Partikelemissionen von 3D-Druckern

"Interessanter" Artikel nach dem Motto "Erstmal Panik machen, belastbare Fakten kommen dann (vielleicht) später":

https://gizmodo.com/new-study-details-all-the-toxic-shit-spewed-out-by-3d-p-1830379464

Die Existenz der Grundthematik ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Es wäre nur schön, wenn die tatsächlichen Risiken irgendwie quantifiziert wären... ich denke, die einzige Weisheit, die man aktuell aus dem Artikel ziehen kann, ist so etwa: Klar ist die Nichtbenutzung eines 3D-Druckers besser für die Gesundheit als die Benutzung. Ob aber die tatsächliche Belastung in irgendeiner nennenswerten Relation z.B. zum Einatmen von Düsseldorfer Straßenluft oder gar der regelmäßigen Benutzung von Uhu und Pattex oder dem Anlecken von Briefmarken steht, wäre die eigentlich interessante Information...
Gibt es schon irgendwelche seriösen Untersuchungen zum Thema? Dem Artikel zufolge scheinen die "Erkenntnisse" ja brandaktuell zu sein.

Tschöö
Stephan
 
Also, ich gehe komplett auf Nummer sicher: Ich rauche seit 36 Jahren. Um da mein Gesundheitsrisiko im Vorkomma-Prozentbereich noch zu erhöhen, müsste ich wahrscheinlich 50 3D-Drucker im Schlafzimmer stehen haben, die dann die ganze Nacht laufen. Da ich mir das weder leisten kann noch Platz oder Verwendung dafür habe, drucke ich halt außerdem ab und zu mit einem Laserdrucker und brate Steaks in Pfannen mit Antihaftbeschichtung. Irgendwie kriege ich meine Emissionen schon zusammen, auch wenn man bei uns im Verein nur elektrisch fliegen darf. :p

Die Erkenntnisse sind wohl auch nicht so neu, wie der Artikel glauben machen will. Laut den Kommentaren (die man sowieso mal lesen sollte, vor allem, wenn man sich für 4D-Druck interessiert) gibt es auch schon zumindest relativ-quantitative Messungen; so soll z.B. ABS rund die hundertfache Menge (Masse) an Nanopartikeln emittieren wie PLA. Für mich hat das aber alles halt so Schlagwort-Charakter - ich kann sowas nicht zuordnen, wenn ich keine Vergleichswerte genannt kriege. Sowas wie z.B. "50 Jahre lang 3D-Drucken ist genauso schädlich, wie einmal das Auto bei geschlossenem Garagentor anzulassen oder 37,8 Sekunden auf der A3 im Stau zu stehen." wäre doch mal eine klare Ansage, mit der ich die Relevanz des Themas bezüglich meiner Lebensumstände checken könnte...

Tschöö
Stephan
 

Thoemse

User
ich hoffe darauf, dass die Schadstoffe vom Drucker durch die Tenside, die ich beim Turbinenfliegen abbekomme, wieder neutralisiert werden. :D

Selbst die Schulmedizin weiß mittlerweile, dass die Gesundheit bzw Selbstheilungskräfte nicht unbeträchtlich von der geistigen Verfassung, Stresslevel usw. abhängig sind.
Ich denke du kannst deine Nase so lange du willst in den Abgasstrahl deiner Turbine hängen. Solange du nicht zu nahe dran bist, wird es immer gut für dich sein, da ich jetzt einfach mal davon ausgehe, dass es dir jedes Mal wieder einen Grins in Gesicht zaubert, wenn du das Teil anwirfst.

Schade, dass auf unserem Platz Turbinenmodelle verboten sind. Man müsste sich folgerichtig ja schon aus rein gesundheitlichen Gründen ein Turbinenmodell anschaffen. :D
 

BZFrank

User
Dem Artikel zufolge scheinen die "Erkenntnisse" ja brandaktuell zu sein.

Die Erkenntnisse sind nicht brandakktuell. Nur das jetzt Nanopartikel auf einmal das grosse Problem sind. Nur: z.b. jedes Ausschütteln einer alten Bettmatratze erzeugt eine im Vergleich zu einem laufenden 3D Drucker gigantische Menge an Nanopartikeln, einige davon sogar nachweislich karzinogen (Milbenschiss und Schimmelpilze). Dito jeder Trip nach Tunesien oder auf die Kanaren bei Calima (Ostwind). Der Mensch lebt nun mal seit Anbeginn in einer sehr staubigen Welt und ist entsprechend angepasst. Daher halte ich das ganze für eine Fortsetzung der Diesel-NOx/Feinstaub-Diskkussion.

Den was brandaktuell ist, sind die Regulierungsbestrebungen, auch gerade in der EU.
 
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