Startwagenmodifikation, geradeaus rollen & lenken

Hi!
Nachdem ich von meinem Eigenbau-Startwagen etwas enttäuscht war. habe ich nochmals versucht, ihn etwas umzubauen. Vor geschätzten 30 Jahren baute ein Freund einen Graupner Amateur ohne lenkbares Bugfahrwerk. Trotzdem ließ sich das Modell am Boden lenken, ja sogar große Kreise fahren war möglich.

Dies in Erinnerung habe ich versucht, meinen Startwagen so zu modifizieren, dass der Rumpf der Länge nach fest im Wagen liegt, aber nach oben problemlos aus dem Startwagen herauszunehmen ist. Ich baute 2 Backen, die innerhalb des Rahmens den Rumpf festhalten. Die Backen sind mit jeweils 2 M5 Gewindestäben am Rahmen festgeschraubt.
Man glaubt es kaum, nun sind Starts aus dem Startwagen ganz einfach, ich kann die Richtung problemlos mit dem Seitenruder korrigieren.

Das Testmodell war ein Epsilon, 4m Spannweite. Lammfromm kann ich jetzt vom Startwagen abheben, ohne mir Gedanken machen zu müssen, auf welche Seite die Fuhre eventuell ausbricht.
Nachteil: Der Startwagen bzw. die Backen müssen am Rumpf des zu startenden E-Seglers anliegen, damit sich das Modell nicht im Startwagen nach links/rechts bewegen kann. Der Startwagen muss durch die Gewindestangen ans Modell bzw. an die Rumpfbreite angepasst werden.

Das erste Bild zeigt meine manuelle "Trimmung am Startwagen" für Geradelauf, ich denke das Bild ist selbst erklärend.
 

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Modellflieger0

User aktuell gesperrt
Hallo Heiko,

sehr schön. Das ist eine gute Idee, das mit der Führung des Rumpfes! Ich habe auch einen Startwagen und hab auch schon
einige Starts mit einer L 213 von Valenta, die ich elektrifiziert habe, getätigt. Und da ist sie mir auch schon seitlich ausgebrochen
und ein paar mal musste ich den Start sogar abbrechen, Gegensteuern mit dem SR brahcte nichts mehr.

Ds werde ich auch machen und ihn modifizieren. Frage zu Deinen. Wie stramm müssen denn die Backen anliege, eher locker oder
eher fester? Diese Führungsplatten sind Styropor nehm ich an, so wie sie aussehen.
Ach ja, welchen Durchmesser haben denn Deine Räder und sind die selbst gemacht? Wie hast Du die denn gefertigt und aus welcher
Stärke von Sperrholz sind diese.

Danke schon mal für die Antwort und Info!!!

Grüße

Roland
 
Sehr viele Grosssegler neigen auf dem Startwagen zum nach links "ausbrechen".
Die Kraft des Antriebs und fehlender Seitenzug nach rechts fordern ihr Tribut.
Ist die Fuhre erst einmal in Bewegung nützt das Gegen-Seitenruder wenig bis nichts. Die Geschwindigkeit am Boden ist einfach zu gering.
Grosse Hilfe ist das Seitenruder schon vor dem Motor "an" voll rechts zu geben.
Versuchts einmal. Kostet nichts, probieren geht übers studieren.
Gruss Jürgen
 
Hallo.

Ich habe etwas ähnliches an meinem Startwagen gebaut, So Etwas wie ein Querträger mit einer dem Rumpf angepassten Mulde.
Nebenbei dient es auch dazu das bei unebener Startpiste der Flieger nicht das Wippen anfängt und der Prop Bodenberührung kommt, so ein 18" Löffel braucht schon etwas Platz.
Hinten habe ich das bewusst weggelassen, damit der Flieger beim Abheben leichter die Nase hoch bekommt. Die Starts verliefen immer Problemlos, aber leider gibt es den Flieger so nicht mehr, ich habe ihn dieses Jahr wegen falsch eineschätzter Entfernung gegen einen Strommast geflogen :cry: .

Gruß Andreas.


P1000027.web.jpg


P1000030.web.jpg
 
Moin.
Der Startwagen ist ein Eigenbau, die Räder haben einen Durchmesser von 250mm und "gehen" auch über einen holprigen Untergrund problemlos.
Die Räder aus 12mm Sperrholz sind selbst gefräst und haben ein selbst gedrehtes Gleitlager aus Messing mit einem entsprechenden Gegenstück aus Alu, das auf der Achse befestigt ist.

Die angebrachten Backen klemmen gaaanz leicht den Rumpf ein, so dass er sich nicht nach links und rechts bewegen kann.
Ich kann problemlos während des gesamten Startvorgangs die Richtung kontrollieren/korrigieren und der Segler wackelt oder verschiebt sich dabei nicht.
Mittlerweile hat ein Clubkamerad seinen Teichner-Wagen ebenfalls mit Backen umgebaut, nachdem er meine Konstruktion gesehen hat
 
@Jürgen N: "Ist die Fuhre erst einmal in Bewegung nützt das Gegen-Seitenruder wenig bis nichts".

Das ist Unsinn, zumindest bei meiner Konstruktion. Einfach probieren. Bei mir Problem. :)
 

Gerdp

User
Wir haben den Startwagen Teicher und haben etwas Vorspur eingebaut. Seitdem läuft das Ding perfect geradeaus.
Gruß Gerd
 
...
...und trotzdem wackelt die ganze Fuhre und hoppelt ev. herum. Das hat mich immer gestört.
Jetzt ist Ruhe, es funzt. Zwei Vereinskameraden haben ihr Dolly bereits nach meinem Vorschlag umgebaut. und sind begeistert. Davon war Einer von Teichner.
 
Hi!
Heute bei uns am Platz. Ein lenkbares Dolly mit Backen. Und wieder verrutscht kein Segler mehr auf dem Startwagen.
Wieder ist ein absolut sicheres Starten möglich.
Dieser Startwagen hat einen extra Empfänger mit Lenkservo. Damit rollt der Pilot sogar zum Startplatz.
Allerdings ist der Anstellwinkel zu groß, daher muss der Pilot stark andrücken, wird aber geändert.

Auf geht's, ausprobieren, berichten, ihr werdet begeistert sein.
 

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Gast_32271

User gesperrt
im Prinzip stellst du den Startwagen hochkant auf seinen Arsch und haust in der Mitte auf die Vorderachse von vorne mit einem Hammer drauf, fertig ist die Vorspur .... :-)
geht aber auch mit Vorsicht, Umsicht Vernunft und Gefühl ....

Achse ganz leicht in der Mitte biegen, dann in Löcher am Startwagen aussen richtig festspannen, Kontermutter, Scheiben oder ähnlich ....

oder mit Uhu Plus fixieren bei der Montage
 

Knut

User
Hallo Knut,

wie wird dein Startwagen ausgeklinkt?

Hallo Peter,

Du meinst den mit der GFK Schale? Der befreit sich von selbst indem der Mitnahmestift der fest in der GFK Schale eingeklebt ist, aus der Bohrung im Rumpf rutscht. Das Ding funktioniert wirklich hervorragend, ebenso einfach und schnell herzustellen, zu transportieren und von der Bahn zu entfernen.
Der Start gestaltet sich wie beim Motormodell mit Zweibein. Genauso lässt sich das Modell zum Start schieben oder auch rollen, siehe Video.
Sprich, das Handling gerade großer Segler gestaltet sich auch am Boden einfacher.
Platz findet die Schale in jedem PKW Fußraum. Je nach Größe der Segler, kann auch der Fahrwerksbügel zu nächsten Schale, die für jeden Segler spezifisch ist, mitwandern.
Ich persönlich finde die Variante eleganter als die anderen gewaltigen Konstruktionen.

Noch mal kurz das Wichtigste:

- GFK Schale direkt am Rumpf laminieren (z.B. Haushaltsfolie dazwischen)
- Das Holz direkt ins nasse Laminat drücken (spart das nachträgliche ankleben)
- Der Fahrwerksbügel sollte Zweibeintypisch im Nasenleistenbereich platziert werden.
- Der ca. 1,5 -2cm lange Mitnahmestift sollte im oder vor dem Schwerpunkt des Seglers eingeklebt werden.
(idealerweise ist das auch der Schwerpunkt des Wagens)
- Die Bohrung im Rumpf, eventuell mit Gewebe verstärkt ist 1mm größer als der Stift.
- Fahrwerksbügelmaterial je nach Gewicht des Modells auswählen. Räder je nach Pistenbeschaffenheit.
- Das längste an der Geschichte ist die Trockenzeit des Harzes.

https://www.youtube.com/watch?v=Cxo3iRpgfNg

Beim Dolly tun mir ein bisschen die Augen weh, sorry. :rolleyes:


Tschüß

Knut
 

Papa14

User
Hallo Knut,

beim Lunak komme ich ohne Startwagen aus, aber deine Konstruktion gefällt mir. Beim nächsten Segler mit FES überlege ich mir, ob ich deine Idee übernehmen soll. :cool:
 
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