CfK-Verbinderaufbau: Innen hohl oder nicht?

kid944 · 4. Oktober 2018

Der Verbinder ist 21x16mm hochkant.

Das original hatte ein Hölzchen drin. So 4x4 oder 5x5mm

Soll ich innen hohl bauen? (würde ein CFK Rohr mit einlegen)
Oder einfach voll bauen?

Bei runden Steckungen (Rohren) bringt das Hohle ja noch mal Festigkeit.

Ob der Verbinder nachher wieder 310gr wiegt oder 400gr ist völlig Egal.
Möchte nur wissen was die höchste Stabilität bringt.

Gruß Eric

migg88 · 4. Oktober 2018

Was soll denn die Festigkeit bringen?

Mach ihn hohl, dann hast Du Platz für Ballast

Mfg Martin

StratosF3J · 4. Oktober 2018

Hi Eric,

Je weiter du in die Mitte des Verbinder kommst desto weniger tragen die Fasern.
Google mal nach neutraler Faser!

kid944 · 4. Oktober 2018

Brauche kein Ballast.
Jedenfalls nicht so kleinen.

Ist es besser "Hohl" (macht mehr Arbeit)
oder sch...egal ??

Will die beste Bauweise für max. Festigkeit.

Gast_7642 · 4. Oktober 2018

kid944 schrieb:
Der Verbinder ist 21x16mm hochkant.
Soll ich innen hohl bauen? (würde ein CFK Rohr mit einlegen)
Oder einfach voll bauen?
Ob der Verbinder nachher wieder 310gr wiegt oder 400gr ist völlig Egal.
Möchte nur wissen was die höchste Stabilität bringt.
Gruß Eric

Hallo Eric,

du musst wohl an erster Stelle klären, was der Verbinder aushalten muss. Dafür empfehle ich dir das Programm von Christian Baron. Wenn du eine verlässliche Aussage haben willst, musst du da durch!
Dann wirst du sehen, ob du voll oder hohl bauen kannst. Mir ist jetzt allerdings nicht klar, was du unter "hohl" verstehst, denn du brauchst ja eine Verbindung im Innern vom Ober- zum Untergurt, auch beim Verbinder.
Und: ein so großer Gewichtsunterschied wäre mir persönlich nicht egal.

Grüße
Wilhelm

kid944 · 4. Oktober 2018

Der original Verbinder hatte 310gr.
Mit einem höchstens 10% Anteil an Holz innen.
(Holz oder hohl... für mich das gleiche, Festigkeit hat beides nicht)

Wir reden also von vielleicht 30gr (für einen 520cm Segler)

Ich möchte nicht rechnen,
wenn Massivbau stabiler ist als...

mit 5x5 Holzstäbchen

oder einem CFK Röhrchen (5-8mm innen)

graefi · 4. Oktober 2018

Wenn dir Gewicht egal ist und keine Ballast rein soll, dann bau ihn massiv.

wb53 · 5. Oktober 2018

CfK Verbinder

CfK Verbinder

Hallo Eric,

Massiv ist stabiler und lässt sich einfacher bauen. Bei 4 - 5 mm Hohlraum sparst Du - wie Du schon richtig geschrieben hast - kaum Gewicht, verlierst aber auch nur unwesentlich Tragfähigkeit. Entscheidend wäre daher für mich die einfachere Bauweise.

Gruss
Wolfgang

kid944 · 6. Oktober 2018

Vielen Dank an alle.

Wolfgang:
Genau so wollte ich das lesen.
Ich werde ihn heute massiv bauen.
Bin gespannt.
Wird mein erstes Bauteil in dieser Art.

Gruß Eric

mha1 · 7. Oktober 2018

kid944 schrieb:
...

Bei runden Steckungen (Rohren) bringt das Hohle ja noch mal Festigkeit.

...

echt jetzt? mag ich gar nicht glauben

kid944 · 7. Oktober 2018

Sooo...

Fertig !

Wiegt jetzt 369g (hat auch kein Holz in der Mitte)
und ich komme auf genau 63% Kohleanteil !!

233g CFK Roving
136g Harz

Klingt richtig geil,
hat sich super einfach entformen lassen.

Gruß Eric

steve · 7. Oktober 2018

Hallo,
ist zwar schon alles fertig und ich hätte es genauso gemacht aber falls sich das noch jemand diese Frage stellt, hätte ich ein Argument für einen hohlen Verbinder:

Im Bruchfall spreizen sich die Fasern zum Teil enorm auf und können bei einem massiven Verbinder das Führungsrohr beschädigen. Bei einem hohlen Verbinder können sie sich nach innen ausdehnen. Hatte das Problem schon bei runden Verbindern. Seinerzeit war es nur nicht mehr möglich, die Verbinder heraus zu ziehen. Ich musste sie relativ umständlich ausbohren.

VG

wildtapir · 8. Oktober 2018

kid944 schrieb:
..
Bei runden Steckungen (Rohren) bringt das Hohle ja noch mal Festigkeit.
...

Nein, das stimmt so nicht.
Die hohlen Querschnitte haben im Vergleich zu vollen ein höheres Widerstandsmoment bei gleichem Materialverbrauch. Aber nicht bei gleichen Aussenabmessungen.

Wenn du den Hohlraum ausfüllst wird der Verbinder natürlich steifer. Und wie schon von einem Kollegen geschrieben - die Fasern nahe der neutralen Achse werden weniger beansprucht, zumindest beim Ableiten der Zug-/Druckkräfte aus dem Biegemoment. Du brauchst aber zur Übertragung der Querkräfte zwischen Ober- und Untergurt Stege.

Somit hättest du unter Umständen Kosten und Gewicht sparen können wenn du in der Mitte was eingelegt hättest. Styro, Holz, verlorene Schalung oder etwas was du nachträglich rausziehen kannst. Aber wurst, ist eh fertig.

kid944 · 8. Oktober 2018

Perfekt.
So ungefähr hatte ich das im Kopf.

Material war ja da.
Also wirklich schneller und einfacher zu Arbeiten.
Komme nach fertiger Bearbeitung auf ca. 10% Mehrgewicht also 30-40gr.
als mit einem 5x5mm Holzkern.
Bei einem 1:3 Segler wohl uninteressant.

Gruß Eric

DonM · 9. Oktober 2018

Verbinderbau

Verbinderbau

Hallo,

um besseren Verbund der Fasern zu erreichen Presst man diese in der Form zusammen und das Überschüssige Harz drückt sich raus.

Klar, hat jeder eine andere herangehensweise und viele Wege führen nach Rom. Ein Verbinder der Gepresst wurde, hält jedenfalls mehr aus, was
aber auch eine Sache der Auslegung (Maße, Querrschnitt, Belegung... etc.) ist

Wenn man nun mit Füllmaterial Arbeitet (Holz, Schaum, Rohr etc. ) dann werden die Fasern um das Füllmaterial herum ebenfalls
auch verpresst und man erhält einen etwas leichteren stabilen Verbinder wenn man es braucht :cool:

.

Eric mußte ja jetzt nicht aufs Gewicht achten

und konnte aus dem vollen Schöpfen.

Modell 1:3 klingt nach was Großem

?

Gruß von den Sieben Bergen.

Gruß DonM

StratosF3J · 9. Oktober 2018

kid944 schrieb:
Sooo...

Fertig !

Wiegt jetzt 369g (hat auch kein Holz in der Mitte)
und ich komme auf genau 63% Kohleanteil !!

233g CFK Roving
136g Harz

Klingt richtig geil,
hat sich super einfach entformen lassen.

Gruß Eric

Hi Eric,

bist du dir bei den 136g Harz sicher?
Das wäre nach meinem Wissen auf dem Level einer maschinellen Tränkung!
Ein Faseranteil von 40% beim Handlaminieren ist schon top!
Die 63% wäre ja weltklasse

Hier gibts eine gute Abahndlung.
Link

dahausa · 9. Oktober 2018

Dichte

Dichte

Hallo,

das darf man auf Grund der untersch. spez. Dichten von Epoxy und Kohlefaser nicht so einfach anhand der verbrauchten Grammatur errechnen.
CFK ca. 1,8g/cm3
Epoxy ca.1,2g/cm3
Fürn Faseranteil wird daher der jeweilige Flächenanteil im Querschnitt hergenommen.
Wie Thomas schon geschrieben hat: 40% im Handlaminat = gut, mehr als 55% mit "Haushaltsmittel" sehr schwierig.

Gruß Thomas

thompson77 · 10. Oktober 2018

Herzlichen Glückwunsch zum ersten selbst gebauten Verbinder

Das ist immer ein großer Moment und ganz egal wie hoch nun der Faseranteil ist, das Teil sieht super aus und wird schon halten.
Man sollte das nicht zu sehr verkopfen. Mit der Übung kommt auch die Erfahrung.

Liebe Grüße,
Tobias

StratosF3J · 10. Oktober 2018

Sorry Eric, wenn mein Hinweis Lehrerhaft rüber kam.
Deine Leistung ist klasse. Es ist immer etwas ganz besonderes, wenn man seine Teile selber baut
und dann das Ergebnis in Händen hält.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Bauen. Bitte weiterbauen. Es gibt leider immer weniger, die noch "echten" Modellbau betreieben :rolleyes:

kid944 · 10. Oktober 2018

Alles gut.
Jeder Kommentar hilft.
Mache bei Gelegenheit mal einen Bericht.

Die Zahlen stimmen übrigens.
Habe die Rovings vorher exact gewogen.
63% (Gewicht) sind die Fasern. (auf 75cm länge)

War auch unter hohem Druck, so das Harz aus jeder Ritze kam.

Gruß Eric

CfK-Verbinderaufbau: Innen hohl oder nicht?

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