Feste Landebahn (kein Teer!) auf Modellflugplatz errichten....Material?

mario207

User
Hallo Kollegen

Wir haben evtl. vor, auf unserem Flugplatz, der eine große Rasenfläche vorweist, für "kleinere Motormodelle mit kleinen Räder" eine feste Bahn zum Starten und Landen zu installieren.
Eine geteerte Bahn dürfen wir auf keinen Fall wegen der Umwelt und dem Umfeld bauen.

Kennt jemand Material oder Start- bzw. Landebahnen, die man direkt auf den Rasen "legen oder verlegen" kann?

Bin um jeden Hinweis bzw. Idee dankbar und freu mich auf eure Vorschläge ;-)


Viele Grüße
Mario

PS. Hoffe, dass ich dies hier in die richtige Rubrik geschrieben habe ;-)
 

jmoors

Vereinsmitglied
Brüggen

Brüggen

Wir haben das Thema in Brüggen gerade durch. Nach langen Tests mit Golfrasen (extrem pflegeintensiv), einer dicken Folie, Gehwegplatten, usw., haben wir uns eine Asphaltbahn zum Starten gegönnt. Alles andere an Material wäre ein riesen Pflegeaufwand gewesen.

Nebenbei: Warum kein Asphalt? Wenn der Unterbau einigermaßen Umweltverträglich ist, sollte das ken Problem sein. Auch braucht man dafür keinen Unterbau wie bei einer Straße, da dort keine Autos drüber fahren...


VG, Jürgen
 
Interessant...!

Interessant...!

Ich hab bezüglich so nem Abtropfband aus ner Papierfabrik mal 4 solche Fabriken angeschrieben. Es kam von keiner eine Antwort...
Das Thema ist abonniert weil (für mich) immernoch aktuell.
 
Abtropfband

Abtropfband

Hallo!

Ich bin durch meinen Schwiegervater mal an so ein Abtropfband gekommen und hab es ausprobiert. Ist wie Nadelfilzteppich.

Geht nicht auf dauer. Je nach Wetterlage und Temperatur oder Sonneneinstrahlung hat sich das Material gedehnt oder zusammengezogen, so daß dauernd Wellen in der Piste waren. Ich hab versucht das zu spannen, indem ich an den Ecken Pflöcke gesetzt habe, ohne Erfolg. Die Spannkraft ist so groß, das die Pflöcke ( 70mm Kesseldruck imprägniertes Rundholz) einfach aus dem Boden gezogen wurden. Außerdem sind ständig Wühlmäuse und andere Viecher unter der Bahn.

Es gibt (oder gab) mal dicke Gummimatten als Unterlage und rutschhemmer für Kühe. Sind etwa 2,5 bis 3m lang, 1,5bis 2m breit und fast 2,5 cm dick, die könnten funktionieren.
Aber wenn es sehr warm ist, schlagen die auch Wellen. Auch hier siedeln sich Nager an, sogar Ratten. Ich habe noch eineinhalb Matten auf meinem Platz liegen, jedesmal im Frühjahr bewege ich die, und jedes mal sind Gänge darunter. Auch hier sind schon auf kleiner Fläche Wellen durch die Wühlarbeiten der Nager.

Ich hab schon an eine Tartanbahn wie auf Sportplätzen gedacht, oder aus Betonbruch 0-10. Aber das wird ohne Genehmigung nicht gehen.

Gruß,
Ralf
 
Landebahn befestigen

Landebahn befestigen

Hallo,

Vielleicht wäre ja das was. Gegebenenfalls müsste dann noch eine Abdeckung mit dünnem Material erfolgen oder die zwischenräume gefüllt werden.

Vielleicht hat der Hersteller ja dazu sogar eine Lösung. Eine gute Grundlage wäre es auf jeden Fall.

Gruß Hans


http://www.perfoplatten.de/
 

mario207

User
Lande- Startbahn Unterlage

Lande- Startbahn Unterlage

Hallo Kollegen

VIELEN Dank für die vielen Info´s.... sehr informativ für unseren Verein!
Klingt aber alles nicht wirklich umsetzbar ohne große Probleme ... ?!?!

Eine Asphaltbahn wäre am Besten, ist aber auf dem Gelände auf keinen Fall erlaubt bzw. gewünscht!

OK... mal schauen, was es noch für Möglichkeiten gibt ;-)

Danke für die bisherigen Info´s... gerne weitere :-)

VG Mario
 
Hallo Kollegen

VIELEN Dank für die vielen Info´s.... sehr informativ für unseren Verein!
Klingt aber alles nicht wirklich umsetzbar ohne große Probleme ... ?!?!

Moin, als Belag eignet sich fast alles, entscheiden ist der Unterbau. Folgendes wäre mein Vorschlag, rein aus der täglichen Praxis im Wege und Terassenbau. 15 cm tief auskoffern, 10 cm stark Beton oder Tiegelmineral einbauen und verdichten. Dann kommt eine 1-2 cm starke Schicht Verlegesplit auf die möglichst grossformarige Platten verlegt werden. Verfügt wird das ganze dann mit 1k fugenmörtel wie vdw 840 plus
. ( hier müssen sie Platten zwingend mit Fuge gelegt werden. )
 
Es sollte, so kann ich mir vorstellen, keine versiegelte Fläche sein- sprich Wasserdurchlässig. Da sollten die Waschbetunplatten schon auf Schotter/Grus liegen, nix Beton... ;)
 
Es sollte, so kann ich mir vorstellen, keine versiegelte Fläche sein- sprich Wasserdurchlässig. Da sollten die Waschbetunplatten schon auf Schotter/Grus liegen, nix Beton... ;)

Waschbeton ist schon mal falsch, da diese Platten keine glatte Oberfläche haben. Das sind nämlich die Platten mit den kleinen Kieselsteinchen. Sowohl Betonmineral als auch Ziegelmineral als Tagschicht sind wasserdurchlassig. ( letzteres drainiert besser)
Bei Betonplatten mit fester Füge spielt das aber fast keine Rolle, da der Betostein kaum drainiert. Das Wasser muss also über Gefälle abgeführt werden. 0.5 Prozent sind hier ausreichend.
Schotter als alleinige Tragschicht muss deutlich tiefer eingebaut werden, Und ist nicht so leicht zu beschaffen. Bmg oder Zmg hat jeder Bauhof für wenig Geld.
 

Peter2

User
Wir haben in Sindelfingen eine Hartbahn aus "Knochensteinen", insgesamt ca. 5 x 50 m. Damit können auch Modelle mit kleineren Rädern reibungsarm starten (und landen).

Focke Wulf 190.jpg
Hier meine kleine FW190 von Parkzone

Natürlich ist einmal im Jahr (normalerweise ist es nicht so trocken wie 2018) dann etwas Pflegeaufwand notwendig, denn Erde, Moos, usw. sammeln sich in den Fugen und die Natur am Außenrand versucht die Steine zurückzuerobern.
Unsere große Wiese drumherum wird normalerweise einmal pro Woche gemäht.

LG
Peter
 

jmoors

Vereinsmitglied
Doch besser Asphalt?

Doch besser Asphalt?

Sorry, dass ich mit der Asphalt-Version nerve, aber mir sind da einige Dinge nicht klar:

- Oben wurde geschrieben: "Eine geteerte Bahn dürfen wir auf keinen Fall wegen der Umwelt und dem Umfeld bauen."
Wieso nicht? Ihr baut keine Straße mit entsprechenden Unterbau. Es gibt auch umweltverträgliche Light-Versionen. Sprecht mal mit einer Tiefbaufirma und weist auf Umweltschutz hin. Unsere Asphaltbahn liegt 130m von einem Trinkwasserbrunnen der Gemeindewerke entfernt. Das wäre sicherlich nicht genehmigt worden, wenn die Bahn schädlich für die Natur wäre.
Auch die Bodenverdichtung ist bei einer so kleinen Fläche (Wie groß soll die Bahn werden? 5m x 50m?) kein Thema, da sich das am Rand abfließende Wasser unter der Bahn wieder verteilt. Ihr solltet lediglich auf einen umweltfreundlichen Unterbau achten, der das Wasser auch vernünftig abführt (also nicht hoch verdichtet!) und verteilt.

- Mario schreibt oben "Eine Asphaltbahn wäre am Besten, ist aber auf dem Gelände auf keinen Fall erlaubt bzw. gewünscht!"
Wer "wünscht" sich denn keine Asphalt? Die Stadt? Hat sie dafür eine belastbare Rechtsgrundlage oder nur Totschlagargumente, die im Detail nicht näher belegt werden können? Beliebt sind solche Aussagen wie z. B. "Denkt doch mal an den Umweltschutz!", "Asphalt ist Gift!" (...aber wir bauen trotzdem Straßen und Feldwege damit...) und "Das verdichtet den Boden zu stark!"
Wenn die Bahn aus Asphalt nicht erlaubt ist, wer verbietet sie denn und warum? Im Zweifelsfall würde ich doch mal mit einem der Verbandsjustiziare Rücksprache halten!

Die Asphaltbahn ist meines Erachtens die beste Version, natürlich immer angepasst auf die Gegebenheiten. Dies gilt vor allem, wenn man den Pflegeaufwand berücksichtigt. Sobald eine Fläche nicht mehr geschlossen ist, d.h. Ritzen und Fugen hat, müsst ihr das Unkraut bekämpfen, dass sich von oben drauf setzt. Alles, was mehrteilig ist (Gehwegplatten, Knochensteine) wird sich irgendwie bewegen, d.h. Steine oder Platten werden hochkommen und Kanten ausbilden, die ihr nicht haben wollt. Die Planen werden, wie schon oben beschrieben, gerne von der Fauna benutzt. Ein Maulwurfshügelansatz unter einer Plane macht echt Spaß beim Landen...


...und was den Umweltschutz angeht: Ich gehe mal davon aus, dass es sich hier um den MFV Warstein-Hirschberg e.V. handelt. Aus welchem Material sind denn die Feldwege um euren Flugplatz und die Sauerlandstraße 180m südlich? Ich denke, dass wenn ein alter (Öl tropfender) Trecker übers Feld fährt, ist die Gefahr der Umweltverschmutzung wesentlich größer als durch eine kleine Asphaltbahn!



VG, Jürgen
 

jmoors

Vereinsmitglied
Nachschlag

Nachschlag

Denkt doch mal über den Pflegeaufwand nach: Bei einer Asphaltbahn müsst ihr das Gras an den Kanten nachschneiden und ein bisschen runtertreten.

Bei Planen/Förderband-Bahnen müsst ihr das auch machen, dazu noch die Plane/Bahn gerade drücken und wieder runtertreten. Das müsst ihr 3+ mal pro Saison machen.

Bei Platten und Steinen müsst ihr die Außenkanten nacharbeiten, wie bei Asphalt auch. Zusätzlich müsst ihr Unkraut jäten, dass sich in allen Fugen, oder besser auf alle Fugen gesetzt hat. Durch die Fugen versickert zwar kaum Wasser, aber Pflanzensamen bleiben da hängen und wachsen dort an. Ich sehe das an meinem Grundstück. Zusätzlich müsst ihr einzelne Platten/Steine jedes Jahr mindestens einmal gerade drücken oder rausholen und Unterbau nachfüllen, wenn der Unterbau nicht 100% OK ist.

Denkt auch mal darüber nach, was ist, wenn jemand seitlich auf die Bahn fährt, bzw. von ihr abkommt. Da dürfen keine wesentlichen Kanten sein. Das lässt sich mit einer Asphaltbahn am besten realisieren. Folien und Planen "schüsseln", d.h. die Ränder gehen hoch.

Wir haben uns bei Nachbarvereinen mit Startbahn umgehört und uns nach langer Testphase mit Folie und Golfplatzrasen ganz bewusst für eine Asphaltbahn entschieden.



VG, Jürgen
 

mario207

User
Asphaltbahn

Asphaltbahn

Hallo Jürgen

Ich werde das Thema bei unserer nächsten Versammlung nochmals diskutieren.
Ich sollte und wollte mich (im Auftrag) mal schlau machen, welche Möglichkeiten es für eine Bahn gibt ;-)

Das Gelände ist gepachtet und der bzw. die Eigentümer wünscht auf keinen Fall eine Asphaltbahn auf deren Wiese....

Wie gesagt - das Thema wird demnächst nochmals ausführlich besprochen. Evtl. gibt es doch noch eine "kleine" Möglichkeit auf eine Asphaltbahn zu gehen, würden wir Flieger uns nämlich alle am meisten wünschen ;-)

VG Mario
 
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