Sind Querruder und Wölbklappen für 2-Achser Bobby geeignet?

Hallo allerseits,


Vorgeschichte:
am Freitag habe ich leider meinen 2-Achser Bobby (Balsaholzbausatz) von Conrad/Rödel in der Luft zerlegt. Beim Ausstieg aus der Thermik in ca. 250 m Höhe habe ich wohl zuerst zu stark gedrückt und ohne dass ich die hohe Geschwindigkeit erkannt hätte, habe ich dann wohl zu stark gezogen. Dabei ist der rechte Flügel der einteiligen Fläche urplötzlich abgebrochen und hat sich auf die linke umgeklappt. Dann kam der Flieger unsteuerbar mehr oder weniger senkrecht aus dieser Höhe herunter gerauscht bis "in" den Boden. Ich hatte mich innerlich schon von meinem geliebten 9 Jahre alten Anfängersegler verabschiedet, doch zu meiner großen Verblüffung, gingen bei der "Stecklandung" ca. 15 cm tief in den vom Regen aufgeweichten Boden kaum mehr als die Kabinenhaube zu Bruch. Eigentlich fast ein Wunder. (Das ist jetzt kein Märchen. Es gibt zwei Zeugen.) Da ich den Segler im letzten Frühjahr mit selbst konstruierten und gebauten Flügelohren sowie mit einem neuen Leitwerk versehen hatte, lies er sich nun endlich eng kreisen und ich habe ihn jetzt wieder 1 Jahr lang gerne geflogen und an kleineren Hängen viel Spaß mit ihm gehabt. Mit Vario war ich vor wenigen Wochen mal auf 396 m Höhe. ;-) Nun glaube ich, könnt ihr verstehen, warum ich ihn wieder machen will, zumal ich ja auf ihm gelernt habe.

Fragen:
Nun spiele ich mit dem Gedanken zusätzlich noch Querruder einzubauen eventuell auch Wölbklappen oder Flaps. Und um diese Entscheidung zu treffen, möchte ich die Erfahrenen unter Euch um Entscheidungshilfe bitten.

Macht das Ganze zur Verbesserung der Flugleistungen und der Flugeigenschaften bei diesem Segler überhaupt Sinn?

Querruder habe ich trotz der Modifikation doch immer wieder vermißt. Die V-Form will ich aber so lassen und auch die Ohren weiterverwenden.

Ist das Profil Eppler 178 überhaupt für Wölbklappen geeignet?

Fluggewicht bisher 800 g.
Spannweite insgesamt ca. 183 cm, ohne Ohren ca. 153 cm

Für alle Klappen stehen also nur insgesamt 153 cm zur Verfügung.

Kann die zu erwartende Gewichtserhöhung durch den Nutzen der Klappen wettgemacht werden?

Welche Größe müssten die Klappen haben?

Ich freue mich auf Eure aufschlußreichen Antworten.

Vielen Dank im Voraus.

Joachim Mink
 

Gast_4749

User gesperrt
warum nicht wennst eh die flächen neu baust .... mach bilder davon
bau grad flächen für meinen uralt Feran ASW 17 Segler ..... auch Quer und Wölb ... mit anderen Profil wie im Orginal !
 
Bei den Spannweitenverhältnissen würde ich Quer und Wölb nicht trennen, sondern nur mit einem Streifenruder arbeiten.

Da das E178 ja von Haus aus eher schnell ist, ginge Verwölben wohl eher in Richtung +. Das kann dann recht bösartige Abreiss-Eigenschaften geben. Bei ungeteilten Rudern musst Du Dich dann nicht über den zusätzlichen Aufwand ärgern, sondern kannst schlicht sagen "OK, dann setz ich sie halt nicht ein."

Grundsätzlich sollte sich aber das E 178, da es ja schon leicht richtung S-Schlag geht, schon noch etwas positive Wöbung vertragen.

Das ganze natürlich unter der Voraussetzung, dass Dein Sender Flaperons ansteuern kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, mache Flaperons, gerne weitere Tipps

Danke, mache Flaperons, gerne weitere Tipps

Hallo, Ihr beiden,

vielen Dank für Eure Antworten.

Nach langem Ringen mit mir, habe ich mich entschlossen, die Bespannung samt aufwendigem Dekor zu opfern, um den Flügel auch mal auf bisher unentdeckte Beschädigungen zu überprüfen. Und ich bin auch noch fündig geworden. Dies Risse in 2 Rippen stammen aber wahrscheinlich noch aus meiner Anfängerzeit. Die damals auch notdürftig geflickte Endleiste werde ich nun ganz entfernen, da ich mich zum Einbau von Flaperons entschieden habe.

Im Augenblick bereitet mir die Verkastung einiges Kopfzerbrechen. Die sollte ja so stabil sein, dass der Flügel nicht geschwächt wird. Ich favorisiere im Moment ein liegendes U, welches die gekappten Rippenenden stabil verbinden soll. Dazu muss ich die Rippenaufleimer vorsichtig einzeln wegfräsen.

Als Klappe nehme ich dann ein Volbalsadreieckprofil, welches ich aber nach außen hin schmäler werden lassen möchte. Klappenlänge soll so lang wie konstruktiv möglich ist werden, Klappentiefe soll außen knapp 20% und innen gut 20% werden.

Den Abgebrochenen Flügel werde ich erst anschäften, nachdem der linke Flügel mit der Klappe ausgerüstet ist.

So wie ich das sehe, wird das Ganze sicher eine ganze Menge Sisyphus Arbeit werden.

Das E178 hat in den hinteren 2 Dritteln eine gerade Unterseite. Der Bobby fliegt zwar eh schon langsam, es käme mir aber entgegen, wenn er im schwachen Aufwind durch positives Verwölben noch langsamer würde. Und als Querruder sind die Klappen sicher auch sehr nützlich.

Das soll jetzt mal genügen. Ob ich noch Bilder schicke lasse ich erst mal offen.

Weiter Tipps sind mir will kommen.

So, jetzt fahre ich mal Leisten besorgen.

Frohe Pfingsten wünscht Euch

Joachim Mink
 
V-Form - wie hast Du das gemacht?

V-Form - wie hast Du das gemacht?

Hallo Joachim,
ich bin gerade dabei eine Bobby für meinen Sohn zusammen zu bauen, den ich günstig über e-bay ersteigert habe. Bin fast fertig. Ich würde mich interessieren, wie Du den Flügel mit einer V-Form erweitert hast. Reicht denn nach Deiner Erfahrung die 153 cm für Termikflüge oder sollte man die Tragfläche verlängern?
Auch würde mich interessieren, wie die Geschichte nun ausgegangen ist. Hast Du Querruder und Klappen eingebaut?

Besten Dank, Matthias.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten