Radio Revolution!?
Vergiss die Frequenztafel, flieg wann und wo und mit wem Du willst!
Haben wir uns das nicht Alle schon immer gewünscht? Haben wir nicht erhofft keine Angst mehr zu haben vor ungewollten Doppelbelegungen oder gar von einem böswilligen Zeitgenossen abgeschossen zu werden? Ein Team findiger Entwicklungs-Ingenieure hat diesen Traum verwirklicht und das Spektrum der Möglichkeiten bei unseren Fernlenkanlagen ins nahezu Unvorstellbare ausgeweitet. Deshalb nannten sie ihre Schöpfung, ihr wirklich revolutionäres Fernlenksystem wohl auch „Spektrum“.
Dabei ist die Grundidee, auf der sich der Erfolg ihrer genialen Entwicklung begründet, eigentlich ziemlich nahe liegend und das ist der Wechsel in den Giga Hertz Bereich. Weg von den Niederungen der simplen Kurzwellen und dem Sumpf des internationalen Wellensalates. Warum auch sollte das, was bei Millionen von Handy‘s so problemlos funktioniert nicht auch für die Steuerung von Modellen aller Art verwendbar sein? Dieser wesentlich höhere Frequenzbereich, genau gesagt das 2,4 Giga Hertz Band, ist absolut immun gegenüber jeglicher Art von Interferenz, wie wir sie leidvoll im 27, 35, 40 oder 72 Mega Hertz Bereich erdulden mussten. Also keine Knackimpulse durch metallische Kontakte, durch Bürstenfeuer von E-Motoren, keine Oberwellen Störungen durch Rundfunksender und keine Beeinträchtigung durch Überlagerung streuender, Quarz bestückter Sender im eigenen Band, keine Abstrahlungen medizinischer Geräte und keine Überlagerungen durch militärische Einrichtungen und Funkverkehr, etc, etc! Die Spektrumleute werben damit, dass die Steuerungssignale der DX 7: „complete freedom from interference“ bleiben. (Wenn man sich diese Aussage vor dem Hintergrund des amerikanischen Haftungsrechts vor Augen hält, dann bleibt meine Übersetzung der vorliegenden Testergebnisse noch recht vorsichtig.)
Das alleine wäre schon ein Riesenvorteil, ein gewaltiger Sprung nach vorn. Es geht aber noch viel weiter! Die hohe Frequenz kennt keine nennenswerte Abschottung, auch nicht durch feste Wider- und Gegenstände. Sie durchdringt solche Hindernisse wie ein warmes Messer die Butter und so ist zum Beispiel die berüchtigte Abschottung durch den Drahtverhau eines Oldtimers nicht mehr möglich und auch die durch ein ähnliches Phänomen, ganz besonders beim Tiefflug verursachten Ausfälle, dürften der Vergangenheit angehören. Sei es nur der eigene Motor oder andere Einbauten die ursächlich, wenn auch nur für Bruchteile von Sekunden den Anlagen Black Out produzieren, das alles ist bei der Spektrum DX 7 Schnee von gestern. Damit ist natürlich nicht gesagt, dass Hindernisse wie ungünstige Bodenformen, Berge und Wälder etc., damit gemeint sind und solche Gegebenheiten rein gar nichts mehr ausmachen würden.
Zwei Jahre lang haben die Spektrum Leute, ein Team junger Entwicklungsingenieure, unabhängig von den Branchen Riesen ihre Ideen erprobt In der renommierten Versand Firma Horizon Hobby haben sie einen Sponsor gefunden und dann ihr Produkt von JR in Japan produzieren lassen. Ein bisschen schlitzohrig haben sie erst einmal eine beträchtliche Anzahl von Nutzern der Spektrum DX 6, die mit gewollt schwacher Sendeleistung vorsorglich nur für Parkflyer offeriert wurde, das Prinzip der Anlage testen lassen. Die unfreiwilligen Tester haben die absolute Nutzungsfähigkeit des Systems bewiesen und nun konnten die Ingenieure daran gehen, die Sache zu perfektionieren und bei überlegener Reichweite für große und schwere Modelle jeder Art tauglich machen. Das revolutionäre System wurde im Oktober 2006 erstmalig auf der Hobby Expo in Chicago vorgestellt und hat seitdem einen beispiellosen Siegeszug angetreten.
Die DX 7 arbeitet im Gegensatz zu jeder bisher bei Fernlenkanlagen gewohnten Funkübertragung mit vollständig digitaler Sendetechnik! Darüber hinaus ist dem Spektrum Team eine ganze Menge eingefallen, was zum größten Teil zum Patent angemeldet wurde. Besonders herausragend und anders als bei der DX 6 die „Digitale Spektrum Modulation 2“, kurz DSM 2 die nicht nur immun macht gegenüber den bisher so unangenehmen Interferenzen, sondern auch die RC Signale auf eine Sicherheitshöhe hievt, von der Elektronik Fachleute bisher nur zu träumen wagten. Die geniale Codierung des Systems erlaubt nicht nur die Selbstfindung des Sender/Empfängerpaares, sondern garantiert auch für immer die einmal eingegangene Ehe und schützt sie vor jeglicher fremder Einmischung. Die komplette Eingabe des jeweiligen Modells mit allen Daten und dem Namen sichert hundertprozentig den Verkehr zwischen dem zugehörigen Sender und dem zugehörigen Empfängerpaar. So ist es auch ausgeschlossen, dass man versehentlich ein anderes eigenes Modell mit einem anderen im Sender gespeicherten Modell fliegen kann.. Das Hochgeschwindigkeits Protokoll, genannt DSM 2 in der Spektrum DX 7 sorgt für eine lückenlose Übertragungsdichte! Daher erleben Piloten mit der DX 7 ein völlig neues, bisher nie gekanntes Steuergefühl. Einhellig betont man: „viel näher dran zu sein“, die Reaktionen viel direkter und schneller zu erfahren, kurz sehr viel präziser fliegen zu können.
Dazu trägt natürlich auch das ebenso revolutionäre Empfängersystem in hohem Maße bei. Man nennt es „AR 7000 Dual Link System“. Ein kleiner Zweit-Empfänger ist sozusagen als ein Vorkoster durch ein kurzes Kabel mit dem kompakten Hauptempfänger verbunden. Die beiden werden um 90 Grad versetzt im Modell gelagert und ihre winzigen Dipol Antennen sorgen mit nicht einmal 3,5 cm Länge für das extrem schärfste „Frequenzauge“, was man sich vorstellen kann. Darüber hinaus werden die Sendersignale im Bruchteil eine Millisekunde sozusagen gesäubert, geglättet und externe Aussetzer ausgebügelt. Das Paar bildet also eine rührige Mannschaft und arbeitet mit der ebenfalls zum Patent angemeldeten Software im Dienste allerhöchster Sicherheit.
Das gilt auch für die Synchronistion der Servos. Wir wissen alle, dass auch bei den aufwendigsten und sehr teuren PCM Anlagen die Servos der hohen Kanäle sozusagen etwas hakeliger bedient werden. Tatsächlich laufen sie wie widerwillig, was bei Paarungen über einen Mischer nicht optimal ist und meist nur mühsam durch eine gewisse Dämpfung der Geschwindigkeit des Ausschlages kompensiert werden kann. Die DX 7 kennt dieses Problem nicht. Bis zum Kanal 7 laufen alle Servos, ob Digital oder analog hübsch gleichmäßig und werden mit einer bisher unbekannten Präzision angesteuert. Es ist ihr auch völlig egal, ob zwei, drei oder vier Servos gekoppelt und über den gleichen Kanal angesteuert werden.
Produziert von JR (Japan Radio Ltd.) wird die Spektrum DX 7 von der bereits in die Entwicklung involvierten amerikanischen Firma Horizon Hobby zum Preise von rd. 350.-Dollar angeboten. Nach Lage der Dinge kann auch hierzulande der Branchenführer, die Firma Graupner, die schon die Spektrum DX 6 im Vertrieb hatte, nicht an der DX 7 vorbeigehen. Man hat die Anlage prompt ins Neuheiten Programm aufgenommen und auf der Nürnberger Messe vorgestellt. Mit der Verfügbarkeit wird es, wie so oft bei Neuvorstellungen, jedoch noch etwas dauern. Auch bei Horizon Hobby in den USA ist man auf Grund des überwältigenden Erfolges total ausverkauft.
Die Ausgangsleistung der Spektrum DX 7 beträgt in der Spitze 0,1 Watt! Man kann aber annehmen, dass unsere strengen, auf Ordnung bedachten Beamten der zuständigen Regulierungsbehörden sich der EU Allgemeinheit beugen werden und eine Angleichung der Zulassung zulassen, denn der einzig relevante Mittelwert der Ausgangsleistung liegt deutlich im zulässigen Bereich.
Die renommierte und älteste Flugmodell-Fachzeitschrift der Welt, die „Model Airplane News“ (MAN) hat in ihrer Februar Ausgabe einen sehr ausführlichen Test veröffentlicht, auf den ich mich ausdrücklich berufe. Aufwendige Reichweitenvergleiche mit den besten (und teuersten), auf dem Markt befindlichen PCM Anlagen ergaben überraschende Ergebnisse. Auf einer geeigneten Messstrecke begannen nach einer halben Meile (800 m) Abstand die Servos der PCM Anlagen deutlich zu flattern. Bei den Servos der DX 7 zeigte sich erst bei 1300 Metern ein leichtes Zittern und ein vergleichbares Flattern stellte sich erst nach 1600 Metern ein. Alle möglichen Modelle, vom leichten Trainer über die viel geflogenen, so genannten 40er bis zu dicken Brummern mit schweren Benzinmotoren und auch Helis dienten bei vielseitigen Versuchen als Objekt Träger. Das einhellig positive Urteil der Tester wird von der MAN groß herausgestellt. Als Fazit wird die elektronische Qualität fünfmal, und ihre Übertragungssicherheit drei mal so hoch bewertet, wie die der besten PCM Anlagen. Dieses Urteil verleitete die Tester wohl dazu den Begriff „Radio Revolution“ zu prägen!
Selbst die sonst bei solcher Gelegenheit sehr reservierte AMA, immer noch der Welt stärkster Mitgliederverband von Modellfliegern, veröffentlicht in ihrem Magazin „Modell Aviation“ in der März Ausgabe einen nahezu euphorischen, äußerst positiv verfassten Artikel. Der Verfasser und Autor ist als technischer Direktor der Meinung, dass in diesem System die sichere Zukunft der Fernlenk- Fliegerei gefunden wurde,
Das Spektrum DX 7 Paket umfasst den Sender mit einer angenehmen, ganz kurzen Antenne, der komplett ausgerüstet im Gehäuse der bekannten JR mc 16s steckt, sowie das Empfänger Paar, 4 digitale Servos, ein Ladegerät und den Accupack für den Empfänger. Das binding“, also die Heirat zwischen dem Empfängerpaar und dem Sender ist werksseitig bereits vollzogen. Jeder weitere, vom Kunden zugekaufte Empfänger muß dann neu mit dem Sender „verheiratet“ werden. Die Prozedur ist einfach und in der Anleitung ausführlich erklärt. Ist dieses binding einmal vollzogen, hat man garantiert eine hochsichere Verbindung zum jeweilig zugeordneten Modell. Daraus ergibt sich in Zukunft für viele Modellflieger nur ein einziges Problem: Fällt man doch einmal herunter, kann man vor den Trümmern am Ort des Einschlages nicht mehr behaupten: „Es kam nichts mehr an!“
Diese Anlagen werden mit CE Zeichen in Deutschland verkauft
Hier gibt es Antworten
2,4-G Hz-Fernsteuerungen
Seit einiger Zeit werden Fernsteuerungen zur Steuerung von Auto-, Schiffs- und Flugrnodellen angeboten, die im 2,4-GHz*ISM-Band betrieben werden. Der Begriff ISM-Anwendungen beschreibt die Nutzung von HF-Energie für industrielle, wissen*schaftliche, medizinische, häusliche und ähnliche Anwendungen, die nicht für die Nachrichtenübertragung angewendet wer*den. Prominente Funk-Anwendungen in diesem Band sind WLAN und Bluetooth, aber es gibt weit mehr, und es kommen neue hinzu. Der Frequenzbereich des 2,4*GHz-ISM-Bands reicht von 2,4000 bis 2,4835 GHz und hat somit eine nutzbare Bandbreite von 83,5 MHz.
Geräte, die bestimrnte technischen Voraussetzungen erfüllen, um die wesentlichen Anforderungen des Artikels 3.2 der R&TTE-Richtlinie zu genügen, dürfen in Deutschland in diesem Frequenzbereich auf Grundlage von Allgemeinzuteilungen von Frequenzen, das heißt ohne formelles Antrags- und Zuteilungsverfahren, betrieben werden.
Der Artikel 3.2 lautet: "Funkanlagen müssen zudem so hergestellt sein, dass sie das für terrestrische/satellitengestützte Funkkommunikation zugewiesene Spektrum und die Orbitressourcen effektiv nutzen, sodass keine funktechnischen Störungen auftreten."
Die technischen Vorraussetzungen werden vom "European Telecommunications Standards Institute" (ETSI) in entspre*chenden Standards beschrieben. Einer von mehreren Standards für das 2,4-GHz*ISM-Band hat die Bezeichnung ETSI EN 300 328 und beschreibt die technischen Vorraussetzungen für Datenübertragungs*geräte, die im 2,4-GHz-ISM-Band arbeiten und Bandspreiz-Modulationstechniken . Verwenden.
Seit Juli 1997 wurde der Standard EN 300 328 mehrfach überarbeitet. Die letzte Version 1.7.1 datiert vom Oktober 2006. Die Vorgängerversion 1.6.1 kann von Herstellern zurzeit noch parallel zur Version 1.7.1 zur Erklärung der Konformität heran* gezogen werden. Diese Möglichkeit endet mit dem Außerkrafttreten der Version 1.6.1 im Juli 2008. Ab diesem Zeitpunkt ist aus*schließlich die Version 1.7.1 gültig. Nach Auskunft der Bundesnetzagentur ist die Version 1.7.1 dahingehend zu interpretieren, dass keine Fernsteuerungen zur Steuerung von Modellen mehr auf Grundlage des
Standards EN 300 328 in Verkehr gebracht Juli 2007 werden dürfen. In Betrieb befindliche Geräte genießen Bestandsschutz.
Ein anderer Punkt, der zu Irritationen führt, ist die Diskussion über die zulässige und tatsächliche Leistung von 2,4-GHz-Fernsteu*ersendern. Der Standard ETSI EN 300 328 gibt, ebenso wie die Allgemeinzuteilung von Frequenzen für WLAN-Funkanwendungen im 2,4-GHz-Frequenzbereich, eindeutig und nicht interpretierbar Auskunft, dass unter keinen Umständen mehr als 100 mW EIRP. Erlaubt sind für die Geräte, auf welche die*ser Standard Anwendung findet und die die in der Norm definierten technischen Voraus*setzungen für diese Leistung erfüllen. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, gilt eine Leistungsgrenze von 10 mW EIRP bedeutet equivalente, isotrope, abgestrahlte Leistung, und zwar zu jedem Augenblick. Damit stellt sich nicht die Frage nach Durchschnitts*leistung oder Spitzenleistung. Dies ist von Bedeutung, weil zum Beispiel der Sender DX7 von dem Hersteller Spektrum nicht dauernd sendet, sondern nur einen gewissen Prozentsatz der gesamten Einschaltzeit. Der Fachausdruck hierfür heißt Tastverhält*nis oder Duty Cycle. Es wurden einige aus den USA beschaffte DX7 -Sender nach der vorgeschriebenen Norm vermessen. Dabei zeigte sich, dass die Leistung weit über 100 mW lag. Berücksichtigt man das Tastver*hältnis und errechnet die mittlere Leistung, kommt ein Wert von deutlich weniger als 100 mW heraus. Einzig von Bedeutung ist jedoch die momentane Leistung. Diese liegt bei den untersuchten Geräten eindeu*tig zu hoch. Damit sind diese Geräte nicht konform zum Standard ETSI EN 300 328 und der Allgemeinzuteilung von Frequenzen, womit die Inbetriebnahme in Deutschland nicht erlaubt ist.
Auch wenn aus den USA beschaffte Geräte ein CE-Zeichen tragen sollten, entbindet das den Betreiber des Geräts nicht generell von der Pflicht, die Einhaltung der wesentlichen Anforderungen zu beach*ten. Auf Anfrage teilten die Firmen Graupner und robbe mit, dass nur 2,4-GHz-Geräte ausgeliefert werden, die konform zum Stan*dard ETSI EN 300 328 und der Allgemein*zuteilung von Frequenzen sind. Versicher*ungstechnisch hat der nicht erlaubte Betrieb eines 2,4-GHz-Fernsteuersenders keine Bedeutung, jedenfalls im Gültigkeitsbe*reich der DMFV-Versicherung, weil es sich um eine Haftpflichtversicherung handelt. Regressansprüche der Versicherung sind nur dann möglich, wenn zwischen Betrieb des nicht erlaubten Senders und einem
Schadensereignis ein kausaler Zusammen*hang besteht. . Dieter Perkuhn Fachreferent für Funk im DMFV
www.modellflieger-magazin.de
Wissenswertes
Seit 1993 ist durch den Wegfall der Grenzen innerhalb der EG ein Binnenmarkt
entstanden, in dem der freie Warenverkehr gewährleistet werden muss.
Handelshemmnisse sind durch Harmonisierung beseitigt worden.
Mit Wirkung vom 01.01.1995 dürfen technische Produkte in der EU nur in den
Verkehr gebracht werden, wenn die Konformität zu den EU- Richtlinien bescheinigt
und das CE- Zeichen angebracht ist. Maßgeblich ist dabei die Rechtslage zum
Zeitpunkt des erstmaligen Inverkehrbringens.
Die EU- Richtlinien regeln das erstmalige Inverkehrbringen und Inbetriebnehmen
von Maschinen, Anlagen und elektrischen Geräten. Diese Richtlinien gelten nach
Ablauf der Übergangsbestimmungen sowohl für neue als auch wesentlich veränderte
alte und aus Drittländern importierte Maschinen.
Für die meisten Maschinen ist für die Ausstellung der Konformitätserklärung
das Hinzuziehen einer Zertifizierungsstelle nicht notwendig. Lediglich für
gefährliche Maschinen, die im Anhang IV der EG- Maschinenrichtlinie benannt sind,
ist das Hinzuziehen einer akkreditierten Prüfstelle vorgeschrieben.
Mit der Ausstellung der Konformitätserklärung und dem Anbringen des CE-Zeichens
erklärt der Hersteller, dass sein Produkt allen geltenden EU- Richtlinien genügt,
die auf sein Produkt zutreffen. Das bedeutet, dass das Produkt die
Mindestanforderungen an die technische Sicherheit sowie an den Gesundheits-,
Umwelt- und Verbraucherschutz erfüllt.
Da jeder Mitgliedsstaat der EU diese Richtlinien in nationales Recht umgesetzt
hat, sind Hersteller, Bevollmächtigte, Importeure und Händler eines Landes
durch das nationale Gesetz verpflichtet, das CE- Kennzeichen auf alle in den
Geltungsbereich der EU- Richtlinien fallenden Produkte in eigener
Verantwortung anzubringen.
Die damit verbundenen Verpflichtungen können sowohl technischer als auch
organisatorischer Art sein, wobei das Erstellen einer Gefahrenanalyse
und die Beistellung einer Bedienungsanleitung in der Landessprache
des Benutzers hervorzuheben sind.
Gefahrenanalyse
Die Gefahrenanalyse ermittelt die Gefahren, die von einem Produkt ausgehen
können und empfiehlt konstruktive und technische Schutzmaßnahmen zur Vermeidung
dieser Gefahren. Für Restgefahren, die nicht ausgeschlossen werden können,
werden Sicherheitshinweise am Produkt und Hinweise auf Restgefahren und
Fehlanwendungen in der Betriebsanleitung empfohlen.
Mit der Gefahrenanalyse sollte möglichst frühzeitig begonnen werden,
am besten schon vor Beginn der Entwicklung einer Maschine und in Kooperation
mit der Entwicklungsabteilung und dem Qualitätsmanagement.
Die Gefahrenanalyse soll also begleitenden Charakter haben, damit konstruktive
und technische Schutzmaßnahmen so früh wie möglich erkannt und berücksichtigt
werden können. Das erspart Kosten für später evtl. teuere Änderungen.
Abgeschlossen werden kann eine Gefahrenanalyse erst nach Fertigstellung
der ersten Maschine.
Bei späteren funktionellen Erweiterungen der Maschine muss die Gefahrenanalyse
entsprechend angepasst werden.
Bedienungsanleitung
Die Bedienungsanleitung ist gemäß Anhang I der EG- Maschinenrichtlinie Teil
des Gerätes bzw. Produktes und muss Mindeststandards erfüllen, damit
Sicherheitslücken und Mißverständnisse vermieden werden.
Die Bedienungsanleitung ist Bestandteil des Produktes und muß ihm sowohl
im Originaltext des Herstellers als auch in der jeweiligen Landessprache
des Benutzers beigefügt werden. Sie ist als Produktbegleitende, hinweisende
Sicherheit des Herstellers zu verstehen.
Für den oft verwendeten Sammelbegriff Bedienungsanleitung sollte für
Investitionsgüter besser der Begriff Betriebsanleitung und für Konsum- oder
Gebrauchsgüter der Begriff Gebrauchsanleitung angewendet werden.
Betriebsanweisung
Die Betriebsanweisung trägt ebenfalls zum sicheren Betreiben einer
Maschine oder eines Produktes bei, ist aber, im Gegensatz zur
Bedienungsanleitung eine Arbeitsplatz- und tätigkeitsbezogene,
verbindliche Anordnung und Verfahrensregel des Arbeitgebers (Betreibers)
an den Arbeitnehmer (Benutzer) zum Schutz vor Unfall- und Gesundheitsgefahren.
Wir sind doch in Europa und haben Gesetze oder nicht ?????????????????
--
Mit sportlichen Gruessen
Holm und Kohlefasergespratzel
Jan Kurt Hoffmann
Fachreferent, Beauftragter nach §31c
Segelflug Archiv
Jan Kurt Hoffmann
Graf - Gottfried - Str. 4a
D 59909 Velmede - Bestwig
Tel. +49 2904 2848 /FAX 2845
Email: mailto:JanKurt.Hoffmann@t-online.de
Mobil: + 49 160 5503986
DMFV Mitglieds - Nr.o5/015/00001
Vergiss die Frequenztafel, flieg wann und wo und mit wem Du willst!
Haben wir uns das nicht Alle schon immer gewünscht? Haben wir nicht erhofft keine Angst mehr zu haben vor ungewollten Doppelbelegungen oder gar von einem böswilligen Zeitgenossen abgeschossen zu werden? Ein Team findiger Entwicklungs-Ingenieure hat diesen Traum verwirklicht und das Spektrum der Möglichkeiten bei unseren Fernlenkanlagen ins nahezu Unvorstellbare ausgeweitet. Deshalb nannten sie ihre Schöpfung, ihr wirklich revolutionäres Fernlenksystem wohl auch „Spektrum“.
Dabei ist die Grundidee, auf der sich der Erfolg ihrer genialen Entwicklung begründet, eigentlich ziemlich nahe liegend und das ist der Wechsel in den Giga Hertz Bereich. Weg von den Niederungen der simplen Kurzwellen und dem Sumpf des internationalen Wellensalates. Warum auch sollte das, was bei Millionen von Handy‘s so problemlos funktioniert nicht auch für die Steuerung von Modellen aller Art verwendbar sein? Dieser wesentlich höhere Frequenzbereich, genau gesagt das 2,4 Giga Hertz Band, ist absolut immun gegenüber jeglicher Art von Interferenz, wie wir sie leidvoll im 27, 35, 40 oder 72 Mega Hertz Bereich erdulden mussten. Also keine Knackimpulse durch metallische Kontakte, durch Bürstenfeuer von E-Motoren, keine Oberwellen Störungen durch Rundfunksender und keine Beeinträchtigung durch Überlagerung streuender, Quarz bestückter Sender im eigenen Band, keine Abstrahlungen medizinischer Geräte und keine Überlagerungen durch militärische Einrichtungen und Funkverkehr, etc, etc! Die Spektrumleute werben damit, dass die Steuerungssignale der DX 7: „complete freedom from interference“ bleiben. (Wenn man sich diese Aussage vor dem Hintergrund des amerikanischen Haftungsrechts vor Augen hält, dann bleibt meine Übersetzung der vorliegenden Testergebnisse noch recht vorsichtig.)
Das alleine wäre schon ein Riesenvorteil, ein gewaltiger Sprung nach vorn. Es geht aber noch viel weiter! Die hohe Frequenz kennt keine nennenswerte Abschottung, auch nicht durch feste Wider- und Gegenstände. Sie durchdringt solche Hindernisse wie ein warmes Messer die Butter und so ist zum Beispiel die berüchtigte Abschottung durch den Drahtverhau eines Oldtimers nicht mehr möglich und auch die durch ein ähnliches Phänomen, ganz besonders beim Tiefflug verursachten Ausfälle, dürften der Vergangenheit angehören. Sei es nur der eigene Motor oder andere Einbauten die ursächlich, wenn auch nur für Bruchteile von Sekunden den Anlagen Black Out produzieren, das alles ist bei der Spektrum DX 7 Schnee von gestern. Damit ist natürlich nicht gesagt, dass Hindernisse wie ungünstige Bodenformen, Berge und Wälder etc., damit gemeint sind und solche Gegebenheiten rein gar nichts mehr ausmachen würden.
Zwei Jahre lang haben die Spektrum Leute, ein Team junger Entwicklungsingenieure, unabhängig von den Branchen Riesen ihre Ideen erprobt In der renommierten Versand Firma Horizon Hobby haben sie einen Sponsor gefunden und dann ihr Produkt von JR in Japan produzieren lassen. Ein bisschen schlitzohrig haben sie erst einmal eine beträchtliche Anzahl von Nutzern der Spektrum DX 6, die mit gewollt schwacher Sendeleistung vorsorglich nur für Parkflyer offeriert wurde, das Prinzip der Anlage testen lassen. Die unfreiwilligen Tester haben die absolute Nutzungsfähigkeit des Systems bewiesen und nun konnten die Ingenieure daran gehen, die Sache zu perfektionieren und bei überlegener Reichweite für große und schwere Modelle jeder Art tauglich machen. Das revolutionäre System wurde im Oktober 2006 erstmalig auf der Hobby Expo in Chicago vorgestellt und hat seitdem einen beispiellosen Siegeszug angetreten.
Die DX 7 arbeitet im Gegensatz zu jeder bisher bei Fernlenkanlagen gewohnten Funkübertragung mit vollständig digitaler Sendetechnik! Darüber hinaus ist dem Spektrum Team eine ganze Menge eingefallen, was zum größten Teil zum Patent angemeldet wurde. Besonders herausragend und anders als bei der DX 6 die „Digitale Spektrum Modulation 2“, kurz DSM 2 die nicht nur immun macht gegenüber den bisher so unangenehmen Interferenzen, sondern auch die RC Signale auf eine Sicherheitshöhe hievt, von der Elektronik Fachleute bisher nur zu träumen wagten. Die geniale Codierung des Systems erlaubt nicht nur die Selbstfindung des Sender/Empfängerpaares, sondern garantiert auch für immer die einmal eingegangene Ehe und schützt sie vor jeglicher fremder Einmischung. Die komplette Eingabe des jeweiligen Modells mit allen Daten und dem Namen sichert hundertprozentig den Verkehr zwischen dem zugehörigen Sender und dem zugehörigen Empfängerpaar. So ist es auch ausgeschlossen, dass man versehentlich ein anderes eigenes Modell mit einem anderen im Sender gespeicherten Modell fliegen kann.. Das Hochgeschwindigkeits Protokoll, genannt DSM 2 in der Spektrum DX 7 sorgt für eine lückenlose Übertragungsdichte! Daher erleben Piloten mit der DX 7 ein völlig neues, bisher nie gekanntes Steuergefühl. Einhellig betont man: „viel näher dran zu sein“, die Reaktionen viel direkter und schneller zu erfahren, kurz sehr viel präziser fliegen zu können.
Dazu trägt natürlich auch das ebenso revolutionäre Empfängersystem in hohem Maße bei. Man nennt es „AR 7000 Dual Link System“. Ein kleiner Zweit-Empfänger ist sozusagen als ein Vorkoster durch ein kurzes Kabel mit dem kompakten Hauptempfänger verbunden. Die beiden werden um 90 Grad versetzt im Modell gelagert und ihre winzigen Dipol Antennen sorgen mit nicht einmal 3,5 cm Länge für das extrem schärfste „Frequenzauge“, was man sich vorstellen kann. Darüber hinaus werden die Sendersignale im Bruchteil eine Millisekunde sozusagen gesäubert, geglättet und externe Aussetzer ausgebügelt. Das Paar bildet also eine rührige Mannschaft und arbeitet mit der ebenfalls zum Patent angemeldeten Software im Dienste allerhöchster Sicherheit.
Das gilt auch für die Synchronistion der Servos. Wir wissen alle, dass auch bei den aufwendigsten und sehr teuren PCM Anlagen die Servos der hohen Kanäle sozusagen etwas hakeliger bedient werden. Tatsächlich laufen sie wie widerwillig, was bei Paarungen über einen Mischer nicht optimal ist und meist nur mühsam durch eine gewisse Dämpfung der Geschwindigkeit des Ausschlages kompensiert werden kann. Die DX 7 kennt dieses Problem nicht. Bis zum Kanal 7 laufen alle Servos, ob Digital oder analog hübsch gleichmäßig und werden mit einer bisher unbekannten Präzision angesteuert. Es ist ihr auch völlig egal, ob zwei, drei oder vier Servos gekoppelt und über den gleichen Kanal angesteuert werden.
Produziert von JR (Japan Radio Ltd.) wird die Spektrum DX 7 von der bereits in die Entwicklung involvierten amerikanischen Firma Horizon Hobby zum Preise von rd. 350.-Dollar angeboten. Nach Lage der Dinge kann auch hierzulande der Branchenführer, die Firma Graupner, die schon die Spektrum DX 6 im Vertrieb hatte, nicht an der DX 7 vorbeigehen. Man hat die Anlage prompt ins Neuheiten Programm aufgenommen und auf der Nürnberger Messe vorgestellt. Mit der Verfügbarkeit wird es, wie so oft bei Neuvorstellungen, jedoch noch etwas dauern. Auch bei Horizon Hobby in den USA ist man auf Grund des überwältigenden Erfolges total ausverkauft.
Die Ausgangsleistung der Spektrum DX 7 beträgt in der Spitze 0,1 Watt! Man kann aber annehmen, dass unsere strengen, auf Ordnung bedachten Beamten der zuständigen Regulierungsbehörden sich der EU Allgemeinheit beugen werden und eine Angleichung der Zulassung zulassen, denn der einzig relevante Mittelwert der Ausgangsleistung liegt deutlich im zulässigen Bereich.
Die renommierte und älteste Flugmodell-Fachzeitschrift der Welt, die „Model Airplane News“ (MAN) hat in ihrer Februar Ausgabe einen sehr ausführlichen Test veröffentlicht, auf den ich mich ausdrücklich berufe. Aufwendige Reichweitenvergleiche mit den besten (und teuersten), auf dem Markt befindlichen PCM Anlagen ergaben überraschende Ergebnisse. Auf einer geeigneten Messstrecke begannen nach einer halben Meile (800 m) Abstand die Servos der PCM Anlagen deutlich zu flattern. Bei den Servos der DX 7 zeigte sich erst bei 1300 Metern ein leichtes Zittern und ein vergleichbares Flattern stellte sich erst nach 1600 Metern ein. Alle möglichen Modelle, vom leichten Trainer über die viel geflogenen, so genannten 40er bis zu dicken Brummern mit schweren Benzinmotoren und auch Helis dienten bei vielseitigen Versuchen als Objekt Träger. Das einhellig positive Urteil der Tester wird von der MAN groß herausgestellt. Als Fazit wird die elektronische Qualität fünfmal, und ihre Übertragungssicherheit drei mal so hoch bewertet, wie die der besten PCM Anlagen. Dieses Urteil verleitete die Tester wohl dazu den Begriff „Radio Revolution“ zu prägen!
Selbst die sonst bei solcher Gelegenheit sehr reservierte AMA, immer noch der Welt stärkster Mitgliederverband von Modellfliegern, veröffentlicht in ihrem Magazin „Modell Aviation“ in der März Ausgabe einen nahezu euphorischen, äußerst positiv verfassten Artikel. Der Verfasser und Autor ist als technischer Direktor der Meinung, dass in diesem System die sichere Zukunft der Fernlenk- Fliegerei gefunden wurde,
Das Spektrum DX 7 Paket umfasst den Sender mit einer angenehmen, ganz kurzen Antenne, der komplett ausgerüstet im Gehäuse der bekannten JR mc 16s steckt, sowie das Empfänger Paar, 4 digitale Servos, ein Ladegerät und den Accupack für den Empfänger. Das binding“, also die Heirat zwischen dem Empfängerpaar und dem Sender ist werksseitig bereits vollzogen. Jeder weitere, vom Kunden zugekaufte Empfänger muß dann neu mit dem Sender „verheiratet“ werden. Die Prozedur ist einfach und in der Anleitung ausführlich erklärt. Ist dieses binding einmal vollzogen, hat man garantiert eine hochsichere Verbindung zum jeweilig zugeordneten Modell. Daraus ergibt sich in Zukunft für viele Modellflieger nur ein einziges Problem: Fällt man doch einmal herunter, kann man vor den Trümmern am Ort des Einschlages nicht mehr behaupten: „Es kam nichts mehr an!“
Diese Anlagen werden mit CE Zeichen in Deutschland verkauft
Hier gibt es Antworten
2,4-G Hz-Fernsteuerungen
Seit einiger Zeit werden Fernsteuerungen zur Steuerung von Auto-, Schiffs- und Flugrnodellen angeboten, die im 2,4-GHz*ISM-Band betrieben werden. Der Begriff ISM-Anwendungen beschreibt die Nutzung von HF-Energie für industrielle, wissen*schaftliche, medizinische, häusliche und ähnliche Anwendungen, die nicht für die Nachrichtenübertragung angewendet wer*den. Prominente Funk-Anwendungen in diesem Band sind WLAN und Bluetooth, aber es gibt weit mehr, und es kommen neue hinzu. Der Frequenzbereich des 2,4*GHz-ISM-Bands reicht von 2,4000 bis 2,4835 GHz und hat somit eine nutzbare Bandbreite von 83,5 MHz.
Geräte, die bestimrnte technischen Voraussetzungen erfüllen, um die wesentlichen Anforderungen des Artikels 3.2 der R&TTE-Richtlinie zu genügen, dürfen in Deutschland in diesem Frequenzbereich auf Grundlage von Allgemeinzuteilungen von Frequenzen, das heißt ohne formelles Antrags- und Zuteilungsverfahren, betrieben werden.
Der Artikel 3.2 lautet: "Funkanlagen müssen zudem so hergestellt sein, dass sie das für terrestrische/satellitengestützte Funkkommunikation zugewiesene Spektrum und die Orbitressourcen effektiv nutzen, sodass keine funktechnischen Störungen auftreten."
Die technischen Vorraussetzungen werden vom "European Telecommunications Standards Institute" (ETSI) in entspre*chenden Standards beschrieben. Einer von mehreren Standards für das 2,4-GHz*ISM-Band hat die Bezeichnung ETSI EN 300 328 und beschreibt die technischen Vorraussetzungen für Datenübertragungs*geräte, die im 2,4-GHz-ISM-Band arbeiten und Bandspreiz-Modulationstechniken . Verwenden.
Seit Juli 1997 wurde der Standard EN 300 328 mehrfach überarbeitet. Die letzte Version 1.7.1 datiert vom Oktober 2006. Die Vorgängerversion 1.6.1 kann von Herstellern zurzeit noch parallel zur Version 1.7.1 zur Erklärung der Konformität heran* gezogen werden. Diese Möglichkeit endet mit dem Außerkrafttreten der Version 1.6.1 im Juli 2008. Ab diesem Zeitpunkt ist aus*schließlich die Version 1.7.1 gültig. Nach Auskunft der Bundesnetzagentur ist die Version 1.7.1 dahingehend zu interpretieren, dass keine Fernsteuerungen zur Steuerung von Modellen mehr auf Grundlage des
Standards EN 300 328 in Verkehr gebracht Juli 2007 werden dürfen. In Betrieb befindliche Geräte genießen Bestandsschutz.
Ein anderer Punkt, der zu Irritationen führt, ist die Diskussion über die zulässige und tatsächliche Leistung von 2,4-GHz-Fernsteu*ersendern. Der Standard ETSI EN 300 328 gibt, ebenso wie die Allgemeinzuteilung von Frequenzen für WLAN-Funkanwendungen im 2,4-GHz-Frequenzbereich, eindeutig und nicht interpretierbar Auskunft, dass unter keinen Umständen mehr als 100 mW EIRP. Erlaubt sind für die Geräte, auf welche die*ser Standard Anwendung findet und die die in der Norm definierten technischen Voraus*setzungen für diese Leistung erfüllen. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, gilt eine Leistungsgrenze von 10 mW EIRP bedeutet equivalente, isotrope, abgestrahlte Leistung, und zwar zu jedem Augenblick. Damit stellt sich nicht die Frage nach Durchschnitts*leistung oder Spitzenleistung. Dies ist von Bedeutung, weil zum Beispiel der Sender DX7 von dem Hersteller Spektrum nicht dauernd sendet, sondern nur einen gewissen Prozentsatz der gesamten Einschaltzeit. Der Fachausdruck hierfür heißt Tastverhält*nis oder Duty Cycle. Es wurden einige aus den USA beschaffte DX7 -Sender nach der vorgeschriebenen Norm vermessen. Dabei zeigte sich, dass die Leistung weit über 100 mW lag. Berücksichtigt man das Tastver*hältnis und errechnet die mittlere Leistung, kommt ein Wert von deutlich weniger als 100 mW heraus. Einzig von Bedeutung ist jedoch die momentane Leistung. Diese liegt bei den untersuchten Geräten eindeu*tig zu hoch. Damit sind diese Geräte nicht konform zum Standard ETSI EN 300 328 und der Allgemeinzuteilung von Frequenzen, womit die Inbetriebnahme in Deutschland nicht erlaubt ist.
Auch wenn aus den USA beschaffte Geräte ein CE-Zeichen tragen sollten, entbindet das den Betreiber des Geräts nicht generell von der Pflicht, die Einhaltung der wesentlichen Anforderungen zu beach*ten. Auf Anfrage teilten die Firmen Graupner und robbe mit, dass nur 2,4-GHz-Geräte ausgeliefert werden, die konform zum Stan*dard ETSI EN 300 328 und der Allgemein*zuteilung von Frequenzen sind. Versicher*ungstechnisch hat der nicht erlaubte Betrieb eines 2,4-GHz-Fernsteuersenders keine Bedeutung, jedenfalls im Gültigkeitsbe*reich der DMFV-Versicherung, weil es sich um eine Haftpflichtversicherung handelt. Regressansprüche der Versicherung sind nur dann möglich, wenn zwischen Betrieb des nicht erlaubten Senders und einem
Schadensereignis ein kausaler Zusammen*hang besteht. . Dieter Perkuhn Fachreferent für Funk im DMFV
www.modellflieger-magazin.de
Wissenswertes
Seit 1993 ist durch den Wegfall der Grenzen innerhalb der EG ein Binnenmarkt
entstanden, in dem der freie Warenverkehr gewährleistet werden muss.
Handelshemmnisse sind durch Harmonisierung beseitigt worden.
Mit Wirkung vom 01.01.1995 dürfen technische Produkte in der EU nur in den
Verkehr gebracht werden, wenn die Konformität zu den EU- Richtlinien bescheinigt
und das CE- Zeichen angebracht ist. Maßgeblich ist dabei die Rechtslage zum
Zeitpunkt des erstmaligen Inverkehrbringens.
Die EU- Richtlinien regeln das erstmalige Inverkehrbringen und Inbetriebnehmen
von Maschinen, Anlagen und elektrischen Geräten. Diese Richtlinien gelten nach
Ablauf der Übergangsbestimmungen sowohl für neue als auch wesentlich veränderte
alte und aus Drittländern importierte Maschinen.
Für die meisten Maschinen ist für die Ausstellung der Konformitätserklärung
das Hinzuziehen einer Zertifizierungsstelle nicht notwendig. Lediglich für
gefährliche Maschinen, die im Anhang IV der EG- Maschinenrichtlinie benannt sind,
ist das Hinzuziehen einer akkreditierten Prüfstelle vorgeschrieben.
Mit der Ausstellung der Konformitätserklärung und dem Anbringen des CE-Zeichens
erklärt der Hersteller, dass sein Produkt allen geltenden EU- Richtlinien genügt,
die auf sein Produkt zutreffen. Das bedeutet, dass das Produkt die
Mindestanforderungen an die technische Sicherheit sowie an den Gesundheits-,
Umwelt- und Verbraucherschutz erfüllt.
Da jeder Mitgliedsstaat der EU diese Richtlinien in nationales Recht umgesetzt
hat, sind Hersteller, Bevollmächtigte, Importeure und Händler eines Landes
durch das nationale Gesetz verpflichtet, das CE- Kennzeichen auf alle in den
Geltungsbereich der EU- Richtlinien fallenden Produkte in eigener
Verantwortung anzubringen.
Die damit verbundenen Verpflichtungen können sowohl technischer als auch
organisatorischer Art sein, wobei das Erstellen einer Gefahrenanalyse
und die Beistellung einer Bedienungsanleitung in der Landessprache
des Benutzers hervorzuheben sind.
Gefahrenanalyse
Die Gefahrenanalyse ermittelt die Gefahren, die von einem Produkt ausgehen
können und empfiehlt konstruktive und technische Schutzmaßnahmen zur Vermeidung
dieser Gefahren. Für Restgefahren, die nicht ausgeschlossen werden können,
werden Sicherheitshinweise am Produkt und Hinweise auf Restgefahren und
Fehlanwendungen in der Betriebsanleitung empfohlen.
Mit der Gefahrenanalyse sollte möglichst frühzeitig begonnen werden,
am besten schon vor Beginn der Entwicklung einer Maschine und in Kooperation
mit der Entwicklungsabteilung und dem Qualitätsmanagement.
Die Gefahrenanalyse soll also begleitenden Charakter haben, damit konstruktive
und technische Schutzmaßnahmen so früh wie möglich erkannt und berücksichtigt
werden können. Das erspart Kosten für später evtl. teuere Änderungen.
Abgeschlossen werden kann eine Gefahrenanalyse erst nach Fertigstellung
der ersten Maschine.
Bei späteren funktionellen Erweiterungen der Maschine muss die Gefahrenanalyse
entsprechend angepasst werden.
Bedienungsanleitung
Die Bedienungsanleitung ist gemäß Anhang I der EG- Maschinenrichtlinie Teil
des Gerätes bzw. Produktes und muss Mindeststandards erfüllen, damit
Sicherheitslücken und Mißverständnisse vermieden werden.
Die Bedienungsanleitung ist Bestandteil des Produktes und muß ihm sowohl
im Originaltext des Herstellers als auch in der jeweiligen Landessprache
des Benutzers beigefügt werden. Sie ist als Produktbegleitende, hinweisende
Sicherheit des Herstellers zu verstehen.
Für den oft verwendeten Sammelbegriff Bedienungsanleitung sollte für
Investitionsgüter besser der Begriff Betriebsanleitung und für Konsum- oder
Gebrauchsgüter der Begriff Gebrauchsanleitung angewendet werden.
Betriebsanweisung
Die Betriebsanweisung trägt ebenfalls zum sicheren Betreiben einer
Maschine oder eines Produktes bei, ist aber, im Gegensatz zur
Bedienungsanleitung eine Arbeitsplatz- und tätigkeitsbezogene,
verbindliche Anordnung und Verfahrensregel des Arbeitgebers (Betreibers)
an den Arbeitnehmer (Benutzer) zum Schutz vor Unfall- und Gesundheitsgefahren.
Wir sind doch in Europa und haben Gesetze oder nicht ?????????????????
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Mit sportlichen Gruessen
Holm und Kohlefasergespratzel
Jan Kurt Hoffmann
Fachreferent, Beauftragter nach §31c
Segelflug Archiv
Jan Kurt Hoffmann
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