Depron Eurofighter, Impellerantrieb richtig dimensionieren

hallo alle zusammen,
ich bin neu hier im forum.
mein name ist morris und ich wohne in österreich ich fliege hauptsächlich selbst gebaute depron jets.

mein derzeitiges projekt ist der eurofighter von causemann.
in der bauanleitung wird ein 50mm impeller von wemotec verwendet, 30a regler und 1000mah 3s lipo
mit diesem setup kommmt der causemann edf jet in der baubeschreibung auf ca 270g standschub bei einem abfluggewicht von ca 300g.
das passt ja soweit.

jedoch habe ich meinen depron eurofigther eher auf "semiscale" und mehr "standfestigkeit" gebaut.
also einiges mit wonderfill gespachtelt und mit foam armour beschichtet.
als impellerantrieb verwende ich den fms/pichler 50mm mit 5400kv, laut hersteller ca 640g schub.
dazu einen hobbywing 40a regler, mit einem 1000mah akku in der schnautze passt der schwerpunkt leider garnicht weil er hinten zu schwer ist, darum habe ich es mit einem 1800er 3s versucht. jetzt passt der schwerpunkt soweit aber das abfluggewicht liegt jetzt bei 500g.
hab mal den schub "gemessen" also mit der spitze auf die waage und vollgas...nur ca 250g schub.
abheben tut er so leider nicht.
könnt ihr mir ein gutes setup mit passender leistung empfehlen???
ich denke an die 64mm 3150kv impellereinheit von pichler die liefert laut herstellet 1150g schub mit einem 40a regler und 4s 2200mah lipo.
natürlich steigert dies auch wiederum das gewicht um weitere 150g, damit wär ich dann bei ca 650g abfluggewicht.
möchte einen fehlkauf vermeiden.
vieleicht kann mir ja jemand weiterhelfen bzw einen anderen antrieb empfehlen.

mfg.
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
abheben tut er so leider nicht.

Was heisst er hebt nicht ab? Geworfen und fliegt nicht? Fahrwerk dran? Auf den Boden gestellt und rollt nicht? Oder mit der Nase nach oben gehalten und gewartet was passiert?

Zum vernünftigen Fliegen reicht ein Schub / Gewichtsverhältnis von 0,75 : 1. Alles drüber ist besser, alles drunter bis 0,5:1 dürfte auch noch gehen. Selbst bei ner Deltafläche.

Gibts ein paar Bilder vom Einbau / vom Flieger dass man sich mal ein Bild (ui wasn Wortspiel :D) machen kann?
 
Hallo Morris,

was heißt denn "abheben tut er so nicht"?

Hast du es schon probiert, oder meinst du, dass es vermutlich nicht geht?

250g Schub zu 500g Modellgewicht ist völlig in Ordnung. Wenn der Flieger in seiner Aerodynamik einigermaßen normal gebaut ist, wird's schon gehen.

Ist jetzt eher scherzhaft gemeint: :)Deine Denkansätze zeigen Anzeichen der klassischen Irrsinnsspirale der Impellerflieger:D die wie folgt lautet:

Mehr Schub - Mehr Verstärkungen - Mehr Gewicht - Mehr Flächenbelastung - Höhere Landegeschwindigkeit - aber er wird jetzt bestimmt besser fliegen … und alles wieder von vorn, weil unter 1:1 Schub/Gewicht bei vielen als gar nicht mehr flugtauglich angesehen wird. Da kanns schon passieren dass ein 4s Flugzeug letztlich mit 8s betrieben werden muss.

Ich bin der Meinung dass auch deutlich unter 0,5 : 1 noch gut fliegt. Es hängt nicht alles vom Schub ab. Der Schub ist eher zweitrangig weil der oft gar nicht mehr richtig umgesetzt wird. Vielmehr sind die ganzen Winkel am Flugzeug und aerodynamischen Gegebenheiten mehr von Bedeutung.
Aber auch mehr Gewicht geht. Wenn du dir die Berichte so durchliest, wirst du mitbekommen, dass z.B. eine Me 262 mit 2m Spannweite und normalerweise 4 kg auch mit 9 kg fliegen kann. Beide berichten von guten Flugleistungen. Gute Flugleistungen sind daher relativ zu sehen und hängt auch ein bisschen vom Können des Piloten ab. Je schwerer ein Modell wird, desto mehr muss man wissen was man kann und tut und wo man fliegt. Das gilt nicht nur für die großen Jets, sondern geht schon bei der Schaumwaffel los, die mit "sinnlo..äh ..vollen" Verstärkungen aufgebleit werden.
Gerade die Landung trennt bei so einem übergewichtigen Jet gnadenlos die Spreu vom Weizen.


Aber zwei gute Themen, was man aus Schaumwaffeln alles rausholen kann sind hier: Es gibt noch viele weitere, aber das waren ersten, die mir noch in Erinnerung waren.
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/657992-Billig-Schaumwaffel-(F-16-von-HK)-aufgepimpt

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/547288-F-16-im-General-Dynamics-Design-(Basis-LX-F16)?highlight=hps

Gruß
Robert
 
hallo christian,
also fahrwerk hab ich keines dran.
beim startversuch hat mir ein kollege aus unserem verein meinen jet mit schmackes geworfen.
keine reaktion auf vollgas, hat einfach keine geschwindigkeit aufgebaut..ist nach ca 10m ziemlich hart am rasen gelandet, beim zweiten versuch ebenfalls.
ein weiteres mal habe ich es nicht versucht um beschädigungen zu vermeiden.
von den kollegen bei mir im modellsportclub kann mir leider keiner weiterhelfen...die fliegen alle nur mit verbrennern und thermikseglern:(

hier mal der link zur bauanleitung:
https://www.causemann.de/docu/manuals/docu_pdf/eurofighter_de.pdf

hier die bilder von meinem jet:
20181018_231632.jpg
20181018_231646.jpg
20181018_231703.jpg
20181018_231723.jpg
20181018_231826.jpg
20181018_231833.jpg

mal schaun was du dazu sagst...vieleicht kannst du mir ja noch tipps bzw verbesserungsvorschläge geben um den jet irgendwann in die luft zu bekommen:)


vielen dank robert für die ausführliche antwort, werd mir deine links gleich mal ansehen:)
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Das einzige was mir jetzt auf den ersten Blick so auffällt ist dein Düsendurchmesser am Auslass. Versuch den mal etwas (nicht viel) einzuschnüren. Dann steigt deine Strahlgeschwindigkeit. Kann schon ein Teil des Rätsels Lösung sein.
Einlauflippen etwas abrunden macht an der Stelle auch Sinn.

Die Einstellwerte (Schwerpunkt etc) aus der Anleitung passen? Bis auf das Gewicht logischerweise. Da hast ja schon gesagt dass das schwerer ist.
 

ohaack

User
Moin. es kann gut sein dass der Impeller zu wenig Luft bekommt. Einlass maximal öffnen und
auch mal Cheaterholes probieren. Da bieten sich die Seitenwände des Einlaufs an.

Viel Erfolg



Olaf
 
danke für den tipp christian,

den düsendurchmesser werde ich heute mal verringern, bin gespannt ob ein messbarer unterschied entsteht.
die jetzige düse besteht aus einer wirklich dünnen, dem bausatz beiligende kunststofffolie, der auslass durchmesser beträgt ca 35mm.
könntest du mir einen tipp geben aus welchem material ich die düse machen kann?
ich denke dabei an einen schulheftumschlag dies wäre ein wenig steifer bzw stabiler...
kannst du mir eventuell noch sagen wie ich den schub zuverlässig messen kann bzw reicht meine methode aus (mit der spitze auf die waage stellen)
ja ein kunststoffring war in der verpackung bei dem impeller dabei, denke das es die einlauflippe ist...habe ihn aber nicht verbaut da er mir als überflüssig erschien.
gehört der an die einlassseite?

hallo olaf,
vielen dank für deine antwort.
ja da könntest du recht haben.
der rumpfmantel, rumpfboden und einlasskanal besteht nur aus 3mm depron, sowie die spanten aus 6mm depron.
beim gas geben kann mann gut erkennen dass sich der rumpfboden bzw einlasskanal durch den entstehenden unterdruck zusammen zieht.
könntest du mir erklären wo ich die cheatholes am besten positionieren sollte bzw wie groß und die form der löcher?
habe noch nie chestholes gemacht und habe keine ahnung davon.

liebe grüße aus österreich, morris
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Dann täuscht das Bild arg. Ich hätte das auf 45 bis 50mm geschätzt anhand der Impellergröße...
Im Zweifel spiel mal ein bischen mit dem Auslass. Größer -> Mehr Standschub, kleiner -> mehr Strahlgeschwindigkeit aber Achtung: Man kanns auch zu klein machen...
Die Folie die dabei ist taugt wohl... Hinterm Impeller zieht sich ja nichts zusammen :) Es muss nicht immer stabiler (und damit meist schwerer) sein. Du hast eh schon recht viel Gewicht in den FLieger reingepackt. Manche Modelle leben eben von ihrrem geringen Gewicht. So auch die Depronmodelle (die meisten)

Dein Schubmessmethode ist rustikal, taugt aber als Anhaltspunkt.
 
Hi,

Der Einlauf ist schlecht und ich finde etwas zu klein. Mach die lippen runder. Ist da ein Kanal drin? Wenn nicht, mach zumindest am Impeller eine Lippe dran.

Wo ist denn da die Düse? Die erkennt man auf dem Bild nicht. Die muss schon ordentlich gemacht sein. So wie das auf dem Bild aussieht ist da nach dem Impeller gar nichts mehr. Sprich der Impeller ist wirkungslos. Wenn der dunkle Schatten die Folie sein soll zieh die bis zum Ende der Düsenattrappen.

Kann es vielleicht sein dass du nach dem Start voll ziehen musstest und er dennoch nicht hochkam?

Gruß Robert
 
hallo leute, danke für eure hilfe.
heute war ein erfolgreicher tag am flugplatz.

ich hab die einlauflippe engebaut, ein neues schubrohr...ein wenig verlängert, so dass es ca 10mm nach hinten rauskommt, mit einem auslassdurchmesser von ca 40mm.
das foam armour hab ich fast zur gänze abgeschliffen.
ein paar kleinigkeiten hab ich noch abgespeckt.
bin jetzt bei einem abfluggewicht von ca 450g mit 1300mah 3s lipo.

fazit:
er fliegt!
aber noch nicht perfekt.
ich geb vollgas und werf ihn kräftig, leicht steigend mit der hand.
er steigt danch nicht wirklich. ich stech ihn dann gleich runter bis ca 30cm über dem grund.
bis dahin hat er genug geschwindigkeit aufgebaut hat um in fahrt zu kommen.
aber dann wird er richtig schnell.
mit vollgas ist er sehr dankbar aber ich erkennt die fluglage des kleinen jets kaum.
halbgas reicht allemal aus in normalen fluglagen, nur ist
er da hald brutal zickig bzw unberechenbar und noch immer sehr schnell.
bei ganz wenig schub ist er fast noch zu kontrollieren.
mal sehn, das liegt denke ich mal in erster linie an mir, da ich noch nicht wirklich erfahrungen im impeller fliegen hab.
fliegen tut er und die restliche feinabstimmung kommt dann noch mit der zeit.

danke euch allen.
gruß morris
 
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