sich im Betrieb so tut.

Besten Gruß
Sascha
 

Gast_32271

User gesperrt
der Torcman TM350-20-12 ist wegen der "12" ein zwölfwindiger Motor der laut Datenblatt eine KV von 1048 U/min hat ( und halt nicht 700KV)
von seiner Größe und von seinem Gewicht passen die Angaben "bis 600Watt" auf den ersten Blick schon

dieser Motor ist typisch ein 3S Motor,

der Torcman TM350-20-(16 oder 17) mit 780KV oder 730KV ist typisch ein 4S Motor

eigentlich brauchst du für 4S einen anderen Motor

welchen Motor hast du denn?
 

Gast_32271

User gesperrt
Hallo Sacha,


die KV ist immer die Leerlaufdrehzahl, also ein mit 800kv spezifizierter Motor hat eine Leerlaufdrehzahl von 800 U/min pro Volt,
klar fließt dabei auch eine Strom, der Leerlaufstrom,

dein Motor ist ein 350-20 mit 12 Windungen,
ich habe versucht in den Datenblättern Infos über den Motor zu finden, Infos die ihn etwa vergleichbar mit anderen Motoren machen, dabei bin ich über die Datenbläter auf der Homepage gestolpert,


http://old.torcman.de/motoren/obsolete/tm350/datenblatt_350_v1.2.pdf

man sieht, es ist ein Motor irgendwie der Bauart 42x40, 220gr. mit etwa 1050 kv, solche Motoren gehen aus meiner Erfahrung gut mit 3 LiPo-Zellen und bis zu einer maximalen Eingangsleistung vom 3fachen Gewicht, (wenn er dick genug gewickelt ist - für wirklich mehr Leistung fehlt ihm Eisen (Gewicht))

KV:
hier geguckt auf Seite 4 oben rechts, dann in die Zeile mit 12 Windungen, erste Spalte 1048, klar, da steht Laststrom 10A - aber im Leerlauf wäre die Drehzahl wahrscheinlich noch leicht höher,
also hast du einen Motor der vielleicht vergleichbar ist mit einen 1050-11 kv Motor,




ich fliege einige 4s Modelle mit 42x50 800kv Motoren, mit 13x6,5 APC-E
 
Guten Abend liebe Leute !

Ich möchte euch kurz um Rat bitten.

Folgendes Problem:
Ich habe einen Turnigy SK3 5055-430kv (max.70A) mit einem YEP 100A (max.120A) an einer 16x10 Luftschraube.
Das ganze bei 6S 5000mAh.

Heute am Teststand habe ich bei vollem Lipo am Stand 82A gemessen.
Für den Motor doch etwas zu hoch.

Ich habe mal gelesen es soll nicht ratsam sein, aber mich reizt es dann doch eine Gaskurve anzulegen die halt nur von 0 bis 90% geht um den Strom etwas zu begrenzen.
Im Flug sollte er dann eventuell auch noch um 5-10A zurückgehen oder ?

Der Antrieb soll in eine Carbon Cup von Hangar 9 - es wird also etwas gemütliches und keine 3D Maschine.

Habe jetzt 3 unterschiedliche Propeller 16x10 gekauft (in der Hoffnung das eine davon weniger Strom zieht), leider ging der Plan nicht auf - deswegen diese Idee mit der Begrenzung.

Was meint ihr zu dem Ganzen ?

Vielen Dank im Voraus !

Lg,
Markus
 
Da würde ich mir aus mehreren Gründen keine Sorgen machen und ohne Gaskurve fliegen.

1.) Die Spannung des Lipo bricht recht schnell ein, so dass die 82 A nur ganz am Anfang erreicht werden.
2.) Die Ampere gehen im Flug deutlich gegenüber Stand zurück.
3.) Der Vollgasanteil wird sehr gering sein.
 
Du hast eine Standmessung da schießt der Strom bei 10" Steigung ins unendliche ich glaube nicht das der Stromim Flug über 70A geht, da du mit dem Modell eher selten Vollgas fliegst würde ich da nix mit Gaskurve machen
 
Super Männer, vielen Dank für die Auskunft !

Habe heute nochmal 2 unterschiedliche Luftschrauben probiert.
Wenn ich den maximalen Gasweg auf 90% festlege, dann komme ich auf 70-75A in den ersten 5 Sekunden, danach eher knapp unter 70A.
Aber nicht so wichtig, wollte es nur ausprobieren.

Danke für eure Antwort, das beruhigt mein Gewissen. ;)

LG,
Markus
 
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