Die F-18 eines Arbeitskollegen

Beluga

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Nachdem ich in dem Beluga- Thread schon ein paar kleinere Info´s zu einer F-18 gegeben habe, die ich von einem Arbeitskollegen "geerbt" habe, gibt es nun weitere Info´s in diesem Thread. Die Probleme mit dem Beluga sind beseitigt. Nun habe ich die zweite „Baustelle“ fertiggestellt, jene besagte F-18 aus dem Beluga- Thread.

Das Finish ist dem eines Sportjets nachempfunden und soll gute Lageerkennung am Himmel ermöglichen. Einige Zierdekore kommen allerdings erst nach dem Einfliegen dran.
Die technischen Daten sind hier noch einmal angegeben. Jetzt habe ich noch ein paar Betriebsdaten von den ersten Standläufen.

Rumpflänge:1160mm
Spannweite: 840mm
Profil Tragfläche: Clark Y
Profil Leitwerk: ebene Platte
Abfluggewicht: 1800g
Steuerung: Tailerons
Impeller: WEMOTEC RK609
Motor: Conrad B36-40-7 2900rpm/V
Steller: TMM 4016-3 BEC
Akku 1: 4s LiPo 4300mAh
Akku 2: 10x 1700SCR

Standschub bei Volllast mit 4S LiPo (gemessen mit Datenlogger und Federwaage):
1,1 kg mit Federwaage gemessen. Korrekt ausgedrückt: 10,8N Schubkraft
Strom max. 50A, absinkend auf 45A
Spannung 14,9V, minimum 12,47V
El. Leistung max.: 640W
Da die Werte jedoch hart an der Maximalbelastung des Drehzahlstellers liegen, wird der Steller für den LiPo- Betrieb noch ausgewechselt.

Parallel dazu habe ich nochmal eine Datenlogger- Messung mit einen 10 zelligen NiCd- Akku gemacht, der allerdings nicht frisch geladen war.
Strom max. 25,7A, absinkend auf 22A
Spannung: 11,6V, absinkend auf 10,8V
El. Leistung max.: 290W
Eine Schubmessung habe ich in dieser Konfiguration nicht durchgeführt, aber der gefühlte Schub am Modell war spürbar unter den LiPo- Werten.

F 18 Finish 1.JPG

F 18 Finish 2.JPG

F 18 Finish 3.JPG

Als nächstes sind nun die ersten Flüge angesagt. Die Rudereinstellungen sind für die Tailerons erstmal mit 20mm zu jeder Seite von der Neutralstellung gewählt, für den Anfang. Auch habe ich die EWD für die ersten Flüge bei +2,5° innen bis +1,5° aussen gewählt (Schränkung). Ich will zu Anfang erstmal auf der sicheren Seite sein. Falls es weitere Info´s gibt oder die Einstellung Risiken birgt, immer her mit den Tipps.

Viele Grüße
Bill
 

Beluga

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Erstflug erfolgreich

Erstflug erfolgreich

Die heutige Schönwettereinlage zwischen den Tiefdruckgebieten wurde direkt für die ersten Flugversuche genutzt. Zuerst wurde die F-18 ohne die Antriebskomponenten (Impeller und Antriebsakku) auf einen Schwerpunkt 70 mm hinter dem Nasenradius (Tragflächenwurzel) ausgewogen. Sie war jetzt ca. 600g leichter. Die Schwerpunkteinstellung erwies sich als richtig, denn aus der Hand geworfen, segelte sie im flachen Winkel voll steuerbar zu Boden. Auch die Taileroneinstellungen zeigten gute Wirkung.
Also Akku und Impeller rein und erneutes Auswiegen. Die Antriebs-Komponenten waren schon während des Umbaues ungefähr auf diesen Schwerpunkt ausgerichtet worden, so daß der (feldmäßige) Einbau nun keine Probleme mehr machte.
Dann folgte der Erstflug mit Antrieb,...ohne Bungee aus der Hand geworfen. Ohne Durchsacken ging sie nach kurzer Fahrtaufnahme im mäßigen Winkel (ich schätze mal, es war 30° Steigflug) auf Höhe. Die Taileronwirkung war weiterhin einwandfrei, nicht zu giftig und auch nicht zu träge. Nach einer halben Platzrunde konnte ich bereits auf ca Halbgas gehen, um die Höhe zu halten. Zu Anfang wurden aber noch keine Figuren geflogen. Es ging erstmal darum, das Modellverhalten bei normaler Fluglage und bei Landeanflügen kennenzulernen. Beim Einkurven in den finalen Landeanflug wurde der Antrieb dann mal ganz abgestellt. Die F-18 segelte wie vorher schon bei den Gleitflügen im flachen Winkel herunter und blieb unkritisch bzw. voll kontrollierbar, auch mit hochgezogener Nase kurz vorm Aufsetzen.
Alles in Allem war der Flug sehr ruhig und es gab nie einen Moment, wo sie kritisch wurde bzw. nervös reagierte. Ok, das war jetzt der Erstflug. Wie sie nun wirklich ist, werden weitere Flüge, auch mal mit Figuren, zeigen. Und auch dann, wenn sie mehr "jetlike" als heute geflogen wird.

Viele Grüße
Bill
 

Beluga

User
Moin Zusammen.

Nun gibt es auch ein paar Flugaufnahmen der F-18

Mülheim 0607 074.jpg

Mülheim 0607 078.jpg

Mülheim 0607 079.jpg

Mülheim 0607 089.jpg
Info: Die Schubdüse wird beizeiten noch schwarz lackiert, damit der Ein-Impeller- Antrieb nicht so extrem auffällt

Zwischenzeitlich wurde der Antriebsstrang mit einem Conrad B36-56-04 und einem JETI 70 Advance plus bestückt. Außer einen höheren Strom bei gleichem Schub gegenüber dem B36-40-07 (Standschubmessungen mit max. 70A) und 100g Mehrgewicht ergab sich keine signifikante Änderung, auch während des Fluges nicht. Also wurde der B36-40-07 wieder eingebaut, mit ein paar zusätzlichen Veränderungen in der Kabelführung und einem Umpositionieren des JETI-Reglers.
Das weitere Flugverhalten ist bisher eigentlich unkritisch, selbst bei Seitenwind. Ich versuche nun, nachdem ich mich in mehreren Flügen mit der F-18 vertraut gemacht habe, mal an die Betriebsgrenzen heranzutasten.

Grüße
Bill
 

Beluga

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Handstarttauglich

Handstarttauglich

Yep, das Teil wird mit einem kurzen Anlauf aus der Hand gestartet (wie oben bereits beschrieben). Wenn ich bei Windstille oder Seitenwind starte, verliert sie nach dem Wurf nur ganz kurz etwas an Höhe, steigt danach aber sofort weg. Bei leichten bis mäßigen Wind geht sie zuerst horizontal bzw. geht manchmal sofort auf Höhe. Ein Bungee brauche ich bei ihr nicht.
Sie verhält sich direkt vom Abwurf an vom Flugverhalten stabil und ist voll steuerbar. Das zeigten ja schon die Gleitflüge ohne Impeller und Flugakku. Lediglich der Drehmoment des Impellers macht sich zu Anfang und auch bei Lastwechsel im Flug auf die Längsachse etwas bemerkbar (leichte Rolltendenz).
Zur Zeit verfügt sie über einen max. Standschub von 12,7N bei 1900g Gewicht (seit Umbau und Reglerwechsel; Strom max. 57A bei 14V). Im Flug liegt der Strom zurzeit durchschnittlich bei 30A mit 15V Spannung, je nach Flugmanövern.

Gruß Bill
 

Beluga

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Der Trimm von Chris

Der Trimm von Chris

@ Chris

danke nochmal für das Eintrimmen der Hornet am Sonntag in Aspach. Ich habe die Hornet heute das erste Mal nach Aspach mit Deiner Trimmeinstellung geflogen und der Flugstil war ein wesentlich Besserer :) . Man kann sie jetzt wesentlich besser jetlike fliegen. Es ist es doch mal ganz gut, das Modell einem erfahrenen Impellerpiloten in die Hand zu drücken und fliegen zu lassen.
Die F-18 hat übrigens bei Deinem Flugstil ca. 1900mAh von 4300mAh benötigt. Auch heute waren es nach einem speziell gemessenen normalem Jetlike- Flugstil ca. 1930 mAh bei 4:23 Min Flugzeit. Man könnte sogar einen kapazitätsmäßig kleineren und damit leichteren Akku wählen.

F18 test1.jpg
Kleiner Schnappschuß von Freunden oder auch kurzes "Aufladen" der Akkus während des Fluges.

Gruß Bill
 
Hallo,

worin bestand der der "Trimm von Chris" genau ? Könnte doch für einige andere auch ganz hilfreich sein; viele denken(mich eingeschlossen), der Flieger geht schon ganz gut, und wissen nicht, wie er noch besser geht....

Gruß
Ulrich
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Nein, der Schwerpunkt stimmt, das Teil war nur so hoch getrimmt dass ständig nachgedrückt werden musste und tief getrimmt, dass der Flieger vorwärts ging...

ich habe weder den Akku verschoben noch am Schwerpunkt irgendwas geändert...
 

Beluga

User
Hätte ich das geahnt, was der Trimmflug für eine Resonanz auslöst, hätte ich es natürlich genauer beschrieben. Die F-18 hatte noch einen Trimm, mit dem sie gut gleiten und aus der Hand starten konnte (etwas mehr EWD), eben zum Einfliegen. Im Schnellflug zog sie damit aber immer nach oben. Chris hat sie nun in Aspach während eines Testfluges mehr auf Tiefe getrimmt, so daß sie jetzt auch wesentlich besser durch Rückenflüge und Rollen geht.
Aber ich glaube, und da hat Gerhard nicht ganz so unrecht, den Schwerpunkt werde ich beim nächsten Flug dennoch durch Verschieben des Flugakkus etwas nach hinten verlegen, denn im Langsam- und im Gleitflug zieht sie jetzt ein wenig mit der Nase nach unten. Motto: den von Chris erflogenen Trimm beibehalten, aber den Schwerpunkt ein klein wenig nach hinten verlegen, eben durch Verschieben des Flugakkus in der Halterung (ca. 15 mm Spielraum nach hinten).

Chris, wenn wir uns auf eines der nächsten Impeller- Meetings wiedersehen, kannst Du sie gerne nochmal fliegen.

Gruß Bill
 
Hallo!

Ich weiß der Thread ist schon was älter....

Aber ich habe eine F-18 Druckprop die ebenfalls nach dem FMT Plan gebaut wurde!
Jedoch ist meine größtenteils aus Styro!
Ich fliege sie auch als Druckprop.

Habe aber ein Problem.
Meine hat keine Pendelleitwerke, die EWD ist wie im Plan, das Profil ist wie im Plan!
Jedoch umso schneller ich Fliege deste schwächer wird die Höheruderwirkung!
Bei Vollspeed habe ich quasi keine Wirkung mehr!
Im Landeanflug passt alles, ich kann sie klasse anstellen sie lässt die Nase wo sie ist!
Nur eben wenn sie schneller wird, nimmt mit der Geschwindigkeit die Höhe..wirkung ab...

habt ihr eine Idee?

Cheers Mark
 

Beluga

User
Moin Mark,

kann es evtl. sein, daß die Höhenruderanlenkung "weich" ist? Oder lassen sich die Ruder bzw. Flosse verdrehen? Denn irgendwie hört es sich an, als wenn der zunehmende Strömungsdruck bei zunehmender Geschwindigkeit die Ruder verwindet oder die Anlenkung / Servo überdrückt.

Gruß Bill
 
Servo Kraft habe ich jetzt mal kontrolliert!
Also ich finde dass der Druck genügen muss, er schafft es immerhin sich selber zu heben am Ruder...

Ich werde aber mal den Motorsturz vergrößern...

Cheers Mark
 
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