Bertram Radelow
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Nebel, Inversion, Kaltluftseen - kann man im Herbst in den Bergen überhaupt Thermikfliegen? Man kann, heute war ich (das erste Mal) am Chäserrugg im Toggenburg.
Käserücken? Wer von Zürich herkommend nach Davos (oder in den Süden) fährt, sieht zwischen den vielen Tunneldurchfahrten am Walensee dessen anderes Ufer von einer Kette gewaltiger Zacken bis 2300m überragt - den Churfirsten mit ihren zum See hin fast senkrechten Abstürzen. Dort einmal fliegen... Die Felswände sind genau nach Süden ausgerichtet - die perfekten Sonnenkollektoren... Die Rückseite der Churfirsten fällt nach Norden zum Toggenburg hin eher sanft ab. Von Buchs im Rheintal aus erreicht man Wildhaus und direkt danach Unterwasser, wo einen die Bergbahnen direkt auf den östlichsten der Churfirsten bringen, den Chäserrugg.
Der Chäserrugg ist etwa wie ein Palfries für Bequeme. Leicht zu erreichen, und ein Traumpanorama! Wenn ich das sage, stimmt es auch...
Von Norden her kann man wunderbar landen - steinfreie Wiesen in 2200m Höhe sind sonst eher eine absolute Rarität. Eigentlich eine Traumdestination, wenn nicht...
Ja wenn nicht der Preis für die Bergbahn wäre. Für ein museales Relikt, bestehend aus einer Standseilbahn, die aussieht als ob sie die vor 20 Jahren in Davos entsorgte erste Sektion unserer Parsennbahn vom Schrottplatz geholt und jetzt mit 3km/h statt der ursprünglichen 18km/h fahren lassen, und einer Gondel, die ebenfalls schwer an die frühere untere Sektion unserer Jakobshornbahn erinnert, verlangen die Betreiber sage und schreibe 58 SFr (etwa 50€). Angemessen wäre etwa die Hälfte (verglichen mit anderen Schweizer Bergbahnen).
Wer sich davon nicht abschrecken lässt, findet aber an stillen Herbsttagen mit Nebel im gesamten Alpenvorland eine absolute Traumdestination für F3J, F5J und die Easyglider-Klasse vor.
LG Bertram
Käserücken? Wer von Zürich herkommend nach Davos (oder in den Süden) fährt, sieht zwischen den vielen Tunneldurchfahrten am Walensee dessen anderes Ufer von einer Kette gewaltiger Zacken bis 2300m überragt - den Churfirsten mit ihren zum See hin fast senkrechten Abstürzen. Dort einmal fliegen... Die Felswände sind genau nach Süden ausgerichtet - die perfekten Sonnenkollektoren... Die Rückseite der Churfirsten fällt nach Norden zum Toggenburg hin eher sanft ab. Von Buchs im Rheintal aus erreicht man Wildhaus und direkt danach Unterwasser, wo einen die Bergbahnen direkt auf den östlichsten der Churfirsten bringen, den Chäserrugg.
Oben erwartet einen dieser Ausblick (Süden ist rechts vom Bild):
Der in etwa 20-30min leicht zu erreichende Rosenhügel; auf seinem höchsten Punkt massive Holzbänke.
In der Ferne rechts das ewige Eis des 100km entfernten Berninagebiets:
Schnell ist der alte zum Wanderfliegen abgestellte Superfips zusammengesetzt:
Im Osten der schroffe Gamsberg:
Anders als erwartet konnten direkt über den Südwänden die Dohlen und Gleitschirme (nur zwei, und viel weiter westlich) kaum Höhe gewinnen.
Macht nix, trotzdem raus damit:
Noch einmal ein Pano von der Bergbahn aus. Im Moment stehe ich aber am Grasrücken links. Unten das obere (Ost-)Ende des Walensees.
Wieder das schöne erste Befliegen eines Gebietes - wenn es vorne nicht geht, dann eben hinten - also nach links.
Und tatsächlich finde ich an unerwarteter Stelle zwei ruhige Bärte, die den Superfips von 13°°-15°° zuverlässig immer wieder an die Sichtgrenze gebracht haben.
Nur 100m über mir waren die Hangwindturbulenzen völlig verschwunden, es war völlig ruhig. Einhandfliegen und ein vorgezogenes Zvieri (16°°-Brotzeit) einnehmen.
Der Segler war inzwischen ständig so hoch, dass die Wanderer nicht verstanden haben was ich mit der Kiste in der Hand eigentlich mache...
Wieder auf dem Rückweg, mit Blick auf die anderen Churfirsten - der Sage nach versteinerte Kurfürsten.
Rechts die von den Stararchitekten Herzog und Demeuron entworfene neue Gipfelstation.
Der Taldunst wird dichter, in der Ferne kommt schon "Das Böse" - der Nebel kriecht Richtung Walensee heran...
Der in etwa 20-30min leicht zu erreichende Rosenhügel; auf seinem höchsten Punkt massive Holzbänke.
In der Ferne rechts das ewige Eis des 100km entfernten Berninagebiets:
Schnell ist der alte zum Wanderfliegen abgestellte Superfips zusammengesetzt:
Im Osten der schroffe Gamsberg:
Anders als erwartet konnten direkt über den Südwänden die Dohlen und Gleitschirme (nur zwei, und viel weiter westlich) kaum Höhe gewinnen.
Macht nix, trotzdem raus damit:
Noch einmal ein Pano von der Bergbahn aus. Im Moment stehe ich aber am Grasrücken links. Unten das obere (Ost-)Ende des Walensees.
Wieder das schöne erste Befliegen eines Gebietes - wenn es vorne nicht geht, dann eben hinten - also nach links.
Und tatsächlich finde ich an unerwarteter Stelle zwei ruhige Bärte, die den Superfips von 13°°-15°° zuverlässig immer wieder an die Sichtgrenze gebracht haben.
Nur 100m über mir waren die Hangwindturbulenzen völlig verschwunden, es war völlig ruhig. Einhandfliegen und ein vorgezogenes Zvieri (16°°-Brotzeit) einnehmen.
Der Segler war inzwischen ständig so hoch, dass die Wanderer nicht verstanden haben was ich mit der Kiste in der Hand eigentlich mache...
Wieder auf dem Rückweg, mit Blick auf die anderen Churfirsten - der Sage nach versteinerte Kurfürsten.
Rechts die von den Stararchitekten Herzog und Demeuron entworfene neue Gipfelstation.
Der Taldunst wird dichter, in der Ferne kommt schon "Das Böse" - der Nebel kriecht Richtung Walensee heran...
Der Chäserrugg ist etwa wie ein Palfries für Bequeme. Leicht zu erreichen, und ein Traumpanorama! Wenn ich das sage, stimmt es auch...
Von Norden her kann man wunderbar landen - steinfreie Wiesen in 2200m Höhe sind sonst eher eine absolute Rarität. Eigentlich eine Traumdestination, wenn nicht...Ja wenn nicht der Preis für die Bergbahn wäre. Für ein museales Relikt, bestehend aus einer Standseilbahn, die aussieht als ob sie die vor 20 Jahren in Davos entsorgte erste Sektion unserer Parsennbahn vom Schrottplatz geholt und jetzt mit 3km/h statt der ursprünglichen 18km/h fahren lassen, und einer Gondel, die ebenfalls schwer an die frühere untere Sektion unserer Jakobshornbahn erinnert, verlangen die Betreiber sage und schreibe 58 SFr (etwa 50€). Angemessen wäre etwa die Hälfte (verglichen mit anderen Schweizer Bergbahnen).
Wer sich davon nicht abschrecken lässt, findet aber an stillen Herbsttagen mit Nebel im gesamten Alpenvorland eine absolute Traumdestination für F3J, F5J und die Easyglider-Klasse vor.
LG Bertram
