Ist die Verwendung von Triaxial Carbon Gelege im Tragflächenbau sinnvoll?

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Ich bin grade am planen eines neuen größeren Seglers und möchte dabei die Bauweise von Rudi T ( Schalenbausweise in Styrodurnegativen) anwenden. Meine Überlegung ist nun ob es Sinn macht Triaxial Carbon Gelege ( - 45°/+45°/ 0°)in der Außenlage zu verwenden , da hätte man ja ohne zusätzlichen Aufwand schon einige Rovings in Holm Richtung verbaut. Oder bringen die nicht viel weil sie ja nicht alle mit der größtmöglichen Bauhöhe verbaut sind und nicht alle direkt mit der Steckung verbunden sind?
 
Servus,

mir deucht, ich hab mal wo gelesen, dass es Bauweisen gibt bei denen eine Innenlage(?) UD–Gelege in Flugrichtung eingelgt wird. Die UD–Lage soll dann als eine Art "Stützrippen" fungieren.
Dem folgend würde ich beim Triax eine Lage nicht in Spannweitenrichtung sondern in Flugrichtung orientieren.
Hmm...Muss ich mal probieren....

LG Thomas
 

Zliner

User
Hallo Sebastian,
ich würde sagen, dass das nicht sonderlich viel bringt. Du solltest vielmehr den Biegeträger / Holm im Bereich der größten Profildicke konzentrieren, um möglichst leicht zu bauen, da ansonsten nötige Bauhöhe fehlt. Zudem wird die Schale außerhalb des Homlbereichs eher zum Beulen neigen, die 0°-Lagen ziehen Lasten und werden dort nicht bis wenig gestützt, anders als bei den 0°-Lagen im Holm.
Vielleicht hilft´s ja.
Viel Erfolg bei deinem Vorhaben, die Bauweise (Form) ist interessant.

Norman
 
Hallo Sebastian, die Idee hatte ich auch schon aber ausprobiert noch nicht. Ich denke mit Stützstoff bringt das nix, wenn dann bei Hartschale. Das mit den Fasern in Flugrichtung erscheint mir Logisch. Allerdings will ich von Biax und Konsorten als Aussenlage abraten, da spachtelst du dir nen Wolf bis das zu ist. Am ehesten noch 200er Biax, aber ein normales CFK Gewebe zwischen Folien gespreizt gibt schon Mal ne schöne geschlossene Aussenlage.
Viel Erfolg,
Johannes
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Johannes ,

als Außenlage ist bidiagonal -45°/+45 ° geplant , siehe auch wie hier : http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/306538-quot-Escapade-900-quot-mein-derzeitiges-Projekt
Grammatur liegt dann so bei 200g/m² . Beim Stöbern nach einer Quelle bin ich über das hier gestollpert ( 300 g/m² Gelege mit je 100 g/m² in -/+ 45 ° und 0°) und da hatte ich den Gedankengang das man sich einige der knapp 100 24 k Rovings im Holm sparen kann .
Alllerdings hab ich beim übeschlägigen rechnen auch festgestellt , das die 0 ° Lage bei 400 mm Flächentiefe im Optimalfall grade mal 25 der knapp 100 24 k Rovings ersetzen könnte ....
 
Guten Morgen,
den Bericht vom Rudi kenne ich natürlich, hatte glaub ich auch Biax verwendet. Wie gesagt, normales CFK Gewebe macht einfach ne schönere Oberfläche. Dieses natürlich auch in +-45° . Bei so einer grossen Fläche könnte man überlegen eine 80er Glas Deckschicht zu machen und dann mit Biax weiter.
Ich denke, dass man Fasern für die Biegung nicht sinnvoller als in den Holm einbauen kann. Was die Arbeit an der Stelle wesentlich erleichtert ist natürlich UD Gelege.
Johannes
 
Hallo Sebastian,
das Gewebe hat kleinere Lücken, die gefüllt werden müssen. Harz mal ein Gewebe und ein Gelege einfach irgendwo hin und schau was die schönere Oberfläche ergibt. Evtl. könnte das biax 200 funktionieren. Überhaupt würde ich ein nicht zu kleines Probestück empfehlen.
Johannes
 

Sebastian St.

Vereinsmitglied
Hallo Johannes,
wir haben bereits 2 Rümpfe gebaut, einen mit Gelege(-45 °+45° mit 200g/m² Gesamtgelegegewicht) , einen mit Gewebe(200g/m²Köber), in der Oberfläche ist kein Unterschied zu sehen... Soll ja kein Sicht carbon werden, ist eh unter einer weißen Deckschicht.
Mit Außenlage meine ich auch die Lage auf der Außenseite des Stützstoffes... war eventuell mißverständlich ausgedrückt von mir :rolleyes:
 
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